Montag, 9. November 2015

Veilchens Winter von Joe Fischler

Gelungenes Krimidebüt, der mit Wortwitz, Spannung, regionalem Flair und tollen Protagonisten aufwartet. 


Mit dem Alpenkrimi Veilchens Winter hat der österreichische Autor und Songwriter Joe Fischler sein Debüt geschrieben. Das Buch erscheint 2015 im Haymon Taschenbuchverlag.

Valerie Mauser kommt nach beruflichen Erfolgen bei der Wiener Kripo zurück ans LKA Innsbruck in die Tiroler Heimat ihres Vaters.
Ihr erster Fall ist die Entführung der kleinen Tochter eines russischen Oligarchen, der als Anweisung ihres neuen Landesvaters ohne Aufsehen der Öffentlichkeit gelöst werden soll. 
Da ihre neuen Kollegen sie als Chefin nicht akzeptieren, findet sie Hilfe bei den Ermittlungen bei ihrem Exkollegen Manfred Stolwerk und dem jungen und umgänglichen EDV-Spezialisten Sven Schmatz. Valerie gerät in einen Strudel von Politik und dem Einfluss von finanzträchtigen Kapitalanlegern im Hotelwesen, die in Tirol Fuss gefasst haben. Scheinbar ist daran schon ihr Vorgänger an einem Mordfall eines Hoteliers gescheitert.
Wie kann sich Valerie in diesem Dickicht von Verschwörung und politischer Einflussnahme behaupten?



Joe Fischler hat in seinem Alpenkrimi herrliche Charaktere geschaffen, die spezielle Eigenheiten und tollen Wortwitz besitzen und fast zu leben scheinen. Das lässt sie sehr realistisch wirken und setzt beim Lesen ein wahres Kopfkino in Gang. Besonders die Verfolgungsjagd mit dem Linienbus hat mich sehr amüsiert.

Besonders die Protagonisten Valerie Mauser, auch Veilchen genannt und ihr ehemaliger Kollege Stolwerk sind sofort sympathisch und ein echtes Ermittler-Traumpaar. Sie ergänzen sich in ihrer Denk- und Handlungsweise perfekt und umschiffen so gekonnt jede erdenkliche ermittlungstechnische Hürde. Privat kommen sie auf einer freundschaftlich unproblematischen Weise klar, vielleicht weil sie nicht auf eine gemeinsame Beziehung aus sind. Sven Schmatz sorgt in diesem Krimi für einige humorvolle
Bemerkungen und spielt daher eine wichtige Rolle.

Mit seinem speziellen Schreibstil und einigen regionalen Ausdrücken hat Joe Fischler einen hohen Wiedererkennungswert und man folgt ihm flüssig und gern durch die Geschichte. Er hat ein paar seiner Liedtexte eingebaut, die von ihm selbst geschrieben sind und das garantiert ihm ein zusätzliches Interesse an seiner Musik. Hinweise dazu sind am Ende des Buches zu finden.

Die Handlung ist gut durchdacht, es gibt überraschende Wendungen und die Lösung des Falles ist logisch und nachvollziehbar. An Spannung mangelt es nicht, nur Veilchens lebensmüder Einsatz am Ende ist etwas übertrieben. Aber die gesamte Story hat mich mitgerissen und in die Bergwelt Tirols versetzt. 

 
Dieser unterhaltsame Krimi aus Tirol schlägt mit einem sehr sympathischen Ermittlerteam neue Töne an. Man fiebert mit Valerie auf der Suche nach dem entführten Kind mit, erfreut sich an den humorvollen Zwischentönen und ist einfach sehr gut unterhalten.


 
  ***Leserundenexemplar von lovelybooks
                     Vielen Dank an Verlag und Autor für das Buch!***



Da ich gerade den Fortsetzungsband "Veilchens Feuer" lese, wollte ich  euch meine Rezension des ersten Bandes vom 25.4.2015 nicht vorenthalten.

1 Kommentar:

  1. Ja, VeilchensFeuer hätte ich auch gerne gewonnen, nachdem mir Band 1 auch sehr gut gefallen hat! Aber es steht jetzt auf meiner ellenlangen Wunschliste....
    Liebe Grüße
    Martina

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