Sonntag, 30. April 2017

Sommer - Rainer Maria Rilke

Bin leider etwas enttäuscht, zu melancholisch und getragen wirken die Gedichte und Texte!

"Sommer" heißt die Sammlung von Gedichten und Texten Rainer Maria Rilkes, die Thilo von Pape für die Ausgabe aus dem Jahr 2012 des Insel Verlags ausgewählt hat.

»Sommer: für ein paar Tage der Zeitgenosse der Rosen sein; atmen,
was um ihre aufgeblühten Seelen schwebt.« 

In zahllosen Gedichten und Texten besingt Rainer Maria Rilke den Sommer: Er schreibt von der erotischen Spannung, die sich an einem heißen Sommertag zwischen zwei Menschen aufbauen kann, beschwört prächtige Sternennächte und mondbeschimmerte Wege im sommerlichen Garten, erfreut sich an einem ländlichen Garten.



So verspricht der Klappentext ein buntes Potpourri an sommerlichen Texten, die vor Farbenpracht sprühen, die die Freude am Sein und lauen Sommerabenden hoffen lassen.

In einigen Gedichten kann man sommerliche Gefühle gut miterleben, dazu zählen "Wilder Rosenbusch", "Rosa Hortensie" und "Blaue Hortensie" und "Der Apfelgarten". Man sieht die Farben und Formen der Blüten und der Natur deutlich vor Augen.

Viele seiner bekannten und wunderbaren Gedichte sind enthalten: 

Die Flamingos
Papageien-Park
Der Panther
Übung am Klavier


Die Sommer Rilkes sind angefüllt mit Reisen. Er weilt in Prag, besucht Venedig und Assisi und schreibt bei seinem Aufenthalt auf Capri Briefe an Fürstin Taxis. Der Tourismus steckt in seinen Kinderschuhen und Rilke profitiert als einer der ersten Reisenden von Baedeker und seinen Reisebeschreibungen. Allerdings betrachtet Rilke viele Städte mit Unwillen. Er schreibt von enttäuschter Liebe und seine Gedanken ranken um Sein und Vergehen. Treibt ihn eine verlorene Liebe zu solchen melancholisch anmutenden Texten?

Ich habe nicht mit so vielen Briefwechseln, längeren Sonetten und Texten gerechnet. Zwar machen sie den Zeitgeist deutlich und zeigen die Art der Sprache, die damals gesprochen wurde. Aber es sind tiefsinnige Gedanken, sehr persönlich und sie wirken mit ihrer Melancholie sehr trübsinnig auf mich.

Im Nachwort von Thilo von Pape erfährt man über Rilkes Verhältnis zum Sommer. Er hatte kein einfaches Verhältnis zum Sommer.
Das ist wirklich schade, denn hätte ich das eher gewusst, hätte ich eher das Buch vom Frühling oder Herbst gekauft. 


Nicht die beste Sammlung von Gedichten und Texten Rilkes. Ich wäre gern in sommerbunte Blumenvielfalt eingetaucht und hätte mehr romantische Zeit umter dem Sternenhimmel einer lauen Sommernacht verbracht. 


[Werbung nach § 2 Nr. 5 TMG]

 

Theo - Daniel Glattauer

Kindermund tut Wahrheit kund 


Daniel Glattauer hat in "Theo. Antworten aus dem Kinderzimmer" 2010 ein humorvolles Buch über seinen Neffen Theo geschrieben, es erscheint im Deuticke Verlag. [Werbung nach § 2 Nr. 5 TMG]




"Der Versuch einer abgasfreien Erziehung ist kläglich gescheitert. Theo liebt Autos. ...Ohne Autos hätte das Leben für Theo keinen Sinn." Zitat Seite 104

Glattauer liefert mit seinem Buch eine literarische Begleitung der Kindheit seines Neffen Theo. Mit einigen amüsanten und lebensnahen Beschreibungen zeigt er dessen Entwicklung, Erlebnisse, Sprachvermögen und Kindermund von Geburt an bis zum 14. Lebensjahr. Ein wenig erinnert mich das Ganze an den Film "Guck mal, wer da spricht".



Wer Kinder hat, findet hier viele Parallelen zum selbst Erlebten und freut sich über diese Einblicke ins fremde Kinderzimmer. Die Anekdoten und Erlebnisse Theos haben mich sehr an die Kindheit meiner eigenen Kinder erinnert und ich musste häufig schmunzeln. Wie bei allen Kindern sind diese Bemerkungen witzig, werden aber sicher von den eigenen Angehörigen viel schöner gefunden als von Fremden.

Besonders amüsiert habe ich mich bei dem authentisch geschilderten Zoobesuch. Denn dort zeigt sich wie Theo und alle Kinder wirklich die Welt sehen. Es sind nicht die Seelöwen oder Flamingos, die für Kinder ins Blickfeld rücken. Es sind verlorene Handschuhe, Pfützen und Regenwürmer, die Kinder begeistern oder zumindest neugierig machen. Sie sehen das Naheliegende.

Glattauer zeigt auch, wie sein Neffe pädagogisch angeleitet wurde, natürlich nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. So sind Kinder nun einmal. Was in der Theorie super klingt, muss noch lange nicht klappen. Es scheitert häufig in der Praxis an Zeitnot, am Nervenkostüm der Eltern oder schlicht und einfach am bockigen Kind. 

Witzig war auch Theo im Supermarkt. Mit Kindern kann man immer etwas erleben und sollte auf so manche Bemerkung à la "Kindermund tut Wahrheit kund" gefasst sein.

Theo ist ein interessiertes, neugieriges Kind wie Abertausende andere auch und so stellt er Fragen. Er fragt einmal, zweimal und nochmal. In solchen Fällen können Kinder eine unerhörte Ausdauer an den Tag legen, die eigentlich begeistern sollte, aber meistens für die Betroffenen auch nervig werden kann.
   

Glattauers Buch ist authentisch, liebenswürdig geschrieben und mit witzigen Aussprüchen angereichert, aber im Ganzen ist es dann doch zu viel des Guten. 
   

Sweetbitter - Stephanie Danler

Interessantes Debüt: wild, jung und exzessiv, aber ein bittersüßer Nachgeschmack bleibt.

 

Der Debütroman "Sweetbitter" von der jungen amerikanischen Autorin Stephanie Danler erscheint 2017 im Aufbau Verlag. [Werbung]

Die 22-jährige Tess hat ihr Literaturstudium beendet und will endlich etwas erleben, deshalb zieht sie vom Land in die Großstadt New York. Dort findet sie einen Job als Hilfskellnerin in einem angesagten Szene-Restaurant und taucht ein in ein Leben voller Genuss und Leidenschaft. 






"Bei Geschmack, sagte Chef, geht es immer um Ausgewogenheit.Das Saure, das Salzige, das Süße, das Bittere. Deine Zunge verfügt jetzt über die entsprechenden Codes." Zitat Seite 25

In "Sweetbitter" verarbeitet Stephanie Danler ihre eigenen Lebenserfahrungen aus der Welt der Gastronomie. Sie führt dem Leser vor Augen, welch rauer Ton in dieser Branche herrscht und wie hart der Job als Kellnerin ist. Gleichzeitig zeigt sie wie Essen in feinen Restaurants zelebriert wird, die Nahrungsaufnahme wird zum Genuss erhoben. Mit ihren köstlich beschriebenen kulinarischen Genüssen schärft sie die Sinne des Geschmacks und erklärt die unterschiedlichen Wirkungen auf die Geschmacksknospen und gibt Einblicke in edle Weine und Servierkunde.
Denn als Gast möchte man verwöhnt werden, dazu gehört neben einem guten Essen mit passenden Weinen auch ein angenehmer Service. 

"Die Gastfreundschaft schien ihnen angeboren zu sein. Die Bedürfnisse anderer hatten Vorrang, ihr Service war mehr als bloße Illusion, er ist ein wahrhaftiger Ausdruck von Empathie. Allein für dieses Gefühl, für das Gefühl, dass man sich um sie kümmerte, kamen die Leute immer wieder. " Zitat Seite 130

Tess möchte New York erleben, doch sie ist mittellos und braucht als erstes einen Job. Als Hilfskellnerin taucht sie in die Gastro-Szene ein und gibt sich den Verführungen der Großstadt hin. Sie ist eine Unschuld vom Lande und vieles ist für sie neu, doch sie probiert alle sich ihr bietenden Verlockungen aus: Alkohol, Sex und Drogen. Sie nimmt alles mit. Zu ihren Kollegen, der Kellnerin Simone und Barkeeper Jake, hat sie ein besonderes Verhältnis.


Der Autorin nimmt man ihre persönliche Hommage an den Genuss anhand ihrer bildhaften Darstellung der Austern, Gerichte und Weine authentisch ab. Man merkt ihr diesbezüglich ihr Wissen an und taucht in diese Szene der Edel-Restaurants mit ein. Ich habe die Geschmacksexplosionen von Süß, Sauer, Bitter und Salzig gut mitempfinden können und sie genossen.


So wunderbar die Genussdetails auch auf mich gewirkt haben, das wilde, exzessive Leben der Mitarbeiter konnte mich nicht mitreissen. Ständig war die berufliche Belastung an ihrer Höchstgrenze, Tess hat scheinbar kaum Freizeit und wenn, erlebt sie die im Rausch oder auf Drogen. Ich konnte mich nicht so sehr in sie hinein versetzen, sie blieb mir fremd und auch ihre Beziehung zu Jake entwickelt sich seltsam und reichlich oberflächlich. In diesem Jahr in New York scheint sich Tess nicht sehr viel weiter entwickelt zu haben, sie erlebt, sie geniesst, sie leidet und am Ende ist man froh, dass sie ihre Drogeneskapaden auch überlebt. 


Mir erscheint dieser Roman wie ein Blick vor und hinter die Kulissen der Gastronomie. Der zahlende Gast geniesst seinen geregelten Tagesablauf mit einem guten Essen, die dienstbaren Geister leben allerdings mit ihren späten Arbeitszeiten eher neben der Normalität.


Da mich die Handlung nicht ganz überzeugen konnte, bleibt mit diesem Debüt ein bittersüßer Nachgeschmack. Es ist dennoch ein interessantes Buch, dem man die wilde Lust auf das Leben anmerken kann.  



Freitag, 28. April 2017

Die Geschichte der Bienen - Maja Lunde


Ein Buch, das nicht nur großartig geschrieben ist, sondern auch inhaltlich taucht man tief bewegt ein in die Welt der Bienen und Menschen!


Die norwegische Autorin Maja Lunde schrieb mit ihrem Roman "Die Geschichte der Bienen" ein ergreifendes Buch, das in ihrer Heimat ein Bestseller wurde. Die deutsche Ausgabe erscheint 2017 im btb Verlag.[Werbung]





"Alle, die sich mit Bienen auskannten, wussten, dass man mit Honig eigentlich nicht reich werden konnte... Das große Geld lag in der Bestäubung, denn ohne Bienen war die Landwirtschaft aufgeschmissen." Zitat S. 141
 


"Die Geschichte der Bienen" ist ein ganz besonderes Buch. Es hat mich tief ergriffen und mit seinen Schicksalen sehr berührt. Denn es wirft die Frage auf, ob die Menschen auch ohne Bienen existieren können und natürlich auch, wie man die Bienenvölker vor dem Aussterben retten kann. Aber es geht auch um zwischenmenschliche Beziehungen, Hoffnungen, Ziele und Selbstverwirklichung und das Miteinander der Generationen.

Anhand von drei parallel erzählten Geschichten geht es in drei Zeitebenen, deren Gemeinsamkeit der Bezug zu den Bienen ist.

Im Jahr 1852 beschäftigt sich der englische Biologe und Samenhändler William Savage mit der Verbesserung der Imkerei und konstruiert neuartige Bienenstöcke.

In Ohio, USA lebt 2007 der Imker George, dessen Traum ein Unternehmen ist, das Hunderte von Bienenstöcken umfasst und das in der Familie durch seinen Sohn Tom weiter geführt wird. Leider kommt es zu einem unerklärlichen Verschwinden seiner Bienen.

In China schreibt man das Jahr 2098 und es gibt keine Bienen mehr.
Die Arbeit der Bienen, das Bestäuben von Blüten, wird nun von Hand durch Tausende Arbeiter vorgenommen. Wir begleiten die Arbeiterin Tao auf der Suche nach ihrem Kind.

Diese Geschichten lesen sich klar verständlich, sie wirken authentisch und die Personen und ihre Konflikte werden gut sichtbar. Sie alle verbindet ein gemeinsames Band: Die Existenz der Bienen. Bewegender kann kein Buch erzählt werden.
Die Autorin hat ein echtes Schreibtalent, alles erscheint so leicht erzählt und ist doch voller Brisanz.

Man wird unweigerlich in die Geschichten hineingesogen.
Wie kommt William wieder auf die Beine? Was treibt George zu seinem Lebensplan an und was geht in China vor?

Gleichzeitig erfährt man einiges über Bienen, ihr Schwärmverhalten, die verschiedenen Bienenwesen von Königin, Arbeiterin oder Drohne und das Leben in ihren Bauten.
Aber es wird auch deutlich gemacht, wie sehr die Bienen gefährdet sind. Nicht nur Milben, Krankheiten, Kälte und Regen machen ihnen zu schaffen, auf lange Sicht können mit Pestiziden vergiftete Pflanzen für den Untergang dieser Spezies sorgen. 
Aber die alles verbindende Frage ist, ob die Menschheit ohne Bienen bestehen kann!
 

Was für ein besonderes und lesenswertes Buch! Es hat mich tief ergriffen und mit seinen Schicksalen sehr berührt. Das Wissen über Bienen lässt die Hoffnung aufkeimen, dass für diese Spezies alles menschenmögliche getan wird, um ihr Aussterben zu verhindern. 

Denn das Schicksal der Bienen ist auch unser Schicksal!



   

Freitags-Füller # 36



 

 

Dies ist ein Projekt von Barbara von  Scrap-Impulse

Ein kleiner Lückentext zum Ausfüllen.

 

1. Keine Spur von morgentlichem Frühreif mehr zu sehen und der Himmel voller Blau mit Sonne, endlich wird es schön.  

 

2. Ein herrliches Frühstücksbuffet mit allem was dazu gehört oder aber den Eisbecher (siehe Foto unten) könnte ich heute morgen unbedingt vertragen.


3. Wenn ich aus dem Fenster schaue, freue ich mich an meinen Hornveilchen, die blühen gerade herrlich.


4. Bei meinem Theaterbesuch am Mittwoch habe ich ein sensationell gut gespieltes Stück über einen Autisten gesehen, das war in dieser Woche bisher ein Highlight.


5. Im Gartencenter war ich schon lange nicht mehr, meistens kaufe ich meine Pflanzen in kleinen Gärtnereien.  


6. Italienisches Essen finde ich köstlich. Antipasti und Risotto muss ich unbedingt bald mal (wieder) selber machen.

  

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine Chorfreizeit, morgen habe ich immer noch Chorfreizeit geplant und Sonntag geht es erst wieder zurück. 

 




Ich wünsche euch ein tolles Wochenende, eure

Sommerlese

Donnerstag, 27. April 2017

Top Ten Thursday # 20





Donnerstag ist TTT Top Ten Thursday bei Steffis Bücher Bloggeria. Worum geht es beim TTT? Es geht um Listen, natürlich um Bücherlisten und jeden Donnerstag gibt es eine neue Aufgabe/Frage bei der man seine persönliche Top Ten zusammenstellen kann. Schaut doch einfach mal vorbei!

Das heutige Thema lautet:


10 Bücher, deren Titel mit einem "I" beginnen:


Erst dachte ich, dass ich da wohl nicht so fündig werden würde, aber dann hatte ich doch die Auswahl unter 23 passenden Buchtiteln. Gleichzeitig fiel mir auch ein noch nicht im Blog geposteter Titel auf, den ich sehr schätze. Die Rede ist von "Ich bin dann mal weg". Das wird dann schleunigst nachgeholt.
So, jetzt aber zu den I-Titeln!

Meine Auswahl:

- Isegrim - Antje Babendererde Rezi

- Inselfrühling - Sandra Lüpkes Rezi

- Im Wald - Nele Neuhaus Rezi

- Interview mit einem Mörder - Bernhard Aichner Rezi

- Im Herzen das Meer - Karen Bojsen Rezi

- Ich knittere nicht, ich lache nur - Thomas Letocha Rezi

- Illuminati - Dan Brown Rezi

- Immer dieser Michel - Astrid Lindgren Rezi

- Iberische Hitze - Ulrich Brandt Rezi

- In der ersten Reihe sieht man mehr - Klüpfel/Kobr Rezi


 
Ich habe heute mal kein Foto für euch! :-)

Aber wer sich für die Bücher interessiert findet beim Rezilink auch ein entsprechendes Cover. 

Liebe Grüße und ich bin gespannt auf eure Auswahl von Buchtiteln!

 

Mittwoch, 26. April 2017

Harry Potter und der Gefangene von Askaban - J.K. Rowling

Das Geheimnis von Sirius Black


"Harry Potter und der Gefangene von Askaban" ist der dritte Teil der Reihe von Joanne K. Rowling aus dem Jahr 1999 aus dem Carlsen Verlag. [Werbung]
 

Obwohl Harry weiß, dass das Zaubern in den Ferien strengstens verboten ist, befördert er seine schreckliche Tante mit einem Schwebezauber an die Decke. Die Konsequenz ist normalerweise: Schulverweis!






Dieser Band ist wie alle Bücher der Autorin spannend geschrieben, allerdings ist mir das Ganze zu düster und durch die Thematik der Zeitumkehr auch unlogisch gestaltet.
Wenn man Vorgänge rückgängig machen kann, das besagt die Zeitumkehr, dann ginge das auch für sämtliche Vorgänge im Buch und damit liegt meiner Meinung nach ein Logikfehler vor.


Inhaltlich gesehen, begegnet Harry Potter hier seinem Paten Sirius Black zum ersten Mal und erfährt Neuigkeiten über seinen Vater. Auch wird deutlich gemacht, warum Snape Harry hasst. Aber hasst er ihn wirklich oder warum hat er ihm dann in Teil 1 das Leben gerettet?
Die Glaubwürdigkeit bekommt dadurch einen Kratzer.


Trotzdem habe ich diesen Band gern gelesen und bin wieder gern in die Zauberwelt abgetaucht. Mit den Figuren Seidenschnabel und Pettigrew sind wieder interessante Zauberwesen hinzugekommen und konnten mich gut unterhalten. Die Grundstimmung in diesem Buch ist jedoch nicht mehr so heiter wie bisher und die dunkle Seite kommt mehr zum Ausdruck als sonst.
 


Dieser Band bringt die dunkle Seite mehr als bisher zum Ausdruck. Für Fans dieser Reihe unbedingt zu empfehlen, die Figuren muss man kennen lernen. 


Harry Potter und der Feuerkelch - J.K. Rowling

Der beste Band der Reihe bietet Spannung und Abenteuer für alte und junge Leute, dieses Mal begeistert das fantastische Trimagische Turnier!



"Harry Potter und der Feuerkelch" heißt der vierte Teil der Reihe von J.K.Rowling, der im Jahr 2000 im Carlsen Verlag erschien. [Werbung]

Harrys viertes Schuljahr beginnt auf Hogwarts, doch zuvor gibt es noch die Quidditch-Weltmeisterschaft zu erleben. Und dann wird die ganze Breite der magischen Schulen sichtbar: das Trimagische Turnier findet statt und dabei übernimmt Harry eine bedeutende Rolle. Dahinter steckt natürlich das Böse in Person von Lord Voldemort. Aber Harrys Freunde lassen ihn auch in schwierigen Situationen nicht im Stich.





Vor 17 Jahren habe ich diesen Band zum ersten Mal gelesen, inzwischen im Kino und TV bildhaft erlebt und jetzt erneut gelesen. Wieder hat mich wieder die Zauberwelt mit diesem Buch in ihren Bann geschlagen und J.K. Rowlings fantasiereiche Schreibkunst überzeugt.

Im Vordergrund von Band 4 steht natürlich das sportliche Ereignis der Quidditch-Spiele, bei denen der Feuerkelch von Hogwarts eine wichtige Rolle spielt und Harrys Namen herausspuckt.

Doch den Höhepunkt bildet das Trimagische Turnier, dazu reisen andere magische Schulen aus dem noblen Beauxbatons und dem abgelegenen Durmstrang an und besonders die landestypischen Unterschiede stellt die Autorin gut heraus. Victor Krum und die hübschen Französinnen bieten einen tollen Kontrast zur üblichen Zauberwelt. Jetzt gilt es geheimnisvolle Wesen zu besiegen und große Zauberaufgaben zu meistern.

Es wird wieder sehr spannend und die Abenteuer von Harry und seinen Freunden werden immer größer, gefährlicher und entscheidender, die dunklen Mächte immer stärker spürbar. Dabei merkt man den Hauptfiguren an, dass sie langsam erwachsen werden. Beim abschliessenden Ball des Turniers zeigt sich deutlich die Eifersucht von Harry und Ron auf Hermines Begleitung. Die Gefühle spielen in diesem Buch eine große Rolle.

Ein wunderbar flüssiger und lebendiger Schreibstil führt auch dieses Mal durch das Buch und einige magische Neulinge unterhalten ganz wunderbar mit ihren fantasiereichen Charakteren. Cho Chang, Cedric Diggory, Professor Moody und Snape haben in diesem Band ihre ganz besonderen Auftritte. 



Wer sich gern in eine magische Zauberwelt hineinträumen möchte, sollte dieses Buch lesen.  





Dienstag, 25. April 2017

Wolfstanz - Ursula Hahnenberg

Böser Wolf


"Wolfstanz" ist der zweite Band der Krimireihe von Ursula Hahnenberg um die Försterin Julia Sommer. Das Buch erscheint im Goldmann Verlag.[Werbung]

Das Verschwinden eines jungen Mädchens im Ebersberger Forst versetzt die Dorfgemeinschaft von Grafenried in helle Aufregung. Gerüchten zufolge wurde gleichzeitig ein freilaufender Wolf im Wald gesehen, das heizt die Gemüter natürlich an. Als dann tatsächlich die Leiche der jungen Leonie mit verdächtigen Bissspuren gefunden wird, ergreift Panik und Wut die Bewohner und sie wollen dem Tier ans Fell. Försterin Julia Sommer ist skeptisch, denn Wölfe sind normalerweise sehr scheu und vergreifen sich nicht an Menschen. 



Försterin Julia Sommer, Sohn Florian und Oma Martha fühlen sich wohl im alten Forsthaus. Sie bilden eine harmonische und familiäre Wohngemeinschaft, die für alle von Vorteil ist. Dieses Privatleben sorgt für durchgängige Unterhaltung in diesem Buch, es gibt Veränderungen, auf die ich hier nicht eingehen möchte.
Als die Babysitterin tot im Wald gefunden wird, wird der gesichtete Wolf schnell als Verursacher abgestempelt.

Sehr gelungen
schildert die Autorin Ursula Hahnenberg die dörfliche Gemeinschaft und deren aufkommende Angst vor dem Tier. Schnell werden hier sämtliche Vorurteile des "bösen Wolfs" aufgegriffen, die Angst geht um und die Jagd auf den Wolf beginnt. Es ist immer schwierig, wenn Große Beutegreifer durch menschliche Gebiete streifen. Einerseits ist die Angst verständlich, denn der Kindergarten liegt nahe am Wald. Aber andererseits sind Wölfe eher scheue Tiere und meiden Menschen. Julia zieht Fachleute hinzu, um diesen Wolf näher zu erforschen. Ist er wirklich eine Gefahr und vergriff sich an Leonie?
 
Autorin Ursula Hahnenberg führt den Leser als studierte Forstwissenschaftlerin mitten in den Wald. Bei diesem Krimi finde ich besonders die eingestreuten Informationen über Wölfe interessant. Allerdings hätte da noch mehr Hintergrundwissen kommen können. 


Der Krimi liest sich flüssig, die Dialoge wirken jedoch etwas hölzern und die Sprache ist recht einfach gehalten. Eine Art Tagebuch führt den Leser nebenbei in die Vergangenheit der Großmutter Martha. Schwierige Lebensumstände und schicksalshafte Wendungen zeigen Familiengeheimnisse auf, die sich mit dem aktuellen Geschehen inhaltlich verbinden. Wie diese beiden Handlungsstränge zueinander finden, sorgt für Abwechslung und macht einfach neugierig.  
Zur Krimihandlung passend, steigert sich der Spannungsbogen bis zum Ende und wird durch die Nachforschungen zum Verhalten des Wolfes noch unterstützt. 

Die Auflösung war für mich keine Überraschung, denn beim Täter hatte ich schon früh einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Die Tatgründe erschienen mir nicht sehr überzeugend, aber das ist auch Ansichtssache.
Die Charaktere wirkten stimmig, sie hätten aber noch ausgereiftere Merkmale haben können. Julia Sommer war jedoch sehr gut gezeichnet. Sie ist ein Familienmensch und stets um ihren Sohn und ihre Großmutter bemüht und das merkt man sehr deutlich, dennoch ist sie mit als Hauptperson nicht unbedingt sympathisch.  

Ein durchschnittlicher Krimi, bei dem Informationen über Wölfe und deren Verhalten für lehrreiche und interessante Momente im Buch sorgen.
Ursula Hahnenberg zeigt in ihrem Krimi sehr anschaulich die Angst des Menschen vor Wölfen. Der "böse Wolf" ist seit jeher ein feststehender Begriff und schon sein Auftauchen birgt Gefahr. Doch erst die Gewöhnung an den Menschen lässt den Wolf zu einer Gefahr werden.

Ein solider Krimi, der ohne blutige Szenen auskommt und dennoch damit punktet, indem das Thema Wolf eingebunden wird. 


***Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag und das Blogger-Portal für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars!***


  


Gemeinsam Lesen # 10






Diese Aktion findet ihr jeden Dienstag bei Schlunzen-Bücher.  


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Im Moment lese ich den Krimi Wolfstanz von Ursula Hahnenberg.  




Dabei bin auf Seite 330.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?


"Als Julia zu sich kam und die Augen öffnete, war es immer noch dunkel. In ihrem Kopf pochte ein heftiger Schmerz."  



3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ursula Hahnenberg zeigt in ihrem Krimi sehr anschaulich die Angst der Menschen vor Wölfen. Der "böse Wolf" ist seit jeher ein feststehender Begriff und schon sein Auftauchen
birgt eine Gefahr. Dabei sind Wölfe eher scheue Tiere und meiden den Menschen. Erst wenn sie diese Scheu verlieren, können sie Menschen gefährlich werden.
Ich interessiere mich für Tiere und habe gerade über Wölfe bereits einige Dokumentationen gesehen und kenne die Problematik mit den herumstreifenden Wölfen für die Schafhalter. Auch Spaziergänger oder Hundehalter haben schon  Wölfen gegenüber gestanden. Doch das an sich ist ja noch keine Gefahr, man muss den Wolf mit lauten Rufen und großer Körperhaltung verscheuchen. 

Es ist immer schwierig, wenn Tiere ihre Reviere in menschliche Wohngebiete ausdehnen. Aber es sollte möglich sein, hier nicht gleich von Abschuss zu reden.


4. Hast du ein buchiges Herzensprojekt oder ein Lieblingsbuch für das du keine Gelegenheit verstreichen lässt um es präsent zu machen, weil du denkst dass jeder es kennen sollte? Erzähle uns davon!

Zuerst einmal: ich habe sehr viele Lieblingsbücher und bei jahreszeitlichen Lesetipps weise ich immer mal wieder auf das ein oder andere Buch hin.  
Aber ansonsten zeige ich eher aktuelle Neuerscheinungen, um den Bücherdschungel etwas transparenter zu machen.  

Eine schöne Lesezeit,
Sommerlese!
   
 

Montag, 24. April 2017

Montagsfrage # 36





Das erste Quartal des Jahres ist fast vorüber, wie viel hast du schon gelesen und welche Bücher sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?

 

Seit Jahresbeginn habe ich 62 Bücher gelesen. Das ist auch für mich sehr viel. Diese Zahl werde ich wohl auch nicht mehr toppen können, denn diese Zeit ist für mich die ruhigste des ganzen Jahres. Bald geht es in den Urlaub, die kommende Gartensaison bringt dort Beschäftigung mit sich und ich verbringe mehr Zeit mit Freunden und in der freien Natur. 
 
Meine Best-of-Bücher waren auf jeden Fall ein paar Krimis, zum Teil gehörten sie zu Reihen, andere waren Romane und ein Kinderbuch hat mir auch noch gut gefallen.   

- "Hohes Tier" ist der zweite Band der Regionalkrimireihe um Lilo Gondorf von Autorin Nadja Quint. Die Krimireihe erscheint im btb Verlag.

- "Zwetschgendatschikomplott" ist der 6. Teil der Provinzkrimireihe von Autorin Rita Falk um ihren Kommissar Franz Eberhofer. Die Reihe erscheint im DTV.  


- der historische Roman "Die Festung am Rhein" von Autorin Maria W. Peter 2017 aus dem Bastei Lübbe Verlag.

 

- Von Sandra Lüpkes Inselreihe hat es der vierte Band "Inselfrühling" auch zu 5 Sternen gebracht, er erscheint im Rowohlt Verlag.

 

- Von Ian McEwan hat mir der Roman "Nussschale" aus dem Diogenes Verlag besonders gut gefallen. 


Welche Bücher haben euch besonders gut gefallen?



Sonntag, 23. April 2017

Shopaholic & Family - Sophie Kinsella

Sehr seichte Kost und für mich leider Zeitverschwendung!

"Shopaholic & Family" ist der 8. Teil einer Reihe von Autorin Sophie Kinsella aus dem Goldmann Verlag. [Werbung]

Becky, Rebecca Brandon geb. Bloomwood, reist nach Nevada um ihren Dad zu finden, der gemeinsam mit Tarquin nach Las Vegas verschwunden ist. Bei diesem Roadtrip ist sie nicht allein, im Kleinbus begleitet sie ihr Mann Luke, Tochter Minnie, ihre Mutter und deren beste Freundin, Freundin Suze und Beckys Erzfeindin Alicia. Alle wollen wissen, was Beckys Dad zu dieser Aktion bewegt hat. Was gibt es so wichtiges in Las Vegas? Und warum ist Tarkie ebenfalls verschwunden?

Wer ist diese Rebecca Bloomwood? Da ich mit Band 8 eingestiegen bin, ist das vielleicht nicht die beste Vorrausssetzung, denn die Bände bauen aufeinander auf. Mich hat aber diese Reihe interessiert und ich habe auch die Figuren gut kennen gelernt. Doch nach diesem Buch ist es für mich Gewissheit, Sophie Kinsella und ich passen wohl nicht zusammen. 



Dieses Buch liest sich ein wenig wie ein Roadtrip, denn Becky reist mit Kind und Kegel nach Las Vegas, um ihren Vater aufzuspüren. 
Das hätte eine tolle Geschichte werden können, sie hat mich allerdings eher an eine Soap-Doku oder ein seichtes Filmchen erinnert und ich habe mich ziemlich gelangweilt.
Viele Teile erscheinen mir realitätsfern und ich finde sie richtig weichgespült, von guter Unterhaltung keine Spur. Aber da ich selten ein Buch abbreche, habe ich mich auch hier durchgequält. 

Der Reihe sagt man nach, sie enthält einigen Humor und die Protagonistin ist eine witzige Person, die ziemlich verrückt ist, in allerhand Fettnäpfchen tritt und liebenswürdig sein soll. Davon kann ich nichts bestätigen. Ich empfinde hier wirklich nur eine Frau, die nervig ist, durch die Gegend gurkt und dazu auch noch eine Gruppe anderer flacher Charaktere benötigt. 

Was sollte hier witzig oder interessant sein? Das Ende wartet mit einem nichtssagenden Geheimnis des Vaters auf, auch hier kann ich nur gähnen. Es gibt keine triftigen Gründe, die Vater und Mutter nicht hätten besprechen können. Die Reise ist also in Wahrheit eine Farce. 


Auch wenn ich mal gern Shoppen gehe, die Leidenschaft für diese Buchreihe kann ich nicht teilen. Sorry, Sophie Kinsella! Ich habe es versucht, doch es hat nicht geklappt!


 


Neuzugänge # 50

Hallöchen meine Lieben!

 

Am Freitag bekam ich ein ganz spezielles Päckchen: über den Inhalt habe ich mich riesig gefreut, schaut doch mal!






Ich habe bei der lieben Tina auf ihrem Blog Tinaliestvor an ihrem Gewinnspiel teilgenommen und dabei ganz großes Glück gehabt. 

Zu dem wunderbaren Buch "Die Geschichte der Bienen" gab es zusätzlich ein Glas mit leckerem Honig zu gewinnen.
Es ist so, dass mit dieses Buch schon mehrfach auf Community-Seiten positiv aufgefallen war und auf meiner Wunschbuchliste gelandet ist. Honig liebe ich total, also war das für mich schon ein richtig großer Gewinntreffer, über den ich mich sehr freue. 
Vielen herzlichen Dank, liebe Tina, gleich nochmal an dieser Stelle!   

Schaut doch mal auf ihrem Blog vorbei, sie hat nicht nur Bücherrezensionen am Start, sondern postet auch immer einige leckere Rezepte.  

"Die Geschichte der Bienen" stammt von Maja Lunde und erscheint am 20. März 2017 im btb Verlag. Das gebundene Buch kostet 20,00 Euro und so lautet der Klappentext Quelle Amazon:

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.


Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.


China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.


Wie alles mit allem zusammenhängt: Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen. Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?
 

 
Ich schicke euch liebe Grüße 💗 zum Welttag des Buches und wünsche euch noch einen wunderschönen Rest-Sonntag!