Dienstag, 30. Mai 2017

Ein Jahr auf dem Land - Anna Quindlen

Leider nicht so mein Geschmack

Anna Quindlen schrieb 2014 ihren Roman "Ein Jahr auf dem Land", 2017 erscheint das Buch im Penguin Verlag auf dem deutschen Buchmarkt.

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Rebecca Winter ist 60, von ihrem Mann geschieden, der erwachsene Sohn braucht sie nicht mehr, und als Künstlerin ist sie nicht mehr gefragt. Als Fotografin konnte sie lange Zeit von ihren Erfolgen leben, das ist langsam vorbei. Sie hat Geldsorgen und vermietet hr luxuriöses New Yorker Apartment, um fern der Stadt auf dem Land zu leben. Findet sie hier berufliche Inspiration und ihr persönliches Glück? 





"Hoffnung ist ein seltsames Ding. Ganz anders als die Liebe, Angst oder Hass. H. ist ein Gefühl, von dem man erst merkt, dass es da war, nachdem man es verloren hat." Zitat Seite 215


Rezension enthält Spoiler!

Was war das denn? Meine anfängliche Begeisterung ebbte immer mehr dahin. Viele nichtssagende Szenen machten das Buch langweilig und Rebecca habe ich irgendwie nicht näher kennengelernt.

Mit einigen vergnüglichen Erlebnissen zeigt die Autorin anfangs Rebeccas Leben in ihrem einfachen Häuschen, es nistet sich ein Waschbär auf ihrem Dachboden ein, sie kennt den Dachdecker Jim Bates, der eine Lebendfalle aufstellt, das Tier fängt, Rebecca fotografiert das posierliche Tierchen und statt es irgendwo auszusetzen, erschießt Jim es.

Für Rebeccas Leben erweist sich dieser Ortswechsel als positiv, sie findet viele neue Fotomotive und lebt gern auf dem Land. Aber interessiert sie sich wirklich für die Natur oder die Menschen hier? Ich hatte leider nicht das Gefühl. Auch ihre Fotografien kommen mir wie eine einfache Knipserei vor, kaum vorstellbar, dass jemand damit große Erfolge erzielen kann. Das Leben auf dem Land wird anschaulich beschrieben, allerdings auch in einer sehr umständlichen und ausschweifenden Art und Weise.

Anna Quindlen erzählt in einer schönen und treffenden Sprache, ihre Botschaft soll wohl ermutigen und den Neuanfang und das Glück für ältere Menschen hervorheben. Mich hat Rebecca aber eher nicht erreicht. Ich konnte keine Beziehung zu ihr aufbauen und nur von Quindlens Sprache allein, kann ein Roman nicht leben. Er braucht Tiefe, sowie Charaktere, die den Leser mitnehmen und den Funken überspringen lassen. Das hat hier bei mir leider nicht geklappt.
 

Ermutigend und hoffnungsvoll, so würde ich dieses Buch positiv nennen. Doch richtig ergriffen hat es mich nicht. Müssen denn immer Beziehungen die Leben retten? Ich hatte erwartet, hier mehr über die Fotografie zu lesen.  

***Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Blogger-Portal für dieses Reziexemplar. Leider konnte mich die Geschichte nicht packen! ***




7 Kommentare:

  1. Liebe Barbara,
    oh weh...das hört sich nicht wirklich gut an! Geschockt habe ich gelesen, dass der dachdecker nach dem Posieren den Waschbär erschossen hat!!! danke, so ein Buch brauche ich auch nicht...
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,

      mich hat noch mehr entsetzt, wie die Hauptfigur sich auch noch durch Fotos dem Tier genähert hat. Weckt das denn kein Mitleid?

      LG Barbara

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  2. Hallo Barbara
    dieses Buch hatte ich letztes Jahr begonnen - und schon bald abgebrochen. Die Beschreibung tönt interessanter als der Inhalt hergibt. Auch bei mir sind die Funken nicht geflogen.
    Liebe Grüsse
    Anya

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    1. Liebe Anya,

      nicht immer ist ein Bestseller auch wirklich ein gutes Buch! Das zeigt sich hier mal wieder! :-(

      LG Barbara

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  3. Ich habe es gut in Erinnerung, vier Sterne von mir bei LB , aber keine Rezension damals geschrieben...schade um die Lesezeit Barbara.

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    1. Liebe Angela,

      mich hat die Protagonistin irgendwie nicht erreicht. Vielleicht hat dir der Schreibstil so gut gefallen, dass du darauf den Fokus gelegt hast.

      Liebe Grüße Barbara

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    2. Das kann sein Barbara. Diese Erkenntnis trifft mich gerade siedendheiss. Leider geht es mir oft so, dass ich nur das Lesen und Sehen möchte , was mir auch behagt ;-)

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