Moderne Weihnachtsgeschichte, die für Toleranz und Diversität wirbt
Das Kinderbuch "Das Wunder von R." von Francesca Cavallo erscheint im Mentor Verlag und richtet sich an die Altersklasse ab 8 Jahren.
Kurz vor Weihnachten kommt die Familie Greco-Aiden, die Kinder Manuel, Camila und Shonda mit ihren beiden Müttern in der Stadt R. an. Die Menschen dort sind Fremden gegenüber nicht sehr aufgeschlossen und begegnen ihnen mit Misstrauen, nur das Mädchen Olivia ist freundlich zu ihnen. Doch dann geschieht das Unglaubliche als am Morgen des Heiligen Abends plötzlich zehn Elfen auftauchen. Die abenteuerliche Aktion wird von den Kindern mit viel Eifer und Ideenreichtum getragen, aber können sie es schaffen das Weihnachtsfest zu retten?
"...schlossen alle die Augen und teilten mit weit geöffneten Herzen jene Mischung aus Dankbarkeit, Aufregung und Angst, die dem Anfang jeder wichtigen Arbeit vorausgeht." Zitat Seite 59
In diesem Buch erschafft die Autorin eine weihnachtlich anmutende Story um die Themen Abgrenzung, Fremdenhass und gleichgeschlechtliche Elternpaare. Aber es geht auch um Mut und Freundschaft. Das ist ihr mit ihrer Geschichte kindgerecht und überzeugend gelungen, denn die Familie Greco-Aiden ist eine Familie mit zwei Müttern, die ihn R. komisch beäugt werden und die Figuren der Familie haben unterschiedliche Hautfarben, was man in Büchern auch nicht so oft antrifft. So ganz weihnachtlich ist die Geschichte meiner Meinung nach nicht, aber es passt gut in diese Zeit und einen Weihnachtsmann und Geschenke gibt es auch.
Für Kinder sind die Texte sehr verständlich und sie entdecken, wieviel Schaffenskraft und Macht auch in Kinderhänden liegen kann. Als die Polizei eintrifft, sind nämlich auf einmal die Kinder gefragt, für die Freilassung ihrer Mütter zu sorgen.
Mit der großen Schrift und den kurzen Kapiteln eignet sich das Buch gut für Kinder und dank der vielen ganzseitigen bunten Bilder kann man sich gut in die Geschichte hineinversetzen. Ein wenig Fantasie muss man aber schon spielen lassen, denn Elfen und wachsende Wohnungen sind ja eher unrealistisch und Geschenkestapel auf dem Haus ebenfalls.
Ich habe besonders die Initiative der Kinder und den familiären Zusammenhalt genossen und mochte das positive Ende der Geschichte. Etwas überteuert finde ich dieses Buch allerdings auch.
Dieses zeitgemäße Buch eignet sich als moderne Variante der klassischen Weihnachtsgeschichte und ermutigt, fremden Menschen mit Toleranz, Offenheit und Freundlichkeit zu begegnen. Die Kinder sind hier die Helden der Geschichte.
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