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Donnerstag, 25. September 2025

Top Ten Thursday #215

 

                                            

                  

Blogger:innen erstellen Listen mit Buchtiteln beim TTT Top Ten Thursday bei Weltenwanderer. Hier ist meine persönliche Top Ten Liste.

*Zeige 10 Bücher mit überwiegend lila farbenem Cover! 

Mal sehen, was sich so bei mir finden lässt! Da ich gerade einen Verwandtenbesuch unternehme, lasse ich mir für die Beantwortung der Kommentare etwas Zeit, ich bitte um euer Verständnis!    

 
Aylas Lachen - Lenz Koppelstätter
 
                                               
                                      
Eine bewegende Familiengeschichte zwischen zwei Kulturen, dessen Cover violette Feigen zeigt. 
 
 
Lavendel-Sturm - Carine Bernard

                                     

 

Dieses Buch ist mit der Provence-Atmosphäre ein echter Urlaubskrimi, bei dem man sich gern auf die Suche nach dem Täter mitnehmen lässt. Gut geschriebener Unterhaltungskrimi für Krimi- und Frankreichfans.
 
Woher wir kamen - Ulrike Schweikert

                                                     z

In "Woher wir kamen" wird man mit der harten Kriegs-Realität konfrontiert, es gibt interessante Charaktere und eine widrige Liebesbeziehung und dieser Mix gepaart mit einem einfühlsamen Erzählstil und einer abwechslungsreichen Handlung machen den Roman zu einem Leseerlebnis. 
 
 
Grado in Angst - Andrea Nagele
                                     
                                      
 
Seit drei Jahren führt der Gynäkologe Gianluca Pirandelli seine Praxis nahe Grado. Er gilt als fähiger und charmanter Arzt, doch nun steht er wegen toter Patientinnen unter Mordverdacht. Auch die Freundin von Maddalena Degrassi verstarb nach seiner Behandlung, deshalb befasst sich Maddalena intensiv mit den Ermittlungen. Es kommen verborgene Wahrheiten ans Licht, die niemand so vermutet hätte. 
 
Demon Copperhead - Barbara Kingsolver
                                     
                                      
 

In den 90er Jahren erblickt Damon Fields, genannt Demon Copperhead, das Licht der Welt in einem Trailer in den Wäldern Virginias. In den Appalachen leben Tabakfarmer und Schwarzbrenner, die weiße Unterschicht in Trailerparks, deren Leben von Drogen und Armut bestimmt wird. Demons Teenie-Mutter ist zu seiner Geburt frisch auf Entzug, der Vater bereits tot. Der Junge hat kupferrote Haare, eine große Klappe und weiß sich zu behaupten - doch was ihn so einzigartig macht, ist sein starker Überlebenswillen. Den braucht er auch, denn das Leben meint es nicht gut mit Demon, er muss sich mit vielen Widrigkeiten und Verlusten ausein-andersetzen.

 
Not your Darling - Katherine Blake

                                     
                           
 
Die Geschichte konnte mich nicht ganz überzeugen, dabei war das Thema sehr spannend! Das Leben im Hollywood der Fünfziger Jahre ist voller Licht und Schatten, in dieser von Männern beherrschten Welt waren sexuelle Belästigungen üblich und wurden geduldet, bis Frauen aus dem Filmgeschäft im Sinne von "metoo" die Öffentlichkeit über diese Behandlungen aufklärten. 
 

Verdammte Weiber - Nicola Förg
 
                                         
                                                                                                          
Dieses Buch konnte mich nicht so packen wie ich es bisher Nicola Förgs Krimis gewohnt bin. Etwas über die Diskriminierung von Frauen zu erfahren ist ein wichtiges Thema, in einem Krimi finde ich es sehr ungewöhnlich. Ein vielfältiger Mix aus einer Leiche im Eis, viel Katzenthema und unterdrückten Frauen in der Literatur und Kunst! Zu viel Extras für meinen Krimi-Geschmack!
   

                                        

 

Für Abba-Fans ein Buch mit Ohrwurm-Charakter! Ansonsten eher enttäuschend!
 
 
Die Taucherin - Verena Boos 

                                         

    

Diese bewegende Geschichte macht ein dunkles Kapitel zwischen Deutschland und Spanien sichtbar.
 


Escape Game im Museum? Während der Pressekonferenz zu einer Ausstellungseröffnung mit Artefakten aus dem Alten Ägypten kommt ein Museumsmitarbeiter spektakulär zu Tode. Und er bleibt nicht der Einzige, der das Zeitliche segnet, während sich das Museum plötzlich im Lockdown-Modus befindet … Ist es wirklich eine Mumie mit Killeraxt, die umgeht – oder was steckt wirklich dahinter?   

Ein (nicht) ganz ernst zu nehmender blutiger Horror-Fluch-Krimi, der durch die gruseligen Szenen gut zu Halloween passt und mit skurrilem Humor aufwartet.  

Bizarre Krimödie mit Mumien-Fluch, vielen Leichen und skurrilem Humor!  


 

Welche Bücher sind bei euch so eingezogen und haben wir vielleicht Gemeinsamkeiten? 

  

Liebe Grüße,

Sommerlese

Sonntag, 21. September 2025

Jahreszeitenlesetipps für den Herbst

 

Blogger stellen dir ihre Lieblingsbücher vor 

              

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Diese Aktion ist eine Idee von Der Duft von Büchern und Kaffee und Meine Welt voller Welten .  

 
Zack und schon ist der Sommer wieder vorbei und damit Zeit für diese  Bloggeraktion! Wenn der Spätsommer in den Herbst übergeht, genieße ich noch einmal die ganze bunte Pracht der Natur. Langsam verfärben sich die Hortensien, dann sind auch die Blätter der Bäume bald soweit und Eicheln und Kastanien fallen jetzt ebenfalls wie das Laub zu Boden. Im Herbst beginnt die gemütliche Zeit man kann es sich bei Tee, Kerzenschein und guter Lektüre schön machen. Noch einmal im Garten für den Winter alles vorbereiten und dann heißt es, diese Zeit des Jahres ausgiebig zu genießen.  

Die Frage nach herbstlicher Lektüre ist immer Geschmackssache, ein paar Vorschläge habe ich für euch rausgesucht.
 
 
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Das Flüstern der Marsch - Katja Keweritsch  


                                      
 
Ganz frisch im Herbst eingezogen ist dieser Roman, der mir sehr, sehr gut gefallen hat. Es ist eine Familiengeschichte mit einem dunklen Geheimnis, davon gibt es viele Romane, aber in diesem haben mich die Schicksale wirklich gefesselt und berührt. Außerdem spielt das Ganze in der Elbmarsch und die Autorin hat es geschafft, die Atmosphäre dieser Natur wunderbar lebendig und fühlbar zu schildern. 

 

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Nachteule - Ingrid Noll
 
                                            

 

Wer mir schon länger folgt, weiß meine Vorliebe für Bücher von Ingrid Noll. In Nachteule schlüpft sie in die Rolle eines Teenagers und erzählt eine turbulente Handlung, die aus einer speziellen Mischung von Coming-of-age, Krimi und Beziehungsdrama besteht. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass sie, wie man es von ihren älteren Romanen gewohnt ist, auch hier ihre feine menschliche Beobachtungsgabe ausspielt. Sie verleiht ihren Charakteren eine emotionale und fühlbare Tiefe und macht die verschiedenen Ängste, Sorgen und Glücksgefühle mit spielerischer Leichtigkeit sichtbar. Ihr klarer und atmosphärischer Erzählstil führt direkt ins Geschehen und lässt uns in einen Strudel von Lügen und menschliche Verwicklungen eintauchen, der sich immer fesselnder entwickelt je länger man liest.   


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Samen - Cruschiform
                                     
                                      
 
In diesem wunderschönen Natur-Sachbuch für Kinder erfährt man, wie sich Samen verbreiten, wie unterschiedlich die Samen aussehen und in welchen Lebensräumen sie sich ansiedeln. Die wunderbaren Illustrationen sind wie kleine Kunstwerke und das beschriebene Wissen hält auch für Erwachsene noch interessante Fakten bereit. Für alle Naturliebhaber und Nachwuchs-Biologen! 
 
 

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Der OktoBus auf großer Fahrt - Sven Gerhardt /Nina Dulleck
                                       
                                             
                                             
Ein Kinderbuch darf in meiner Liste natürlich nicht fehlen und deshalb empfehle ich euch für Kinder ab vier Jahren dieses niedliche Bilderbuch. In witzigen Reimen erzählt Sven Gerhardt eine abenteuerliche Geschichte, die bunten Tierfiguren sind allerliebst (wenn auch nicht ganz naturgetreu) anzusehen und die bunte Truppe macht sich auf eine Reise mit dem Ziel "großes Etwas". Die Tiere fragen sich, wohin die Reise wohl gehen mag, aber das weiß nicht einmal der Busfahrer. Lustig, unterhaltsam und es wird gezeigt, wie so eine Reise ins Unbekannte als gemeinsames Erlebnis großen Spaß machen kann! 
 

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Das Deutschland Backbuch - Jürgen Krauss

                                         

 

Nicht unbegingt ein Buch mit herbstlichen Rezepten, dafür hat man aber im Herbst wieder mehr Lust und Appetit auf Frischgebackenes aus dem Ofen. Und wenn dann der herrliche Duft durch das Haus zieht, kommt der Appetit von ganz alleine! Die Auswahl an Rezepten ist groß und was mir am Besten gefällt, die Kuchen sind alle traditionsbewährt und so wie von Oma oder Mutter!

 

Ich wünsche euch einen angehmen Herbst mit passender Lektüre,
Eure Sommerlese!

Meine bisherigen Tipps findet Ihr hier:

Herbsttipps 2017 

Herbsttipps 2018

Herbsttipps 2019 

Herbsttipps 2022
 

Wochenrückblick KW 38/2025

 






 Was war in dieser Woche los?

 
Die Woche begann durchwachsen, doch dann kam noch einmal der Spätsommer so richtig zum Zuge. Freitag habe ich die Gelegenheit für die Gartenarbeit genutzt und ein paar Büsche gestutzt. Wenn es erst wieder kälter und regnerisch wird, macht das keinen Spaß.  
Meine Mutter hatte sich verletzt und musste zum Arzt, sie war ganz aufgeregt und hat die Diagnose falsch verstanden. Zum Glück hat sie hilfsbereite Nachbarn, die sich bei mir gemeldet haben und ich konnte sie erst mal beruhigen. Tags drauf haben wir sie besucht und einiges geklärt und erledigt, ein Untersuchungstermin steht noch aus. Die nächsten Arztbesuche werde ich sie wohl besser begleiten.


 
Gesehen:   
 
- einen Teil von Wer wird Millionär?
 

Gelesen:   

 

  • Die Frau des Farmers - Helen Rebanks                              3⭐
  • Das Haus mit der kleinen roten Tür - Grace Easton      4⭐
  • Das Flüstern der Marsch - Katja Keweritsch                      5⭐
  • Miss Merkel:Mord unterm Weihnachtsbaum - D. Sa...  4⭐
  • Marilyn Monroe - Megan Hess                                                 4⭐
  • Zehn freche Mümmelhasen - Maike Harel                          4⭐


  • Getan:  
     
    Gelesen, Rezensionen  geschrieben, gebloggt, meine Mutter besucht, mit ihr gegessen, ins Sanitätshaus gefahren, außerdem Hausschuhe gekauft, Termine gemacht, Gartenarbeit, mit meiner Tochter erzählt und Koffer gepackt für eine kurze Reise.   

     
    Gefreut:  
      
     
    Folgende schöne Buchpost habe ich erhalten:  



      
    Gegessen: 

    Seelachs mit Scheibenpommes und Salat; Pizza mit Tomatensalat (aus Nachbars Garten) Danke Helga!; Suzuki mit Krautsalat und Reis; Spitzkohl-Eintopf, reichte 2 x; Curry mit Tofu und Salat, vietnamesisch; Rührei mit Schinken und Möhren-Kartoffel-Gemüse;  





    Gedacht:                                                                         

    Die maßlose Staatsverschuldung wird sich noch gewaltig rächen und folgenden Generationen zur Last fallen. Die mahnenden Kontrollorgane haben keinen Einfluss, ihre Worte verklingen im Sand des Politgetriebes. Dabei müsste endlich mal die überbordende Bürokratie und der überflüssige Politklüngel in NGO´s drastisch reduziert werden. 

    Gefeiert: 

    Keine Feier  

    Geärgert: 

    Dass meine Mutter gut 70 Minuten Fahrtzeit entfernt wohnt und ich nicht mal eben schnell nach ihr sehen kann. 

    Gekauft:  

    Nachthemden für meine Mutter 

    Geklickt: 

    Neuerscheinungen 
     

    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche! 

    Herzliche Grüße,

    Eure Sommerlese 

     

    Samstag, 20. September 2025

    Die Frau des Farmers - Helen Rebanks

    Ein ungeschönter Blick in das Leben als Bäuerin 
     
    Bei Klett Cotta erscheint Helen Rebanks Debütroman Die Frau des Farmers.  
     
    Helen Rebanks wuchs auf einem Bauernhof auf und wollte niemals Bäuerin wie ihre Mutter werden, sondern lieber Künstlerin. Also studierte sie in Oxford bildende Kunst, lernte James kennen und lieben  und zog zu ihm zurück aufs Land und führt mit ihm einen Hof in der der Gegend von Cumbria. Dort ist kein Ackerbau möglich, deshalb gibt es auf ihrer Farm nur Viehhaltung in Form von Rindern, Schafen und Geflügel. Das Paar heiratet und bekommt vier Kinder.  
     

     
     
    Helen Rebanks erzählt ungeschönt, was das Landleben für sie täglich bereithält und wie sie mehrfach umgezogen sind und dann das Haus umgebaut haben. Sie berichtet von der täglich anfallenden harten Arbeit, von existenzvernichtenden Seuchen, die den Farmern das Leben schwer machen und finanzielle Einbußen bedeuten. Helen berichtet aber auch über die vielen glücklichen Momente, die sie erfüllen und für die sie täglich ihr Bestes gibt. Sie freut sich über glückliche Geburten bei ihren Tieren, über Zeit für ein Picknick in der Natur und über ihr Familienleben mit Farm- und Hausarbeit und der Organisation der Kinderbetreuung. Das tägliche Kochen füllt sie aus und Entspannung findet sie beim Zeichnen der vielen Ansichten und Tiere des Hofes, die im Buch abgedruckt sind. Dazu werden ganz viele persönliche Rezepte vorgestellt, die zum Nachkochen anregen. 
     
    Diese Romanbiografie habe ich in mehreren Etappen gelesen und fand die Pausen ganz gut, weil mich die Geschichte zwar interessiert, aber nicht so sehr gefesselt hat, um die vielen Episoden des täglichen Landlebens in einem Rutsch zu lesen. 
    In ihrem Buch erzählt Helen von ihren Schwangerschaften, Eheproblemen, Selbstzweifeln und vom täglichen Stress als Vollzeitmutter, die die von anderen Frauen eher belächelt wird. Denn dieses Lebensmodell entspricht heute nicht mehr den gängigen Ansichten der Gesellschaft. Inzwischen hat Helen ihren Platz im Leben gefunden und steht voll zu ihrer Aufgabe und genießt das Leben mit ihrer Familie und den Bezug zur Natur.
    Ihrem Erzählstil kann man gut folgen, sie ist offen und ehrlich und gibt auch ihre Zweifel zu. Das erkenne ich an und mich machten einige Szenen auch betroffen wie die Seuche, die ihnen finanziell stark geschadet hat. Sie berichtet von interessanten Erlebnissen, aber auch von Themen, die etwas ausschweifend wirken und die ich nicht so spannend fand. Mir fehlt der persönliche Bezug zu dieser Frau, auch wenn ich ihre Gefühle und Erlebnisse durchaus nachvollziehen kann.  
     
    Dass der Roman in vier Tagesabschnitte aufgeteilt ist, hat sich im Nachhinein als merkwürdig erwiesen. Denn in diesen Abschnitten wird auch ihr Leben vor ihrer Tätigkeit als Farmerin eingebaut.  
    Die Illustrationen gefallen mir gut, sie lockern die Geschichte auf und die Rezepte verleihen dem Buch das typische Landfrauen-Flair. Die Rezepte sind überwiegend fleischhaltig, das sollten Vegetarier vor dem Lesen wissen. 

    Ein offener Einblick in das Leben und Arbeiten auf einem Hof!
      

     

    Das Haus mit der kleinen roten Tür - Grace Easton

    Magisch schöne winterliche Geschichte über Geborgenheit!  

     
    Im Fischer Sauerländer Verlag erscheint das Bilderbuch Das Haus mit der kleinen roten Tür von Grace Easton. Es ist eine Wintergeschichte für Kinder ab 4 Jahren.
     
    Olivia wohnt im Haus mit der roten Tür, einsam und still ist es dort. In einen alten Baum in ihrem Garten wohnt Maus, auch sie ist allein und würde gern mit jemandem erzählen. Während eines Schneesturms zerbricht der alte Baum und Maus verliert ihre Behausung und Olivia macht sich gleich auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Doch wo fühlt sich Maus wohl? In einer Teekanne oder in einem alten Stiefel? Das ist nicht schlecht, aber wohl fühlt sich Maus dort nicht, sie braucht Gesellschaft. Als Olivia ihr schließlich ein Plätzchen in ihrem großen Haus anbietet, sind beide zufrieden und genießen dieses Gefühl von Nähe und Freundschaft. So fühlt sich ein richtiges Zuhause an!
     

     
     
    Gerade zu Weihnachten und im langen, dunklen Winter sollte niemand einsam sein. Aber was machen Menschen, die alleine sind oder kein Zuhause haben? Wie kommen sie gegen das Gefühl von Einsamkeit, Kälte und fehlender Geborgenheit an? 
    Olivia und Maus stellen genau diese Emotionen wunderbar kindgerecht vor und zeigen, wie Olivia für Maus ein Zuhause sucht. 
     


     
     
    Die Textzeilen sind sehr kurz und doch vermitteln sie kleinen Kindern sehr deutlich die Botschaft von Gemeinschaft, Freundschaft und Heimat. Die wunderschönen Illustrationen machen optisch die Geschichte von Olivia und Maus sichtbar und hinter den eingebauten Klappen verbergen sich viele kleine Details, die es zu entdecken gilt. Kritisch sehe ich die Klappen, die für kleine ungeübte Kinderhände noch etwas Fingerspitzengefühl erfordern. 
     
    Dieses wunderschön illustrierte Bilderbuch vermittelt durch die interaktiven Klappen eine gewisse Magie und die warmherzige Geschichte zeigt Kindern, dass es nicht schön ist, allein zu sein und jeder ein Zuhause braucht, wo er sich wohlfühlt! 
      
     
     
    ***Herzlichen Dank an den Fischer Sauerländer Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
     
      

    Mittwoch, 17. September 2025

    Das Flüstern der Marsch - Katja Keweritsch

    Mein September-Highlight! 

    Im Hoffmann und Campe Verlag erscheint Katja Keweritschs Roman "Das Flüstern der Marsch". 

    Zum 80. Geburtstag ihres Opas Karl reist Mona in die Elbmarsch. Als sei eintrifft, ist ihre Oma Annemie spurlos verschwunden und Karl scheint sich keine großen Sorgen zu machen, Mona aber sehr. Wo könnte sie nur sein? Mona zieht zu ihrem Opa in das Reethaus und wird sofort vom Zauber der Natur und der Weite der Marsch eingefangen. Hier wuchsen ihre Mutter Sabine und die Zwillingsbrüder Stefan und Sven auf. Aber niemand ahnt etwas von dem dunklen Geheimnis, das die Familie schon lange beeinflusst. Mona sucht nach ihrer Oma und taucht tief in die Familiengeschichte ein, ein Freund aus Kindheitstagen unterstützt sie. Sie erfährt schlimme Dinge, die auch in der Dorfgemeinschaft lange verschwiegen wurden, aber das Verhalten innerhalb der Familie wesentlich beeinflusst haben.  
     

     
     
    "Wir stiegen auf den Deich, und die Landschaft weitete sich vor unseren Augen. Gras, Rohrkolben, Flatterbinsen, Schilf, Pestwurz, Gänseblümchen und Löwenzahn bis zum Horizont. Dazwischen kleine Haine aus Korbweiden, Weißdorn, Pappel, Eschen und Erlen. Hinter dem Land strömte der Fluss, ruhig und klar." Zitat Seite 197 
     
    Was muss geschehen sein, dass Annemie nach langen Ehejahren plötzlich verschwindet? Mona bekommt auf ihre drängenden Fragen keine Antworten, manche wissen es nicht und andere haben es verdrängt oder verschweigen etwas. Gleichzeitig beschäftigt Mona auch ihr eigenes Leben, sie muss eine Entscheidung treffen und findet in der heilsamen Natur der Marsch nicht nur Trost, sondern findet auch einen alten Freund, der ihr zur Seite steht.  
     
    Katja Keweritsch erzählt die Geschichte aus unterschiedlichen Zeitebenen und personellen Perspektiven  der Frauen der Familie. Zunächst erfährt man die gegenwärtigen Erlebnisse und in den Rückblenden laufen dann immer mehr Puzzleteile zusammen, die am Ende das dunkle Geheimnis der Familie offen legen. Der ruhige Erzählton lässt sich gut lesen und man taucht tief in das familiäre Leben ein, wobei immer mehr Probleme innerhalb der Familie und eine alte Schuld ans Licht kommen. Die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere erfolgt sehr einfühlsam und lässt ihr Verhalten und ihre Nöte und Sorgen deutlich sichtbar werden. Dagegen wirkt die malerische Stimmung der Elbmarsch wie eine Ruheinsel, in der die Natur gegen all diese menschlichen Probleme ein Bollwerk aufgebaut hat. Diese besondere Atmosphäre ist der Gegensatz zu erlittenem Unrecht und menschlichem Leid. 
     
     
    Was für ein einfühlsam erzählter und absolut stimmungsvoller Roman! Ich bin berührt, begeistert und von der Geschichte bis zum Ende gefesselt. 
    Die Mischung aus dunklem Familiendrama, Vorbereitung der Geburtstagsfeier und die Suche nach der verschwundenen Oma lassen Spannung aufkommen, während die atmosphärische Schilderung der Natur der Elbmarsch für Ruheinseln sorgt, die ich einfach nur genossen habe.
     

    Dieses Buch gefällt mir richtig gut, die Naturschilderungen lesen sich wunderbar, die berührende Handlung verleitet zum Eintauchen und Mitfühlen der dunklen Schatten der Familie! Mein September-Highlight! 

     
     
    ***Herzlichen Dank an den Hoffmann und Campe Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***