Schöne Idee, aber leider eine langatmige Umsetzung
Der Roman "Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris erscheint bei DTV.
Dot hat sich nach einem erschütternden Verlust von der Außenwelt zurückgezogen. Bei ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro lebt sie in ihrer eigenen Welt und ihre größte Freude besteht darin, verlorene Gegenstände wieder ihren Besitzern auszuhändigen. Auch wenn sie sich abweisend gibt, sie hat ein großes Herz und so setzt sie auch alles dran, die Tasche des alten Mr. Appleby wiederzufinden.
Dieses Buch wurde mit einer großen Aussetz-Aktion verschiedener Blogger regelrecht gehypt und der Inhalt weckte sofort mein Interesse. Zufälligerweise hatte jemand diesen Roman in meinem Urlaubshotel ausgesetzt und ich freute mich über die neue, unverhoffte Lektüre, die laut Daily Express "witzig, klug und warm" beschrieben wird. Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen.
Diese Geschichte hat mich einfach nicht gepackt. Dot ist keineswegs unsympathisch, aber für ihre Person konnte ich mich nicht erwärmen. Die Idee hinter der Story wurde leider in keinster Weise so spannend umgesetzt, wie ich es mir erhofft hatte. Da nützen auch die bis ins kleinste Detail auserzählten Lebenssituationen Dots und die Szenerie der Gegenstände etwas. Das Einzige was mich bei diesem Buch interessiert hat, war die Demenz-Geschichte von Dots Mutter, die für meinen Geschmack zu sehr mit den Fundgeschichten unterbrochen wurde.
Der Erzählstil ist eigentlich gut zu lesen, allerdings geht die Autorin zu sehr ins Detail einzelner verlorener Gegenstände, die mir auf Dauer sehr abschweifend erschienen und sie beschreibt die Protagonistin insgesamt zu ausführlich und bei unwesentlichen Situationen und solchen, die emotionale Tiefpunkte aufzeigen.
Dot legt zu jedem Fundstück eine Akte an und damit beginnen jeweils die Kapitel. Doch während man auf die Zusammenführung der Fundstücke mit den Besitzern hofft, schweift die Autorin in Dots Leben ab und lässt damit die Geschichte ausufern. Die Familiengeschichte war an und für sich schon durch die Erkrankung der Mutter ein Schicksalsschlag, der gefühlsmäßig für Emotionen sorgt, aber die ständigen Wechsel haben einfach genervt und darunter litt die gesamte Stimmung des Buches.
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschendas Buch habe ich auch schon bei dem ein oder anderen gesehen und ich habe auch schon mal kurz mit der Lektüre geliebäugelt, denn der Klappentext hört sich schon sehr spannend an.
Wie schade, dass die Autorin ihre Potenzial nicht ausgenutzt hat...
Danke für Dein ehrliche Meinung. Aber das Buch hat auf jedenfall seine Fans gefunden- zum Glück sind Geschmäcker verschieden *gg*
Liebe Grüße und eine schöne Restwoche
Andrea ♥
Liebe Andrea,
Löschenich war total überrascht, als ich den Roman im Urlaub in einem Bücherregal entdeckt habe. Jemand, der dort Urlaub gemacht hat, muss es also auch gelesen haben.
Mein Eindruck vom Buch war leider eher enttäuschend, deshalb durfte der Roman auch wieder zurück ins Regal. Vielleicht erfreut er ja andere Urlauber.
Lg Barbara