Geschichte von Mut und Freundschaft
Erich Kästner schrieb im Jahr 1933 sein Kinderbuch Das fliegende Klassenzimmer.Dieses Kinderbuch hat schon einen zeitlosen Klassik-Charakter und bietet eine sehr spannende und rasant erzählte Geschichte um einige Jungen eines Internats. Seine Figuren zeichnet Kästner mit großem Verständnis für die Sorgen und Ängste von Kindern. Es gibt den schüchternen kleinen Uli, den ewig hungrigen Matz, den fleißigen Sebastian und den Tausendsassa Johnny Trotz. Diese Jungen entwerfen ein Theaterstück für den letzten Schultag vor den Weihnachtsferien. Es soll eine Überraschung für ihren Lieblings- Hauslehrer Dr. Bökh sein.
Doch bis die Aufführung stattfinden kann, gibt es noch einigen Ärger mit den Jungs von der Realschule, ihren erklärten Feinden. Außerdem macht Uli aus einer Mutprobe bitteren Ernst und die Freundschaft der Jungen wird gehörig auf die Probe gestellt.
Erich Kästner beschreibt eine Geschichte von Kindern und ihren verschiedenen Fehlern und Schwächen und aber von ihrer Freundschaft und Hilfsbereitschaft und dem Vertrauen füreinander. Er zeigt wie sie sich persönlich entwickeln, weil sie zueinander stehen und auch von ihren Lehrern ernst genommen werden.
Die Schüler sind sympathisch durch ihre Normalität und ihr faires Verhalten und entwickeln sich schon ein wenig zu kleinen Helden. Hier werden Kinder als Kinder gesehen und auch ihre beschriebenen Streiche machen den Zauber dieser gelebten Kindheit mit aus.
Dieses Buch ist sprachlich nicht dem heutigen Sprachgebrauch folgend, es ist die Rede von Schulstufen, die heute nicht mehr in Primus, Primaner oder Tertianer unterteilt, aber man kann dem Inhalt wunderbar folgen und wird gut unterhalten.
Gerade heute finde ich solche Ausflüge in die Vergangenheit für Kinder sehr lehrreich, da sie die anderen Lebensbedingungen deutlich machen.
Auch wenn in diesem Buch von Mädchen keine Rede ist, ist es doch ein tolles Kinderbuch für beide Geschlechter und auch für alle Altersklassen. Ein echter zeitloser Klassiker der Kinderbuch-Literatur gerade durch die Sprache Erich Kästners.
Die Mädchen spielen dann im KLASSENZIMMER von 2001 eine nicht unerhebliche Rolle. Der PRIMUS war keine Schulstufe, sonder Klassenerster, die PRIMA war vorletzte Abiturklasse, die OBERPRIMA die Abiturienten. Tertianer vierte und Sextaner die sechste Klasse.
AntwortenLöschenDas Titelbild durfte nicht verwendet werden, das Buch kam auf den Index. Es erschien dann im ATRIUM - Verlag, den ein Freund Kästners in Zürich gründete, damit seine Bücher verlegt werden konnten.