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Samstag, 12. Juli 2025

A Taste of Cornwall: Eine Prise Liebe - Katharina Herzog

Leichter Liebesroman ohne das gewisse Etwas!

Im Rowohlt Verlag erscheint Katharina Herzogs Roman A Taste of Cornwall: Eine Prise Liebe.

Sophie Wilde ist die Tochter eines früheren berühmten französischen Sternekochs und kennt sich mit guter Küche aus. Sie arbeitet recht erfolgreich als Restaurantkritikerin in London, bis ihre negative Kritik über das neu eröffnetete Restaurant des Supermodels Annabelle Scott für einen Shitstorm sorgt. Das Model landet nach einem Zusammenbruch in einer Klinik und Sophies Chef schickt sie in eine Auszeit nach Port Haven an der Küste von Cornwall. Nachdem Sophie damit geprahlt hat, soll sie dort ein Sterne-Restaurant aufziehen. Mit ihrer pubertären Tochter und ihrer Mutter samt Rassekater macht sich Sophie auf den Weg, um das heruntergekommene "Smugglers' Inn" zu übernehmen. Die bisherigen Angestellten halten wenig von Sophies Idee, nur Koch Lennox kocht so gut wie er aussieht. Kann diese waghalsige Idee klappen? 
 

 

Als Sophie im "Smugglers' Inn" ankommt, erkennt sie wie weit die Spelunke von einem Spitzenrestaurant entfernt ist. In was hat sie sich da nur hinein geritten?  

Dieser Roman lässt sich durch den angenehmen und eingängigen Schreibstil Katharina Herzogs sehr schön lesen, es ist leichte Kost, die durch die Charaktere und ihre speziellen Facetten für gute Unterhaltung sorgt. Sehr gern habe ich alles rund um Sophies Mutter Tanya verfolgt, denn sie ist herzlich und doch sehr speziell. Durch die landschaftlichen Beschreibungen fühlt man sich in dem kleinen Küstenort angekommen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Entwicklung des Restaurants mit den unterwarteten Schwierigkeiten. Zu diesem Thema passt das Setting Cornwalls sehr gut und es werden auch einige Gerichte genannt, die durchaus für Appetit sorgen. Allerdings sollte man keinen besonderen Tiefgang erwarten, es ist eine etwas oberflächliche und vorhersehbare Geschichte, in der es auch um die Liebe geht, allerdings bei mehr Paaren als ich vermutet hatte. 

Einige Vorgänge gingen mir einfach zu glatt, so funktioniert die Entscheidung den Pub zu pachten und das bürokratische Prozedere innerhalb von zwei Tagen, das ist nicht sehr realistisch. Das erwartete Ende trifft genauso ein und die Probleme lösen sich immer wie von Zauberhand. Bei den Figuren gab es wenige Einblicke in die Gefühle und die Konflikte zwischen Sophie und Riley verpuffen just in dem Moment als ein Hund ins Spiel kommt. Die Geschichte hat einen großen Unterhaltungscharakter mit schöner Kulisse und einem kulinarischen Touch, insgesamt fehlte mir etwas mehr Tiefgang, um wirklich mit der Story mitzufiebern.

Ein gut zu lesender, unterhaltsamer Roman für entspannte Lesezeit mit dem Flair Cornwalls. Mir fehlte jedoch das gewisse Etwas, das mich fesseln konnte. 
  
 

***Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***

 

 


Freitag, 7. Juni 2019

Annies Frühling in Salt Bay - Liz Eeles

Cornwall lässt grüßen


Der Debütroman "Annies Frühling in Salt Bay" von Autorin Liz Eeles erscheint im Rowohlt Verlag.


Annie Trebarwith ist 29 Jahre alt, lebt in London und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Mit ihrem Freund Stuart lebt sie getrennt, feste Beziehungen sind nicht ihr Fall. Eines Tages entdeckt sie, dass Stuart eine Affäre hat. Sie erhält einen Brief aus Cornwall von einer ihr unbekannten Großtante und reist spontan ins malerische Salt Bay. Dort wird sie schnell heimisch und erweckt den ruhenden Dorfchor wieder zum Leben. 



Annie ist ohne Job und nach der Pleite mit ihrem Freund Stuart froh über jede Veränderung und reist nach England, um den Grund eines Briefes von einer Anwaltskanzlei näher auf den Grund zu gehen. Ihre Großtante, Alice Gowan, hat sie bisher nicht gekannt und die Verwandten ihrer Mutter hat sie gemieden, denn diese haben ihre schwangere Mutter verstossen.  
Bei diesem Roman ist mir Annie nicht gleich sympathisch gewesen, denn sie ist recht unnahbar und bindungsscheu und man lernt sie erst allmählich während ihres Aufenthalts in dem kleinen Dorf besser kennen. Die Bewohner sind alle ziemlich verschroben, nur der gutaussehende Josh ist gar nicht so übel. Immer mehr gewöhnt sich Annie an das ruhige Leben im rückständigen Salt Bay und freundet sich mit den Dorfbewohnern an, denn sie entdeckt familiäre Werte und schliesst neue Freundschaften.
Josh ist ungehobelt, aber zu seiner Familie sehr fürsorglich, zu Annie ist er recht ungehalten und griffig. Aber sein Verhalten erklärt sich in seiner persönlichen Geschichte.

Die Großtante Alice zeigt sich als liebenswerte ältere Dame und ihr Haus ist sehr gemütlich und Annie fühlt sich dort trotz der dörflichen Einöde schnell wohl. Die Australierin Kayla ist eine fröhliche und lebenslustige Figur und das macht sie bald zu Annies bester Freundin.
Mit der Dorfgemeinschaft freundet man sich schnell an und auch das Leben in Salt Bay wird sehr beschaulich und wunderbar harmonisch geschildert. Das Chorleben hatte mich besonders interessiert, es wurden zwar einige englische Musiktitel erwähnt, an Singleidenschaft hatte ich mir mehr erwartet.

Außerdem fehlte mir etwas mehr Spannung und einige unerwartete Überraschungen. Es wirkt alles zu glatt gestrickt, zu harmonisch und zu rund. Der Schreibstil von Liz Eeles liest sich wunderbar flüssig und bildhaft beschreibend, sie unterhält im Sinne von Rosamunde Pilcher und kann Stimmungen fühlbar zeigen. Auch wenn ich Annie immer mehr kennengelernt habe und mich die schönen Landschaftsbeschreibungen begeisterten, konnte mich der Roman nicht fesseln. Es fehlt etwas völlig Unerwartetes, einige wenige Verwicklungen und das Familiengeheimnis fand ich nicht besonders aufregend. 
Dieser Roman zeigt auf unterhaltsame Weise Annies Weg zur Selbstfindung und ihre Liebesgeschichte vor der idyllischen Kulisse Cornwalls, was sich sehr stimmig liest und für Wohlfühlstimmung sorgt. Liz Eeles hat einen angenehmen Urlaubsroman geschrieben, bei dem einige vorhersehbare Dinge allerdings wenig Überraschungen mit sich bringen.


"Annies Frühling in Salt Bay" wird Leserinnen von Sarah Morgan bestimmt gefallen, denn die malerische Landschaft Cornwalls wird spürbar und dieser Schmöker versprüht reichlich Wohlfühlatmosphäre.


***Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 


                                


Freitag, 25. Mai 2018

Sommerhaus zum Glück - Anne Sanders

Ein schöner Cornwallroman mit Sommerfeeling


In ihrem neuen Roman "Sommerhaus zum Glück" führt Anne Sanders ihre Leser nach Cornwall. Das Buch erscheint im Blanvalet Verlag und ist ihr dritter Roman.

Wer hätte nicht gern ein romantisches Cottage in Cornwall? Elodie startet diesen Traum nach der Beendigung ihrer Liebesbeziehung mit einem verheirateten Mann. Kurzentschlossen kauft sie unbesehen ein kleines Bed & Breakfast in St. Ives. Als sie es dann selbst beziehen will, erkennt sie den Zustand des alten Hauses. Kann Elodie hier heimisch werden und sich damit eine Existenz sichern?




"Sie sind wie ein Garten, durch den eine frische Brise weht - es knistert und raschelt im Gebüsch, wenn du verstehst, was ich meine." Zitat Seite 196


Anne Sanders bringt uns in ihrem sehr unterhaltsamen Roman die Lebens- und Liebesgeschichten von drei Frauen vor der malerischen Kulisse des Küstenstädtchen St. Yves in Cornwall näher. 

Elodie Hoffmann stammt aus Frankfurt, entflieht der Großstadt aus verschiedenen Gründen und kauft ein B&B in Cornwall, ohne es vorher angesehen zu haben. Wie kann man nur so unbedarft sein? Schnell bemerkt sie ihren Fehler, denn am romantischen, aber doch altersschwachen Häuschen ist einiges zu tun, doch Elodie hat Glück. Sie bekommt Hilfe in Person des vermeintlichen Coffeeshop-Betreibers, Tom de la Chaux, der zwar einen klangvollen Namen trägt, den sie aber zunächst gar nicht leiden kann. Sie findet schnell Anschluss und lernt Helen und Brandy kennen und schon bald werden die drei echte Freundinnen und stehen sich bei ihren Sorgen und Nöten bei. 

Helen ist bereits 25 Jahre mit ihrer großen Liebe Liam verheiratet, sie führen gemeinsam ein Café, haben zwei pubertierende Kinder und kaum noch freie Zeit miteinander. Die Beziehung bekommt Brüche und nun muss diese Liebe neu entfacht werden.
Brandy ist eine ältere Frau in den Siebzigern, jeder kennt und mag sie und ihren Marotten. Sie erzählt Touristen ihre Geistergeschichten und ist sich damit in St. Ives stadtbekannt. Gerne verwöhnt sie ihre Freundinnen mit kostbaren Geschenken. Woher nimmt sie nur das Geld dafür?

Elodie findet sich schnell ein, akzeptiert die nötige Renovierung an ihrem neuen Haus und plant die Umsetzung ihres Traums vom eigenen B&B. Sie bekommt Unterstützung von vielen Seiten und trinkt beim unfreundlichen Tom weiterhin ihren Kaffee, der so unvergleichlich gut schmeckt. Nur der Typ ist schwierig, sie sind wie Katz und Hund und begegnen sich stets auf Abwehrhaltung.



Anne Sanders beschreibt die Landschaft und das Städtchen St. Yves in Cornwall so lebendig und wunderschön, dass man beim Lesen gleich in Urlaubsstimmung versetzt wird. Und ihre Charaktere haben mit ihren Ecken und Kanten und ihren Lebensbedingungen viele Aspekte, die für Interesse und Anteilnahme beim Leser sorgen. Es macht Spaß zu beobachten, wie die drei Frauen zu Freundinnen werden. Mit ihrem lockeren und lebensnahen Schreibstil führt die Autorin ihre Leser hautnah durch die Geschichte und lässt sie die dargestellten Gefühle hautnah miterleben. 

Mit diesem Roman wurde ich prima unterhalten und ich konnte mich gut in die wunderschöne Landschaft Cornwalls im Sommer träumen. 


***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und an den Blanvalet Verlag für die Überlassung dieses schönen Sommerromans!***


 


[Werbung nach § 2 Nr. 5 TMG]


Bücher der Autorin: 


Sonntag, 20. August 2017

Wildblumensommer - Kathryn Taylor

Eine gefühlvolle Geschichte mit Tiefgang und Spannung 


Der Roman "Wildblumensommer" von Kathryn Taylor erscheint 2017 im Bastei Lübbe Verlag. (Werbung)

Zoe lebt in London und erhält bei einer Untersuchung die Diagnose eines Aneurysmas, das schnellstens operiert werden muss. Doch zuvor möchte sie noch in ihrem Heimatort Penderak in Cornwall etwas klären, was sie seit 14 Jahren belastet. Was ist aus ihrer großen Liebe Jack geworden und was geschah wirklich damals, als ihr Bruder Chris tödlich ums Leben kam. Das Wiedersehen mit Jack zeigt, dass die Liebe nicht völlig erloschen ist, aber inzwischen ist Zoe verlobt.
Sie tauscht mit ihrer alten Freundin Rose das Haus und Rose geniesst es, einmal ihre drei Kinder und ihre Sorgen hinter sich zu lassen.



 

Bei diesem Roman hatte ich eine klischeebeladene Cornwall-Story erwartet und hatte anfangs auch so meine Zweifel. Die Geschichte entwickelt sich dann jedoch mit tiefer gehenden Problemen und Situationen, die mich gespannt mitgenommen haben.    

Ich war schnell gefesselt von den beiden Protagonistinnen Zoe und Rose und ihrer Suche nach dem persönlichen Glück. Dabei zeigt sich symbolisch, dass auf ihrer Blumenwiese von Wildblumen sich ihnen auch stachelige Pflanzen in den Weg stellen. Denn das Schicksal geht nie den geraden Weg. Kathryn Taylor hat einen leichten, gefälligen Schreibstil, der mit kleinen Details die Lebenssituation der Frauen sehr bildhaft verdeutlicht. Die Landschaft Cornwalls bekommt darin nicht sehr viel Raum, aber sie ist spürbar.
Recht einfühlsam beschreibt Taylor die Verwicklungen der Ereignisse und verschiedenen Emotionen ihrer Protagonisten. Die wieder auflebenden Gefühle von Zoe und Jack, aber auch ihren Zwiespalt und ihre Angst vor neuen Fehlern kann man gut nachvollziehen. 



Die offenen Fragen zu den Ursachen von Chris Tod führen zu einem gut gehüteten Geheimnis, das die damalige Situation erklärt und verständlich macht und so kann Zoe dieses ungeklärte Kapitel ihres Lebens endlich abschließen.

Zoe muss sich ihrer Vergangenheit und den nicht ausgesprochenen Worten mit Jack stellen, außerdem den Verlust ihres Bruders verarbeiten. Man begleitet sie interessiert und schaut gespannt zu, wie ihr das gelingt und hofft auf eine Aussöhnung mit Jack. Doch können die alten Wunden heilen?

Der Roman enthält zwei Handlungsstränge, neben Zoes Vergangenheitsbewältigung rückt auch Rose und ihr Leben in den Vordergrund. Sie ist eine herzliche Person, die nach der Trennung von ihrem Mann nur noch für ihre drei Kinder da ist. Ihr Einkommen bezieht sie aus Näharbeiten, bei denen sie geschickt und mit gekonnten Entwürfen tragbare schicke Mode herstellt. Sie weiß mit Stoffen, Farben und Mustern umzugehen und geht darin auf. Der Haustausch bedeutet für Rose eine Auszeit in London, die sie in vollen Zügen geniesst. Außerdem lernt sie, auch ihr Leben hält noch viele schöne Erlebnisse für sie bereit, die nicht nur in ihrer Mutterrolle aufgehen.


Ich konnte mit Zoe und Rose richtig mitfiebern und erhoffte mir für beide Frauen einen glücklichen Ausgang ihrer Liebesbeziehungen.


Wer sommerliche Liebesgeschichten mag, der findet hier eine interessante Spurensuche in die Vergangenheit mit sympathischen Charakteren vor. Cornwall lässt grüßen!