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Mittwoch, 29. September 2021

Gullivers Reisen - Jonathan Swift

Ein wunderschön illustrierter Klassiker für anspruchsvolle Leser

Für Klassikliebhaber ein Muss

Im Knesebeck Verlag erscheint der Jugendbuch-Klassiker "Gullivers Reisen" von Jonathan Swift als edle, ungekürzte Geschenkausgabe, hervorragend illustriert von Robert Ingpen.

Lemuel Gullivers größter Traum ist es, die Welt zu sehen. Er heuert als Arzt auf einem Schiff an und landet nach einem Sturm als Schiffbrüchiger auf der Insel Liliput, dem Land der Zwerge. Dort wird er als Eindringlich gefesselt und gefangen genommen. Auch seine zweite Reise endet, indem er in Brobdingnang an Land gespült wird, es ist das Land der Riesen. Bei seinen Reisen ist er großen Gefahren ausgesetzt und wird zum Spielball der Riesen und im Land der Zwerge als Feind gesehen. Alle menschlichen negativen Eigenschaften wie
Rücksichtslosigkeit, Intrigen und Streit erlebt er auch bei diesen anderen Völkern. Doch Gulliver kommt aus allen Gefahren wieder frei, kann wieder in sein Heimatland England zurückkehren und dort von seinen Abenteuern erzählen.  


Die Geschichte "Gullivers Reisen" wurde erstmals 1726 veröffentlicht und gilt weithin als Kinderbuch, doch das ist es eigentlich gar nicht, es ist eher eine Satireroman, der Gesellschaftskritik an der damaligen englischen Klassengesellschaft betreibt und diese Kritik mit märchenhaften Szenen mischt. Dennoch ist es auch für Kinder eine Abenteuergeschichte, die von der Gefahr der wahren menschlichen Natur berichtet. Damit ist die Geschichte eigentlich sehr aktuell. 

Gulliver erlebt auf seinen Reisen, welche Moralvorstellungen bei den Liliputanern und Riesen vorherrschen, erkennt ihre Ängste und Probleme und möchte ihnen helfen. Doch dazu muss er erst einmal nicht als Bedrohung oder als Spielzeug angesehen werden.

Als Altersempfehlung wird 8 Jahre angegeben, aufgrund der altmodischen und für Kinder etwas schwer zu verstehenden Sprache erscheint mir dieses Alter zu früh. Ich würde das Buch eher ab 12 Jahren empfehlen.

Die Illustrationen der sagenhaften Gestalten und besonderen Szenen sind Robert Ingpen hervorragend gelungen. Das Buch bekommt dadurch einen frischen Anstrich, aber der Inhalt bleibt klassisch, die Themen sind ja in der Menschheitsgeschichte allgegenwärtig.

 



Ein neu illustrierter Abenteuer- und Satireroman, der als Klassiker in die Buchgeschichte eingegangen ist. Die herrlichen Illustrationen hauchen dem Buch neues Leben ein. Für Klassikliebhaber ein Muss!


***Herzlichen Dank an den Knesebeck Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 

   

                           

Donnerstag, 13. Juni 2019

Im Zickzackkurs zur Liebe - Regine Kölpin

Wunderbare Sommer-Sonne-Strand-Meer-Urlaubslektüre für junge Mädchen


Der neue Jugendroman von Regine Kölpin heißt "Im Zickzackkurs zur Liebe", erscheint im Oetinger Verlag und richtet sich an die Altersklasse von 12-15 Jahren.

Statt des geplanten Mallorca-Urlaubs mit ihren Eltern wird Carlotta in den Ferien zu ihrer Tante Ruthie auf einen Kahn ins Fischerdörfchen Lüttjesiel an der Nordsee geschickt. Das muss sie erst einmal verdauen. Einen Pluspunkt hat das Ganze: Ruthie besitzt eine Änderungsschneiderei und auch Carlotta näht leidenschaftlich gern. Sie findet schnell neue Freundinnen und gründet einen Nähclub und es ist am Meer doch gar nicht so schlecht wie gedacht. Und dann gibt es da noch Pepe, was hat er für ein Geheimnis? Leider steckt Tante Ruthie in Schwierigkeiten, können Carlotta und ihre Freunde ihr helfen?  





Carlotta ist zunächst sehr enttäuscht, als sie ihre Ferien bei Tante Ruthie an der Nordsee verbringen muss, denn ohne Handy und Internet möchte sie einfach nicht sein, das ist doch völlig uncool. Und Lüttjesiel klingt ja auch bei weitem nicht so cool wie Mallorca, aber dann wird es doch ein richtig toller Urlaub. Mit ihrer Tante versteht sie sich total gut. beide nähen gerne und sie darf an wie Tante Ruthies Nähmaschine.
Schnell lernt Carlotta neue Freundinnen kennen,  und sie verliebt sich zum ersten Mal. Ein herrlich sommerlicher Roman, bei dem man sich gemeinsam mit Carlotta ins Leben ohne Eltern stürzt und bei allen Aktivitäten hautnah dabei ist.

Die Geschichte ist nicht so einfach gestrickt, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Mit den Problemen von Tante Ruthie steht das sorgenlose Leben auf einmal auf der Kippe. Auch Carlotta erfährt damit etwas vom Ernst des Lebens und sie ergreift mit ihren Freunden die Initiative.
Außerdem lernt das Stadtkind Carlotta einige Dinge vom Leben am Meer, über die Gezeiten und die damit verbundenen Gefahren kennen. Mit ihrer neuen Clique gründet sie einen Nähclub und erlebt mit den Freundinnen schöne Stunden, aber auch echten Zickenkrieg. 
Gerade die rivalisierenden Mädchen werden sehr authentisch beschrieben, die Autorin hat eigene Kinder und weiß, wovon sie hier schreibt. 

Die gelungene Mischung von Meer, Urlaubsstimmung, Freundschaft, erster Verliebtheit und den Do-it-yourself Nähanleitungen hat mir total gut gefallen. 



Dieser Roman ist genau das Richtige für die Ferienzeit für junge Mädchen. Es geht um die erste Liebe, um Abenteuer, Unternehmungen am Meer und um Erlebnisse mit Freunden. Und wer gerne näht, findet im Anhang noch gut erklärte Anleitungen für eine Handyhülle, eine Strandtasche und einen Loop.


 ***Herzlichen Dank an die Autorin Regine Kölpin für dieses Rezensionsexemplar!***



Dienstag, 17. Juli 2018

Mein Leben im Hotel Royal - Katy Birchall

Ein kurzweiliger und amüsanter Wohlfühlroman für junge Mädchen



Katy Birchall schrieb das Jugendbuch "Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich". Es erscheint im Egmont Verlag als Schneiderbuch und richtet sich an Leser ab 11 Jahren.

Das Hotel Royal ist ein angesehenes Hotel in London, die Tochter der vielbeschäftigten Inhaberin ist die 14jährige Felicity Royal. Weil ihre Mutter nicht viel Zeit für sie hat, beschäftigt sich Flick damit, Fotos ihres Dackels Fritz zu posten. Als sie die Sängerin und Popstar Skylar Chase kennenlernt, bringt das neuen Schwung in Flicks Leben, allerdings auch reichlich Fettnäpfchen. Ihr Selfiestick verschwindet, Flick findet ihn und bekommt leider dafür auch noch Hausarrest. Selbst die Teilnahme am berühmten Weihnachtsball ist dadurch gefährdet. Nun muss Flick ihrer Mutter beweisen, dass sie auch Verantwortung übernehmen kann. Schwierig, wenn man nun mit Prominenten wie Skylar ganz andere Dinge erleben kann. Sie bittet Cal Weston, den sie eigentlich kaum leiden kann, um Hilfe.





Dieses Buch richtet sich an junge Mädchen, zeigt das Leben von Pubertierenden und das Wunschdenken vieler Teenies, wie man ein Star wird. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Empathie für andere.
Katy Bichall schreibt in einem lockeren Erzählton, Teenies werden sich gut amüsieren und erfahren durch die Hotelerbin Flick einiges über das Leben in einem Nobelhotel. Die Geschichte wird humorvoll erzählt und dank der eingeschobenen SMS und Chat -Verläufe zwischen Flick und ihren Freunden, entsteht eine besonders für Jugendliche realistische Story. 

Flick lebt als Tochter ihrer wohlhabenden Mutter so in den Tag hinein. Sie ist recht naiv und eigentlich eine etwas hochnäsige verwöhnte Göre. Mit ihren Freundinnen gibt es regelmäßig Zickenkrieg und mit Cal, dem Sohn eines Angestellten, liegt sie im ständig Clinch. Doch im Laufe des Buches macht Flick eine positive persönliche Entwicklung durch. Auf einmal bemerkt sie, wieviel Arbeit ein Hotelbetrieb macht, sie lernt Verantwortung zu übernehmen und stellt fest, was echte Freundschaften bedeuten und nimmt auch mal Rücksicht auf andere.
Sie erkennt, dass das Promileben auch seine Schattenseiten haben kann und die Einsamkeit viel schlimmer ist, als das normale Leben mit Freunden.

Es gibt einige für Erwachsene nicht so interessante "Problemchen", wie der an ein Hundeheim gespendete Lipgloss oder die Aktion von Flick im Hotelschrank, doch das Buch richtet sich ja auch an eine Altersklasse ab 11 Jahren. 
Für mich hat Dackel Fritz, der es ja immerhin in den Titel und aufs Cover geschafft hat, in diesem Buch nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Da ist der englische Titel schon treffender gewählt.
 


Eine amüsante Teeniegeschichte, die Verantwortungsbewusstsein und Freundschaften zum Inhalt hat.


***Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar von vorablesen erhalten, vielen Dank auch an den Verlag.***




Dienstag, 26. Juni 2018

Löcher - Louis Sachar

Ein Entwicklungsroman, den man gelesen haben muss.


Den preisgekrönten Jugendroman "Löcher" schrieb Louis Sachar 1998, die deutsche Ausgabe erschien im Jahr 2000 bei Beltz & Gelberg.

Der Junge Stanley Yelnats kommt wegen eines (nicht begangenen) Diebstahls in ein amerikanisches Besserungscamp in der Wüste, das Camp Green Lake. Er trifft dort Zero, buddelt mit ihm Löcher und flieht mit aus dem Lager.

                                            Löcher

Dieser Abenteuerroman für die Altersklasse 12 - 15 Jahre ist durchaus auch für Erwachsene eine interessante Lektüre. 

"Stanley Yelnats", schon allein der Name als Palindrom ist toll gewählt, ist ein echter Pechvogel, ein dicklicher Typ, der von allen gehänselt wird und einen Vater hat, der Turnschuhe recycelt. Auf seiner Familie liegt ein Fluch. 

Stanley wird ein schlimmer Diebstahl zur Last gelegt und kommt zur Besserung ins Boot-Camp Green-Lake. In der sengenden Hitze der Wüstensonne muss jeder Teilnehmer täglich ein Loch in den harten Sandstein graben, angeblich soll dass Stanley und seine Leidensgenossen zu brauchbaren Mitgliedern der Gesellschaft erziehen. Es geschieht etwas ganz anderes, denn zum ersten Mal in seinem Leben findet Stanley einen Freund.

Der Autor baut auf dieser Grundlage eine Geschichte auf, die mit skurrilen Figuren, einigen Schicksalsschlägen und Emotionen in einer unbeschreiblichen Freundschaft endet.

Ganz nebenbei geht es um die wahren Werte der Gesellschaft: Mut, Liebe und Freundschaft, Hoffnung und Toleranz. 

Louis Sachar ist eine durchweg unterhaltsame, spannende und durch überraschende Wendungen sehr frische Geschichte gelungen, bei am Ende die Schicksale der verschiedenen Generationen der Yelnats zusammengefügt werden.

Es ist ein Buch, das fesselt, weil man wissen will, wie Stanley den Fluch bannen kann.

Komisch, traurig, faszinierend und gleichzeitig völlig verrückt sind die Einblicke in Figuren und das Milieu des Romans. 






 

Mittwoch, 27. September 2017

Pasta Mista: 5 Zutaten für die Liebe - Susanne Fülscher

Schwungvolle, heitere Jugendromanze  


Susanne Fülschers Jugendroman "Pasta Mista: 5 Zutaten für die Liebe" ist der Auftakt einer Reihe und erscheint 2017 im Carlsen Verlag.
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Liv Grete ist 15 und lebt seit sie denken kann allein mit ihrer Mutter. Im Moment ist sie gerade verknallt in Justus. Doch nicht nur sie träumt von der Liebe, auch ihre Mutter hat einen neuen Lover. Völlig unerwartet steht der Italiener Roberto vor der Tür und damit nicht  genug, er bringt auch noch seine Zwillinge Angelo und Sonia mit. Sonia ist zwar eine Zicke, aber sie sieht umwerfend aus, tanzt Ballett und Angelo ist einfach ein Sahneschnittchen. Da kann Liv nicht mithalten und benimmt sich peinlich und bekommt Minderwertigkeitskomplexe.  




An dieser Stelle mal ein großes Lob für das außergewöhnlich schöne Cover, das zwar wie ein Kochbuch anmutet, aber einfach nur toll aussieht. 

Liv ist mitten in der Pubertät, stets findet sie die anderen Mädchen hübscher und zweifelt an sich selbst. Dass sich ihre Mutter verliebt hat, kann sie erst gar nicht verstehen und als dann auch noch dieser Italiener mit seinen beiden Kindern drei Wochen der Sommerferien in ihrer beengten Wohnung verbringt, könnte Liv vor Wut am liebsten platzen. In einer Patchworkfamilie muss man Kompromisse schliessen, doch Liv möchte das eigentlich überhaupt nicht und weiterhin ein ruhiges Leben allein mit ihrer Mutter führen. Bis sie sich Hals über Kopf in den neuen Bruder verliebt.

Diese Schmetterlinge und Gefühle von Liv sind gut nachvollziehbar beschrieben, von anfänglichen Blicken, peinlichen Momenten und den ersten Berührungen erlebt man Livs Romanze sehr überzeugend mit. Auch mit Sonia kommt Liv nach und nach besser zurecht und empfindet sie nicht mehr als Eindringling, sondern als gute Freundin. 

Es ist Livs großes Hobby das Kochen, das sie schliesslich mit ihren neuen Mitbewohnern näher bringt, denn auch die Italiener essen gerne und so wachsen sie schneller zusammen als anfangs gedacht. 

Jedes Kapitel trägt einen "essbaren" Titel und hier hätte ich mir dazu jeweils das entsprechende Rezept gewünscht. Leider findet sich nur ein Rezept für Pasta à la Nonna im Anhang. 



Der erste Kuss, die erste große Liebe mit Schmetterlingen im Bauch, das sind Jugendgefühle und Erinnerungen, die man sein ganzes Leben mit sich trägt. In ihrem Jugendbuch bringt Susanne Fülscher in lockerer und frischer Erzählweise diese Themen in Zusammenhang mit ihrer Patchworkfamilie.


***Herzlichen Dank an Vorablesen und den CARLSEN Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 


Freitag, 28. Juli 2017

Harry Potter und der Orden des Phoenix - Joanne K. Rowling

Harry wird langsam erwachsen


Der fünfte Band der bekannten Buchreihe "Harry Potter und der Orden des Phönix" von Joanne K. Rowling erschien im Jahr 2003 im Carlsen Verlag.(Werbung)


Harry hat Ferien und ist mal wieder im Ligusterweg bei seinen Verwandten gelandet. Dort tauchen Dementoren auf und Harry muss sich und seinen Cousin verteidigen, dazu benutzt er seinen Zauberstab, was ja in den Ferien verboten ist. Dumbledore wurde als Leiter der Hogwarts-Schule gekündigt  und nun gibt es eine neue Direktorin - Dolores Umbridge - die Harry zur Strafe nachsitzen lässt. Das Zaubereiministerium verbietet in 'Verteidigung gegen die dunklen Künste' die praktischen Übungen, daher gründen Harry, Hermine und Ron heimlich die DA, 'Dumbledores Armee'.
Der mysteriöser Orden des Phönix (Snape, McGonagall und Sirius Black) will verhindern, dass Voldemort an die Prophezeiung kommt. Diese befindet sich in einer geheimnisvollen Kugel, die im tiefsten Stock des Zaubereiministeriums versteckt ist. 






Inhaltlich geht es in diesem über 1000 Seiten dicken Wälzer recht umfangreich zu. Es zeigt sich, dass Harry inzwischen ein 15-jähriger Jugendlicher ist, der unter der Pubertät mit rebellischem Verhalten aufbegehrt. Nach den langweiligen Ferien bei den Dursleys freut er sich auf die nächste Klasse. Aber dort geht es auch nicht gerade einfach zu. Die neue Direktorin macht allen auf der Schule das Leben schwer. Ständig verhängt sie neue Verbote und die DA hat Mühe, heimlich Zaubersprüche zu üben, dabei ist der dunkle Lord schon sehr nah.

Dieser Band ist wieder voll von gefährlichen Erlebnissen mit Zentauren aus dem Verbotenen Wald, einer schmerzhaften Begegnung mit Lord Voldemort im Schlaf und einer nervigen Dolores Umbridge, die Harry nicht glauben will, dass das Lord Voldemort immer näher kommt.

Auch wenn Harry sich in diesem Band verliebt und eine wichtige Figur im Buch stirbt, fehlte mir in diesem Band etwas. Langsam zeichnet sich eine gewisse Ermüdung ab, die Abenteuer verblassen vor Harrys Zornesausbrüchen und das Erwachsenwerden scheint ihm nicht recht gelingen zu wollen. 
Man hätte hier die Handlung locker straffen können, ohne wichtige Informationen zu verpassen.  



Das Ende bringt ein fulminates Ereignis mit sich, sodass man wieder beruhigt auf die nachfolgenden weiteren Bände hoffen kann.





Diese Bände von Harry Potter sind auf meinem Blog:

Harry Potter und der Stein der Weisen Rezi
Harry Potter und die Kammer des Schreckens Rezi
Harry Potter und der Gefangene von Askaban Rezi
Harry Potter und der Feuerkelch Rezi
Harry Potter und der Orden des Phönix



Mittwoch, 26. April 2017

Harry Potter und der Gefangene von Askaban - J.K. Rowling

Das Geheimnis von Sirius Black


"Harry Potter und der Gefangene von Askaban" ist der dritte Teil der Reihe von Joanne K. Rowling aus dem Jahr 1999 aus dem Carlsen Verlag. [Werbung]
 

Obwohl Harry weiß, dass das Zaubern in den Ferien strengstens verboten ist, befördert er seine schreckliche Tante mit einem Schwebezauber an die Decke. Die Konsequenz ist normalerweise: Schulverweis!






Dieser Band ist wie alle Bücher der Autorin spannend geschrieben, allerdings ist mir das Ganze zu düster und durch die Thematik der Zeitumkehr auch unlogisch gestaltet.
Wenn man Vorgänge rückgängig machen kann, das besagt die Zeitumkehr, dann ginge das auch für sämtliche Vorgänge im Buch und damit liegt meiner Meinung nach ein Logikfehler vor.


Inhaltlich gesehen, begegnet Harry Potter hier seinem Paten Sirius Black zum ersten Mal und erfährt Neuigkeiten über seinen Vater. Auch wird deutlich gemacht, warum Snape Harry hasst. Aber hasst er ihn wirklich oder warum hat er ihm dann in Teil 1 das Leben gerettet?
Die Glaubwürdigkeit bekommt dadurch einen Kratzer.


Trotzdem habe ich diesen Band gern gelesen und bin wieder gern in die Zauberwelt abgetaucht. Mit den Figuren Seidenschnabel und Pettigrew sind wieder interessante Zauberwesen hinzugekommen und konnten mich gut unterhalten. Die Grundstimmung in diesem Buch ist jedoch nicht mehr so heiter wie bisher und die dunkle Seite kommt mehr zum Ausdruck als sonst.
 


Dieser Band bringt die dunkle Seite mehr als bisher zum Ausdruck. Für Fans dieser Reihe unbedingt zu empfehlen, die Figuren muss man kennen lernen. 


Harry Potter und der Feuerkelch - J.K. Rowling

Der beste Band der Reihe bietet Spannung und Abenteuer für alte und junge Leute, dieses Mal begeistert das fantastische Trimagische Turnier!



"Harry Potter und der Feuerkelch" heißt der vierte Teil der Reihe von J.K.Rowling, der im Jahr 2000 im Carlsen Verlag erschien. [Werbung]

Harrys viertes Schuljahr beginnt auf Hogwarts, doch zuvor gibt es noch die Quidditch-Weltmeisterschaft zu erleben. Und dann wird die ganze Breite der magischen Schulen sichtbar: das Trimagische Turnier findet statt und dabei übernimmt Harry eine bedeutende Rolle. Dahinter steckt natürlich das Böse in Person von Lord Voldemort. Aber Harrys Freunde lassen ihn auch in schwierigen Situationen nicht im Stich.





Vor 17 Jahren habe ich diesen Band zum ersten Mal gelesen, inzwischen im Kino und TV bildhaft erlebt und jetzt erneut gelesen. Wieder hat mich wieder die Zauberwelt mit diesem Buch in ihren Bann geschlagen und J.K. Rowlings fantasiereiche Schreibkunst überzeugt.

Im Vordergrund von Band 4 steht natürlich das sportliche Ereignis der Quidditch-Spiele, bei denen der Feuerkelch von Hogwarts eine wichtige Rolle spielt und Harrys Namen herausspuckt.

Doch den Höhepunkt bildet das Trimagische Turnier, dazu reisen andere magische Schulen aus dem noblen Beauxbatons und dem abgelegenen Durmstrang an und besonders die landestypischen Unterschiede stellt die Autorin gut heraus. Victor Krum und die hübschen Französinnen bieten einen tollen Kontrast zur üblichen Zauberwelt. Jetzt gilt es geheimnisvolle Wesen zu besiegen und große Zauberaufgaben zu meistern.

Es wird wieder sehr spannend und die Abenteuer von Harry und seinen Freunden werden immer größer, gefährlicher und entscheidender, die dunklen Mächte immer stärker spürbar. Dabei merkt man den Hauptfiguren an, dass sie langsam erwachsen werden. Beim abschliessenden Ball des Turniers zeigt sich deutlich die Eifersucht von Harry und Ron auf Hermines Begleitung. Die Gefühle spielen in diesem Buch eine große Rolle.

Ein wunderbar flüssiger und lebendiger Schreibstil führt auch dieses Mal durch das Buch und einige magische Neulinge unterhalten ganz wunderbar mit ihren fantasiereichen Charakteren. Cho Chang, Cedric Diggory, Professor Moody und Snape haben in diesem Band ihre ganz besonderen Auftritte. 



Wer sich gern in eine magische Zauberwelt hineinträumen möchte, sollte dieses Buch lesen.  





Dienstag, 20. September 2016

Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Joanne K. Rowling

Nicht der stärkste Band, aber dennoch toll!

 

"Harry Potter und die Kammer des Schreckens" ist 2. Band der Buchreihe von Joanne K. Rowling aus dem Jahr 1999. Das Buch erscheint im Carlsen Verlag.

Nach schrecklichen Ferien im Besenschrank der Dursleys freut sich Harry auf das zweite Schuljahr auf Hogwarts. Im Unterricht gibt es neben Zaubertrankunterricht und Verwandlung noch eine weitere Neuigkeit. Etwas Grauenhaftes treibt sein Unwesen in der Schule - ein Ungeheuer, für das nicht einmal die mächtigsten Zauberer eine Erklärung finden. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts von den dunklen Mächten befreien können?  



In diesem Band dreht sich alles um die geheimnisvolle Kammer des Schreckens, dabei stehen sie schrecklichen Dingen gegenüber, die die Sicherheit aller Schüler gefährdet. Ihre Freundschaft ist inzwischen so gewachsen, dass sie fast eine kleine Familie bilden. Dieser starke Zusammenhalt gibt ihnen Kraft und Zuversicht und so stellen sie sich ihrer Aufgabe und bündeln ihre Zauberkraft effektiv gegen das Monster in der Kammer. Doch erst einmal müssen sie den Eingang zur Kammer finden. 



Auch wenn mir der 1. Band 2 besser gefallen hat, finde ich dieses Buch sehr lesenswert. Es ist fesselnd, mitreißend und zeigt unerwartete Wendungen und neue Charaktere, die gut unterhalten. 

Der Schreibstil ist weiterhin flüssig, es wird nun allerdings spannender und jetzt herrscht auch eine düsterere Atmosphäre als bisher. Die Vorkommnisse werden dramatischer, Schüler werden versteinert und es fließt sogar Blut. Man merkt, die Angst geht um auf Hogwarts und hinter der Kammer verbirgt sich das große Geheimnis.

Aber auch die Handlung ist wieder mit tollen Ideen wie einem wichtigen Tagebuch gespickt und auch neue Charaktere sorgen für Abwechslung. Mit dem Hauself Dobby, Rons kleiner Schwester Ginny, Lucius Malfoy, dem garstigen Vater Dracos und dem eingebildeten Lehrer Gilderoy Lockhart ziehen neue Figuren in Hogwarts ein und sorgen damit für abenteuerliche Unterhaltung.

Die Charaktere unseres Dreiergespanns Ron, Harry und Hermine zeigen eine deutliche Weiterentwicklung. Hermine verlässt ihre Art als Klassenstreberin und wird umgänglicher, Ron überwindet seine Spinnen-Phobie und Harry erkennt Gefahren nun deutlich besser und geht nicht mehr so unbeholfen an schwierige Situationen heran. 

Rons Familie kommt auch ins Spiel und man lernt den Rest der Weasleys kennen. Auch ihre Denkweise über Muggel und ihre Position in anderen Zaubererfamilien wird klar gezeigt. Eine Familie, wie man sie einfach gern haben muss.

Selbst Lord Voldemort wird näher vorgestellt, war er bislang nur eine böse Kreatur, die Harry töten will, erfährt man nun Dinge aus seiner Vergangenheit, die zeigen wieso er so mächtig werden konnte.


Das Buch schliesst mit dem gelöstem Rätsel der Kammer, aber die Neugierde auf weitere Abenteuer ist damit nicht gestillt. Der nächste Band muss hier gelesen werden!





Harry Potter und der Stein der Weisen - Joanne K. Rowling

Zauberhafte Reise in die magische Welt

 

"Harry Potter und der Stein der Weisen" ist der erste Band der Harry Potter-Reihe aus der Feder der englischen Autorin Joanne K. Rowling aus dem Jahr 1998.
Die Reihe erscheint im Carlsen Verlag und umfasst 7 Bände.
 

Harry Potter wächst nach dem Tod seiner Eltern bei Onkel Vernon und Tante Petunia auf. Sein Vetter Dudley ist leider ein fieser Kerl und macht ihm das Leben schwer. Harry  wohnt im Schrank unter der Treppe und hat wahrlich kein schönes Leben.
Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Doch zu seinem elften Geburtstag erfährt er, dass er von der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wurde.
Er soll seinen Zauberstab mitbringen und sich für ein Tier entscheiden: Eule, Katze oder Kröte stehen zur Auswahl.
Harry fällt aus allen Wolken: er ist ein Zauberer. 
Sein erstes Jahr in Hogwarts wird ein großes Abenteuer in der Welt der Hexerei mit Aufregung, Spannung und schrecklichen Gegnern. Seine Bestimmung im Kampf gegen die dunklen Mächte beginnt.  



Diese Welt voll von merkwürdigen Fabelwesen, starken Zauberern und Bösewichten, die J.K. Rowling geschaffen hat, fesselt und fasziniert mich noch immer. Ihre fantasiereiche Beschreibung dieser magischen Zauberwelt ist einzigartig und genial gemacht.

Es beginnt mit einer traurigen Kindheit Harrys, dann kommt er nach Hogwarts und gewinnt neue Freunde. Diese unterstützen ihn und langsam wird klar, welche überaus wichtige Rolle der kleine Harry im Kampf gegen den dunklen Lord Voldemort führt.
Harry stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass ihn seine Freunde im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
Die innige Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermine gefällt mir besonders gut. Mit diesem Freundschaftsbund gestärkt, überwindet Harry alle Schwierigkeiten und gemeinsam bestehen die Freunde ihre Abenteuer gegen den dunklen Lord und andere magische Geschöpfe.

Aber auch die eigenartigen Geheimnisse der magischen Schule und ihre sonderbaren Mitbewohner sind unerwartete Vorgänge im Buch, die der Geschichte einen ganz besonderen Reiz geben, den man nie wieder vergisst. Wo gibt es schon bewegliche Treppen, Hausgeister ohne Kopf und eine Aufteilung nach Gruppen wie in diesem Zauberinternat Hogwarts.

Die speziellen Charaktere geben der Geschichte ihren besonderen Fantasy-Anstrich, sie sind einfach ausgefallen und sehr gelungen. Da gibt es neben den Freunden viele Bösewichte, garstige Mitschüler, schreckliche Fabelwesen und verschiedene Arten von Zauberern, die so verschieden angelegt sind, dass die Fantasie des Lesers Karussell fährt.


Harry Potter und der Stein der Weisen ist ein genialer Auftakt zu einer unglaublich tollen Fantasy-Reihe!
Wer die Harry Potter-Bücher noch nicht gelesen hat, der hat etwas verpasst. Hier treffen sich Abenteuer, Spannung, Humor und eine unbekannte Welt der Magie zu einem perfekten Ganzen. Dabei ist die Geschichte für Alt und Jung gleichermaßen interessant und verzaubert jeden Leser! Unbedingt lesen!   






Mittwoch, 2. März 2016

Tintenherz - Cornelia Funke

Diese Buchmagie ging nach hinten los! Viel Tinte ohne Herz!

 

"Cornelia Funke" schrieb 2003 mit "Tintenherz" ihren Auftakt zur Tintenblut-Trilogie.



Tintenherz hat mich jetzt nicht so gepackt, obwohl ich die Personen zum Teil gemocht habe. Gerade mal die gruselige magische Atmosphäre ist einzigartig und besonders. Diese bedrohliche Stimmung bringt Cornelia Funke gut zum Ausdruck. Aber an einigen Stellen hätte der Roman deutlich gestrafft werden können.
Dieses Buch hat Längen und mich begeistert diese Buchmagie nicht wirklich. Wahrscheinlich fehlt mir das Fantasy-Gen, die Geschichte rauscht richtig an mir vorbei.




Schon der Erzählstil hat mich nun nicht so vom Hocker gerissen. Auch gibt es Beschreibungen, die sich häufig wiederholen, so "leckt" das Feuer dank Staubfingers Feuermagie gleich mehrfach.

Dieses ewige Fluchtverhalten a la Katz und Maus Spiel wiederholt sich andauernd und ist außerdem auch noch recht vorhersehbar.

Die Idee, aus dem Buch Figuren herauszulesen, ist einem guten Einfall geschuldet, wird aber leider nicht weiter ausgebaut.
Funke beschreibt äußerst bildhaft die Umgebung und das Äußere der Personen, doch mir fehlt die persönliche Tiefe, die Motivation und die Gefühle. Die Charaktere erscheinen mir blass und nichtssagend geschildert. Ich konnte nur mit den drei Hauptfiguren Meggie, Mo und Elinor etwas anfangen. Tante Elinor war die Einzige im Buch, die auch mal mit Humor punkten durfte. Alle anderen erscheinen depressiv, gewalttätig und schlecht gelaunt.


Auch wenn ich ja schon zu den Lesesüchtigen zähle und Büchern einen hohen Stellenwert zumesse, grenzen diese sich wiederholenden Liebeserklärungen ans Lesen und an die Magie von Büchern an den Rand des Zumutbaren. Irgendwann hat es mich echt genervt.

Über dieser Geschichte scheint mir ein düsterer Nebel zu hängen, der sich nicht lichtet und dieser alte Mief und Staub der Vergangenheit ist im Buch festgehalten. Diese bedrückende Stimmung hat mich gestört und dank fehlender Spannung habe ich mich durch das Buch gequält. Ich entspreche nicht der Altersklasse von 12-13 Jahren, kann aber verstehen, wenn den jungen Lesern hiermit Bücher zum Gräuel werden. Denn die Intention, dass Bücher Welten öffnen und man sich in etwas hineinträumen kann, wurde hier oft beschrieben, es sollten sich magische Dinge ergeben. Heraus kam aber nur Negatives wie Mord und Feuer und Schlägerei und das ist enttäuschend.  



Diese Buchreihe interessiert mich definitiv nicht. Das soll natürlich andere Leser nicht abschrecken, besonders Fantasy-Lesern scheint dieses Buch ja zu gefallen. Wenn schon Magie, dann lese ich lieber Harry Potter, dort gibt es auch mal etwas zu lachen.


Sonntag, 15. November 2015

Das Austauschkind von Christine Nöstlinger

Überraschendes Buch für alle Altersklassen ab 10 Jahren! Hatte meinen Spaß damit!

Christine Nöstlinger schrieb das Jugendbuch Das Austauschkind, es erscheint im Beltz & Gelberg Verlag.
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Ein Austauschkind, das immer nur 'Fish und Chips' verlangt, viel Geld braucht, um es im Prater in Spielautomaten zu stecken, und sich schließlich auch noch unsterblich verliebt. Oh dear! Ewalds Eltern wollen immer nur das 'Beste' für ihren Sohn. Auch dann, wenn Ewald darüber ganz anderer Ansicht ist. Diesmal haben sie ein englisches Austauschkind eingeladen. Eines, das alle Regeln und Gebote der Gastfamilie sanft staunend und achselzuckend abtut und von Erzieherautorität gar nichts hält, immer nur 'Fish und Chips' verlangt, viel Geld braucht, um es im Prater in Spielautomaten zu stecken, und sich schließlich auch noch unsterblich verliebt. Oh dear! (Klappentext)

Diesen Klappentext finde ich zu schön, um ihn hier zu ändern!



Christine Nöstlingers Jugendbuch wird für die Altersklasse 12-15 Jahre empfohlen. Ich glaube, es ist durchaus auch schon etwas für 10-Jährige.

Ewald hat Probleme im Englischen, so beschliessen seine Eltern, ihm einen englischen Jungen als Austauschschüler einzuladen. Leider entpuppt sich der guterzogene Junge Tom als dessen Halbbruder Jasper. Er ist aufrührerisch und trotzig und hält sich kaum an fremde Regeln. Die Familie ist echt gefordert, doch allmählich legen sich die Schwierigkeiten und er wird ein Teil der Familie.

Dieses Buch berichtet von Themen, die ganz alltäglich das Leben von Kindern und Jugendlichen begleiten. Es geht um die pubertären Probleme, die ganz große Liebe und die tägliche Auseinandersetzung mit den Erwachsenen. Wie Jasper immer Regeln bricht, sich dessen kaum bewusst wird und am Ende mit seinem Verhalten eine Familie im positiven Sinne wieder zu einem veränderten Leben verhilft, ist wirklich gut beschrieben.

Dabei gelingt der Autorin mit trockenem Humor, die Situation von Ewald zu beschreiben, der fassungslos Jaspers Verhalten und das seiner Eltern mit ansehen muss. Ich hatte viel Spaß mit dem Buch und kann es nur weiter empfehlen.
Welche Veränderungen sich nun durch Jasper so ergeben ist spannend zu lesen. Auch das er sich verloben will, erstaunt zutiefst.  Das Ende möchte man zu gern erfahren. 



Christine Nöstlinger hat in diesem Buch toll beschrieben, wie ein Austauschkind die Welt von Ewalds Familie durcheinanderbringt. Es ist sehr lustig zu lesen und macht richtig Spaß, auch aus Elternsicht!




Dienstag, 10. November 2015

Klaudias großer Schwarm von Marie Louise Fischer

Jungmädchenträume

Hier ist mal ein Griff in die Klamottenkiste meiner Bücher, aus meiner Jugendzeit als ich mir zu den Geburtstagen immer Schneiderbücher gewünscht habe. 

 

Marie Louise Fischer habe ich als Kind gern gelesen. Klaudis großer Schwarm von 1971 war ein Buchgeschenk, so wie viele meiner Schneiderbücher aus dem Fischer Verlag.

Klaudia ist eine Schülerin aus Rosenberg und sie schwärmt für den Schlagerstar Ben Simon. Sie zieht einen Fanclub auf und erhält dafür von Simon seine Erlaubnis. Nach anfänglichen Erfolgen gibt jedoch eine Zeitungsmeldung Grund für Probleme.  




Klaudia ist eine selbstbewusste Schülerin in den 70er Jahren, die gern sich schminkt und Hosenanzüge trägt. Zur damaligen Zeit war das nicht gerade üblich und so fällt Klaudia unter ihren Mitschülern auf. Für ihre Schwärmerei für den Schlagersänger Ben Simon und ihren Fanclub kämpft sie und fordert bei ihren Eltern ein, seine Auftritte im Fernsehen zu sehen. Aus heutiger Sicht klingt das sicher absolut lächerlich, denn jeder Teenie besitzt heute ein Handy oder einen Zugang zum Internet und hat so die Gelegenheit, seine Stars zu hören. Damals war das halt nicht möglich.

Wie sich Klaudia für ihre Interessen einsetzt ist schön zu lesen. Die Geschichte bietet auch emotionale Träumereien und einen Einblick in die 70er, der mich an meine Kindheit erinnert und Gefühle wach ruft. Das Sammeln von Postern und Starschnitten von Stars und häufig geduldete Lieblingsmusik vom Plattenspieler kommen mir dabei in den Sinn.


Ein Buch, Retro würde man wohl heute sagen, das mich an Zeit der 70er Jahre erinnert und an Schwärmereien für Popgruppen und Fernsehstars.
Für junge Leute heute vielleicht ganz witzig zu lesen, was damals so abging.


 

Freitag, 6. November 2015

Hanni und Nanni Band 1 von Enid Blyton

Nette Jugenderinnerung, aber aus heutiger Sicht wohl nicht mehr zeitgemäß! 


Enid Blyton ist eine der meistgelesenen Kinderbuchautorinnen der Welt. Die Reihe Hanni und Nanni  war in den 70er Jahren Pflichtlektüre für 8- 12 jährige Mädchen und wurde zu Geburtstagen häufig verschenkt. Die Reihe erschien im Schneider Verlag. [Werbung] 

Die Zwillinge Hanni und Nanni sollen ins Internat Lindenhof. Sie fürchten, dass damit eine grauenhafte Zeit beginnt. Aber bald schon haben sie sich eingelebt und übertreffen ihre Klassenkameradinnen mit lustigen Streichen. 





Diese Bücher habe ich früher gern gelesen und besonders der Aspekt mit einem Internatsaufenthalt hat mich damals gereizt. So ganz ohne Eltern und Familie, Mitternachtsparty und tolle Streiche, das klang in meinen Augen richtig abenteurlich. Die Zwillinge waren unter meinen Freundinnen schon echte Idole.

Hanni und Nanni mit ihrer fröhlichen Art und ihrem Hang zu Streichen waren mir natürlich gleich sympathisch. Ihr offenes Wesen brachte ihnen jede Menge Freundinnen ein und das hat mir damals sehr imponiert.
Der Sprachstil ist leicht verständlich und sehr unterhaltsam, die Abenteuer der Mädchen vom Lindenhof sind witzig und lebensnah geschildert. Man fühlt sich in das Internatsleben integriert und erlebt die Streiche hautnah mit.

Aus heutiger Sicht, 40 Jahre später, sehe ich diese Bücher natürlich ganz anders.
Zum einen sehe das Schicksal von Kindern, die in Internaten leben müssen heute längst nicht mehr so euphorisch wie früher und zum anderen sind die damals noch üblichen Sitten und Lebensweisen nicht mehr aktuell. Reine Mädchenschulen gibt es kaum noch. Früher musste man für die höhreren Jahrgänge noch Botengänge ausführen, das wäre heute kaum denkbar. Auch die Darstellung der unsportlichen Mitschüler, die beim Gruppensport als letzte in die Mannschaft gewählt wurden, sehe ich heute anders. Aber als Jugendlicher ist man nun mal nicht immer gerecht und verhält sich nicht unbedingt sozial.



Die frechen Streiche, das unbekannte Leben in einem Internat und die aufregenden Erlebnisse sind wahrscheinlich heute noch eine unterhaltsame Lektüre. Es käme auf einen Versuch an.


 

Donnerstag, 24. September 2015

Insel der blauen Delfine von Scott O'Dell

Ein ganz zauberhaftes Buch mit viel Tiefsinn fürs Leben!

Um 1860 flieht auf einer kleinen Insel im Pazifik der ganze Indianerstamm aufs Festland nach Kalifornien. Nur das Indianermädchen Won-a-pa-lei bleibt als Einzige ihres Stammes zurück. Sie ist ganz auf sich allein gestellt und nimmt den Kampf ums Überleben an. Es dauert 18 Jahre, bis sie wieder auf Menschen trifft.
Scott O’Dell schrieb seinen Roman nach der wahren Geschichte eines Indianermädchens.
Er wurde 1963 ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.

Dieser Roman ist für die Altersklasse von 10-12 Jahren empfohlen. Doch auch als Erwachsener ist es eine wunderbare Lektüre.


Das Indianermädchen lernt mit der Natur umzugehen. Um zu überleben sucht sie sich Nahrung, lernt Jagen und Fischen und baut dafür Waffen und Werkzeuge. Als ihr ein wilder Hund zuläuft, richtet sie ihn ab.
Sie setzt ihr Kanu in Stand und freundet sich mit Seeottern an. Doch die Natur ist nicht immer wohl gesonnen. Es kommt zu einem Erdbeben. Mehr möchte ich aber nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich und zeigt interessante Einblicke in den Alltag der Indianervölker.

Eine anrührende Geschichte, die den Überlebenskampf eines Kindes kindgerecht darstellt. Nicht nur für Leseeinsteiger ein wunderbares Buch! 



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