Montag, 20. Mai 2024

Das große Lexikon der Insekten - Jules Howard

Großartiger Einstieg in die Wunderwelt der faszinierenden Insekten 

Bei arsEdition erscheint "Das große Lexikon der Insekten" von Naturhistoriker Jules Howard mit Illustrationen von Miranda Zimmerman, es wurde übersetzt von Andreas Jäger und richtet sich an die Altersklasse ab acht Jahren. Jules Howard verfasst regelmäßig Artikel für das BBC Wildlife Magazine. 

In diesem Buch werden über 250 verschiedene Arten von weltweit lebenden Insekten (Kerfe) vorgestellt. Die schönen Illustrationen und erklärenden Steckbriefe reichen von der Dänischen Eintagsfliege, über Heuschrecken, Käfer, Bienen, Ameisen, Fliegen, Schmetterlinge bis zu den Flöhen und anderen Krabbeltieren, die nicht zu den Insekten zählen. 


 

In der Einleitung wird erklärt, woran man Insekten erkennt und welche speziellen Merkmale sie besitzen. Alle Insekten haben sechs Beine, ein in drei Teile gegliederten Körper und meist ein Flügelpaar. Auf der Welt sind Insekten die artenreichste Klasse der Tiere, ihr Anteil beträgt ganze 90 % aller Tierarten. Sie brummen, summen, krabbeln und flattern und sind wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Reptilien und viele Säugetiere und auch nützlich und überlebenswichtig für uns Menschen. Doch viele Insektenarten sind vom Aussterben bedroht, weil ihre Lebensräume schwinden. Wir Menschen müssen uns für den Erhalt dieser Spezies einsetzen, denn wir und unser Ökosystem brauchen Insekten. Es werden Möglichkeiten zum Schutz vorgestellt, was ich sehr lobenswert finde.

Im Vorspann wird außerdem beschrieben, welche Lebenszyklen Insekten haben und warum sich manche Arten häuten. Wir erfahren Informationen über spezielle Eigenschaften, die es Insekten möglich macht, in der Luft, in der Erde oder im Meer zu leben.  
Dann startet kapitelweise die Vorstellung der unterschiedlichen Arten. Zu jedem Insekt gibt es eine naturgetreue Illustration und einen Steckbrief mit interessanten Fakten über Lebensweise und Lebensraum der einzelnen Art, sowie den wissenschaftlichen Namen auf Latein.

Genauso vielfältig wie die Welt der Insekten ist, zeichnet auch dieses Buch die vielfältige Bandbreite an unterschiedlichen Insekten ab und stellt hübsche, gefährliche, trügerische und niedliche Insekten vor. 
Dieses Buch macht es möglich, mehr Fakten über die Lieblingsinsekten zu erfahren oder noch nicht bekannten Arten nachzuspüren. Die Insektenwelt ist so umfangreich, dass man immer neue Arten entdecken kann und ihre Besonderheiten sind zum Teil echt erstaunlich. 

Es ist erstaunlich, wie viel Wissen sich in diesem Buch versammelt und ich finde es sehr interessant, einfach mal durchs Buch zu blättern und die Überbegriffe (Hautflügler, Blasenfüsse, Steinfliegen usw.) und vieles mehr über einzelne Arten zu erfahren.  

Absolut großartig, weil hier umfangreich, informativ und mit vielen Illustrationen die Welt der Insekten näher gebracht wird. Dieses Lexikon ist ein guter Einstieg für alle, die mehr über die Wunder der Insekten wissen wollen.
 
***Herzlichen Dank an ArsEdition für dieses Rezensionsexemplar!*** 



Sonntag, 19. Mai 2024

Meine Mama - Alison Brown

Ein Hoch auf die Mamas dieser Welt

 
Im ArsEdition Verlag erscheint das Bilderbuch "Meine Mama" mit Illustrationen von Alison Brown, übersetzt von Anna Taube
 
Mütter haben viele Talente, sie können kuscheln, Mut zusprechen, betüddeln, teilen, heilen und kutschieren ihre Kinder und klatschen laut Beifall. Mamas sind einfach großartig und jedes Kind findet seine eigene Mama am allerbesten. 
 


Wunderschöne Illustrationen von Tierfiguren zeigen in diesem Pappbilderbuch Kindern ab zwei Jahren unterschiedliche Mama und die Aufgaben von Mamas. Es zeigt, wie sich sich um ihre Kinder kümmern und immer für sie da sind. Gezeigt wird die Wirbel-Mama, die Kuschel-Mama, die Mutmach-Mama, die Doppel-Mama, die Heile-Mama u.a. Dazu gibt es ganz kurze Texte, die sich reimen und beschreiben, was Mütter alles so leisten und wie sie sich um ihre Kinder kümmern. 
Beim Betrachten erkennen Kinder schnell, was auf dem Bild vor sich geht und können es mit ihren eigenen Erfahrungen nachvollziehen. Und auch die Mamas entdecken, welche Mutter so in ihnen steckt.
 




Das Buch besteht aus stabiler Hartpappe, die auch kleine Kinderhände gut aushält. Die bunten und vielfältigen Illustrationen sind allerliebst anzuschauen und erfreuen auf herzerwärmende Art und Weise und zeigen ganz deutlich, wie glücklich wir sein können, eine Mama zu haben. Natürlich findet jedes Kind die eigene Mama am aller-allerbesten!
 
Eine wunderschöne Hommage an die Mamas dieser Welt!
 

***Herzlichen Dank an ArsEdition für dieses Rezensionsexemplar!***

Bonjour Agneta - Emma Hamberg

Das Erblühen der Lavendelfrau

Bei DTV erscheint der schwedische Bestseller "Bonjour Agneta" von Emma Hamberg

Agneta ist 49 Jahre alt, ihr Leben ist eingefahren und sie fühlt sich wie eine unsichtbare Person, die am Leben nicht teilnimmt. Die Kinder sind aus dem Haus und ihre Beziehung mit Magnus ist eingerostet. Er stellt Essregeln auf und frönt seinem Fitnesswahn, während es sich Agneta am liebsten mit Käse und Wein auf dem Sofa gemütlich macht. Sie möchte aus ihrem jetzigen Leben ausbrechen und meldet sich spontan auf eine Au-pair Stelle in der Provence. Ihr Mann hält sie für verrückt, denn Agneta spricht kein Wort Französisch, er glaubt, dass sie spätestens nach einer Woche wieder zu ihm nach Schweden zurückkehren wird. Doch Agneta gibt nicht klein bei, auch nicht, als sie entdeckt, dass sie sich um einen älteren schwedischen Mann kümmern soll, der sich ziemlich merkwürdig verhält. Sie findet Freunde, genießt die Zeit in Frankreich und entdeckt, dass sie hier glücklich sein kann und wieder im Leben angekommen ist.  


"Bonjour Agneta" ist ein Buch, das mich sehr überrascht hat. Die Story an sich ist nicht neu, eine Frau hat genug vom täglichen Einerlei, bricht aus ihrem Alltag aus, wagt etwas Neues und entdeckt, dass es auch außerhalb ihres Horizonts noch viel zu entdecken gibt und lebt dort regelrecht auf. Solche Geschichten sind immer unterhaltsam, aber eben auch nichts was man noch nie gelesen hat. Bei dieser Story hat mich der lockere und spritzige Erzählstil auf eine Reise mitgenommen, bei der mich die speziellen und interessanten Charaktere und die besondere Sichtweise der charmanten Protagonistin besonders beeindruckt hat. Es braucht Mut oder Verzweiflung, um ohne Sprachkenntnisse in ein anderes Land zu reisen. Agneta muss sich um einen dementen Mann kümmern, der ihr immer mehr ans Herz wächst. Dabei entdeckt sie es, wie es ist, eine eigene Identität zu leben und sich wohl zu fühlen. Dieses Gefühl hat sie an der Seite ihres Mannes Magnus vermisst. 
Ganz nebenbei erfahren wir die Lebensgeschichte von Einar, die recht traurig anmutet und doch sieht er nur das Gute, was das Leben ihm geboten hat. 
 
Dieses Buch macht Sorgen, Ängste und Gefühle sichtbar, die Frauen in dieser Lebensphase häufig mitmachen. Ich konnte mich gedanklich gut in Agneta hinein versetzen und habe im ersten Drittel des Buches oft schmunzeln müssen und habe ihre Erlebnisse in Frankreich gespannt verfolgt. Manche Dinge konnte ich es nicht nachvollziehen, da reist Agneta ohne Mobiltelefon und dabei wäre im Grunde die Sprach App als Übersetzungs-Programm durchaus sinnvoll. Auch die klaren Phasen der dementen Person fand ich zu "normal" und zu klar in der Denkweise. Aber das habe ich für den Verlauf der Handlung einfach mal so akzeptiert.
Im Mittelteil wurde die Handlung etwas langatmig und zog dann erst gegen Ende mit überraschenden Ereignissen wieder an. 
 
Am meisten hat mich Agnetas Aufblühen, ihre neu entdeckte Lebensfreude und das Miteinander der Personen interessiert und erfreut. Die Autorin schafft es auf sensible Weise die Themen Homosexualität, Entfremdung, Demenz und Freundschaft anzusprechen und konnte mich damit packen. Ich blieb bis zum Ende gespannt bei der Sache und wollte unbedingt wissen, wie die Story ausgeht.  
Ganz nebenbei wird französisches Lebensgefühl vermittelt und es wird gekocht, geschlemmt und das Leben trotz aller Probleme von der rosigen Seite betrachtet. 
 
Der Roman bietet eine gute Unterhaltung und beschreibt eine Frau in einem gewissen Alter, die sich nicht mehr beachtet fühlt und dabei in der Lage sind, eigene Lebensträume und Pläne umsetzen können. Das Leben muss man anpacken, auch wenn es vielleicht mal außerhalb der Komfortzone sein sollte. 

Ein liebenswerter und mitnehmender Roman über die Liebe, einen Neuanfang und über das Leben an sich! 
 
***Herzlichen Dank an den DTV Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 



 

Wochenrückblick KW 20/2024

 




Meine Lieblingsrose blüht


Was war in dieser Woche los?

 
Die Woche an der Algarve ist viel zu schnell verflogen! Aber es war richtig toll und ich habe eine schöne Zeit mit meiner Tochter verbracht. Sie hat mich weit herum  gefahren, wir haben gemeinsam bei ihrem Chor gesungen, ein Konzert besucht und zum Muttertag waren wir an der Westküste, wo steile und imposante Felsen sich dem Wassermassen entgegen stellen. Dort gab es übrigens auch Störche, die trotz stürmischer Winde auf den Felsen gelandet sind. Das war ein echtes Naturschauspiel.
 
Ich habe drei Bücher ausgelesen und eines begonnen. Für die Rezis hatte ich aber keine Muse, die schreibe ich lieber am PC.
 

Gesehen:  
 

Ganz viele Strände und Orte, dazu diesen abendlichen tollen Ausblick vom Balkon 




Gelesen:   

                                                                
Getan:  
 
Geurlaubt, gelesen, geredet, gewandert, gesonnt, gesehen, gestaunt, gesungen und gut gegessen.
 
Gefreut:  
 
Über die schöne Woche an der Algarve und die Zeit mit meiner Tochter und über die vielen tollen Ausblicke auf den Atlantik.





             
Über dieses ganz großartige Bloggerpaket vom Bloggerportal, das während meiner Abwesenheit ankam:
 
 


 
Gegessen:

Muscheln und Tintenfisch mit Pommes, Salat (Azenha do Mar); Fischteller in Lagos; Thunfisch mit Papadam; Tortellini mit grünem Spargel, Zuckerschoten und Champignons; Pizza mit Mozzarella, Schinken, Oliven und Paprika; Hirtensalat (Reste im heimischen Kühlschrank); Pfannengyros mit Reis und Paprika; Putengeschnetzeltes mit grünem Spargel, Champignons, Tomate in Teriyaki-Sauce und Vollkornnudeln;






Tochter kocht wunderbar

Tintenfisch

Muscheln mit Koriander

Gericht mit Teriyaki-Sauce



 

Gedacht: 

Meine Reise nach Portugal war richtig schön und erlebnisreich. Ich habe viel Zeit mit meiner Tochter verbracht, andere Menschen kennen gelernt und sogar im Chor mitgesungen. In eine Woche passen wirklich viele Erlebnisse und auch jede Menge leckeres Essen!

Gefeiert:

Muttertag an der Algarve 




 

Geärgert: 

Über nix... der Urlaubsmodus ist eingeschaltet!

Gekauft: 

Den Kühlschrank mit Lebensmitteln aufgefüllt. 

Geklickt:

Flugzeiten, Restaurant-Tipps, Lied: Pie Jesu   
 

Ich wünsche euch eine schöne Woche!🌼❤️

Herzliche Grüße,

Eure Sommerlese



Samstag, 18. Mai 2024

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording - Tanja Janz

Leichter Urlaubskrimi mit gelungenem Lokalkolorit


Im Ullstein Verlag erscheint mit "Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording" der dritte Band der Nordsee-Krimireihe von Tanja Janz.


In St. Peter-Ording wird ein Film gedreht und die Premierenfeier zieht viele Fans und Schaulustige an. Doch der Hauptdarsteller Titus Frank erscheint nicht auf der Feier, es gibt einen Brand in seinem Ferienhaus und Titus wird tot in der Sauna gefunden. Die Tür war von außen verriegelt, also geht die Polizei von Mord aus. Nun ermitteln Ernie Feddersen und Fred Glabotki und auch Ernies Schwester Ilva geht den Spuren nach. Gerade macht Freds Vater Kommissar a.D. Ede Glabotki Urlaub an der Nordsee und er stösst auf eine heiße Spur, die er undercover weiter verfolgt. 
                                             


 

 
 
Der dritte Band der Reihe ist wie gewohnt ein lockerer und amüsanter Küstenkrimi, in dem eine Filmcrew und ein Mordopfer für Aufregung in St. Peter-Ording sorgen. Natürlich muss sich Lehrerin Ilva wieder in die Ermittlungen einmischen, dabei hat sie mit den Proben für ein Theaterstück alle Hände voll zu tun. 
Tanja Janz lässt viele Schauplätze, Fischbuden und Örtlichkeiten des Nordseebades mit in die Handlung einfließen, sodass sich die Szenen bildhaft vor meinem inneren Auge abgespielt haben. 
 

Die Polizisten Fred und Ernie haben in diesem Fall viele Befragungen durchzuführen, denn es gibt viele Schaulustige und auch im Umfeld des Schauspielers sind einige Tatverdächtige zu finden. Ede Glabotki macht mit seiner Dackeldame Distel eine Entdeckung, die ihn nicht loslässt und er verdingt sich als Kaffeekocher bei der Filmcrew. Für mich war Ede in diesem Buch die interessanteste Figur und ich habe die Szenen mit ihm gerne verfolgt.

Tanja Janz schreibt auf eine unaufgeregte und sehr lockere Weise, sie bringt viel Alltägliches mit in die Handlung ein und zeigt uns den Küstenort auf vielfältige Weise. In einer Erzählperspektive berichtet der Täter über seine Gedanken und Erlebnisse, dadurch erhält man einige Infos, die sich allmählich als Bausteine zu einem Täterbild vervollständigen. 

Die Handlung mit dem angenehmen Nordseeflair passt wunderbar als Urlaubslektüre, die Spannung ist recht niedrig angesiedelt und bei den Ermittlungsmethoden wird nicht gerade die übliche Polizeiarbeit angesetzt. Denn wenn Beamte Informationen über ihre Ermittlungen weiter tragen, wird Datenschutz und Privatsphäre verletzt. Mich hat es auch gestört, dass dieses Mal von von zu vielen Seiten ermittelt wurde, selbst Ilvas Kollegin wurde mit eingebunden.

Die Story lässt sich durch das bildhafte Urlaubssetting und den lockeren Erzählstil sehr unterhaltsam lesen. Wer einen leichten Krimi als Strandkorblektüre sucht, ist hier genau richtig. 


***Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Ullstein Verlag!***




Freitag, 17. Mai 2024

Das Mörderarchiv - Kristen Perrin

Dem eigenen Mörder zeitlebens auf der Spur

Der Krimi "Das Mörderarchiv" von Kristen Perrin erscheint bei Rowohlt Polaris.

Annie Adams ist Krimiautorin und erhält eine Einladung vom Notar ihrer exzentrischen Großtante Frances, die auf ihrem Landsitz in Castle Knoll/Dorset wohnt. Diese Tante hat Annie nie kennengelernt und ist sehr gespannt auf das Treffen. Doch dazu kommt es gar nicht, denn Tante Frances wird ermordet, dieses Schicksal hat ihr im Alter von 17 Jahren eine Wahrsagerin prophezeit und Frances hat ihr Leben lang ein Archiv mit möglichen Tätern erstellt. In ihrem vorsorglich verfassten Testament vererbt sie ihren Besitz demjenigen, der ihren Mord aufklärt. Annie stürzt sich in die Ermittlungen und kommt einigen Geheimnissen auf die Spur.



Das Buch hat mich sofort mit dieser originellen Idee der Mordaufklärung gefesselt und ich bin schnell eingetaucht in das schön beschriebene Setting rund um das englische Herrenhaus.

Kristen Perrin hat einen leichten, schön beschreibenden und unterhaltsamen Erzählstil, mit dem sie eine typisch britische Atmosphäre erschafft, die mir richtig gut gefallen hat. Die Story spielt auf zwei Zeitebenen und beleuchtet Frances Leben ab 1966 anhand eines Tagebuchs und in der Gegenwart begleiten wir Annie auf der Mördersuche. Es stellt sich die Frage, wer hatte einen Grund, Francis zu ermorden?

Anfänglich erschien es mir etwas merkwürdig, dass Tante Francis zeitlebens an die Weissagung ihrer Ermordung geglaubt hat. Doch die Tatsache, dass auch andere vorhergesagte Dinge wahr wurden, bestärkten Frances wohl in diesem Glauben. Nach ihrem Tod versucht Annie, den Tod aufzuklären und auch mehr über ihre Tante herauszufinden. Aber auch zwei weitere Personen haben die Chance auf das gesamte Erbe, wenn sie den Täter ermitteln. Annie nutzt das von Frances erstellte Mörderarchiv, das wichtige Angaben über mögliche Täter enthält. Darunter befinden sich alte Freunde aus Frances Jugend, Anverwandte und Dorfbewohner, die Anzahl ist groß, was das Mitraten etwas schwierig macht.  

Ganz wunderbar ist der Autorin das Setting gelungen, sie erschafft damit eine richtige britische Krimiatmosphäre. Es werden viele unterschiedliche und teilweise recht skurrile Charaktere eingeführt, weshalb ich mir ein übersichtliches Personenregister gewünscht hätte. Nach und nach erkennt man, wie und in welcher Beziehung die Personen zu Frances gestanden haben und es zeigen sich mehrere Hinweise auf mögliche Motive, das Buch entwickelt sich zu einem echten Whodunit-Krimi.

Die Grundidee mit der Mord-Weissagung finde ich sehr originell und ich habe auch die Erzählweise genossen. Die Spannung ist allerdings nicht so präsent und eher unterschwellig, doch es gibt immer wieder Momente, in denen man weitere Übergriffe vermutet oder eine Kurzschlusshandlung des Mörders erwartet, diese kleinen Gruseleffekte steigern die Lesespannung.

Annie wirkt anfangs recht naiv, aber sie beweist einen kühlen Kopf und bringt mit ihrem logischen Verstand Licht ins Dunkel der vielen kleinen Hinweise. Sie ist die Sympathiefigur im Buch und ich habe sie gerne begleitet. Die Nebenfiguren konnte ich im Laufe der Handlung auch näher kennen lernen, ich wurde dennoch mit der Auflösung überrascht. 

"Das Mörderarchiv" ist eine gute Krimiunterhaltung mit britischem Flair und einer interessanten Grundidee, die mir gut gefallen hat und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe. 
     
 

***Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 



Donnerstag, 16. Mai 2024

Nebel über Rønne - Michael Kobr

Gelungene Fortsetzung mit Bornholm-Inselflair und interessanten Charakteren

Im Goldmann Verlag erscheint mit "Nebel über Rønne" der zweite Band von Michael Kobrs Bornholm-Krimireihe. 

Kommissar Lennart Ipsen zog nach seiner Scheidung und einem Burnoutdem auf die Ostseeinsel Bornholm und fühlt sich dort sehr wohl, auch weil er mit der Köchin Maren näher befreundet ist. Beruflich kommt er mit seinen engagierten Kolleginnen Britta und Tao wunderbar aus. Es könnte für ihn nicht besser laufen! Aber dann bringt ein neuer Fall Turbulenzen in sein Leben. Im dichten Nebel landet eine Privatmaschine auf dem Flughafen von Rønne und der Tower verliert den Kontakt zur Maschine. Es stellt sich heraus, dass der Pilot Henrik Forsberg und beide Insassen Opfer eines Mordanschlags wurden. Ipsens Team steht vor einem heiklen Fall, sie müssen das Motiv und den genauen Tatvorgang herausfinden und was die drei Opfer miteinander verbunden hat. 

                                           

Dieser Krimi führt wieder auf die beschauliche Urlaubsinsel Bornholm und wir begleiten Lennart Ibsen bei seinen Ermittlungen in einem rätselhaften Fall, bei dem er über die drei Opfer einiges herausfindet, was durchaus ein Motiv bieten würde. Doch er muss auch klären, wem der Anschlag überhaupt galt, dem Piloten und Hotelier Forsberg, dem Teehändler Bjarne oder dem Ehemann der Pfarrerin.  

Der zweite Band ist ein guter Mix aus Mordermittlung und dem Privatleben der Protagonisten, bei dem auch das schöne Setting Bornholms gut eingebunden wird. Der Fall hat mich schnell gepackt und bekam durch den Tathergang mit einer Vergiftung eine besonders mysteriöse Note. Die Charaktere sind lebendig gezeichnet, bieten wieder einiges an Unterhaltungswert und man kann sie sich auch gut vorstellen. Lennart hat seine Eigenheiten, ist seinen Töchtern ein guter Vater und ist (wie er sich selbst bezeichnet) ein "Korinthenkacker", der Regeln und Gesetze als Richtlinien braucht und genau befolgt. Britta ist ein Energiebündel und Multitalent und Tao ist mit ihrem technischen und analytischen Verstand eine Geheimwaffe, die am liebsten vom Schreibstisch aus ermittelt. Ich hatte bei den Ermittlungen aber den Eindruck, dass das Trio dieses Mal eher Alleingänge unternimmt und nicht so intensiv zusammen gearbeitet hat, wie noch im ersten Band.

Die Nebenfiguren wie Lennarts Vater oder seine Töchter bringen eine familiäre Note ins Buch, die mit dem eingebundenen Ostseeflair und den kulinarischen Leckereien Atmosphäre verleiht und locker unterhält. Genau in diesem Alltäglichen verliert sich leider ein wenig die Spannungskurve.

Die mysteriöse Vergiftung der Flugzeuginsassen sorgt für einige Fragezeichen und fesselte mich an die Handlung, die Spannung flacht leider etwas ab und hat mich mehr unterhalten als gepackt. Es gelingt Michael Kobr aber in gewohnter Schreibqualität mir am Ende nach einer Verfolgungsjagd eine Überraschung mitsamt schlüssiger Auflösung zu präsentieren und dem Krimi einen guten Abschluss zu verleihen. 

"Nebel über Rønne" konnte mich mit dem Flair Bornholms erneut in Urlaubsstimmung versetzen und bietet mit dem speziellen Mordfall eine gelungene Fortsetzung der Bornholm-Krimireihe!

***Herzlichen Dank an den Verlag und an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!***



Sonntag, 12. Mai 2024

Wochenrückblick KW 19/2024

 










Was war in dieser Woche los?

 
🌸🌼❤️Allen Müttern wünsche ich heute einen wunderschönen Muttertag! 🌸🌼❤️
Ich bin gerade bei meiner Tochter an der Algarve, genieße die gute Luft und den Sonnenschein und lasse mich verwöhnen!
 
 
Da ich nur Handgepäck dabei habe und Prints ja ziemlich viel Platz benötigen, musste ich meinen Kindle wieder aktivieren und mir darauf einige Bücher hochladen. Doch wir haben auch einiges an Programm vor und das Lesen findet eher am Abend statt. Und bisher bin ich noch gar nicht viel geschafft! 


Gesehen:  
 
Kein Let' s Dance: Das hole ich zu Hause nach.

Gelesen:     


                                     
Getan:  
 
Gelesen, Rezis geschrieben und gebloggt, Koffer gepackt, einen guten Flug nach Faro, einen tollen halben Strandtag gehabt, Shoppen mit der Tochter (Kleider für sie), viel gegessen, Luz, Salema und Burgau angesehen. 
 
Gefreut:  
 
Dass es mit 24 °C an der Algarve so richtigschönes Sommerwetter gibt. 





                                               

 

 
Gegessen:

Filet mit heller Sauce, Mischgemüse und Kroketten; 1/2 Pizza mit Salatteller; Bolognese mit viel Gemüse und Spaghetti (+Reserve für meinen Mann); Käse-Brötchen und Banane als Reise-Proviant; Sushi-Set aus Lagos; Lamm Korma in Luz; Burger mit Salat in Silves; Sushi 🍣 in Salema; gegrillter Wolfsbarsch mit Pommes;  








 

Gedacht: 

Pünktlich zum Mai sind bei uns die ersten Schwalben zurück gekehrt und erfreuen mich mit ihrem Gezwitscher. Dieses Geräusch bedeutet für mich Sommer pur, es erinnert mich an meine Kindheit, wenn ich bei meiner Oma im Garten war.

Gefeiert:

Meinen Muttertag an der Algarve gefeiert und gleich mal auf eine ganze Woche Sommerurlaub gemacht.  


 

Geärgert: 

Über nix... der Urlaubsmodus ist eingeschaltet!

Gekauft: 

Lebensmittel, Sonnencreme, eine weiße Capri-Hose, zwei T-Shirts und eine blaue Sweatjacke (und alles nicht mit in den Urlaub genommen).

Geklickt:

Wettervorhersage und Ortshinweise 
 

Ich wünsche euch eine schöne Woche!❤️🌸🌼❤️

Herzliche Grüße,

Eure Sommerlese