Donnerstag, 23. Mai 2024

Nur die Wühlmaus war Zeuge - Martina Pahr

 

Aufregung in der heilen Welt des Kleingarten-Paradieses

 
Im Emons Verlag erscheint Martina Pahrs Schrebergarten Krimi "Nur die Wühlmaus war Zeuge".
 
Valentina hat sich einen Schrebergarten zugelegt und träumt von einem eigenen Teich. Als sie dafür ein Loch gräbt, stösst sie auf die Leiche des Vorbesitzers ihrer Parzelle. Die Idylle hat also auch ihre Macken und die Tätersuche erweist sich als schwierig, weil sich im Gartenverein einige Verdächtige anbieten. Alt-Hippie Jo baut Marihuana an, Senta ist die Schönheit der Anlage und ein Männertraum, ihr Mann erfüllt ihr jeden Wunsch. Dann sind da noch die waschechten Schwaben Konrad und Lisa alias »Maultäschle und Meerschweinle« und die bodenständige, betagte Friedl, die einer Miss Marple ähnlich den Durchblick zu haben scheint.
 

 
 
Das ist ein echter Schock, als Valentina einen Teich anlegen möchte und ihren toten Vorgänger ausbuddelt. Doch mentale Unterstützung bekommt Valentina durch ihre Freundin Barbara, genannt Lerche. Diese bringt Valentina mit ihren fast schon therapeutischen Lebensweisheiten immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und erklärt ihr Gott und die Welt. Die betagte Gartennachbarin Friedl ist geistig noch sehr beschlagen und sorgt mit ihrem Rollator für Nachschub an Spirituosen. Jo baut in seinem Garten Marihuana an, aber macht ihn das gleich verdächtig? 
 
Mir hat der lockere Erzählstil gut gefallen, die humorvollen Dialoge sprühen vor Leichtigkeit und sorgen einfach für gute Unterhaltung. Durch die zahlreichen Erkundungen Valentinas hat man die unterschiedlichen Figuren gut vor Augen und bekommt eine abwechslungsreiche Handlung geliefert, bei der man selbst nach dem Täter suchen kann und gleichzeitig auch noch allerhand Gartenwissen erfährt. Und Lerches philosophische Lebensbetrachtung verleihen der Geschichte geistige Tiefe, die mir für so einen Cosy Krimi manchmal etwas zu tiefgründig vorkam. Da haben mich Valentinas Äußerungen schon eher erfreut, bei ihr musste ich oft schmunzeln und freute mich, wenn ihre Gartenerfolge ihr eine Hülle an Früchten und Gemüsen schenkten. Bei all den Vorgängen kommt die Geselligkeit und die enge Gemeinschaft der Schreberleute gut zum Ausdruck und die Figuren werden durch ihre Ecken und Kanten regelrecht lebendig. So einen Krimi liest man gern und lässt sich von der vermeinlich harmonischen Gartenidylle betören. Da stört auch der ein oder andere Mord nicht, der ja am Ende einem Theaterstück gleich aufgeklärt wird.
 
 
Ein erfrischender Gartenkrimi mit lebendigen Figuren und mit Humor erzählt. Es zeigt sich, auch im Kleingartenparadies wird gemordet. 
 
 
***Herzlichen Dank an den Emons Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
 
 

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Barbara,,, nun hast Du mich mit deiner lustigen Rezi eines Gartenkrimi zum Lachen gebracht. Pflanzliche Drogen im Schrebergarten gehören ja nun bald zu unserer Realität ;-). Darüber komme ich einfach nicht hinweg :-) . Gut, dass die Morde kaum wahr genommen werden am Ende des Buches.
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein erholsames und sonniges Wochenende !
    LG Angela

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    1. Liebe Angela,
      ja, die Freigabe von Gras macht mir auch Sorgen und ich sehe das längst nicht so unbedenklich wie die anscheinend kiffenden Politiker.
      Aber das Buch ist toll zu lesen und sorgt mit den Vorgängen und speziellen Figuren für eine unterhaltsame Lesezeit mit viel Humor.

      Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich dir und viel Sonnenschein 🌞!
      Liebe Grüße
      Barbara

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