Sonntag, 30. September 2018

Nein ist das neue Ja - Désirée Nick


Eine Selbstdarstellung mit humorvollen Beispielen, wobei JA-Sager auch toll sind!  


Bei Eden Books erscheint Désirée Nicks Ratgeber "Nein ist das neue Ja".

Sagen wir JA, um es allen recht zu machen oder um beliebt dazustehen? Das muss doch nicht sein, seien wir doch ehrlich, sagen wir NEIN!
Désirée Nick bringt uns mit persönlichen Anekdoten den Nein-Sager-Trend näher. Dabei gibt sie uns viele Gründe an die Hand, warum wir mit einem ausdrücklichen NEIN auch besser leben können. Es geht um unsere Zeit und unsere Liebe und um das eigene Wohlergehen und unsere eigene Persönlichkeit. Wenn man auch mal NEIN sagen kann, kann man sein eigenes Leben beeinflussen. Warum es nicht einmal versuchen, JA sagen können wir immer noch.



Die Inhaltsangabe des Buches machte mich schon einmal sehr neugierig.

Désirée Nick ist als spitzzüngige Entertainerin bekannt, sie sagt was sie denkt, treffsicher, pointiert und gern auch etwas unter der Gürtellinie. Ihre Äußerungen erscheinen selbstverliebt und sie ist absolut von sich überzeugt, was man bei den meisten Menschen nicht leiden kann und schlimmstenfalls für Größenwahn hält, wirkt bei ihr jedoch wie selbstverständlich, sie ist ehrlich direkt und so kennt man sie. Vielleicht nimmt man ihr deshalb auch einige Dinge, die sie anspricht nicht übel, man kann nur hoffen, dass die von ihr erwähnten Promis mit B-Status das ebenfalls nicht tun. Ansonsten kämen einige Klagen auf Frau Nick zu. Denn in ihrem Buch geht es neben einigen alltäglichen Allerweltsthemen wie Einkaufsverhalten, das Aufräumen und die Sauberkeit von Wohnung und Auto auch um die delikaten, aber offensichtlichen Geheimnisse ihrer Showkollegen, der "lauwarmen Celebrities". Ja, in der Welt der Schönen wird nun mal ordentlich mit Schönheitsoperationen nachgeholfen, mal mehr, mal weniger erfolgreich. All das hat die Nick angeblich nicht nötig und verabscheut jede Auffrischung der Visage oder des Körpers. Da gratuliere ich herzlich und hoffe, sie sagt die Wahrheit.

Insgesamt lesen sich die Plaudereien aus dem Leben der selbsternannten Prinzessin/Autorin recht humorvoll, der Leser identifiziert sich ja auch nicht mit den angesprochenen "Schlampen". Die Fäkalausdrücke gehören zu Frau Nicks Ton dazu, für mich war das dann doch nicht meine Welt. Ich muss nicht mit Kraftausdrücken um mich werfen und setze einfach mein Hirnschmalz ein und entscheide von Fall zu Fall, ob ich JA sage oder NEIN. Dadurch werde ich noch lange nicht in eine Kategorie eingestuft.  

Dieses Buch ist kein Ratgeber, es ist eine komödiantische Persiflage auf die JA-Sager-Mentalität. Dabei brauchen wir in unserer Gesellschaft auch gerade die JA-Sager. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich auf Menschen treffe, die mich unterstützen und auf Nachfrage JA zum Arbeitseinsatz, Umzug oder zur Abschlepphilfe sagen.
Eigentlich kann jeder Dulli NEIN sagen, aber damit wird die Welt auch nicht besser.

Mit diesem Buch wird man sein Leben nicht verändern. Zugegebenermaßen macht es zuweilen Spaß, wenn man sich Frau Nicks Wortspielereien ansieht oder einige Anekdoten vor dem geistigen Auge bildhaft vorstellt. Nicht mehr habe ich erwartet und deswegen gibt es für diese Unterhaltung von mir 3 Sterne. 


***Herzlichen Dank an den Eden Verlag für die Übersendung dieses Rezensionsexemplars, zu dem ich gerne JA gesagt habe.***





Lesemonat September 2018

Hallo Herbst! 

Nach all der Hitze des Sommers hat mich der recht schnelle Übergang zum Herbst ehrlich gesagt total überrascht. Eigentlich habe ich ja schon viele Wechsel der Jahreszeiten erlebt, aber irgendwie hatte ich damit gar nicht so plötzlich gerechnet. Nun trifft aber die sommerliche Blumenpracht gleichzeitig mit der typischen herbstlichen Stimmung ins Auge. Beide Fotos entstanden an einem Tag und die nächtlichen Temperaturen haben auch schon an der 0°C- Grenze gekratzt.







Im September durfte ich einige schöne Begnungen erfahren hatte und viel Abwechslung. Eine Woche urlaubte ich an der schönen Nordsee, dort bekam ich an einem Tag die Autorin Ulrike Busch zu Besuch und wir haben uns viel erzählt und gegenseitig kennengelernt. Musikalisch gesehen erlebte ich ein wunderbares und stimmungsvolles Chorwochenende. Dieser Monat war für mich eigentlich ein richtiger Wohlfühlmonat. Außerdem sind wieder zahlreiche Leseexemplare sind bei mir eingetroffen, die herbstlichen Neuerscheinungen sorgen immer für explosionsartiges Ansteigen meiner Bücherstapel. :-)


Gelesen habe ich 21 Bücher, die meisten kommen aus dem Roman- und Krimibereich und damit liege ich im durchschnittlichen Bereich der Vormonate.  
 
Dieses Mal gewinnen mal wieder haushoch die Romane mit 9 Titeln vor den Krimis mit nur 4 Büchern. 


Die Genre - Übersicht:

Krimi:                       4
Thriller:                     1
Roman:                     9
Histor. Roman:           2
Hörbuch:                   0
Kochbuch:                 1
Sachbuch:                 2       
Kinderbuch:               2
Jugendbuch:              0
Biografie:                  0

Sonstige/Humor:        0

 

Die Anzahl der 5-Sterne-Bücher ist in diesem Monat recht umfangreich, ich verzichte auf eine lange Liste und zeige mal meine drei besten Highlights des Monats. 

 

Meine Buchempfehlungen des Monats:

https://sommerlese.blogspot.com/2018/09/ein-winter-voller-blumen-marie-fontaine.html

https://sommerlese.blogspot.com/2018/09/befreit-tara-westover.html

https://sommerlese.blogspot.com/2018/09/unverfrorene-freunde-klemens-putz.html

Die beliebtesten Blogbeiträge im September 2018:   

 

https://sommerlese.blogspot.com/2018/08/alte-feinde-petra-ivanov.html

https://sommerlese.blogspot.com/2018/08/das-rote-adressbuch-sofia-lundberg.html

https://sommerlese.blogspot.com/2018/09/mit-kleinem-gepack-tamina-kallert.html

 

Ich freue mich auf den Oktober und bin gespannt, welche Bucherscheinungen auf den Markt kommen werden. Einige Buchzugänge habe ich bereits hier und man mag es kaum glauben, aber die ersten weihnachtlich angehauchten Romane stehen auch in den Startlöchern. Lasst euch überraschen! 

 

Liebe Grüße ,

Eure Sommerlese!    

 

Das Licht zwischen den Zeiten - Sophia von Dahlwitz



Ein toll erzählter, intensiver, aber auch recht ausführlicher Roman über das Zerbrechen einer Familie vor dem Hintergrund des entstehenden Nationalsozialismus.


Sophia von Dahlwitz Roman heißt "Das Licht zwischen den Zeiten" und erscheint im Droemer Verlag.


Westpreußen 1918: Der Erste Weltkrieg ist fas vorbei, die Kriegsfolgen sind für das Deutsche Reich spürbar und dramatisch. Es gibt Unruhen, die Bevölkerung ist verarmt und traumatisierte Kriegsheimkehrer sorgen für Randale. Auf dem Gut Frommberg bei der Familie von Dahlwitz scheint man davon noch nichts mitzubekommen. Als sich der junge Adoptivsohn Georg in seine Stiefschwester Helen verliebt, sorgt das für einen ungeahnten Familieneklat, denn sie sind gemeinsam aufgewachsen. Helens Schwester Rudela wird nun von Justus umworben. Er ist der Cousin der Schwestern und stammt aus einer angesehenen Offiziersfamilie, damit erscheint er zwar standesgemäß, jedoch ahnt noch niemand von seiner politischen Einstellung als aktiver Nationalsozialist.



In diesem Roman taucht man nicht nur in die private Familiengeschichte der Autorin ein, man erfährt anhand der umfangreichen Schilderungen der Lebensumstände und Lebenswege der verschiedenen Figuren die Entstehung von Kriegsfolgen, politischen Strömungen, Machtenthebung von Gutsbesitzern und Liebesgeschichten.

Die Erzählebene informiert über die verschiedenen Charaktere der Familie von Dahlwitz, in Einschüben kommentiert die Autorin das Drama aus der Gegenwart. Dadurch fühlt man sich mit der gesamten Familie verbunden und erlebt die Gefühle, den Zwiespalt und die politischen Verfehlungen intensiv mit.

Der angenehme Erzählstil der Autorin sorgt für flüssiges Lesen. Sie erzählt spannend und mit detailgenauen Schilderungen und macht das Handeln ihrer Vorfahren verständlich und man hat den Zeitgeist deutlich vor Augen. Dabei sorgt die politische Einstellung für einen gewissen Zwiespalt, einzelne Wege der Familienmitglieder hätten anders verlaufen können und auch darüber wird Auskunft gegeben. Diese Ausführungen sind zwar interessant, führen aber ein wenig vom Thema weg.

Für diesen Roman muss man sich Zeit lassen, man kann ihn nicht mal eben weglesen. Denn die einzelnen Schicksale zeigen auch die politischen Unruhen auf, die man auf diesem Gut in Schlesien gar nicht groß mitbekommt. Hier wird deutsche Geschichte aufgearbeitet, es werden die Schwierigkeiten und Nöte der Menschen und die Entwicklung des Nationalsozialismus aufgezeigt.

"Das System vergisst uns nie, sein Kodex verfolgt uns überallhin, und seine Rache an den Abtrüningen kann furchtbar sein. Aber das ist keine Entschuldigung." Zitat Seite 164

Die Charaktere sind klar und lebhaft umrissen. Man erlebt mit Helen, wie sie um ihre Liebe kämpft. Fühlt mit dem Gutsbesitzerpaar Donata und Heinrich die Sorge um das Überleben ihres Guts und erkennt, wie am Ende die Adelsfamilie zerbricht. 

Die Geschichte kommt mir wie eine Doku-Soap in Buchform vor. Das Familienleben, die Befindlichkeiten, Sorgen und Nöte werden ausgelebt, gefeiert und es wird gelitten. Man ist bei dieser Familie hautnah dabei.  

In gewisser Weise haben mich die Einschübe der Autorin gestört, sie wirken irgendwie befremdlich und stören meiner Meinung nach das Romangeschehen. Einige Ausführungen zu Kriegstheorien und anderen Themen sind zu ausführlich geraten. Manchmal muss gar nicht soviel erklärt werden, die Figuren zeigen schon die besonderen Umstände der Zeit deutlich auf.
Die Liebesgeschichte von Helen und Georg konnte mich genauso fesseln wie die Schilderungen von Bruder Felix, der als Arzt den Schrecken des Krieges bei seinen Patienten vielfach ins Auge blickt. Es sind die Opfer, die ein Krieg fordert, die Grauen, die durch Menschen gemacht sind und die bei diesem Buch so offen gezeigt werden.  


Ein lebendig geschriebener, sehr ausführlicher Roman, der Zeitgeschichte aufzeigt, dabei die Liebe nicht vergisst und für Geschichtsinteressierte sehr zu empfehlen ist. 


***Herzlichen Dank für diesen Roman, den ich vom Droemer Verlag erhalten habe.***





Freitag, 28. September 2018

Freitags-Füller # 105



Die letzten Tage war wunderbares Spätsommerwetter und man konnte noch reichlich Sonne genießen. Das obere Bild zeigt eine Ansicht des Klosters Loccum, leider ohne blauen Himmel. 
Ich bewundere was die Natur im Moment an Farben hervorbringt, die Laubfärbung muss ich unbedingt auch mal im Foto festhalten. 




    

 

Immer wieder kommt ein neuer Freitag ... und damit der Freitagsfüller! 

 

Dies ist ein Projekt von Barbara von  Scrap-Impulse

Ein kleiner Lückentext zum Ausfüllen.

 

1. Ein Wohnzimmer ist der Mittelpunkt des Familienlebens, dort finden gemeinsame Mahlzeiten, Unterhaltungen und Feiern statt.

 

2. Ich kann wunderbar gönnen können, denn ich habe, kann und mache viele schöne Dinge und habe ein schönes Leben, da muss ich gar nicht auf andere neidisch sein.

 

3. Ich würde fast vermuten, das es irgendwann mal zu Weihnachten einen Engpass von Lebkuchen und Schokofiguren geben wird, weil der Verkauf davon so früh beginnt und die Produktion zum Fest schon wieder mit den Ostersüßigkeiten gestartet ist.

 

4. Über manche politischen Dinge sind einige Menschen gar nicht informiert, sie hat es nicht interessiert oder sie wurden gar nicht  aufgeklärt.

 

5. Wir erleben jeden Tag wieder egoistisches Verhalten im Straßenverkehr und dass sich das Handyverbot am Steuer wohl immer noch nicht herumgesprochen hat. 

 

6. Sonnenblumen, Chrysanthemen, Astern und Dahlien sind meine Lieblingsblumen im Herbst.

 

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine Chorprobe, morgen habe ich noch nichts groß geplant und Sonntag möchte ich meine Mutter besuchen.



 

Wie sehen eure Pläne für die nächsten Tage aus?  

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Eure Sommerlese 

  
 

Donnerstag, 27. September 2018

Gewinnspiel # 10

Hallo meine lieben Bücherfreunde!

Endlich komme ich dazu, mein Versprechen von einem Gewinnspiel einzulösen.  Die Aufregung um die DSGVO hat ja für einigen Wirbel gesorgt und mich bisher von einer Verlosung abgehalten.   

 
Als besonderes Dankeschön an meine Follower und Leser/innen verlose ich als herbstliches Willkommensgeschenk den Roman "Spätsommerfreundinnen" von Andrea Russo. Ich habe das Buch doppelt erhalten und ihr bekommt in Absprache mit der Autorin ein signiertes Exemplar. Es ist ein ausgesprochener Wohlfühlroman und hat mir gut gefallen.

 
                                

Bitte schreibt in eure Kommentare, wo bzw. wie ihr mir folgt. 
Viel Spaß und viel Glück wünsche ich euch! 



Teilnahme ab 18 Jahren oder mit schriftlichem Einverständnis der Eltern
  • Das Gewinnspiel ist für meine LeserInnen bzw. FollowerInnen
  • Das Gewinnspiel läuft ab sofort bis einschliesslich 06. Oktober 2018
  • Im Gewinnfall müsst Ihr mir per Mail (Kontaktformular) innerhalb einer Woche Euren Klarnamen und Eure Anschrift mitteilen, damit ich Euch das Buch zusenden kann. Ansonsten wird neu ausgelost.
  • Mit Eurem Kommentar erklärt Ihr Euch ausdrücklich damit einverstanden, mir diese Daten zu übermitteln. Die Daten werden von mir nur für den Versand des Gewinns genutzt und anschließend gelöscht.
    Selbstverständlich werden die Daten nicht an Dritte weitergegeben.
  • Ihr erklärt Euch mit der Teilnahme ebenfalls damit einverstanden, dass im Gewinnfall der Name unter dem Ihr kommentiert habt, als Gewinner veröffentlicht wird. 
  • Der Versand der Bücher erfolgt nur nach Deutschland, Österreich und Schweiz
  • Für den Postweg übernehme ich keine Haftung
  • Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Blogger (Google) oder dem MIRA Taschenbuch Verlag und wird von beiden weder unterstützt noch organisiert.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
 
Liebe Grüße und viel Glück, 
eure Sommerlese!
 

Mittwoch, 26. September 2018

Unverfrorene Freunde - Klemens Pütz

Geniales von Meisterschwimmern und Kieselsteinfressern


Klemens Pütz ist Pinguinforscher, Dunja Batarilo ist Reporterin und Autorin, ihr gemeinsames Buch zeigt Fachwissen und Besonderheiten von Pinguinen auf eindrucksvolle und interessant Weise. Das Sachbuch "Unverfrorene Freunde" erscheint im Ullstein Verlag, es enthält anschauliches Karten- und Fotomaterial. 

Seit fast dreißig Jahren erforscht Klemens Pütz das Leben von Pinguinen und reist jeweils für mehrere Monate in die Antarktis. Er hat sich der Erforschung und dem Erhalt dieser putzigen Tiere verschrieben. Sein Buch eröffnet Einblicke in den Alltag dieser faszinierenden Vögel und zeigt auf, wie wir sie schützen können.

Klemens Pütz, ist promovierter Meeresbiologe und erforscht seit rund dreißig Jahren das Leben der Pinguine. Als Mitbegründer des Antarctic Research Trust kaufte er auf den Falklands mehrere kleine, unberührte Inseln, um dort den Lebensraum für die tierischen Bewohner der Antarktis und der Subantarktis zu erhalten.



Info:
Die Pinguine sind eine Gruppe flugunfähiger Seevögel der Südhalbkugel. Man unterscheidet 18 Arten aus 6 Gattungen. Interessant ist bei ihnen die sogenannte Bergmann´sche Regel: je wärmer die Umgebung, desto kleiner die Pinguine und umgekehrt. Königs- und Kaiserpinguine sind die größten, Zwergpinguine in Australien die kleinsten ihrer Art.

Die meisten Menschen lieben Pinguine und lassen sich von ihrem niedlichen Aussehen hinreißen.  
Pinguine gehören zur Gattung der Vögel, dabei ist ihr eigentlicher Lebensraum das Meer. Durch ihr Federkleid und ihre Körperform haben sie sich dem Leben imWasser evolutionsmäßig angepasst. An Land wirken sie mit ihrem Watschelgang eher unbeholfen und putzig. Zur Eiablage, zum Ausbrüten und der Aufzucht der Jungvögel ist aber ein Landaufenthalt unumgänglich.
Pinguine leben recht sozial, überwiegend monogam, nehmen sich für die Kinder "Elternzeit" und haben sogar einen Kindergarten.  
Ihr Lebensraum ist dem Klimawandel unterworfen, sie leiden unter den Folgen von Ölpest und der zunehmenden Verschmutzung der Meere, insbesondere unter Plastik.


Der Schreibstil ist locker, gut zu lesen, auch wissenschaftlich angehaucht und man erfährt Dinge, wie Klemens Pütz "seine" Pinguine erforscht und was er mit ihnen erlebt hat. Wie Pinguine ihre Nahrung fangen, welche Funktion ihr Federkleid übernimmt. Pinguine sind Indikatoren für ihr Ökosystem.
Vielseitiges Wissen und wissenschaftlich gewonnene  Erkenntnisse werden hier auch für Laien mit einigen Anekdoten unterhaltsam aufbereitet. Das Thema mit ihrer Ernährung bekommt im Buch einen etwas ekligen Beigeschmack, denn der Wissenschaftler untersucht regelmäßig den Mageninhalt der Tiere. Für die Forschung muss man auch unangenehme Dinge in Kauf nehmen, die scharfen Schnabelhiebe der Tiere haben Pütz auch schon häufig zugesetzt.  

Wunderschöne Fotos von Pinguinarten vervollständigen dieses Sachbuch. Wer sich noch mehr mit dem Thema beschäftigen möchte, findet einige weiterführende Literaturangaben und Websites im Anhang. 
Dieses Buch zeigt viel Wissenswertes und reichliche Informationen über das Leben der Pinguine, ihr Verhalten und ihre Lebensgewohnheiten, die Gefährdung der Tiere durch Umweltverschmutzung, Artenschutz und Forschung und Pinguintourismus. Jeder mag diese putzigen Tiere gern und daher ist Aufklärung auch der richtige Weg für den Erhalt dieser teilweise schon bedrohten Arten.
  

Ein geniales Sachbuch, das Fachwissen und Besonderheiten von Pinguinen auf eindrucksvolle und interessante Weise darstellt und es auch Laien verständlich macht. Ein Plädoyer für den Artenschutz von Pinguinen und ein absolut empfehlenswertes Buch über die Welt der Tiere.



***Vielen herzlichen Dank an den Ullstein Verlag für die Übersendung dieses Rezensionsexemplars!***




Dienstag, 25. September 2018

Mit kleinem Gepäck - Tamina Kallert

Durch ihre Reiseerlebnisse lernen wir Tamina Kallert hinter der Kamera kennen.


Im Gütersloher Verlagshaus erscheint Tamina Kallerts Buch "Mit kleinem Gepäck".


Tamina Kallert ist Reisejournalistin, eine herzliche und lebensfrohe Persönlichkeit und lässt ihre Leser teilhaben an ihren Reisen, die sie mit ihrer Sendung "Wunderschön" schon in über 70 Länder geführt hat. Sie macht das Unsichtbare der Filmeberichte sichtbar und lässt den Blick hinter die Kulissen schweifen. Sie durfte ihre Leidenschaft das Reisen zu ihrem Beruf machen. Daraus erzählt sie verschiedenste Erlebnisse ihrer Reisen, ob persönlich, witzig, skurril oder traurig, man fühlt sich ihr nahe. Da wird gewandert, mit einer Kutsche gefahren, in der Kälte für die Kamera posiert, sie klettert, paddelt, wandert oder fährt Rad, stets ist sie unterwegs und bereist die Welt. Wie sie ihr Privatleben organisiert, wie die Reisen ihr Leben verändern, all das erfährt man in diesem Buch.
 


Dieses Buch ist kein Reiseführer, er ist eine Erzählung im Originalton von Tamina Kallert, genauso kennt man sie auch aus dem Fernsehen. Man erhält Einblick in ihre Reiseerlebnisse und wird mit allerlei Interessantem unterhalten.


Die Arbeit mit einem Filmteam erfordert einigen Aufwand, von dem man als Zuschauer nicht viel mitbekommt. Die Reise muss im Vorfeld gut geplant werden. Da geht es um Drehgenehmigungen, eine entsprechende Route muss überlegt werden, der Personenaufwand und die Kosten spielen ja auch eine Rolle und man muss den richtigen Zeitpunkt für schöne Filmaufnahmen finden.

Die Moderatorin zeigt uns den Blick hinter die Kamera und gibt auf liebenswürdige Weise Insiderwissen und unterschiedliche Eindrücke von ihren Reisen kund. Es gibt einige besondere Momente, die sie mit Fremden in aller Herren Länder geteilt hat.
Es ist interessant zu lesen, ein wenig Lebensphilosophie fliesst auch mit ein, sodass man sich gut in die Erzählung hineinversetzen kann. Manche Erlebnisse im Ausland führen zu einem engen Zusammenhalt mit den eigenen Filmleuten. Die Aufgabenverteilung wird erklärt, man erfährt, dass Maskenbildner nicht nur für die Optik, sondern gegebenenfalls auch für diverse Fahrdienste, Mittagessen und Entspannungende sorgen müssen.


Man fühlt sich mitgenommen auf einige Reisen, die Eindrücke kann man sich lebhaft vorstellen, der enge Bezug zu Menschen und ihre Kontaktfreudigkeit merkt man Frau Kallert auch in dieser Erzählung eindeutig an. Allerdings hätte ich mir ein paar Fotos oder Bildmaterial gewünscht, denn damit wäre der Bezug zur Filmreihe noch deutlicher geworden und einige Eindrücke noch nachvollziehbarer und bildhaft spürbarer.

Es ist auch eine Einstellungssache, wie man reist und filmt. 

"Der Schuh darf schon auch mal drücken. Das schärft die Wahrnehmung und fördert die Kreativität." und "Unangenehmes überstehen und daraus Kraft schöpfen, Vielfalt zulassen und geniessen, wo es möglich ist - das ist das pralle Leben. Und das will ich nicht verpassen." Zitat Seite 75

Tamina Kallert vermittelt mit diesem Buch, das man ruhig seine eigenen Grenzen überwinden und Träume verwirklichen soll. Auf Reisen auf Fremde zugehen und bei etwaigen Differenzen oder Schwierigkeiten nicht aufgeben soll. Die verschiedenen Episoden aus ihren Reisen lesen sich nie langatmig oder etwa selbstgefällig, ganz im Gegenteil sie sind ehrlich und glaubhaft, mit humorvollen Erlebnissen und dabei voll liebenswertem Charme und im Originalton gehalten, wie man es von Tamina Kallert aus ihren Sendungen kennt. Sie ist eine lebensbejahende Frau, die gern neue Ziele besucht und stets offen und voller Respekt auf fremde Menschen zugeht. Das sollte man sich als Vorbild nehmen. Denn der Blick hinter den eigenen Horizont erweitert auch den Blick auf das eigene Leben.
 
Ob für Liebhaber dieser Fernsehreihe oder für ausgemachte Reisefans, dieses Buch verleiht nicht nur einen tollen Einblick hinter die Kulissen der Kamera. Es zeigt, wie Reisen eine Bereicherung für das eigene Leben sein kann, weil man das eigene Glück zu schätzen lernt und mit einem offenen Blick und Interesse beim Reisen den Blick auf das eigene Leben verändern kann.


***Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich beim Gütersloher Verlagshaus und dem Bloggerportal!***



Montag, 24. September 2018

Das wunderbare Wollparadies - Manuela Inusa

Dieser Roman ist wieder ein echtes Wohlfühlbuch. 


Die Romanreihe aus der Valerie Lane von Manuela Inusa geht weiter. Der vierte Band trägt den Titel "Das wunderbare Wollparadies" und erscheint ebenfalls im Blanvalet Verlag.

Es ist Dezember in der Valerie Lane. Dort betreibt Susan mit viel Freude ihr persönliches Wollparadies, sie wohnt mit ihrem Hund Terry über ihrem Laden. In der Zeit vor Weihnachten hat sie reichlich zu tun, sie strickt und häkelt für ihre Kundschaft und außerdem verschenkt sie Unmengen an Schals und Handschuhen an Bedürftige. Denn die Weihnachtszeit ist eine Zeit, in der sie immer wieder schmerzlich an den größten Verlust ihres Lebens erinnert wird. Die liebenswürdige Charlotte kommt da als Aushilfe wie gerufen und Susan lernt dadurch auch einen netten Mann kennen. Sollte die Liebe wieder in ihr Leben einziehen?


Mit der Forsetzung dieser Reihe geht es weiter mit den liebgewonnenen Charakteren aus der Valerie Lane, wir lernen in diesem Band Susan näher kennen. Bisher war auch sie stets bei den gemütlichen Mittwochtreffen dabei, wo die Freundinnen gemeinsam handarbeiten und sich austauschen, wenn Laurie ihre besonderen Tees ausschenkt und Keira mit ihren köstlichen Pralinen überrascht.  

Der Winter hält Einzug in der Valerie Lane, der Verkauf von Wolle und Selbstgestricktem läuft gut und man fühlt selbst eine wohlige Wärme beim Lesen der Geschichte. Denn Susan hat ein großes Herz, hilft Bedürftigen, spendet und bringt sich ein, wo sie nur kann. So gibt sie auch Charlotte eine berufliche Chance, sie möchte endlich die Trennung von ihrem Mann hinter sich bringen und braucht dazu ein Einkommen, um ihre Kinder versorgen zu können.  

Dieser Roman versprüht neben etwas Romantik und weihnachtlicher Stimmung einen besonderen Charme, der gut in diese Zeit passt. Hier geht es um Hilfsbedürftige, die sich in Suppenküchen aufwärmen und versorgen und um Menschen, die für die Sicherung ihrer Existenz wieder beruflich Fuss fassen müssen. 
Susan ist ein ausgesprochener Gutmensch, man gewinnt sie einfach lieb. Ihre Vergangenheit birgt ein trauriges Ereignis, das ihr auch heute noch stark zusetzt. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen, sieht ihren kleinen Wollladen als glückliche Fügung an und wird im Verlauf der Geschichte auch offener für eine neue Beziehung. Dabei geht es nicht ohne Probleme und Susans Geheimnis sorgt für traurige Momente, dennoch gibt es ein glückliches Ende. 

Wir erleben den wunderschönen Weihnachtsmarkt in der Valerie Lane, erhalten auch ein paar weihnachtlich anmutende Rezepte und erfahren wie es den Freundinnen inzwischen ergangen ist. Laurie erwartet ihr erstes Kind und entwickelt Nestbautriebe, sie und Barry haben sich im ersten Band gefunden und auch Keira und Ruby sind glücklich mit ihren Partnern.

Ich konnte wieder mit den Freundinnen gemeinsam in ihre Straße abtauchen und habe mich dort schon etwas in weihnachtlicher Vorfreude gefühlt. Diese Romanreihe sorgt mit ihrem Wohlfühleffekt für unterhaltsame Lesezeit und passt wunderbar als weihnachtlicher Stimmungsmacher.

Einen kleinen Kritikpunkt muss ich dennoch aufführen. Es ist schön, wie hier Wohltätigkeit mit vollen Händen verschenkt wird, das macht auch den Leser zufrieden. Realistisch betrachtet wird ein Handarbeitsladen aber kaum genügend Geld abwerfen, um Spenden und eine zusätzliche Arbeitskraft finanzierbar zu machen.
 
Auch dieses Mal hat mir Manuela Inusas neuer Roman wieder gut gefallen und ich wurde einfach gut unterhalten.
 
"Das wunderbare Wollpradies" ist wieder ein echtes Wohlfühlbuch, macht Lust auf ein neues Strickzeug und lässt Weihnachten näher rücken. Hier wird jetzt schon winterliche Vorfreude verbreitet. 


***Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Blanvalet Verlag und an das Bloggerportal!***




Montagsfrage # 81






                                    Scan (verschoben)


Es ist Montagmorgen und damit Zeit für die Montagsfrage, die inzwischen Antonia von Lauter & Leiser übernommen hat. Heute geht es um diese Frage: 



Ordnest du deinen Bücherschrank oder geht bei dir alles kreuz und quer?


Wer mehr als nur eine Regalreihe Bücher besitzt, wird die Frage nach einer Ordnung seiner Bücher sicherlich kennen. :-)
Es ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und der jeweiligen Wohnsituation oder des Organisationstalents. Das Leben selbst sorgt für Veränderung und es zeigt immer wieder seine Spuren. Mal hat man nicht genügend Platz, dann sorgt ein kleiner Wirbelwind für ein Hochstellen aller Bücher. :-)
Doch es gibt soviele Möglichkeiten für einen "gut" sortierten Bücherschrank.

In meiner Jugend habe ich Wert gelegt auf eine schöne, sowie praktische Anordnung, das heißt ich habe mit schmalen Büchern Lücken in der Regalreihe gefüllt und mit den Farben der Buchrücken gespielt. Alles sollte harmonisch aussehen und möglichst auch noch Platz finden. Die Sortierung nach Genres habe ich auch eine Zeit lang gepflegt, Platzmangel ließ mich dann wieder davon Abstand nehmen. So hat sich die Ordnung im Laufe der Zeit immer wieder geändert.

Später wurden von mir alle Bücher nach persönlichem Eindruck sortiert. Nur die besten ihrer Zunft durften ins Wohnzimmer, andere zogen in meinen Bücherschrank. Heute habe ich ein kleines Bücherzimmer und die Reihenfolge der Bücher erfolgt nach Verlagen. Es gibt soviele Möglichkeiten wie man Bücher sortieren kann und eigentlich schwebt mir schon lange die klassische alphabetische Reihenfolge nach Autoren vor, dabei leidet meiner Meinung nach aber total die Ansicht. Allerdings steigt damit natürlich die Möglichkeit, ein gesuchtes Buch auch zu finden. Ich mag aber auch wenn die Verlagsreihen ein optisch einheitliches Bild ergeben. 

Mittlerweile mag ich die Anordnung nach Verlagen richtig gern. Doch ich bin darauf nicht festgelegt und so wird es in meiner Sammlung noch die eine oder andere Sortierungsänderung geben. 
Ein neues Regal werde ich mir wohl bald kaufen, denn der Stapel an Neuzugängen und den Büchern, die ich noch tauschen oder weggeben möchte, findet im Bücherschrank keinen Platz. 

Für mich ist allerdings auch die Sammlung nicht der vorrangige Punkt, ich lese aus Spaß und Interesse, somit liegt der Fokus auf dem Moment und dem jeweiligen Leseerlebnis. Ich muss daher auch nicht alle Bücher behalten, das Gelesene ist im Kopf gespeichert, war es intensiv, steigt damit auch der Wunsch, dieses Buch im Regal zu haben. 


Wie sortiert ihr eure Bücher? Oder sammelt ihr einfach wild durcheinander? 

Liebe Lesegrüße,
Eure Sommerlese!