Frohe Ostern!
Das Fazit vom März: Winterwetter, Buchmesse Leipzig und 20 gelesene Bücher.
Wer hätte das gedacht, dass der März doch noch ein richtig guter Lesemonat war? Ich jedenfalls nicht, denn ich habe ja einige Tage in Leipzig auf der Buchmesse verbracht und da blieb sehr wenig Lesezeit.
Dieses Event hat mir einige interessante Treffen mit sympathischen Buchmenschen beschert, viele schöne Eindrücke über Autoren, Verlage und Mitarbeiter und natürlich reichlich Buchnachschub. Der Zusammenhalt und die Freundlichkeit mancher Blogger untereinander hat mich auch angenehm überrascht. Hier mal ein Foto von Tanja von nichtohnebuch vor dem Gmeiner Stand.
Die kalten Wintertage dieses Monats waren wunderbares Lesewetter, es war ungemütlich kalt und gab mehrfach Schnee, Außenaktivitäten blieben daher eher auf kleine Spaziergänge begrenzt. Aber Lesen war angesagt. :-)
Bei den Challenges von Blanvalet und Droemer Knaur konnte ich einige Buchtitel beisteuern, bei der Liebesroman-Challenge auf Lovelybooks habe ich das Ziel von 12 Titeln inzwischen erreicht.
Also, was habe ich nun im März gelesen und welche Genres waren hauptsächlich vertreten?
Dieses Mal gewinnen mal wieder haushoch die Romane mit 8 Titeln vor den Krimis mit 5 Büchern. Ansonsten finden sich keine überragenden Spitzen.
Die Genre - Übersicht:
Krimi: 5
Thriller: 1
Roman: 8
Histor. Roman: 1
Hörbuch: 0
Kochbuch: 1
Sachbuch: 1
Kinderbuch: 2
Jugendbuch: 0
Biografie: 1
Von diesen 20 Büchern bekamen von mir sogar 9 Bücher eine 5-Sterne-Bewertung. Ich sehe allerdings auch kleinere Makel oder persönliche Empfindungen
inzwischen nicht mehr ganz so streng und runde bei 4.5 auch immer auf.
Hier sind die Spitzenreiter mit 5 Sternen:
- Das verrückte Wiesengeflüster von Katharina Volk:
Ein entzückend illustriertes Bilderbuch über Tratsch und Gerüchte.
Ein Alpenkrimi mit Humor, Tiefsinn und Spannung
Dieses aussergewöhnliche Bilderbuch zeigt, dass viele Wege zum Ziel führen können.
Hierbei handelt es sich um die ergreifende Biografie einer jungen Chinesin, die ihre Lebenserfahrungen in Ost und West aufzeigt.
Bildreich, spannend und humorvoll geschriebener Krimi mit spanischem Flair und interessanten Charakteren.
Ein wunderbarer Roman mit Einblicken in Malerei und Tulpenhandel und der richtigen Menge an Krimispannung.
Dieser Krimi begeistert mit Humor, Wortwitz und herrlich durchgeknallte Figuren.
Dieser unterhaltsame Wohlfühlroman dreht sich um Neuanfänge, Glück und neue Wege.
Das Leben auf einer Hallig ist wetterabhängig und auch dort geschehen Morde. Spannend und mit tollen Charakteren versehen!
34 Beiträge habe ich im März gepostet. Mittlerweile nehme ich nicht
mehr an jeder Aktion der Montagsfrage oder dem TopTenThursday
teil. Manche Fragen sind einfach nicht mein Ding und ich passe mit
meinen Lesevorlieben auch nicht in jedes Schema. Auch die Reihe um Gemeinsam lesen habe ich inzwischen aufgegeben. Meistens lese ich mehrere Bücher gleichzeitig, sie alle vorzustellen geht von meiner Lesezeit ab und die möchte ich mir nicht noch weiter beschneiden.
Beliebte Beiträge im März:
- Messebericht Leipzig 2018
- Rezension Olga - Bernhard Schlink
- Eiskalter Hund - Oliver Kern
- Rezension Tulpengold - Eva Völler
Meine lieben Leser scheinen mit meinen Beiträgen zufrieden zu sein. Ich habe inzwischen sagenhafte 212 Follower! Das sind 11 mehr als im letzten Monat, herzlichen Dank an euch!
Wie
sah euer Lesemonat im März aus? Welche Highlights habt ihr gelesen?
Seid ihr auf der Buchmesse gewesen und habt euch dort mit vielen Büchern eingedeckt?
Jetzt freue ich mich auf den Frühling und tolle Bücher im April!
Liebe Grüße und frohe Ostern,
🐤🐰🐥🐓
Eure Sommerlese!
Alle erwähnten Buchtitel kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung
Die Reihe geht spannend und sehr aktuell weiter
Es geht weiter mit einem neuen Fall für die Kripo Wattenmeer. Der vierte Band der Reihe von Autorin Ulrike Busch heißt "Mord auf der Hallig" und erscheint 2018 bei Books on Demand.
Kuno Knudsen und Arne Zander wollen ein paar Tage ausspannen und fahren auf die Hallig Langeneß im nordfriesischen Wattenmeer. Doch aus der geplanten Erholung wird nichts, denn eine Sturmflut überschwemmt die Halligen und man findet am Morgen danach eine Frauenleiche. Ist sie ein Opfer der Flut oder steckt ein skrupelloser Mörder dahinter? Kuno und Arne beginnen zu ermitteln und stossen auf einen ungelösten alten Fall, bei dem es um das rätselhafte Verschwinden einer Dänin geht. Gibt es hier eine Verbindung zu dem aktuellen Geschehen?
Von Ulrike Busch habe ich bereits viele Krimis gelesen, die Wattenmeer-Reihe vollständig. Da durfte der vierte Band dieser Reihe natürlich nicht fehlen. Und wieder hat die Autorin es geschafft, mich mit ihrem Buch zu begeistern. Man kann diesen Band übrigens auch ohne Vorkenntnisse der bisherigen Bücher lesen.
Bei diesem Fall für Kuno und Arne bringt Ulrike Busch eine aktuelle Thematik mit in ihre Handlung ein. Es geht um die Überflutung von Küstengebieten durch den ansteigenden Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels.
Davon sind über kurz oder lang alle Inseln und auch die Halligen in der Nordsee mit ihren Warften betroffen.
Wie es bei Sturm auf diesen Warften aussieht kann man sich kaum vorstellen, es gehört schon viel Durchhaltevermögen der Bewohner dazu, hier auszuharren und den Kampf gegen die Wetterbedingungen aufzunehmen. Im Buch bekommt man einen vagen Eindruck von der Härte der Naturgewalten und dem Leben auf einer Hallig. Zusammengehörigkeit wird hier groß geschrieben, aber auch hier gibt es Menschen, die nur ihre eigenen Vorteile im Kopf haben.
Der Krimi hat mich mal wieder mitgerissen und ich habe gespannt gelesen. Der Plot ist geschickt aufgebaut, die Ermittler sind ein eingespieltes Team und auch ein ganz besonderer Reporter hat es aufgrund von Informationen auf die Insel geschafft. Ein paar raffiniert eingebaute Wendungen sorgen für Überraschungen beim Lesen und man kann mehrere Personen als Täter verdächtigen.
Mit reichlich Spannung, nordfriesischen Charakteren und viel Hintergrundinformationen über das Leben auf einer Hallig kann man diesen Krimi nur genießen. Es ist ein weiterer gelungener Band der Reihe, den ich gerne weiter empfehle.
[Werbung] Ich möchte darauf
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Immer wieder kommt ein neuer Freitag ... und damit der Freitagsfüller!
Dies ist ein Projekt von Barbara von Scrap-Impulse.
Ein kleiner Lückentext zum Ausfüllen.
1. Ich bin so froh, wenn sich der Frühling endlich mal mit wärmeren Temperaturen bei uns zeigen würde.
2. Es ist doch viel schöner, wenn man bei Sonnenschein in der Natur unterwegs sein kann als bei grauem Regenwetter oder nicht ?
3. Osterfrühstück gibt es Sonntag um 7 Uhr nach dem Singen beim Ostergottesdienst.
4. Bei einigen Meinungen über Bücher sollte man lieber mehrere Besprechungen lesen, denn auch da kommt es auf die Qualität an.
5. Gerade gestern habe ich von Ulrike Busch einen ihrer tollen Krimis gelesen und werde ihn wohl heute noch beenden.
6. Aus einem bestimmtem Blickwinkel gesehen, entwickelt sich manch nervige Sache dann zu einer banalen, sie ist dann ganz unwichtig.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Besuch meines Sohnes mit seiner Freundin, morgen habe ich einen Kuchen backen und Ostereier färben geplant und Sonntag möchte ich um 5 Uhr in der Osternacht singen und mit ein paar Leuten vom Chor zu frühstücken, danach kommt die Familie dann bei mir zuhause zusammen.
Und welche
Pläne habt ihr für das Wochenende gemacht?
Liebe Grüße und ein frohes Osterfest!
Sehr anschaulich und lebendig geschriebener Australien-Roman
"Im Schatten des Pfefferbaums" ist ein weiterer Australien-Roman der Autorin Di Morrissey, der im Knaur Verlag erscheint.
Ein unterhaltsamer Frauenroman über eine Frau, die ins Outback zieht und ihren Weg geht.
"Cindy fühlte sich von Liebe überwältigt, sie drückte seine Hand und wischte sich über die feuchten Augen." Zitat Seite 137
Der Roman beginnt mit der sympathischen Babs in Palm Springs, USA. Sie hat einen kleinen Sohn und baut sich als Näherin eine Existenz aus dem Nichts auf. Einige Zeit später bekommt sie Besuch ihrer Nichte Cindy.
Di Morrissey führt den Leser mit Cindy auf Entdeckungsreise durch Australien, doch bis es soweit ist, sind schon einmal 120 Seiten vergangen. Das Buch eignet sich gut als Urlaubslektüre, da es an den Leser keine großen Ansprüche stellt.
Es werden zwar die Probleme von Buschbränden und die Spekulation mit Wollpreisen an den Weltmärkten aufgezeigt, aber vom echten Leben im australischen Outback erfährt man nicht viel.
Cindy ist eine unerfahrende junge Frau, voller Entdeckungsfreude und Tatendrang. Als ihr Freund Robbie ihre Freundschaft beendet, um in der Ferne zu studieren, lernt sie den Australier Murray kennen. Ein Wink des Schicksals, Cindy heiratet ihn und folgt ihm ohne große Bedenken bis in seine Heimat. Murray ist der Sohn eines großen Schafzüchters und lebt in der Einöde der australischen Wildnis. Für Cindy ist das zwar ein Kulturschock, aber sie gewöhnt sich immer mehr ein. In den Bars gibt es zu der Zeit sogar noch Geschlechtertrennung. Als Ehefrau und Mutter wird Cindy allmählich ein Teil dieses Landes und fühlt sich wohl.
Die Autorin erzählt sehr anschaulich, bildhaft gewaltig und legt die Stimmungen und Gefühle der Figuren ihres Romanes offen dar. Die Charaktere sprühen vor Emotionen, es gibt viel romantische Momente zwischen den Eheleuten, aber auch jede Menge Differenzen zwischen dem alten dominanten Schafzüchter und der eingeheirateten Cindy. Es gibt ein Rätsel um Murrays verschwundene Mutter, dem Cindy auf die Schliche kommen möchte.
Sehr spürbar ist die Liebe der Autorin zu ihrer Heimat, die sie durch gelungenene und bildreiche Landschaftsbeschreibungen mit Eukalyptusbäumen, hüpfenden Kanguruhs, zahlreichen Schafen und der endlosen Weite dem Leser nahe bringt. Die Problematik dieser unwirklichen, knochentrockenen Gegend wird klar, als Stürme und Buschbrände ihre Opfer suchen. Auch Cindy erlebt eine furchtbare Feuersbrunst am eigenen Leib.
Immer mal wieder tauchen einige Aborigines auf, leider erfährt man nicht viel über ihre Lebensgewohnheiten. Hier hatte ich mir mehr Informationen erhofft.
Sehr anschaulich und lebendig geschriebener Roman, der dem Leser die Einöde Australiens vor Augen führt, aber auch viele Emotionen bereit hält.
***Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars durch den Knaur Verlag!***
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Tiefgründiger Roman zwischen Familientradition und Moderne
Der Roman "Die Eismacher" von Ernest van der Kwast erschien 2016 im btb Verlag, 2018 liegt die Taschenbuchausgabe vor.
In
den Dolomiten liegt das Tal der Eismacher. Seit Generationen wird hier
dieses Handwerk und seine speziellen Rezepte gepflegt und in den
Familien weitergegeben.
Im Frühjahr ziehen die Eismacher dann fort
und erleben harte und lange Arbeitstage bei der Eisherstellung und im
Verkauf im jeweiligen Sommerquartier. So zieht auch Guiseppe Talamini
mit seiner Familie Jahr für Jahr nach Rotterdam, wo sie ein kleines
Eiscafé betreiben.
Eigentlich soll der älteste Sohn der
Talaminis, Giovanni, den Betrieb übernehmen, doch er bricht mit der
Familientradition, studiert lieber Literatur und wird ein berühmter
Poetry Festival Direktor.
Sein kleiner Bruder Luca aber, hält dafür pflichtbewusst die Familientradition aufrecht und übernimmt den Betrieb.

"Es gibt Dichter, die in die dunkelsten Regionen ihrer Seele
hinabsteigen und nicht zurückkehren, und es gibt Dichter, die dem Licht
zustreben, dem wahren Glück." Zitat Seite 272
Dieser
Roman unterhält, überrascht und erzählt. Dabei gibt es humorvolle
Szenen, nachdenklich machende Begebenheiten und auch Überraschungen, die
dem Inhalt eine spannende Note verleihen.
Der Grundgedanke dreht
sich um Giovannis Leben. Er beschreibt seine Familie, erklärt seine
Gedanken und Beweggründe und sucht zwischen Familientradition und
Moderne Protagonist seinen Weg. Als er sich für eine literarische
Karriere entscheidet, ist das auch mit dem Verlust seiner Jugendliebe
verbunden. Von nun an gilt seine Liebe einzig den Büchern und der
Poesie. Er jettet durch die Welt der poetry festivals und sein Vater und
Luca verzeihen ihm seinen Ausbruch aus dem Familienbetrieb nicht.
Das Familienleben der Talaminis wird im Roman mit einigen Zeit- und Handlungssprüngen abgehandelt.
Es
beginnt mit der fraglichen Demenz des Vaters Guiseppe, der sich im TV
in eine deutsche Hammerwerferin verliebt. Trotz all der Tragik wirkt in
diesem Abschnitt eine Art von Humor mit, der aber im weiteren Verlauf
einer schwermütigen Stimmung weicht.
Die liebevolle und
ausführliche Beschreibung der Zubereitung von Eis, der Geschmack und das Schmelzen auf der Zunge und die Aufzählung der
vielfältigen Sorten sind besonders gut gelungen. Es wird deutlich, wie viel
Ideenreichtum, Probiereifer und Arbeitskraft für die Herstellung und die
Verfeinerung der Rezepte nötig ist. Luca revolutioniert die
althergebrachte Eismacherszene, indem er neuartige Eissorten kreiert.
Von altbekannter Vanille und Zitrone geht er über zu Grappasorbet und
anderen ausgefallenen Sorten.
Giovanni beschreibt das Eis als
Schneekristalle von bezaubernder Schönheit. Das ist aus seiner Sicht die
poetische Umschreibung, der man seine Liebe zur Sprache anmerkt.
Wir
begleiten Giovanni zu seinen Literatur-Festivals. Sein Lebensweg macht
deutlich, Lyrik und Dichtkunst gehören mehr zu seinem Leben als die
Eismacherei seines Bruders. Er zeigt die Welt der Verlage, den großen
Druck auf Erfolg im Literaturwesen und die Schwierigkeit, auf diesem
Markt Bestseller abzuliefern.
Giovanni und sein Bruder leben in
zwei völlig verschiedenen Welten und so distanzieren sie sich immer mehr
voneinander, auch verbal herrscht zwischen ihnen Funkstille.
Im Zitat Seite 180 sagt Giovanni über Luca: "Seine Welt war das Eiscafé, meine begann dort, wo die Terrasse aufhörte."
So
dreht der Roman seine Runden, bezieht sich auf familiäre Themen wir
Liebe, Leid und Alltagsleben, bis ein völlig überraschendes Anliegen von
Luca an Giovanni den Leser aufrüttelt. Diese Wendung bringt neuen
Schwung in die Handlung. Es wird spannend und man wird neugierig, wie
dieses Problem familiär gelöst wird.
Mich haben die
Einblicke in diese Familie und besonders in die Eisherstellung sehr
interessiert, ich hatte dabei die Eisdynastie meiner Kindheit vor Augen.
Auch hier kamen Jahr für Jahr immer wieder junge, neue
Familienmitglieder im Sommer hinzu, die sich alles sehr ähnlich sahen.
Die
Ausarbeitung des poetischen Teile zeigt einige Einblicke in die Welt
der Dichter und Poeten. Es zeigt sich eine ganz eigene Welt, die so fern
und entrückt ist vom harten Alltag der Eismacher.
Dieser
Roman verspricht beim Anblick des Covers eine leichte Sommerlektüre,
man erhält jedoch ein poetisches und recht tiefgründiges Buch mit vielen
Facetten. Ein Werk mit vielen schönen Bemerkungen und der umfassenden
Ansicht einer italienischen Familie.
***Rezensionsexemplar vom btb Verlag über das Bloggerportal - Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***

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