Ein unterhaltsamer Wohlfühlroman über Neuanfänge, Glück und neue Wege
"Mitte 40, fertig, los" ist nach "Anfang 40, Ende offen" ein weiterer Roman aus der Feder von Franka Bloom aus dem Rowohlt Verlag.
Es ist schon irgendwie ein Alptraum als Rieke nach fast dreißig Jahren wieder bei ihrer Mutter in ihr altes Kinderzimmer einzieht. Dabei wollte sie doch die Welt erobern und nun sitzt sie inmitten ihrer Kindheitserinnerungen und muss sich dem bestimmenden Willen ihrer Mutter fügen. Es ist ihr peinlich, zuzugeben, dass die Ehe mit Clemens gescheitert ist und so erklärt sie ihren Aufenthalt als zeitweilige Zuflucht während einer Renovierung. Immerhin lernt sie ihre Mutter nun besser kennen und erkennt auch bei ihren alten Schulfreunden so manchen liebenswürdigen Menschen, den sie früher nicht gesehen hat.
Ein Roman über die Suche nach sich selbst, über alte Träume, neue Wege und das große Glück.
Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut, war doch das erste Buch der Autorin ein humorvolles Lesevergnügen.
Franka Bloom hat sich mit diesem Buch noch gesteigert, es gefällt mir ausgesprochen gut und ich kann kaum aufhören zu lesen. Witzig ist, wie die Rollenverteilung Mutter-Tochter getauscht werden.
Rieke wurde von ihrem Mann betrogen, ihr Haus soll verkauft werden und so zieht sie kurzerhand bei ihrer gerade verwitweten Mutter ein, um sie ein wenig aufzuheitern. Doch es kommt ganz anders.
Es ist schon merkwürdig, wenn man als gestandene Frau wieder aufgefordert wird, sein Zimmer aufzuräumen und das Bett zu machen. Rieke fügt sich, und als ihre Mutter auf einmal neu durchstartet und ihr eigenes Leben lebt, scheint es so, als ob Rieke ihre Rolle als Kind gegen die Mutterrolle austauscht. Ihr Sohn Flo lebt beim Vater, doch auch dort läuft nicht alles glatt.
Diese Geschichte liest sich wunderbar unterhaltsam, es ist fast wie ein Blick zurück in die eigene Jugend. Der Neuanfang bei Mama im Kinderzimmer ist nicht gerade lustig, aber Rieke kommt damit ihrer Mutter wieder näher und erkennt, dass auch ältere Menschen ein Anrecht auf Glück und Geselligkeit haben. Auch mit ihrem Sohn erlebt sie so manche Aufregung, die sie dank dem Einzelgänger Schmiddi wieder ins rechte Lot rücken kann. Überhaupt ist Schmiddi trotz seines altmodischen Aussehens eigentlich ein hilfsbereiter Freund, aber da sind auch noch die anderen Kumpel von früher, für die Rieke früher geschwärmt hat.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, flott und locker und liest sich so weg. Die nachfühlbaren Gefühle der Protagonistin und ihre überraschenden Erlebnisse sorgen für beste Lesestimmung und machen neugierig auf den Ausgang der Geschichte. Dieser hat mich zwar nicht überrascht, aber doch erfreut.
Dieser Roman soll Frauen in erster Linie gut unterhalten, er soll ihnen aber auch Mut zusprechen, in Krisensituationen nicht zu verzagen, sondern auf das Glück zu hoffen und es gegebenenfalls auch zu ergreifen.
*** Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für die Überlassung eines Reziexemplares!***
[Werbung] Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diesen Beitrag nicht bezahlt wurde und ihn aus freien Stücken veröffentliche.
Ich habe den Vorgängerroman noch ungelesen hier liegen. DA muss ich mich jetzt wohl auch mal dran machen. Schönes Wochenende, Veronika
AntwortenLöschenBeide Bücher sind toll, solltest du wirklich mal ausgraben! :-)
LöschenDir noch ein schönes Frühlingswochenende und herzliche Grüße!
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschenich kann mir gut vorstellen, dass Dir dieses Buch gut gefallen hat. Von der Thematik ist es jetzt nicht gerade meins, aber ich freue mich, dass Du Dich so gut damit unterhalten gefühlt hast:)
Allerliebste Grüße
Andrea♥
Hallo Andrea,
Löschenes ging zurück in die Jugend, knarrende Türen beim nächtlichen späten Nachhausekommen, da musste ich echt schmunzeln.
Dir noch ein schönes Frühlingswochenende und herzliche Grüße!