Jürgen Teipels Buch "Unsere unbekannte Familie" trägt den Untertitel "Wahre Geschichten von Tieren und Menschen", das Buch erscheint im Suhrkamp Verlag. Titel auf Suhrkamp (Werbung)
Tiere denken, Tiere fühlen, Tiere sind erfinderisch und haben
ein komplexes Seelenleben – und nicht selten versuchen sie, sich uns
Menschen verständlich zu machen.
"Schweine können sich also sowohl verständlich machen als auch uns
verstehen. Sie sind uns überhaupt viel ähnlicher, als uns bewusst ist. " Zitat
Seite 126
Von Menschen wissen wir um ihre Seele, wie sieht es bei den Tieren aus? Welche ungewöhnlichen Begegnungen zwischen Mensch und Tier stattfinden können, zeigt dieses Buch auf anschauliche Weise und aus vielerlei Sicht. Jeder Mensch hat schon besondere Erlebnisse im Umgang mit Tieren gehabt, die ihn überrascht oder nachhaltig beeindruckt haben. Auch Tiere haben Gefühle, sie fühlen so etwas wie Vertrauen, Mitgefühl und Freundschaft und das machen die Geschichten in diesem Buch deutlich.
In freier Wildbahn erwartet man diese Gefühle von Tieren normalerweise nicht so ausgeprägt wie sie in den Geschichten zum Tragen kommen. Man bekommt beim Lesen der vielfältigen und auch außergewöhnlichen Tierbegegnungen das Gefühl, bei den Tieren auch eine Art Seelenverwandtschaft zu den Menschen zu entdecken.
Da gibt es die Geschichte von der von Hand aufgezogenen Amsel, die danach an ihre menschliche Aufzuchtstätte zurückkehrt, dann die des Tauchers, der von einem Babywal bespielt wurde und das unter der Akzeptanz der Mutter, ein äußerst ungewöhnliches Verhalten für Tiermütter in freier Wildbahn.
Man kann nur staunen und bewundernd lesen. Es gibt Geschichten von Pferden, Eseln, Affen, Habichten, Eichhörnchen, Hunden, Kaninchen und sogar Schweinen. Erwähnenswert sind die aussagekräftigen Überschriften wie z. B. "Mutiger Angsthase", "Ein verrückter Hund" und "Fressen ihn die Raben".
Alle Geschichten sind gut verständlich formuliert, sie geben den jeweiligen Erzähler in Ausdruck und Erleben natürlich wieder und unterhalten wunderbar. Egal, ob es die Webdesingerin, die Schafhirtin, der Vogelkundler oder die Heilpraktikerin ist, alle zeigen die enge Verbundenheit von Tieren zueinander und damit ihr ganz und gar untierisches Verhalten auf.
Mir haben es besonders die Geschichten über die Bienen, die Orangfrau und die Walmutter mit dem Jungen angetan.
Bei der Amselgeschichte kamen bei mir Erinnerungen an eine eigene Aufzucht von Schwalbenjungen hoch, die sich mir nachhaltig eingeprägt hat.
Und ich kannte eine alte Dame, die mit ihrer zugelaufenen Katze spazieren ging. Wobei man sich fragen musste, wer hier mit wem spazierte, denn die Katze hat stets darauf geachtet, dass die Dame auch auf ihrer Höhe aufschloss.
Man sieht Tiere nach solchen Erlebnissen mit besonderen Augen und das ist gut für den sorgsamen Umgang mit den Tieren auf dieser Welt.
Ein empfehlenswertes Buch mit ungewöhnlichen Tiergeschichten, die uns die Augen öffnen, auch in Tieren erhaltenswerte Geschöpfe mit Seelenleben zu sehen. Die Voraussetzung für gelungenes Miteinander auf der Erde und für Achtsamkeit und den Tierschutz in ganz besonderer Weise.
***Herzlichen Dank an den Suhrkamp Verlag für dieses Leseexemplar!***
Guten Abend liebe Barbara,
AntwortenLöschendas ist ein ganz interessantes Buch, welches ich in dieser Form noch gar nicht gesehen habe.
Ich mag solche Geschichten sehr gerne- und freue mich, dass Du Dich mit dieser Lektüre ebenfalls gut unterhalten gefühlt hast.
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
Löschendas Buch öffnete mir die Augen über ein Kaptitel amerikanischer Adoptionsgeschichte, die ich nicht wusste. Tragische Schicksale durch eine Verbrecherin initiiert und nur deren Geldgier geschuldet. Schrecklich!
Eine schöne Woche wünsche ich dir, liebe Grüße Barbara