Leichter Liebesroman ohne das gewisse Etwas!
Im Rowohlt Verlag erscheint Katharina Herzogs Roman A Taste of Cornwall: Eine Prise Liebe.
Sophie Wilde ist die Tochter eines früheren berühmten französischen Sternekochs und kennt sich mit guter Küche aus. Sie arbeitet recht erfolgreich als Restaurantkritikerin in London, bis ihre negative Kritik über das neu eröffnetete Restaurant des Supermodels Annabelle Scott für einen Shitstorm sorgt. Das Model landet nach einem Zusammenbruch in einer Klinik und Sophies Chef schickt sie in eine Auszeit nach Port Haven an der Küste von Cornwall. Nachdem Sophie damit geprahlt hat, soll sie dort ein Sterne-Restaurant aufziehen. Mit ihrer pubertären Tochter und ihrer Mutter samt Rassekater macht sich Sophie auf den Weg, um das heruntergekommene "Smugglers' Inn" zu
übernehmen. Die bisherigen Angestellten halten wenig von Sophies Idee, nur Koch Lennox kocht so gut wie er aussieht. Kann diese waghalsige Idee klappen?
Als Sophie im "Smugglers' Inn" ankommt, erkennt sie wie weit die Spelunke von einem Spitzenrestaurant entfernt ist. In was hat sie sich da nur hinein geritten?
Dieser Roman lässt sich durch den angenehmen und eingängigen Schreibstil Katharina Herzogs sehr schön lesen, es ist leichte Kost, die durch die Charaktere und ihre speziellen Facetten für gute Unterhaltung sorgt. Sehr gern habe ich alles rund um Sophies Mutter Tanya verfolgt, denn sie ist herzlich und doch sehr speziell. Durch die landschaftlichen Beschreibungen fühlt man sich in dem kleinen Küstenort angekommen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Entwicklung des Restaurants mit den unterwarteten Schwierigkeiten. Zu diesem Thema passt das Setting Cornwalls sehr gut und es werden auch einige Gerichte genannt, die durchaus für Appetit sorgen. Allerdings sollte man keinen besonderen Tiefgang erwarten, es ist eine etwas oberflächliche und vorhersehbare Geschichte, in der es auch um die Liebe geht, allerdings bei mehr Paaren als ich vermutet hatte.
Einige Vorgänge gingen mir einfach zu glatt, so funktioniert die
Entscheidung den Pub zu pachten und das bürokratische Prozedere
innerhalb von zwei Tagen, das ist nicht sehr realistisch. Das erwartete
Ende trifft genauso ein und die Probleme lösen sich immer wie von
Zauberhand. Bei den Figuren gab es wenige Einblicke in die Gefühle und
die Konflikte zwischen Sophie und Riley verpuffen just in dem Moment als
ein Hund ins Spiel kommt. Die Geschichte hat einen großen
Unterhaltungscharakter mit schöner Kulisse und einem kulinarischen
Touch, insgesamt fehlte mir etwas mehr Tiefgang, um wirklich
mit der Story mitzufiebern.
Ein gut zu lesender, unterhaltsamer Roman für entspannte Lesezeit mit dem Flair Cornwalls. Mir fehlte jedoch das gewisse Etwas, das mich fesseln konnte.
***Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
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