Sonntag, 12. Oktober 2025

Wochenrückblick KW 41/2025





 Was war in dieser Woche los?

 
Das ist der letzte Blick auf die wuchernden Weinranken, die sich in den Lebensbäumen und Kirschlorbeer breit gemacht haben. Diese Woche war der Gärtner da und hat ordentlich geschnitten. 
Zu Beginn der Woche war ich für drei Tage zu meiner Mutter gefahren, habe sie bei Arztbesuchen begleitet und Zeit mit ihr verbracht. Es macht mich traurig, wie häufig sie etwas vergisst und hoffe, sie kommt noch lange allein zurecht. Wir haben die Wintersachen sortiert und griffbereit in den Schrank gelegt, Vorräte eingekauft und gemeinsam gekocht und gegessen. Diese Zeit war schön und ist stets mit Ungewissheit und sorgenden Hintergedanken verbunden, denn man weiß ja nie, wie lange die gemeinsame Zeit noch bei aktivem Bewusstsein abläuft. 
 
 
Als schönen Abschluss der Woche habe ich mit anderen Chormitgliedern ein Chorkonzert besucht und die Musik einfach nur fühlen können. Nächstes Jahr planen wir wieder ein gemeinsames Konzert.  

 
Gesehen/gehört:   
 
Chor-Konzert von KroSecco in Bemerode
 

Gelesen:    

  • Die Mitford Schwestern - Marie Benedict                  2⭐           
  • Kuckuckskind - Ingrid Noll                                               4⭐                                      
  •  

    Getan:  
     
    Auto gefahren, Arztbesuche begleitet, Schrank aufgeräumt, Bett bezogen, Wäsche gewaschen und sortiert, gekocht, gelesen, gebloggt, Telefonate geführt, ein Chor-Konzert besucht, Einkäufe erledigt und meine Freundin besucht.    

     
    Gefreut:  
      
     
    Vom Rowohlt Verlag kam dieser Roman an, ich habe schon reingelesen und finde ihn bisher richtig, richtig gut. Herzlichen Dank dafür!





      
    Gegessen: 

    Schweinefilet mit Rosenkohl; Rosenkohl-Kartoffel-Auflauf; Kürbissuppe; Bifteki, Pommes und Salat; Hähnchenbrust mit Gemüse und Kartoffeln; Nudeln mit Salbei-Butter; gebratener Lachs mit Reis und Salat;







    Gedacht:                                                                         

    Es ist für mich eine schwierige Woche gewesen, ich habe mich um meine Mutter gekümmert und gemerkt, dass sie doch sehr vergesslich wird. Ich hoffe sehr, dass sie mit der nötigen Hilfe noch lange selbständig leben kann. 

    Gefeiert: 

    Keine Feier, dafür drei Tage mit meiner Mutter verbracht, bzw. sie zu Ärzten begleitet und ein paar Dinge geregelt. 

    Geärgert: 

    Dass die ehemalige Bundesministerin Anne Spiegel neue Sozialdezernentin der Region Hannover werden soll. Diese Entscheidung kann eigentlich nur Parteienklüngel sein! 

    Gekauft:  

    Medikamente für meine Mutter und schon ein paar Weihnachtsgeschenke

    Geklickt: 

    Verkehrsnachrichten 
     

    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche! 

    Herzliche Grüße,

    Eure Sommerlese 

    Samstag, 11. Oktober 2025

    Die Mitford Schwestern - Marie Benedict

    Sehr oberflächlich und enttäuschend 

     
    In der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" im Kiepenheuer & Witsch erscheint Marie Benedicts historischer Roman Die Mitford Schwestern.  

    Zwischen den Weltkriegen sind die sechs Mitford-Schwestern in der politischen, literarischen und gesellschaftlichen Szene Englands berühmt. Nancy ist Schriftstellerin, Diana geht eine Beziehung mit dem Faschisten Oswald Mosley ein und Unity verehrt Hitler und tut alles, um in seiner Nähe zu sein. Diese Konstellation sorgt für familiäre Probleme, denn Großbritannien zieht gegen Deutschland in den Krieg.


     

    Die berühmten Mitfordschwestern waren insgesamt sechs sehr unterschiedliche Frauen, von denen ich bisher noch nichts gehört hatte. Deshalb erhoffte ich mir in diesem Roman nähere Informationen über ihr reales Wirken und habe vorab nachgelesen, dass sie zu einer Gruppe junger Adliger gehörten und mit Winston Churchill verwandt waren. In der Geschichte vertreten sind allerdings nur die drei Schwestern Nancy (Ich-Erzählerin und Schriftstellerin), Diana und Unity. Diana und Unity waren Anhängerinnen des Faschismus in England und Nazideutschland und haben die Ideologie fanatisch unterstützt. 

    Die Handlung dreht sich neben zahlreichen oberflächlichen Szenen und schwelenden Konflikten zwischen den Schwestern und ihren Zeitgenossen ständig um ihre persönlichen Belange und um die Verklärung des Dritten Reiches. Leider hatte Nancy keinen großen Einfluss auf ihre Schwestern und ihre politischen Ambitionen. Ich muss zugeben, auf Dauer wurde mir die Thematik des Faschismus bzw. seiner Verharmlosung einfach zu viel. Positiv ist der flüssige Erzählstil, aber ich habe mich beim Lesen nicht wohl gefühlt und konnte mich auch nicht gut in die Figuren einfühlen. Dadurch habe ich mich durch einige Kapitel hindurch gequält. Wenn ich für einen Roman sehr lange brauche, ist das immer ein schlechtes Zeichen. 

    Diese Lektüre hinterlässt einen schalen Geschmack und hat mich insgesamt sehr enttäuscht. Meiner Meinung nach sehen starke Frauen anders aus. 
     
     
     
                                      

                   Benedict, Marie - Lady Churchill                            

    Donnerstag, 9. Oktober 2025

    Kuckuckskind - Ingrid Noll

    Patchworkfamilie der besonderen Art

    Ingrid Nolls Roman Kuckuckskind erschien 2008 im Diogenes Verlag

    Anja ist Ende 30, verheiratet, Lehrerin, etwas bieder und ihr Traum von einer glücklichen Ehe, einem Haus mit Garten und zwei Kindern hat sich nicht erfüllt. Als eines Tages ihre Chorprobe überraschend ausfällt und sie wieder zu Hause eintrifft, erwischt sie ihren Ehemann Gernot in flagranti. Ihre Reaktion auf diesen Schock ist eine brühwarme Rache, es folgt die Scheidung von Gernot und sie baut sich ein neues Leben auf. 

    Als sie neidisch von der Schwangerschaft ihrer beliebten Kollegin Birgit erfährt, hat sie den Verdacht, dass Gernot der Vater sein könnte. Dieser Gedanke lässt sie nicht mehr los und so streut sie bei Birgits Mann Steffen Zweifel und Zwietracht und hofft, dass ein Vaterschaftstest den Verdacht erhärten kann. Eines Tages bringt Steffen genervt das Baby zu Anja, um sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Frau zu machen. Endlich erhält Anja die Chance auf eine Mutterrolle und ihr neuer Freund Patrick unterstützt sie dabei.   


     

    Die Charakterbeschreibung erfolgt mit besonderer Zeichnung, spezielle Eigenheiten sorgen für die Besonderheit der Figuren, die herrlich offen über ihre Gefühle und Sinne reden. So kommt man den Figuren herrlich nahe und kann bei der spannenden Frage nach dem wahren Vater gut mitraten. Mein Verdacht hat sich bestätigt und ich fand es cool, wie die Betroffenen damit umgegangen sind. 

    Wie immer hat mir der feinsinnige, schwarze Humor gefallen, dafür fehlt es an der sonst so typischen psychologischen Spannung. Durch Anjas Verdächtigung des wahren Vaters wird eine interessante und fesselnde Geschichte in Gang gebracht, bei der es leider auch menschliche Opfer gibt. 

    Eine hintergründige, unterhaltsame und mitreißende Geschichte, die durch den typischen Ingrid-Noll-Erzählstil zu einem Lesevergnügen wird.  

    "Kuckuckskind" ist eine unterhaltsame Story, die das Leben der kinderlosen Anja spiegelt und uns in eine unerwartete Spirale von Verdächtigungen und kriminellen Vorgängen mit tragischen Folgen wirft.   

       


     

  • Noll, Ingrid - Die Häupter meiner Lieben  
  • Noll, Ingrid - Der Hahn ist tot
  • Noll, Ingrid - Kalt ist der Abendhauch  
  • Noll, Ingrid - Kuckuckskind 
  • Noll, Ingrid - Ladylike
  • Noll, Ingrid - Selige Witwen
  • Noll, Ingrid - Gruß aus der Küche
  • Noll, Ingrid - Über Bord  
  • Noll, Ingrid - Nachteule
  • Sonntag, 5. Oktober 2025

    Wochenrückblick KW 40/2025

     









     Was war in dieser Woche los?

     
    Nun beginnt die schöne Färbung der Blätter und die Natur erstrahlt von Gold über Blassgelb bis hin zu leuchtendem Rot und vor dunkel gefärbtem Gewitterhimmel macht das ziemlich Eindruck. Noch schöner ist der Anblick aber, wenn die Sonne lacht und die Farben angeleuchtet werden. 
    Nach unserer Rückkehr aus Bad Kreuznach änderte sich das Wetter, wir ließen den Regen hinter uns und war zwar frisch, aber oft sonnig.
    Zur Klärung einiger Formalitäten waren wir bei meiner Mutter, es mussten Besorgungen gemacht, Schriftverkehr und Telefonate geführt werden und die Fahrt gestaltete sich durch einen Stau zu einer langwierigen Aktion. Dieses Mal haben wir insgesamt 3,5 Stunden im Auto gesessen, für mich immer verlorene Zeit, die ich lieber für meine Mutter aufgewendet hätte. Doch das kann ich in der kommenden Woche nachholen, ich bleibe da gleich mal ein paar Tage vor Ort, weil ich sie zu verschiedenen Ärzten begleiten muss. 
    Das schönste Erlebnis der Woche war eine Geburtstagseinladung mit netten Leuten und dem Wiedersehen einer "alten" Schulfreundin, fröhlichen Gesprächen, leckerem Essen und es wurde auch getanzt. Da konnte ich mal alle Sorgen vergessen und den Moment genießen. 

     
    Gesehen:   
     
    - Doku über Mauritius
     

    Gelesen:   

     

  • Ein anderes Leben - Caroline Peters                       3⭐
  • Der Weihnachtskauz - Britta Sabbag                      5⭐
  • Eisige Flut - Nina Ohlandt                                                     3⭐
  • Der Fuchs geht auf die Reise - Henrik Jonas            5⭐
  • Kater Klaus vermisst die Maus -K. Rohmann                4⭐      
  • Prinzessin Alice - Irene Dische                                            3⭐
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    Getan:  
     
    Gesorgt, gelesen, telefoniert, Abrechnungen erledigt, Rezensionen geschrieben, gebloggt, meine Mutter besucht, Einkäufe erledigt, Geschenk besorgt und einen Geburtstag gefeiert.     

     
    Gefreut:  
      
     
    Von Bastei Lübbe habe ich meine Wunsch-Prämie von Lesejury erhalten und als Fan von Rebecca Gablé freue ich mich schon sehr auf diesen Roman.  



      
    Gegessen: 

    Tintenfisch mit Patakia, Tzatziki und Salat; Nudeln mit Bolognese-Sauce 2x; Schinkengriller mit Nudel-Gemüse-Salat; Blumenkohl mit Salz-Kartoffeln und Spiegelei; italienischer Abend; Tomatensuppe mit Baguette;









    Gedacht:                                                                         

    Warum vergibt man einer alten Frau einen Arzt-Termin morgens um 8:15 Uhr? Das kann man kaum schaffen, wenn man nicht vor Ort wohnt.  
    Weil ich meine Mutter begleiten muss, aber noch eine Anfahrt von mindestens 1 Stunde 10 Minuten habe (dazu noch Staus, Umleitungen, landwirtschaftlicher Verkehr) und vorher auch noch bei ihr nach dem Rechten sehen muss, damit rechnet niemand.  

    Gefeiert: 

    Ein ausgelassene Geburtstagsfeier mit netten Leuten, Scampis, Wein und Tanz 

    Geärgert: 

    Dass die Orthese meiner Mutter anscheinend gar nicht richtig passt. Also musste ich wieder einen neuen Termin mit dem Techniker vom Sanitätshaus machen. Er erwartete, dass wir ihn in der Hauptstelle in Wolfsburg aufsuchen. Doch ich konnte ihm verständlich machen, dass der Termin in der Geschäftsstelle in Gifhorn statt finden kann, wo wir das Teil auch gekauft haben.

    Gekauft:  

    Lebensmittel, Pullover für meine Mutter 

    Geklickt: 

    Verkehrsnachrichten 
     

    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche! 

    Herzliche Grüße,

    Eure Sommerlese 

    Samstag, 4. Oktober 2025

    Ein anderes Leben - Caroline Peters

    Diese spezielle Familiengeschichte konnte mich nicht vollständig überzeugen.

    Der Debütroman Ein anderes Leben von Caroline Peters erscheint im Rowohlt Verlag. 

    Hanna war mit drei Männern verheiratet und hatte von jedem eine Tochter. Als Ich-Erzählerin fungiert die jüngste der drei Schwestern aus dem Leben ihrer Mutter Hanna und von ihrer ungewöhnlichen Patchwork-Familie.


      

    "Was soll das schlechte Leben nützen?...Hanna erlaubte sich jederzeit, sich auch noch für den eigensinnigsten ihrer persönlichen Wünsche einzusetzen, um das schlechte Leben zu verbessern."  Zitat S. 97 

      

    Der Roman beginnt mit der Beerdigung Bows, des Vaters der Erzählerin, wir bekommen Einblicke in die Kindheit, erfahren wie es den Großeltern bei ihrer Flucht von der Neiße erging, lernen Hannas Studienfreunde und Väter ihrer drei Töchter kennen und tauchen ein in Hannas Berufstätigkeit als Übersetzerin und Bibliotheksangestellte. Ihr Leben änderte sich als sie Mutter wurde, diese Rolle als Hausfrau wurde ihr aufgezwängt, ihre eigene berufliche Entwicklung hätte sie gern vorangetrieben.

    Hannas Charakter hat viele Facetten, sie ist intelligent, hat promoviert, schreibt Lyrik und muss ihrer Rolle als Mutter gerecht werden. Sie ist gefangen in den Aufgaben des Alltags, die sie schon mal vergisst. Die Rolle als Mutter, die sie nicht gern ausfüllt und die auch die Beziehung mit den Töchtern belastet. Es geht um Schuld und Liebe, aber auch um Verzeihen und Verstehen der Töchter. Man kann sich aus den vielen einzelnen fragmentarischen Erinnerungen ein eigenes Bild dieser Familie machen und ahnt, dass hier schwelende Konflikte die Familie belasteten. Die Tochter stellt sich ihren eigenen Fragen und beantwortet sie nach Hannas Tod. Für mich bleiben viele Fragen offen und dadurch wird es für mich auch keine runde Geschichte.  

    Die Erzählweise ist etwas anekdotenhaft, häufig lebendig, doch das Klein-Klein des Alltags und die persönlichen Erinnerungen wurde mir an manchen Stellen einfach zu viel. Was macht eine Familie aus, welche Person war Hanna und wie gut verstehen sich die Schwestern? Diesen Fragen haben mich beim Lesen begleitet, nicht alles wurde aufgeklärt. Die Personen öffneten sich mir nicht in dem Maße, als dass ich großen Anteil an ihrem Leben hätte nehmen können.  

    Eine spezielle Familiengeschichte, die mich nicht vollständig überzeugen konnte.

    ***Herzlichen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***

     


     

    Freitag, 3. Oktober 2025

    Der Weihnachtskauz - Britta Sabbag

    Ein schönes Bilderbuch mit der Weihnachts-Botschaft!  

     
    Der Weihnachtskauz von Britta Sabbag erscheint bei Penguin Junior und erzählt eine weihnachtliche Geschichte in Reimen für alle Kinder ab 4 Jahren. Die Illustrationen stammen von Anika Voigt
     
    Bald ist wieder Weihnachten, die Tiere im Wald freuen sich darauf und starten ihre Vorbereitungen. Nur der schlecht gelaunte Kauz meckert herum und hat keine Lust zu schmücken, singen und basteln. Aber dann sieht er mit welcher Freude die anderen Tiere ans Werk gehen und wie der Wald immer festlicher aussieht. Das macht ihn nachdenklich und er merkt, er wäre gern bei den anderen. Wird aus dem motzigen Kauz am Ende doch noch ein Fan von Weihnachten? 
     


     
     
    Die Geschichte kommt in Reimform daher, die Britta Sabbag kindgerecht und mit emotionaler Tiefe erdacht hat. Dazu gesellen sich die kunterbunten Illustrationen, mit denen Anika Voigt die verschneite, winterliche Atmosphäre im Wald abbildet und die schönen Aktionen der Tiere sichtbar macht.
     


     
    Man sieht die Mimik der Tiere und besonders beim Kauz zeigt sich die miese Laune und seine motzige Art. Doch mit der Zeit taut er auf und möchte nicht mehr alleine sein. Denn er merkt, in Gemeinschaft ist alles viel schöner und so gesellt er sich zu den anderen, die ihn zum Mitmachen beim Schmücken und Feiern einladen. 
     
    Die Botschaft von Weihnachten als Fest der Liebe wird in dieser Geschichte wunderbar deutlich. 
     
     
    ***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und Penguin Bücher für dieses Rezensionsexemplar!*** 
     



     

    Eisige Flut - Nina Ohlandt

    Mysteriöse Eisleichen 

    Eisige Flut ist der 5. Band von Nina Ohlandts Nordsee-Krimi, der Titel erschien 2018 bei Bastei Lübbe.  

    Als Elke Derling an einem eiskalten Morgen im Februar die Tür öffnet, um die Zeitung zu holen, bekommt sie den Schock ihres Lebens. Vor der Tür steht ihre Tochter Anja, sie ist tot und von Kopf bis Fuß in einer Eishülle gefangen. Der in dem Fall ermittelnde Kommissar Benthien steht vor einem Rätsel. Warum hat der Mörder Anjas Leiche so grotesk in Szene gesetzt? Als weitere Eisleichen gefunden werden, kommt Bewegung in die Mordserie und Benthien entdeckt Verbindungen, die in die Vergangenheit führen. 
     

     

    Nina Ohlandt präsentiert den eisigen Winter an der Nordsee sehr authentisch und überträgt die nordische Kälte mit ihren Beschreibungen der Schauplätze direkt auf den Leser. Die schockierende Art der Zurschaustellung der Eisleichen hat bei mir eine gruselige Grundspannung erzeugt. Doch dann folgen endlose Befragungen durch Benthiens Team, in denen auch DNA Spuren gesichert werden, das Team ist rund um die Uhr im Einsatz, um eine hilfreiche Spur zu finden. 

    Der Krimi fängt spannend an, die Ermittlungen sind umfangreich, aber insgesamt recht spannungsarm. Es folgen einige Verdachtsmomente und Wendungen, die interessant sind, mich aber nicht großartig gefesselt haben und die Spannung leider nicht weiter aufbauen. Dagegen sorgt zum zum Ende hin eine ereignissreiche Täterverfolgung dann wieder für eine Dramatik, die den Täter auf recht überraschende Weise präsentiert.  

    Das Privatleben Benthiens und von Lilli Velasco spielt in diesem Band eine große Rolle. Das lockert die Geschichte unterhaltsam auf. Mir gefällt auch die Idee von Benthiens Vater, er hat nun einen Foodblog und bringt damit neuen Wind in die Familie. 

    Zwischendurch tauchen einige rätselhafte Briefe zwischen Vater und Tochter auf, in denen schreckliche Lebensumstände sichtbar werden. Die Schlüsselrolle der Verbindung zu den Morden konnte ich leider nicht erkennen. Insgesamt gesehen erscheinen die vielen Figuren recht unscheinbar und in der Darstellung auch recht blass. Ich hatte nach der ungewöhnlichen Zurschaustellung der Leichen mehr Grundspannung erwartet. 

    "Eisige Flut" ist ein unblutiger Krimi, der mich mit einer großartigen Grundidee und einer spürbaren winterlichen Kälte mit Nordseeflair gut unterhalten hat.





    Donnerstag, 2. Oktober 2025

    Der Fuchs geht auf die Reise - Henrik Jonas

    Humorvoll gereimtes, erlebnissreiches Reisetagebuch mit vielen Tieren! 

    Im Tulipan Verlag erscheint das Bilderbuch Der Fuchs geht auf die Reise von Henrik Jonas für Kinder ab drei Jahren.

    Der kleine Fuchs ist einsam und wünscht sich eine Fuchsfrau, also macht er sich auf den Weg in die weite Welt. Er trifft auf verschiedene Tiere, die sich ihm anschließen und ihn auf seiner Suche begleiten. Gemeinsam erleben sie einige Abenteuer und am Ende wartet eine wunderbare Überraschung auf den Fuchs.  


     

    "Dies ist das Reisetagebuch vom kleinen Fuchs, der sagt: „Ich such, damit ich nicht alleine bin, ne Reisefuchsbegleiterin, mit der ich auch mal dann und wann zum Beispiel Karten spielen kann." Zitat 

    Der Fuchs klettert aus seinem Bau und startet seine abenteuerliche Reise. Er erklimmt das Baumhaus von Affe Sigismund, der gerade grillt. Über ein Seil erreichen sie ein Flugzeug, das von einem Raben gesteuert wird, sie sausen durch die Luft und prallen gegen einen Baum. Zum Glück passiert ihnen nichts und die Reise geht weiter. Sie treffen auf Hase, Braunbär, Robbe und andere Tiere, fahren U-Boot, landen im Dschungel, freunden sich an und haben viel Spaß miteinander.  




     

    Die schön gereimten Texte sind witzig und lassen sich toll vorlesen und die bunten Bilder erzählen ihre eigene lebendige Geschichte und es gibt viele Details zu entdecken. Hier werden Kindern nicht nur unterschiedliche Tiere vorgestellt, die lustigen Szenen regen auch zum Sprechen an. Mit den in Schreibschrift abgedruckten Reimen können sich auch kleine Erstleser an dem Buch versuchen.  

    Ein herrlich lustiger Vorlesespaß für die ganze Familie!  

    ***Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar***

     


     

    Dienstag, 30. September 2025

    Lesemonat September 2025

                                           


                      



    Es ist soweit, der Herbst ist da! 

    Der Monat startete mit Aufregung um meine Mutter, das hat mich zeitlich und seelisch sehr beschäftigt. Sie benötigt jetzt mehr Pflege und ich versuche, so gut es geht bei den Besuchen das Wichtigste zu klären, was mir aber nicht immer gelingt. Der Monat zeigte sich zum Teil grau und windig, war aber auch noch sommerlich und das habe ich im Garten genutzt oder für einen Besuch im Berggarten. Dort wird es nun bald nicht mehr so bunt sein, die üppigen Herbstblumen verblühen nach und nach, aber dafür fängt jetzt die Laubfärbung an. 

    Vergnüglich wurde es, weil wir eine Reise nach Bad Kreuznach unternommen haben, um dort Verwandte meines Mannes zu besuchen. Wir haben den Wein der Nahe probiert (Riesling schmeckt perfekt), gut gegessen und die nähere Gegend erkundet. Es ist immer von Vorteil, wenn man Ortskundige als Reiseleiter hat, denn die wissen, wo es die schönsten Aussichten gibt, die hübschesten Örtchen und halt auch an Regentagen schön ist. Und geregnet hat es recht stark, das war leider nicht so erfreulich.  

    Gelesen habe ich (mit den Kinderbüchern) 17 Bücher, davon 9 Romane bzw. Krimis. Wenn man bedenkt, dass ich im Urlaub kaum gelesen habe und mich die Sorge um meine Mutter auch vom Lesen abgehalten hat, ist die Anzahl ganz gut. Und vom SuB habe ich auch ein Buch befreit, immerhin. 

     

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    Monatsübersicht nach Genres 17:


    Krimi:                      4
    Thriller:                    0
    Roman:                    4
    Histor. Roman:          1 
    Kochbuch:                2
    Sachbuch:                0    
    Kinderbuch:              5
    Biografie:                  1
    Sonstige:                  0


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    Meine Buchlieblinge im September:    

        


                                           
     
    Während man tief in das familiäre Leben eintaucht, kommen immer mehr Probleme innerhalb der Familie und eine alte Schuld ans Licht. Die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere erfolgt sehr einfühlsam und zeigt deutlich ihr Verhalten und ihre Nöte und Sorgen. Dagegen wirkt die malerischgeschilderte Stimmung der Elbmarsch wie eine Ruheinsel, in der die Natur gegen all diese menschlichen Probleme ein Bollwerk aufgebaut hat. Diese besondere Atmosphäre ist der Gegensatz zu erlittenem Unrecht und menschlichem Leid.  
    Mein absolutes Monatshighlight!  
     
     

     
     
    Die Geschichte entwickelt eine Sogwirkung der perfekten Unterhaltung, deren Ausgang ich mit Spannung erwartet habe. Ich kann dieses Buch guten Gewissens als Page Turner bezeichnen und möchte mich bei Ingrid Noll für ihren schriftstellerischen Einsatz bedanken, den sie auch in hohem Alter noch meisterhaft absolviert. 

     
                                                       
     
    Ein packender Gesellschaftsroman mit einem überraschenden Ende! Peter Huth beschreibt auf kluge Weise, wie vorgefertigte Stimmungsmache funktioniert und wie sehr persönlicher Ehrgeiz und Karrieredenken Menschen zu ihrem Tun bewegen. Man hat das Gefühl, dass hier demokratische Ansätze zugunsten persönlicher Ideologien unter den Tisch gekehrt werden. Und was in einem Verlag funktioniert, lässt sich auch auf unsere politische Ebene übertragen.    
      
     

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    Die meistgeklickten Blogbeiträge im September:

    Häufig gelesen wurden die regelmäßigen Wochenrückblicke, die Top-Ten-Thursday-Beiträge und der Bericht vom Berggarten, wo ich nun gerne eine monatliche Zusammenfassung mit Fotos posten werden. 
     
    Insgesamt hatte ich 10.088 Blog-Aufrufe (Vormonat 7.918). Ich habe 26 Posts erstellt und die Anzahl der Follower ist bei 248 konstant geblieben.😂
       
     
    Bei meinem Instagram Account habe ich wieder ein paar Follower verloren. Die Followerzahl beträgt nun 2179 ein, also 2 Follower weniger als im Vormonat. 
      

    Beliebte Buch-Rezensionen: 

    Miss Merkel: Mord unterm Weihnachtsbaum - David Safier

     

     
    Miss Merkel kehrt von einem Besuch der Obamas zurück und entdeckt einen toten Weihnachtsmann in ihrem Kamin. Prompt startet sie mit den Befragungen und mischt sich wieder ordenlicht in die Ermittlungen ein, die Kommissar Hannemann leider nur unzureichend erledigt. Leichte und humorvolle Cosy-Krimi-Unterhaltung mit weihnachtlichem Touch!  



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    Ich wünsche euch einen schönen Oktober!

    Liebe Grüße 

    Eure Sommerlese! 💙