Mittwoch, 27. August 2025

Samen - Cruschiform

Das wunderbare Herbarium der Samen  

 
Das Sachbuch Samen - Die faszinierende Reise der Pflanzensamen mit grafischen llustrationen von Cruschiform erscheint im Prestel Verlag und eignet sich für Kinder ab sechs Jahren. 
 
Pflanzen und Bäume entstehen zum Großteil durch ausgesäte Samen. Die Vielfalt von Samen ist unfassbar groß, sie sind haarig, pelzig, geflügelt, winzig klein oder groß und verbreiten sich auf unterschiedliche Weise in ihrem Lebensraum. Mal hilft der Wind, die Samenkörner wegzupusten, mal verbreiten sie sich mit dem Wasser oder mit Tieren bzw. Menschen. In diesem Buch werden fast 150 Samen aus aller Welt vorgestellt, die in wunderschönen Abbildungen wie kleine Kunstwerke erscheinen. 
 

 
 
Unter den gezeigten Samen werden ihre speziellen Eigenschaften und Lebensräume in kurzen Texten beschrieben, die Aufschluß über die Art der Verbreitung und das besondere Aussehen der Samenkapsel oder Hülse geben. Es ist wunderschön zu entdecken, wie in den Illustrationen ihre filigranen Details sichtbar werden und sie wie kleine Kunstwerke erscheinen.  
 
Die Natur hält viele Wunder bereit, so wie Samen und ihre Art der Verbreitung! Diese großartige Sammlung lädt den Leser staunend zum Entdecken der Pflanzenwelt ein und weckt den Wunsch, die Pflanzen nicht nur zu bewundern, sondern auch zu schützen.  
 
Das handliche Buch besitzt stabile Seiten und wunderbare Illustrationen, es ist hochwertig verarbeitet und eine Augenweide durch die fantastischen Großaufnahmen der Samen. Vorangestellt wird jeweils eine  Landschaftsansicht und danach folgen die Samen thematisch geordnet nach der Art ihrer Verbreitung in ihrem natürlichen Lebensraum. 
 


 
Die Themen reichen von "Mit einer leichten Brise", "Vom Winde verweht" über "Mit dem Strom", über "Im Ameisenempo" bis hin zu "Mit den Menschen". So bekommt man gezeigt, wie sich die einzelnen Samenarten verbreiten und an anderen Standorten ansiedeln und wachsen können.
 
Die Samen reichen von Hirtentäschel, Zuckerahorn,Schwarzfichte, Kornblume, Kokosnuss über Magnolie bis hin zu Flug-Hafer, Walderdbeere, Kastanie und Gerste, Springkraut, Baumwolle und Schlafmohn.     
 
 
Sehr informativ, sehr ansprechend illustriert und ein Wissensschatz aus dem Reich der Natur für alle Pflanzenfreunde und Naturliebhaber! Dieses Buch begeistert und klärt Kinder über die Wunder der Natur aufklären und macht neugierig auf unsere Welt. 
 
***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Prestel Verlag für dieses Rezenxionsexemplar!***  
 

 

Kennst du die Tierkinder? - Olivier Le Gall

Kindgerechtes Sachwissen über Tierbabys

 
Im Bassermann Verlag erscheint das Bilderbuch "Kennst du die Tierkinder?" von Olivier Le Gall
 
Genau wie bei den Menschen, haben auch die Tiere Babys, die von den Eltern gesäugt, gefüttert und umsorgt werden. Was weißt du über Tierbabys von Elefant, Delfin, Reh oder Löwe? Hast du schon einmal gesehen, wie ein Giraffenjunges auf die Welt kommt? Oder kennst du neben den Eisbären noch weitere Bärenarten? Dieses Buch enthält interessante Dinge über Tier-Babys, die alle Tierfreunde wissen wollen.
 
 
 
  
 
Was sind die besonderen Merkmale der Tiere? In welchem Lebensraum kommen sie zur Welt und wie leben und spielen sie? Welches Verhalten müssen sie lernen, um sich später selbst zu versorgen? Diese und weitere Fragen werden kindgerecht und in aussagekräftigen Bildern beantwortet, sodass Kinder schon einmal einen guten Überblick über die jeweiligen Tiere gewinnen. 
 
Der tierische Reigen umfasst pro Doppelseite Elefant, Eisbär, Faultier, Delfin, Reh, Giraffe, Löwe, Panda, Pinguin und Fuchs mit vielen kindgerechten Informationen und niedlichen Bildern beim Spielen, Säugen und Toben. Danach sieht man auf einer Übersicht weitere Tierbabys und am Ende des Buches finden sich alle Tiere noch einmal in ihrem Lebensraum zusammen. 
 


 
Die Illustrationen der Tiere finde ich sehr gelungen, sie wirken naturgetreu, sehen total knuffig aus und vermitteln das niedliche Aussehen von Jungtieren. Außerdem hat der Illustrator seine Bilder mit etwas Humor verseheneingehauchtAn diesem Buch gefällt mir die Vorstellung der Tiere anhand mehrerer Bilder, auf denen man immer neue Informationen entdecken und erfahren kann. Die Eltern können die kurzen Untertexte vorlesen und den Kindern damit Wissen über die Tiere vermitteln.  
 
Auf der Lebensraumkarte sind die Namen beim jeweiligen Tier abgedruckt, damit können alle Lese-Kinder selbst die Tierarten bestimmen und sich die Schreibweise der Wörter einprägen. 
Ansonsten ist das Buch auch schon für kleine Kinder ein schönes Bilderbuch, in dem sie Tierarten kennen lernen und auch etwas über die Lebensweise der Tiere erfahren. 
 
 
Ein wunderschön illustriertes Sachbuch über Tierkinder, das spielerisch Wissen vermittelt und die Tierarten anhand der Abbildungen näher vorstellt. Wunderbar als Vorlese-Bilderbuch geeignet, um Kindern die Tierwelt näher zu bringen! 
 
***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Bassermann Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 
 

 
  
 

Dienstag, 26. August 2025

Die Verlorene - Miriam Georg

Ein bewegendes Familiendrama mit Blick in die deutsche Vergangenheit 

 
Im Fischer Verlag erscheint der historische Roman "Die Verlorene" von Miriam Georg.   
 
Lauras Großmutter Änne stammt aus Schlesien vom Pappelhof, von dem sie häufig schwärmte, doch von der Familie und was sie damals erlebte, erzählte sie nie. Nach Ännes Tod hat Lauras Fragen noch viele offene Fragen und macht sich auf den Weg zum ehemaligen Gut ihrer Familie. Sie findet ungeahnte Wahrheiten heraus, die sie nicht erwartet hätte und ihre Sicht auf ihre Familie völlig verändern. 
 
 

Miriam Georg lässt ihren Roman auf zwei Zeitebenen spielen. Als 2019 Ellens Mutter und Lauras Großmutter Änne mit 93 Jahren stirbt, möchte Laura mehr über ihre Großmutter erfahren und reist nach Schlesien, dort findet sie das Haus ihrer Großmutter und entdeckt alte Fotos und ein gemaltes Bild, auf dem scheinbar Änne in jungen Jahren zu sehen ist, als Name wurde aber Luise vermerkt. Welche Geheimnisse verbergen sich in dieser Familie und warum hat Änne nie darüber gesprochen?  
 
Die zweite Zeitebene führt in die Jahre 1941 bis 1947 und lässt uns in das Leben von Änne und ihrer Schwester Luise eintauchen. Beide Schwestern stehen sich sehr nahe, wegen einer Erkrankung muss sich Änne längere Zeit auf dem Dachboden verstecken, um nicht wegen der Reinheitsgesetze von den Nationalsozialisten gefangen genommen zu werden. Diese Zeit forderte ihre Traumata und Änne war nie wieder die junge Frau, die sie einmal war. Das Leid verfolgte die ganze Familie und führte zu Verrat und Entscheidungen, die das Leben aller Familienmitglieder prägte. 
  

Bei der Charakterbeschreibung hat Miriam Georg die Gabe, Emotionen, Stimmungen und Gefühle absolut lebensecht zu beschreiben und diese so zu schildern, dass man sich in die Position ihrer Figuren hineinversetzen und sie nachfühlen kann. 
Der Roman lenkt den Blick nach Schlesien in die Kriegsjahre als menschliche Verlusten, Flucht, Vertreibung, Heimatverlust und Übergriffe von Besatzern den Menschen das Leben schwer machten und sie zu Handlungen und Einschnitten zwangen, die man sich kaum vorstellen kann. Bei manchen Familien haben die erlittenen Traumata sich auch auf nachfolgende Generationen ausgewirkt und wurden vielleicht nie gelüftet. 
 
Die Handlung ist durchgängig fesselnd und birgt so manche schreckliche Erkenntnis. Ich fühlte mich beim Lesen vollkommen in diese Zeit versetzt und habe besonders Ännes und Luises Erlebnisse gefesselt verfolgt. Zu Beginn lässt sich die Geschichte noch sehr gemächlich an, doch dann sorgen die Lebenslügen, Geheimnisse und schlimmen Erlebnisse für eine unglaubliche Spannung, die bis zum Ende des Buches anhält und mich völlig in ihren Bann geschlagen hat. 
Gleichzeitig bringt der gegenwärtige Zeitstrand sehr interessante Einblicke, die Ellen und Laura entdecken und ihren viele ungeahnte Details aus ihrer Familie zeigen. Die geschickte Verbindung beider Zeitebenen ist Miriam Georg perfekt gelungen, man kann sich gut orientieren und hat nie das Gefühl, die Figuren oder Zeiten nicht richtig einschätzen zu können. 
 
Im Nachwort weist Miriam Georg auf die Tatsache hin, dass sie persönliche, familiäre Hintergründe in den Roman eingebaut hat.  
 
Es ist eine bewegende Reise in die Vergangenheit, die den Blick auf menschliche Schicksale mit ihren Traumata sichtbar macht und diese Zeit aus der Sicht Betroffener durchleuchtet. 
 
Ein wunderbar erzählter historischer Roman mit berührenden Schicksalen durch Flucht, Krieg und Traumata, der fesselnde und berührende Lesestunden garantiert. 
  
 
 
***Herzlichen Dank an den Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 
 

 

Sonntag, 24. August 2025

Wochenrückblick KW 34/2025

 







 Was war in dieser Woche los?

 
Das Leben bringt es mit sich, dass manchmal Glück und Leid nah beieinander liegen. So erging es mir in dieser Woche! Doch von Anfang an!
 
Zunächst habe ich die warmen Sommertage noch einmal richtig schön genossen. Meine langjährige Freundin hatte zu ihrer Geburtstagsfeier im Garten eingeladen, wo wir wunderbar bis in den Abend draußen sitzen konnten und dabei viel Spaß hatten. Es war mir eine große Freude, ihre Familie mal wieder zu treffen, die ich seit über 30 Jahren kenne. Und dann seht euch mal diese fantastische Himbeer-Torte auf dem Foto oben an, die sieht doch aus wie vom Konditor, stammt aber von der Mutter des Geburtstagskindes und die hat sie doch phänomenal hinbekommen! Was meint ihr? Der Geschmack ist übrigens auch großartig, ich musste sie natürlich probieren! 
  
Im eigenen Garten stand bei lauen Temperaturen das Krauten von Beeten an, wobei das wohl mehr ein Zusammenharken von alten und neuen vertrockneten Blättern war. 
Die regelmäßigen Chorproben haben nach der Ferienpause auch wieder begonnen und es war so richtig schön, mal wieder zu singen und mit den Chorfreunden hinterher noch etwas zu klönen.    

Allmählich geht es nicht nur wettermäßig in den Herbstmodus über, auch die Buchangebote und Neuerscheinungslisten vom Herbst sind wieder präsent. Man merkt, die Frankfurter Buchmesse kommt näher. 
 
Zu diesen vielen schönen Erlebnissen hat sich leider auch eine traurige Nachricht gesellt. Ich bekam eine Trauernachricht vom Mann meiner Schulfreundin, mit der ich eingeschult wurde und weitere Jahre gemeinsam in einer Klasse war. Wir waren gegenseitig auf unseren Hochzeiten und haben uns mit unseren Kindern immer mal wieder getroffen. Danach lief der Kontakt wegen räumlicher Distanz nur noch telefonisch oder per Brief und sie hat mir auch von ihrer Erkrankung erzählt, war aber frohen Mutes. Die Nachricht von ihrem Tod hat mich total erschüttert, denn ich habe so sehr gehofft, dass sie es schafft.  
 
 
Gesehen:   
 
- Doku über Vietnam 
 

Gelesen:    

 

  • Freitags um fünf - Thomas Montasser      3⭐
  • Das Teufelshorn - Anna Nicholas                   4⭐
  • 183 Pinguine - St. Frattini/                            4⭐
  • Amrum - Hark Bohm                                          5⭐

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    Getan:  
     
    Gelesen, Rezis geschrieben, gebloggt, Hausputz, Wäsche, Chorprobe, Geburtstagsfeier einer Freundin, im Garten gemuckelt, Ausflug ans Steinhuder Meer
     
    Gefreut:  
     
    Über den ersten eigenen Honig von meinem Sohn, der nun einige Bienenvölker besitzt und sich damit ein zeitaufwendiges Hobby angeschafft hat.    
     
    Über diese niedliche Kinder-Buchpost vom Bloggerportal:
     
        


      
    Gegessen:

    Rahmspinat mit Kartoffeln und Spiegelei; VW-Currywurst/Hähnchen mit verschiedenen Salaten; knusprige Hühnerbrust mit Asiasalat und Reis in Currysauce; Blumenkohl mit Salzkartoffeln und Schinken (der Mann bekommt mehr Schinken :-); Forelle mit Bratkartoffeln; Tapas-Teller; Blumenkohl mit Kartoffeln und Frikadelle; 








    Gedacht:                                                                         

    Das Leben zeigt immer wieder wie eng Glück und Leid beieinander liegen. Jeder Tag ist ein Geschenk und das sollten wir uns immer wieder vor Augen halten.  

    Gefeiert: 

    Geburtstag meiner Freundin mit Kaffee und Kuchen und Grillen  

    Geärgert: 

    Ich bin dagegen, dass wir Soldaten in die Ukraine entsenden. Es ist verstörend, dass ein Ukrainer im Zusammenhang mit der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline verhaftet wurde. Bestätigt sich der Tatvorwurf, sollte man die Beziehung zu dem Land noch einmal genau überdenken.

    Gekauft: 

    Lebensmittel, Drogerieeinkauf für uns und für meine Mutter, 

    Geklickt: 

    Neuerscheinungen 
     

    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!🌷🌷

    Herzliche Grüße,

    Eure Sommerlese 

    Freitag, 22. August 2025

    Freitags um fünf - Thomas Montasser

    Eine ganz besondere Freundschaft 
     
    Das Büchlein "Freitags um fünf" von Thomas Montasser erscheint bei Rowohlt Wunderlich. 
     
     
    Bundeskanzler Ernst Meister verläuft sich im Gewirr der vielen Gänge des Kanzleramts und steht plötzlich auf der Straße, wo er zufällig der zehnjährigen Emma begegnet, die sich mit ihrem Murmelspiel beschäftigt. Emma ist ein freundliches und aufgeschlossenes Kind und unterhält sich völlig unbefangen mit dem Kanzler. Einige Zeit später muss Ernst wegen gesundheitlicher Probleme ins Krankenhaus und in seiner Genesungspost ist auch eine Karte von Emma dabei. Darauf steht «Freitag um 5» und das versucht Ernst so gut wie möglich zwischen seinen Terminen einzurichten. Neben ihrem Murmelspiel unterhalten sie sich und Emmas Blick auf bestimmte Dinge des Lebens lässt Ernst nicht unbeeindruckt. Sie nähern sich an und als Emma eines Tages nicht mehr am Freitag zu ihrem Termin erscheint, sucht Ernst nach ihr. 
     

     
     
     
    Bei dieser Geschichte gefällt mir die Freundschaft und das gesellige Miteinander zwischen Jung und Alt sehr gut und die Tatsache, dass ein kleines Mädchen mehr Lebensklugheit besitzt als ein erwachsener Mann, ist herzerwärmend zu lesen. Diese Aussage bietet der Geschichte durchaus eine tiefere Bedeutung. Sie deutet an, dass vielen Politikern der Kontakt zum Volk fehlt und sie nicht so recht wissen, was die Bevölkerung wirklich beschäftigt und welche Sorgen sie umtreibt. Erhärtet wird diese Aussage auch durch die Lieblingsphrase des Bundeskanzlers: "Wir haben die Dringlichkeit der Angelegenheit natürlich erkannt und denken sorgsam darüber nach, welche Maßnahmen wir ergreifen werden." Solche Phrasendrescher ändern nichts am wirklichen Politikgeschehen, sondern lassen das Ganze sinnlos laufen. Es ist kein Wunder, dass dieser schlichte Charakter des Ernst Meisters auf mich nicht sehr überzeugend wirkt. Gerade von Politikern wünscht man sich mehr Durchblick und Charisma. 
     
    Es zeigt sich, dass der familiäre Hintergrund von Emma nicht einfach ist und hat mich interessiert, warum sie ohne elterliche Aufsicht in dieser Gegend spielen kann. Doch das lasse ich mal einfach so stehen. Viel wichtiger erscheint mir die Botschaft von der Freundschaft zwischen einem Erwachsenen und einem Kind, die einen wertvollen Kontakt zwischen Jung und Alt vermittelt.  
     
    Diese Geschichte zeigt, was im Leben wichtig ist, denn echtes menschliches Miteinander wird im Alltag einfach zu oft vergessen!
     
    ***Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexmplar!*** 
     

     

    Donnerstag, 21. August 2025

    Das Teufelshorn - Anna Nicholas

    Ein guter Urlaubskrimi mit Mallorca-Flair und einer tollen Ermittlerin  

    Bei Diogenes erscheint der Mallorca-Krimi "Das Teufelshorn", es ist der erste Fall für Isabel Flores von Autorin Anna Nicholas.   

    Isabel Flores setzte ihren scharfen Verstand früher bei der Polizei ein und war erfolgreiche Ermittlerin, doch nun hat sie den Dienst quittiert und betreibt eine Ferienwohnungsagentur auf Mallorca. Als ein kleines Mädchen spurlos am Strand verschwindet, bittet sie ihr alter Freund Hauptkommissar Tolo Cabot um Mithilfe. Dazu ist Isabel schnell bereit und schon bald gesellt sich ein weiterer Fall hinzu, als ein älterer Mann brutal ermordet wird. 


     

    Dieser Krimi zeigt uns das Leben auf Mallorca abseits der großen Touristenpfade und lässt dennoch stimmungsvolles Urlaubsflair einfließen. 

    Der lebendige und detaillierte Erzählstil lässt sich gut lesen und die sympathische Isabel sowie ihre Ermittlungen haben mich schnell gefesselt. Sie ist eine liebenswürdige Person, denn sie kümmert sich um andere Menschen, sie redet mit ihrem Auto Pequeñito und hat ein zahmes Frettchen, mit dem sie jeden Morgen im Meer schwimmt. Es gibt nachvollziehbare Gründe, warum sie ihren Job aufgegeben hat, ihr vor Jahren verschwundener Onkel ist einer der Gründe. Um diese Figur ranken sich noch ungeklärte Geheimnisse, die sicherlich in einem Folgeband eine Rolle spielen.

    Die Entführung der kleinen Miranda fordert Isabels speziellem Spürsinn einiges ab. Sie kennt viele Leute auf der Insel und hört auf ihr Bauchgefühl, der Fall entwickelt sich dank einiger unerwarteter Wendungen zu einer spannenden Angelegenheit, wobei Isabel sogar in Gefahr gerät, den Fall aber am Ende aufklärt. 

    Der zweite Fall um den toten Mann aus Kolumbien läuft parallel und verweist auf den Titel, denn das Teufelshorn spielt in diesem Fall eine entscheidende Rolle. Es ist eine Grotte im Meer, die von Drogendealern als Umschlagplatz auserkoren wurde. Auch dieser Fall ist recht raffiniert konstruiert und sorgt für einige Ungereimtheiten, die Isabel auflösen kann. 

    Die Spannung verläuft im mittleren Level, dafür nehmen mich die vielen Eindrücke vom Strand, von leckeren Speisen und passenden Getränken gefangen und gaukeln mir angenehme Urlaubsgefühle vor. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Isabel Flores, Pep und Tolo. 

    Dieser Krimi punktet mit seiner sympathischen Ermittlerin, zeigt mallorquinisches Flair und liest sich wie eine Urlaubslektüre. 
     
    ***Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Diogenes Verlag!*** 
     

     

    183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch - Stéphane Frattini, Édouard Manceau

    Ein tolles Wimmelbuch zum Suchen, Zählen und Lernen

    Im Prestel Verlag erscheint das große Tier-Such-Buch "183 Pinguine" von Stéphane Frattini mit Illustrationen von Édouard Manceau für Kinder ab sechs Jahren. 

    In diesem Buch verstecken sich 13 Blauwale, 60 Krokodile, 221 Tiefseekreaturen, 476 Frösche, 1197 kleine Tierchen, 28 Kühe, 177 Kattas, 183 Pinguine, 109 Flamingos und 354 süße Kätzchen, die sich pro Tierart jeweils auf einer Doppelseite befinden.

     


    In kurzen und verständichen Texten wird jede Tierart mit Fakten und interessanten Informationen vorgestellt, sodass die Leserinnen auch einiges Wissenswertes und Lustiges über die Tiere mitnehmen können. Einzelne Tiere tragen lustige Namen und haben spezielle Eigenschaften, nach diesen Tieren soll auf dem Bild gesucht werden. Damit ist für reichlich Suchspaß gesorgt. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel steigt allmählich an, sodass sich die Kinder im Verlauf des Buches steigern können. Falls man eine Aufgabe mal nicht erfüllen kann, sorgt eine Tonne Lösungen im Anhang für Aufklärung. 

    Das Buch ist durch die bunten Bilder wunderbar anzusehen, es eignet sich herrlich als Zeitvertreib und fördert gleichzeitig das Zählen und Lernen von bestimmten Fakten aus dem Tierreich. 




     

    Das Besondere an dem Buch sind die vielen Fakten, die mal lehrreich, mal eher witzig oder auch spannend daherkommen. Wusstet ihr beispielsweise, dass Krokodile im Leben über 6000 Zähne hervorbringen können oder Blauwalkälber bei der Geburt bereits acht Meter lang sind und täglich 90 kg durch die Muttermilch zunehmen.   

    Ein lehrreiches, unterhaltsames und spielerisch förderndes Kinderbuch mit Wimmelspaß rund um Zahlen und Tierwissen!

     

    ***Herzlichen Dank an den Prestel Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!*** 

     


     

     

    Sonntag, 17. August 2025

    Amrum - Hark Bohm

    Krieg aus Kindersicht
     
    Im Ullstein Verlag erscheint der Roman AMRUM von Hark Bohm
     
    Amrum 1945: Nanning erlebt die letzten Kriegsmonate auf seiner Heimatinsel, wo er mit seiner schwangeren Mutter und den beiden kleineren Geschwistern lebt. Seine Eltern sind Nazianhänger, für Nanning spielt das keine große Rolle. Obwohl er selbst noch ein Kind ist, übernimmt er die Rolle des Versorgers der Familie und arbeitet gemeinsam mit seinem Freund Hermann auf einem Bauernhof und erhält dafür Hühnerfutter und Lebensmittel. Das Kriegsende und plötzliche Auftauchen seines Vater bringen Nannings Leben durcheinander und es bahnt sich eine Chance für ein Leben jenseits von Amrum an.  
     

     
     
    Dieser Roman beschreibt aus Kindersicht das Leben auf Amrum, wo der Krieg nicht ganz so präsent ist wie in anderen großen Städten, aber immer Knappheit an Lebensmitteln herrscht. Nanning führt ein arbeitssames Leben, wir begleiten ihn und Freund Hermann während sie Schollen treten, Kaninchen fangen und Eier von Wattvögeln suchen. Nanning ist für sein Alter sehr pfiffig, er überwindet seine Angst, wenn es brenzlig wird und führt Tauschgeschäfte, um für das Wohlergehen seiner Mutter zu sorgen. Die Eltern sind beide Nazis, nur Tante Ena, die ihrer Schwester in den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft helfend zur Seite steht, sieht das völlig anders. Deshalb geraten sie auch häufig in Streit. Nanning fühlt sich als Amrumer, doch er wurde wie sein Vater in Hamburg geboren. Einige Jungen lassen ihn fühlen, das er keine von ihnen ist. Aber Nanning lässt sich nicht verunsichern, er kommt in abenteuerliche Situationen, die er mit etwas Glück meistert. Diese Romanfigur lässt niemanden kalt, Nanning ist ein kleiner Held mit großem Herz.  
      
    Ich habe diesen Roman verschlungen, weil mich Nannings Schicksal interessiert hat und ich wissen wollte, welche Zukunft sich ihm bieten würde. Besonders beeindruckt haben mich die wunderschönen bildhaften Beobachtungen der Natur, des Meeres, des Watts und der Vogelwelt, mit denen Hark Bohm uns Amrum mit viel Liebe zum Detail zu Füßen legt, als sei man direkt vor Ort. Man spürt sofort wie tief verbunden er mit Amrum ist.  
    Der Erzählton ist ruhig und lässt auf eindrucksvolle Weise die Gegensätze zwischen der Natur und den Schrecken des Krieges, bzw. ihrer Folgen sichtbar werden. Die Insulaner haben auf ihrer kargen Insel wenig Möglichkeiten und leiden Hunger. In dieser Zeit muss Nanning schnell erwachsen werden und erkennt die Möglichkeiten, die sich ihm bieten.  
     
    Dieser lesenswerte Roman ist eine Liebeserklärung an Amrum, aber auch eine an die Freundschaft und an die Natur! Aber auf alle Fälle auch eine Mahnung gegen den Krieg und gegen Nationalsozialismus. 
     
     

    ***Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***

     



    Wochenrückblick KW 33/2025

     









     Was war in dieser Woche los?

     
    Nachdem wir die Reste vom Straßenfest abgebaut hatten, wurde noch in lockerer, kleiner Runde für die Helfer gegrillt und ich habe noch einen Salat dazugestellt. Dieses Treffen ist schon fast familiär und irgendwie ein wunderbarer Ausklang unseres Festes, denn es finden sich meistens die gleichen Helfer und ältesten Nachbarn ein, die sich alle gut kennen und verstehen. 

    Mitte der Woche hat uns die sommerliche Hitze wieder erreicht und genau an diesen beiden heißesten Tagen waren bei uns Gartenbauer damit beschäftigt, den Mülltonnenstellplatz zu erneuern und ihn für eine weitere Tonne zu erweitern. Eine ziemliche Strapaze bei der Hitze. Die Männer haben auch die Holzwand unses Terrassen-Schuppens erst einmal abgeschliffen, damit die alte Farbe entfernt und einmal gestrichen. Den zweiten Anstrich habe ich gestern noch erledigt, nachdem die Farbe gut getrocknet war. 

    Ein paar Leute vom Chor haben die chorfreie Sommerpause noch einmal zu einem Treffen genutzt. An dem lauen Abend konnte man schön noch einmal draußen sitzen und gemütlich klönen.  Nächste Woche starten wir wieder sangesmäßig durch, so schnell vergehen sechs Wochen!

     
    Gesehen:   
     
    - Doku über Myanmar 
     

    Gelesen:    

  • Wut und Liebe - Martin Suter                         4
  • Agathe zählt die Sterne - C. Rayner            4
  • Aylas Lachen - Lenz Koppelstätter               5
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    Getan:  
     
    Gelesen, Rezis geschrieben, gebloggt, Abbau vom Straßenfest und anschließendes gemütliches Beisammensein mit Grillen, Gartenschuppen als Nacharbeit zum zweiten Mal mit Holzschutzfarbe gestrichen, Fenster geputzt, einen schönen Abend mit Freunden vom Chor erlebt. 
     
    Gefreut:  
     
    Ganz tolle Buchpost aus dem Fischer Verlag.


     

        
      
    Gegessen:

    Gegrillte Bratwurst mit Kritharaki-Paprika-Mais-Bohnen-Salat (für die Abbautruppe vom Straßenfest); Bouletten mit Möhren und Salzkartoffeln; Pizza Margherita (Bar Celona); Gyros überbacken mit Metaxasauce und Pommes; Suflaki-Reste in Paprika-Gemüse mit Nudeln verwertet; Champignon-Frischkäse-Pfanne mit Kartoffeln; 






    Gedacht:                                                                         

    Der ersehnte Sommer kam nun doch noch einmal zurück. Für mich schon fast zu warm und an guten Schlaf war durch die nächtlichen Stimmen auch nicht zu denken.   

    Gefeiert: 

    Treffen mit Leuten vom Chor in der Bar Celona  

    Geärgert: 

    Es war so absehbar und ist so niederschmetternd, dass die Verhandlungen zwischen Tr. und P. bezüglich des Ukraine-Krieges keine wirkliche Einigung bringen würden. Das Töten hört nicht auf und am Ende sind wir wieder die Dummen, die weiterhin für die Ukraine Geld, Waffen und Hilfsgüter zur Verfügung stellen. 

    Gekauft: 

    Viel Obst, kleine Zimmer-Gießkanne, Farbe für Holz auf der Terrasse, Zaun für Mülltonnen, Salatschüssel von Tupper (Ausmisten einer Nachbarin von Neuware).

    Geklickt: 

    Neuerscheinungen, Wetter-App
     

    Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!🌷🌷

    Herzliche Grüße,

    Eure Sommerlese