Täter mordet nach Gehirnwäsche
Absolut fesselnder Krimi mit tiefen Einsichten in Psychologie und schwierige Charakter!
Eismädchen von Kate Rhodes ist der dritte Band ihrer Alice
Quentin-Krimireihe. Der Kriminalroman erscheint im Ullstein Verlag.[Werbung]
Es
herrscht eisiger Winter in London. Ein Serienmörder setzt die Taten des
verurteilten Kindermörders Louis Kinsella fort. Da dieser seit über 20
Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis mit geisteskranken Straftätern
einsitzt, versucht man über ihn an Informationen über seinen Nachahmer
zu kommen. Diese schwere Aufgabe fällt der Psychologin Dr. Alice Quentin
zu. Kann sie ihre eigenen Ängste überwinden und findet sie den Mörder,
bevor er wieder kleine Mädchen entführt und ermordet? Eine spannende
Jagd beginnt!
Bei diesem Krimi hat mich besonders die düstere Atmosphäre mit
winterlich eisigen Temperaturen mitzittern lassen. Man hat Eis und
Schnee fast selbst gespürt und gerade bei der entführten kleinen Ella
erlebt man entsetzt mit, wie sie Hunger und Kälte ausgesetzt ist. Wie
dieses Mädchen seinen Ängsten mit unwahrscheinlichem Durchhaltevermögen
trotzt und sich auf seine Person einstellt, ist toll geschildert und
bewundernswert für ein Kind.
Es ist beängstigend wie man hier
direkt hinter die Kulissen einer Klinik für nervenkranke Täter schaut,
die einem Gefängnis angegliedert ist. Dadurch kommen immer wieder
beklemmende Situationen wenn Dr. Quentin Gespräche mit Louis Kinsella
führt, denn er ist hochintelligent, äußerst berechnend und
gemeingefährlich.
Dieser Anstaltseinblick offenbahrt die kranke
Seele dieses grausamen Menschen und die Tatsache, dass er einen
Nachahmer aus seiner Zelle heraus zu weiteren Morden animiert, ist so
schauderlich, dass Gänsehaut den Krimi begleitet.
Lange Zeit tappt
die Polizei trotz Hilfe von Dr. Quentin im Dunklen. Sie hat Mühe,
Kinsellas Andeutungen richtig zu interpretieren und muss in den
Befragungen ihre Ängste ihm gegenüber verstecken. Nur die Hoffnung auf
auf eine Rettung Ellas lässt sie durchhalten.
Doch am
entsetzlichsten ist das Leiden der kindlichen Opfer, das zwar nur in
Ellas Fall direkt beschrieben ist, sich aber in den anderen Fällen durch
ihre gefundenen geschundenen Körper grausam offenbahrt.
Der Schreibstil Kate Rhodes ist flüssig und bis zum Ende ist die Handlung durchgängig spannend aufgebaut.
Stück
für Stück sammeln sich die Hinweise auf den möglichen Täter, wobei eine
Menge Personen verdächtig erscheinen und die Autorin geschickt immer
wieder neue Fährten legt, denen man als Leser auf den Leim geht.
In
diesen Krimi sind einige thrillerhafte Szenarien eingebaut, die
erschaudern lassen und den Leser atemlos fesseln. Besonders das Ende ist
brillant gelöst und so kann ich nicht anders als 5 Sterne vergeben.
***Leserundenexemplar von vorablesen - Vielen Dank
an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***
Ein Buch, dass mich echt in seiner Tiefe überrascht und mitgerissen hat.
Der Roman Englischer Harem von Autor Anthony McCarten erscheint im Diogenes Verlag. [Werbung]
Die
arbeitslose Tracy landet als Aushilfskellnerin in einem persischen
Lokal. Chef Saamar Sahar, genannt Sam, hat zwei Frauen, die beide
Tracys Freundinnen werden, aber auch Sam findet Gefallen an Tracy, die
sich für seine Kultur interessiert. Sie wird Sams dritte Ehefrau.
So beginnt ein provozierender Roman über Heimat, Kochen und die
Faszination des Fremden … und eine Liebesgeschichte wie keine andere.
Englischer
Harem ist eine mit leichter Ironie erzählte Geschichte über das
Schicksal des muslimischen Wahl-Londoners Saaman Sahar aus dem Iran, der
sich britischer fühlt, als seine Umgebung sich vorzustellen vermag. Ein
Buch, dass mich echt in seiner Tiefe überrascht und mitgerissen hat.
Das
Buch ist eigentlich eine Satire und zeigt die Faszination, aber auch
die befremdlichen Ängste vor anderen Kulturen, die sich auch bei
aufgeschlossenen Menschen finden.
Wie hier aus einer
Liebesgeschichte mit Komik und gesellschaftlichen Schranken ein Roman
gestrickt wird, ist wirklich überraschend.
Besonders
nachvollziehbar ist die Schilderung der Familie Tracys, die befürchtet,
dass dass die Tochter zum Islam übertritt. Auch Tracys Freunde denken in
Klischees und sehen sie als Haremsdame und die englischen Behörden
haben so ihre Probleme mit der Eheschliessung.
Der
englische Harem ist ein mitreissendes, erstaunliches Buch, dass einen
hintergründigen Inhalt hat und einfach gut unterhält. Hier werden
Toleranz und Klischees fremder Kulturen auf den Prüfstand gestellt und
damit wird zum Nachdenken angeregt.
Witziges Bilderbuch über eine Hochzeit
Das Bilderbuch Na warte, sagte Schwarte von Autor und Bildgeber Helme Heine ist für Kinder von 3- 5 Jahren geeignet, es erfreut aber auch Erwachsene.[Werbung]
Die
unglaublich fantastische Geschichte vom Schweinebräutigam Schwarte, der
Hochzeit hält und alle Freunde und Verwandte zum Fest einlädt.
Ihm
fällt immer etwas ein, egal ob die Gäste keine passenden Kleider haben
oder die Braut ein richtiges Himmelbett möchte.
Ein richtig schweinisches
Vergnügen!
In diesem Buch halten die beiden Schweine Schwarte und seine Braut Ringelschwänzchen Hochzeit und laden dazu alle Nachbarn ein.
Doch
es gibt einige Dinge, die noch nicht perfekt sind. Hier muss Schwarte
mit seinem Ideenreichtum nachbessern. Die Gäste stinken fürchterlich und
werden kurzerhand mit dem Gartenschlauch gesäubert. Dann fehlt die
passende elegante Garderobe der Festgesellschaft, die mit Farbe und
Pinsel schnell aufgemalt wird.
Die Feier kann beginnen und es wird
getanzt und gegessen. Leider kommt ein Platzregen und die Farbe wäscht
sich schnell ab, die Schweinchen sind wieder nackt und borstig wie
zuvor. Die große Gaudi bietet dann die beliebte Suhlerei. Hier fühlen
sich alle wieder wohl in ihrer Haut.
Bei dieser Geschichte
unterhalten nicht nur die wunderschönen Bilder ungemein, auch die tollen
Ideen von Schwarte sind lustig anzusehen. Wie er die vorhandenen
Probleme löst ist einfallsreich und witzig. Auch die Sprache ist nicht
nur für Kinder lustig, ich muss immer sehr lachen, wenn die Braut
bemerkt: "Freunde, ehrlich gesagt: Ihr stinkt!"
Ein
unterhaltsames witziges Bilderbuch mit den typischen Bildern aus der
Feder von Helme Heine. Seine Figuren sind einfach einzigartig und
farbenfroh anzusehen.
Ein Kristall reist durch die Zeit! Barbara Wood in Perfektion!
Mein Lieblingsbuch von Barbara Wood ist der Kristall der Träume, der 2004 erstmalig erschien und im Fischer Verlag aufgelegt wird. [Werbung]
Aus
Sternenstaub entstand vor 3 Millionen Jahren durch einen
Meteoriteneinschlag ein ovaler, tiefblauer Kristall, der Kristall der
Träume.
2,9 Millionen Jahre ruht er, bis eine Jägerin der Homo
Sapiens ihn findet. Von nun an wird er den Menschen, die ihn besitzen,
die Kraft geben, ihren Träumen zu folgen.
Der Stein wird von den
ersten Menschen Afrikas immer weiter gereicht und folgt der
Menschheitsgeschichte bis ins Amerika des 19. Jahrhunderts.
So gibt
Barbara Wood ihren Lesern Gelegenheit, dem Kristall durch die
Jahrtausende zu folgen, die Menschen auf ihrer Suche nach dem Glück zu
begleiten.
Dieser Roman ist eine Aneinanderreihung von mehreren Romanteilen, eine
Zeitreise, die bei den Frühmenschen anfängt und bis in die Neuzeit
führt. Dabei erlebt der Leser mit dem Kristall auch eine einzigartige
Reise um die Welt.
Wir begleiten die Besitzer des Kristalls und erleben wie er ihre Schicksale auf wunderbare Art und Weise beeinflusst und lenkt.
Zu
Beginn des Romans gelangt Laliari in den Besitz des Kristalls und
rettet ihr Volk von Neandertalern vor dem verheerenden Ausbruch eines
Vulkans.
Später, zur Zeit der ersten Christen in Rom zur Zeit
Neros, symbolisiert der Kristall für die Römerin Amelia den Glauben an
Jesus. Die dichterische Freiheit verbindet die Autorin geschickt mit
historischen Fakten, wie dem Brand des antiken Roms.
Im 16.
Jahrhundert gerät die junge Deutsche Katharina in den Harem eines
Sultans und drei Jahrhunderte später weist der Kristall dem jungen
Leichenbestatter Matthew den Weg in den Westen Amerikas.
Die
Zeitsprünge zwischen den Epochen füllt die Autorin geschickt mit den
Wegen, die der Kristall nimmt. So reisen wir gemeinsam von Afrika nach
Israel, Rom, Britannien, Deutschland, China, Karibik und die USA.
Für
jeden Besitzer des Kristalls hat der Stein eine andere Bedeutung, aber
alle lassen sich von ihm leiten und folgen ihren Träumen.
Dabei
erzählt Barbara Wood in faszinierender Weise das Leben und die
Besonderheiten ihrer Figuren und schildert ein buntes Kaleidoskop über
die jeweiligen Sitten und Gebräuche der verschiedenen Kulturen.
Das
Erzähltalent der Autorin ist beeindruckend und zieht unweigerlich mit,
jede Geschichte umfasst neue Charaktere, für ein tiefes Eintauchen fehlt
die Zeit, aber dennoch wird man mitgerissen vom Strudel des Erzählens
und taucht ein in eine magische Reise um die Erde.
Ich kann gar
nicht sagen, welche Figur und Zeitepoche mir am besten gefallen hat.
Eigentlich ist gerade die Vielfalt der Charaktere das Herausragende an
diesem Roman. Man lebt, lacht, weint, bangt mit den Figuren jeder
Zeitspanne und ist traurig als die Reise endet.
Diese
Abenteuersaga verfolgt die Geschichte der Menschheit in bester
Erzählweise und bietet höchsten Lesegenuss in Perfektion. Dieser Roman
ist mein Lieblingsbuch der Autorin und wird es immer bleiben.
Morgen beginnt die besinnliche Adventszeit und ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern einen schönen 1. Adventssonntag!
Nachdem ich mal aus den vergangenen Jahren einige Weihnachtsbilder angesehen habe, sind mir ein paar Fotos aufgefallen, die mich immer besonders erfreuen.
Dazu zählt die Zeit der Windowcolorbilder mit meinen Kindern, natürlich hatten wir etliche Adventskränze, die unseren Couchtisch über die Jahre geziert haben und wunderschöne Weihnachtsbäume.
Nun möchte ich niemanden damit langweilen, aber ein paar Fotos zum Einstimmen auf die adventliche Zeit habe ich doch mal für euch herausgesucht.
Ich wünsche allen eine schöne Zeit mit friedlichen Gedanken und schönen gemütlichen Stunden mit euren Liebsten und dem ein oder anderen Buch!
Herzliche Grüße und eine wunderschöne Zeit,
Eure sommerlese!
Bedrückender Krimi über die Abgründe der menschlichen Psyche!
Tina Schlegels Debütkrimi Schreie im Nebel ist ein Regionalkrimi vom Bodensee. Das Buch erscheint im Emons Verlag. [Werbung]
Im
Konstanzer Herbstnebel macht sich eine düstere Stimmung breit. Doch das
liegt nicht nur am Wetter, Kommissar Sito verlor vor einiger Zeit seine
geliebte Frau und muss jetzt auch noch seinen Hund beerdigen.
Leider
bleibt ihm keine Zeit zu trauern, ein gräßlich zugerichtetes Mordopfer
wird in einer Fabrikhalle gefunden. Die Ermittlungen führen zu Miriam,
einer jungen Frau, die Zeichnungen der Leiche angefertigt hat. Bald
schon wird eine weitere bizarr angerichtete Tote gefunden. Auch dort
führt die Spur zu der jungen Frau. Mit welchen Opfern hat man es hier zu
tun und wer steckt hinter dieser grausamen Mordserie?
Es gibt keine Weisheit über den Tod. Er ist grausam und
undurchschaubar. Versuche nicht, dir seine Willkür zu erklären, er ist
der einzige Zufall im Leben. Zitat Seite 101
Dieser
Krimi ist sehr nebulös und hat bezogen auf die Psyche der Charaktere
sehr viel Tiefgang. Man wird sofort gefangengenommen von einer düsteren
und bedrückenden Stimmung, die zu dieser herbstlichen Landschaft passt.
Leider ist von der schönen Gegend am Bodensee nicht viel zu lesen.
Tina
Schlegel benutzt wortgewaltige Sätze und Gedankengänge ihrer
Protagonisten, der Erzählstil ist flüssig, man wird aber durch die
Inhaltstiefe im Lesefluss etwas eingeschränkt.
Die Charaktere
sind sehr vielfältig gezeichnet, es gibt einige Personen, in deren
Vergangenheit Unregelmäßigkeiten vorkommen. So kann man deren Psyche als
problematisch einstufen ist und damit stehen viele potentielle Täter
zur Verfügung.
Betrachten wir einmal Kommissar Sito, der als
Einzelgänger durchs Leben geht und auch im Beruf ein recht zweifelnder
und undurchsichtiger Mensch ist, so wird man aus ihm nicht so recht
schlau. Seine Gedankengänge wandern häufig zu Gesprächen mit seinem
Vater, die aber mehr verwirren als aufklären. Hier scheint es großen
Redebedarf von Seiten Sitos zu geben, allein, sein Vater ist nicht mehr
am Leben. Sitos Fragen bleiben unbeantwortet.
Sein neuer Kollege Dr. Enzig ist Psychologe und hat ebenfalls ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater.
Schwer
einzuordnen ist auch Miriam, die die Tochter des Chefs von Sito ist und
merkwürdigerweise Zeichnungen von den grausam dargestellten Toten
angefertigt hat. Was treibt die junge Frau um, dass sie solche brutalen
Akte darstellt?
Der Handlungsverlauf ist gespickt mit immer
neuen Mordopfern und einer nebulösen Suche nach dem Täter. Das ist
spannend, aber auch verwirrend zugleich. Denn die Vielzahl der Personen
muss man erst mal richtig zuordnen können und so verschwimmt der
Eindruck von Gut und Böse etwas.
Die Täterermittlung ist in
diesem Buch nicht der Höhepunkt, als er feststeht, gilt es noch, ihn
dingfest zu machen und Geiseln zu retten. Diese Rettungsaktion und das
Aufspüren des Täters ist Tina Schlegel schon thrillermäßig gut gelungen
und man liest atemlos bis zum bitteren Ende weiter. Hier ist wirklich
Spannung angesagt.
Aber mir gingen die Erklärungen des Täters nicht nah, hier war einfach alles von einem kranken Geist gesteuert.
Ein
bedrückender Krimi über die Abgründe der menschlichen Psyche. Die Fülle
von Personen hat mich verwirrt, das fulminante Ende war recht
ausführlich geraten und für ein Debüt ist dieser Krimi sehr gelungen.
***Leserundenexemplar von lovelybooks - Vielen Dank
an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***
Hier wird versucht, mit bildhaften Worten die Verbindung zwischen normaler Welt und Traumwelt herzustellen. Leider für mich zu verworren!
Gesa Schwartz schrieb den Jugendroman Nacht ohne Sterne. Das Buch erscheint im cbt Verlag. [Werbung]
Naya
ist ein Mischwesen, halb Elf und halb Mensch, und steht zwischen der
Elfenwelt und der Welt der Menschen. Sie lebt in New York und hat nur
zwei Freunde, die zu ihr halten: Rosa, ihre Feenfreundin und Jaron, der
Lichtelf. Jaron soll New York vor den Machenschaften der Dunkelelfen
bewahren. Doch dann wird Naya mitten hinein gezogen in den
jahrhundertealten Krieg zwischen Licht und Dunkel. Dunkelelf Vidar
verwirrt Naya gefühlsmäßig und sie weiß nicht mehr wem sie trauen kann
und welche Ziele hier verfolgt werden.
Dieses Buch hat mir einiges abverlangt! Ich habe mich vom wunderschönen
Cover blenden lassen und landete in einer Fantasygeschichte, die mich so
gar nicht erreicht hat.
Am Anfang konnte ich mich noch mit den
Elfen, Feen, Wölfen und Kobolden anfreunden, obwohl die Namen und ihre
Anzahl mich schon gefordert haben, aber dann hat mir der bildhafte
Schreibstil immer mehr Fragen aufgeworfen, anstatt sie zu klären. Immer
schachtelartiger wurden die Sätze und ich fühlte mich verloren in einer
Zwischenwelt, die mir völlig fremd ist.
Die Charaktere haben
durchaus Potential, leider verblassten sie mit der Zeit immer mehr und
gingen mir auf die Nerven. Gerade die bildhaften Beschreibungen
wiederholten sich zu häufig und hinterlassen bei mir eher einen schalen
Beigeschmack als Interesse. Als Beispiel sei hier nur erwähnt, wie hier
"die Kälte der Glut" oder "die Hitze von Schneeflocken" beschrieben
werden. Was soll das denn? Genau so unsinnig erscheint es mir, wenn
"Schweigen als sanfter Flügelschlag über die Stirn streicht". Solche
unlogischen Begriffskombinationen widerstreben mir zutiefst und dann
erwarte ich auch nicht mehr allzu viel vom Buch.
Ich habe mich
durch die Handlung gequält, wobei Handlung schon durchaus übertrieben
ist. Es ist mehr ein Träumen und Sehen von Traumbildern, anstatt ein
echtes Handeln. Magie wohin man nur sieht, aber leider kein echtes
Agieren.
Wo blieb mein erhofftes Bild von New York, in dem sich
Elfen tummeln, meinetwegen auch in einem fantasymäig ausgefochtenen
Kampf zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse?
Ich denke schon,
dass sich hier durchaus Leser auf diesen Roman stürzen und ihn
begeistert lesen. Es gibt eine Liebesgeschichte, in der ein junges
Mädchen sich zwischen einem guten und einem bösen Elf entscheiden muss
und es gibt jede Menge fantastische Figuren, die ich gar nicht alle
aufzählen könnte. Aber mir erschloss sich leider kein klares Bild des
Ganzen und der verworrene Schreibstil war auch nichts für mich.
Ausschweifend geschriebener Fantasyroman, der mehr verwirrt als erklärt. Überhaupt nicht meine Art von Literatur!
Und immer lockt der schnöde Mammon!
Fesselnde Einbruchsaufklärung mit grausamen Foltermethoden und unterhaltsamen Protagonisten!
Autorin Susanne Rößner hat nach "Fangermandl" den zweiten Teil ihrer
Krimireihe um Kommissar Sauerwein und sein Team geschrieben. Diridari beschäftigt sich mit einer Einbruchserie und erscheint im Emons Verlag. [Werbung]
Eine unheimliche Einbruchserie beschäftigt die
Kripo Rosenheim und damit Kommissar Sauerwein und sein Team. Die
Ermittlungen stellt sie vor ein großes Rätsel, denn bei den Tatorten
werden Fingerabdrücke eines Toten gefunden. Wie kann das sein? Dieser
Fall fordert allen kriminalistischen Spürsinn und Nerven wie
Drahtseile.
Nach dem gelungenen Auftakt mit Fangermandl war ich schon sehr gespannt
auf den Folgeband dieser Oberbayernkrimiserie. Und ich wurde nicht
enttäuscht. Es geht wieder mit gewohnt heiterem Ton der Protagonisten
durch die Ermittlung, aber die Autorin schlägt auch eine härtere Gangart
an, was die Verbrechen anbelangt. Hier erfindet sie ein bis aufs
I-Tüpfelchen ausgeklügeltes Verbrechen und baut alles logisch und
äußerst spannend aufeinander auf.
Es geht um verschiedene
Einbrüche in Wohnungen, deren Bewohner verreist sind. Das Diebesgut ist
hochwertiger Schmuck und teure Kunstgegenstände, die hoch versichert
waren. Der Verdacht des Versicherungsbetruges liegt nah. Doch wie hängen
die Fingerabdrücke des Toten mit den Fällen zusammen? Die Kripo geht
vielen Hinweisen nach und entdeckt schliesslich einen Entführungsfall,
bei dem der Täter äußerst brutal vorgegangen ist.
Bei den
Ermittlungen wird dem Team allerhand abverlangt und der Leser gewinnt
gruselige Einblicke in Forensik, Täterüberwachung und Waffenkunde. Es
gibt schon abschreckende und fesselnde Szenen, die aber durch den
lockeren Umgang der Protagonisten miteinander und einige lustige Dialoge
und Aktionen aufgelockert werden.
So beklemmend manche
geschilderte Situation auch sein mag, die bloße Unterhaltung durch die
Tätersuche und die unkonventionellen Figuren überwiegt. Die
Weiterentwicklung der Charaktere ist ebenfalls interessant zu verfolgen
und man nimmt Anteil an ihrem Denken und Fühlen im beruflichen wie im
privaten Leben.
Ein fesselnder Krimi aus Rosenheim, der
Tätern und Ermittlern auf den Zahn fühlt und gut unterhält. Dabei geht
es bei den Verbrechen nur um eines: Mammon, Geld oder wie der Bayer
sagt, um Diridari!
***Leserundenexemplar von lovelybooks - Vielen Dank
an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***
Ein Kristall reist durch die Zeit! Barbara Wood in Perfektion!
Mein Lieblingsbuch von Barbara Wood ist der Kristall der Träume,
der 2004 erstmalig erschien und im Fischer Verlag aufgelegt wird.
Aus
Sternenstaub entstand vor 3 Millionen Jahren durch einen
Meteoriteneinschlag ein ovaler, tiefblauer Kristall, der Kristall der
Träume.
2,9 Millionen Jahre ruht er, bis eine Jägerin der Homo
Sapiens ihn findet. Von nun an wird er den Menschen, die ihn besitzen,
die Kraft geben, ihren Träumen zu folgen.
Der Stein wird von den
ersten Menschen Afrikas immer weiter gereicht und folgt der
Menschheitsgeschichte bis ins Amerika des 19. Jahrhunderts.
So gibt
Barbara Wood ihren Lesern Gelegenheit, dem Kristall durch die
Jahrtausende zu folgen, die Menschen auf ihrer Suche nach dem Glück zu
begleiten.
Dieser Roman ist eine Aneinanderreihung von mehreren Romanteilen, eine
Zeitreise, die bei den Frühmenschen anfängt und bis in die Neuzeit
führt. Dabei erlebt der Leser mit dem Kristall auch eine einzigartige
Reise um die Welt.
Wir begleiten die Besitzer des Kristalls und erleben wie er ihre Schicksale auf wunderbare Art und Weise beeinflusst und lenkt.
Zu
Beginn des Romans gelangt Laliari in den Besitz des Kristalls und
rettet ihr Volk von Neandertalern vor dem verheerenden Ausbruch eines
Vulkans.
Später, zur Zeit der ersten Christen in Rom zur Zeit
Neros, symbolisiert der Kristall für die Römerin Amelia den Glauben an
Jesus. Die dichterische Freiheit verbindet die Autorin geschickt mit
historischen Fakten, wie dem Brand des antiken Roms.
Im 16.
Jahrhundert gerät die junge Deutsche Katharina in den Harem eines
Sultans und drei Jahrhunderte später weist der Kristall dem jungen
Leichenbestatter Matthew den Weg in den Westen Amerikas.
Die
Zeitsprünge zwischen den Epochen füllt die Autorin geschickt mit den
Wegen, die der Kristall nimmt. So reisen wir gemeinsam von Afrika nach
Israel, Rom, Britannien, Deutschland, China, Karibik und die USA.
Für
jeden Besitzer des Kristalls hat der Stein eine andere Bedeutung, aber
alle lassen sich von ihm leiten und folgen ihren Träumen.
Dabei
erzählt Barbara Wood in faszinierender Weise das Leben und die
Besonderheiten ihrer Figuren und schildert ein buntes Kaleidoskop über
die jeweiligen Sitten und Gebräuche der verschiedenen Kulturen.
Das
Erzähltalent der Autorin ist beeindruckend und zieht unweigerlich mit,
jede Geschichte umfasst neue Charaktere, für ein tiefes Eintauchen fehlt
die Zeit, aber dennoch wird man mitgerissen vom Strudel des Erzählens
und taucht ein in eine magische Reise um die Erde.
Ich kann gar
nicht sagen, welche Figur und Zeitepoche mir am besten gefallen hat.
Eigentlich ist gerade die Vielfalt der Charaktere das Herausragende an
diesem Roman. Man lebt, lacht, weint, bangt mit den Figuren jeder
Zeitspanne und ist traurig als die Reise endet.
Diese
Abenteuersaga verfolgt die Geschichte der Menschheit in bester
Erzählweise und bietet höchsten Lesegenuss in Perfektion. Dieser Roman
ist mein Lieblingsbuch der Autorin und wird es immer bleiben.
[Werbung] Ich möchte darauf
hinweisen, dass ich für diesen Beitrag nicht bezahlt wurde und ihn aus
freien Stücken veröffentliche.
Beliebtes Bilderbuch über tierische Hinterlassenschaften
Werner Holzwarth schrieb das Bilderbuch Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Der Illustrator ist Wolf Erlbruch und erschienen ist das Buch im Peter Hammer Verlag. [Werbung]
Ein Bilderbuch zu einem Thema, über das Erwachsene nicht gerne reden,
das Kinder aber sehr interessiert! Ein Klassiker unter den
Bilderbüchern, seit über 25 Jahren. Übersetzt in mehr als 30 Sprachen.
Der kleine sehbehinderte Maulwurf ist sauer, jemand hat ihm auf den
Kopf gemacht. Wer war das? Er macht sich auf die Suche nach dem
Verursacher und will ihn zur Rede stellen. Dabei besucht der kleine Kerl
auch große Bauernhoftiere und beweist damit schon ein wenig Mut.
Dieses Buch findet bei Kindern im Alter von 3-5 Jahren besonders
großes Interesse, denn sie lernen gerade ihren Körper und auch ihre
Ausscheidungen kennen. Wie machen denn wohl Tiere und wie sehen deren
Hinterlassenschaften aus? Erstaunt bemerken Kinder, wie unterschiedlich
diese sind.
Kein besonders spannendes Thema für Erwachsene,
aber bei den Kindern ist es der Brüller. Dabei geht es ihnen gar nicht
darum, wie der Maulwurf sich vielleicht rächt, sondern sie möchten nur
den Täter mit entdecken. Als der Maulwurf den Übeltäter dann mit einem
eigenen, zugegeben klitzekleinen Geschäft überrascht, sind alle Kinder
begeistert und lachen sich kringelig.
Kinderbücher sollen
Kindern Spaß machen und das ist mit diesem Buch der Fall. Mir haben
besonders die tollen Illustrationen gefallen, der Text ist sehr einfach
und damit kindgerecht.
Ein heiteres Bilderbuch mit
Tieren und deren Ausscheidungen, das Kinder begeistert, Eltern nicht
ganz so. Aber die sind ja auch nicht die Zielgruppe.
Die Flammenspur verliert sich irgendwo
Der Roman Die Spur der Flammen von Barbara Wood erschien erstmalig 2004 im Fischer Verlag. [Werbung]
Als
die junge Archäologin Candice an das Sterbebett ihres Professors
gerufen wird, fordert er sie auf, eine mysteriöse Keilschrifttafel zu
retten. Candice macht sich mit dessen Sohn, Detective Glenn Masters, auf
die Suche – eine Suche, die beide in höchste Gefahr bringt. Candice und
Glenn geraten in die Fänge eines rätselhaften Geheimbundes.
Die Bücher von Barbara Wood lese ich besonders gern und habe mich auch
auf dieses Buch sehr gefreut. Leider kann es nicht mit ihren anderen
Werken mithalten. Zum einen sind die Charaktere klischeehaft angelegt,
völlig überzogen und durchaus farblos, sie sind durchweg austauschbar.
Zum anderen ist die Handlung lediglich eine vorhersagbare und langatmige
Aneinanderreihung von Szenen ohne Spannung.
Aber was mich am
meinsten enttäuscht hat, hier hat Frau Wood versucht, einen mysteriösen
Roman wie Dan Brown zu schreiben, ist aber leider an dieser Aufgabe
kläglich gescheitert. Spannung kommt hier jedenfalls nicht auf und der
Plot ist einfach nur unlogisch und schleppend.
Die historischen Hintergründe sind einfach nur ein bunter Haufen von alten
ägyptischen
Mythen, Geheimbünden und Bibellegenden. Das lässt an Dan Browns "Illuminati"
denken, ist aber leider inhaltlich nicht so gelungen.
Ich hatte Schwierigkeiten, dem Buch bis zum Ende zu folgen.
Schade, denn die Autorin kann es wirklich besser.
Nicht zu empfehlen, da gibt es bessere Bücher von Barbara Wood.
Eindrucksvoll geschildertes Rollenbild der Frau im Mittelalter
Der historische Roman Die Pelzhändlerin von Ines Thorn erscheint im Rowohlt Verlag. [Werbung]
Frankfurt,
1462: Als der verwitwete Kürschner Wöhler erfährt, dass seine einzige
Tochter Sibylla fern der Heimat gestorben ist, erleidet er einen
tödlichen Herzinfarkt. Die Wäscherin Martha ist die einzige Zeugin und
sie ergreift die Chance, indem sie den Tod Sibyllas verheimlicht und
ihre eigene Tochter Luisa an deren Stelle setzt. Zum Glück ähneln sich
die beiden Mädchen.
Luisa ist froh, dem harten Leben als Wäscherin entkommen zu sein. Aber sie lebt ständig in der Furcht, entlarvt zu werden.
Sie
verliebt sich in den Arzt Isaak Kopper, doch um den Kürschnerbetrieb
aufrecht zu erhalten, muss sie einen Meister heiraten, so besagen es die
Regeln der Zunft.
Dieses Buch hat mich gespannt gefesselt, denn die Gefahr für die
Pelzhändlerin Sibylla als ehemalige Wäscherin Luise erkannt zu werden,
hat mich mitgerissen.
Besonders gut ist der Autorin die
Schilderung der Zustände der Zeit gelungen. Die große Armut, die auch
schon Kinder zu harter Arbeit zwang und die Darstellung der Häuser der
Reichen, die sich Gedanken über die Einrichtung machen konnten und sogar
Bedienstete hatten stehen in vollem Gegensatz der betroffen macht.
Geltendes
Recht ließ damals grausame Strafen zu, so war es üblich, Dieben die
rechte Hand abzuhacken und Gotteslästerern die Zunge herauszureißen.
Aber
auch die untergeordnete Rolle der Frau zeigt sich an Sibyllas Beispiel
deutlich. Auch wenn sie die Techniken und das Handwerk des
Kürschnerfachs gut beherrscht, muss sie einen Meister heiraten, der den
Betrieb laut Zunft führen darf.
Dabei steht Sybilla auch vor der
Frage: Familie oder Karriere. Ihre Gefühle und Wünsche schildert Ines
Thorn sehr leidenschaftlich, dass man als Leser tiefen Anteil am
Schicksal Sybillas nimmt.
Ein unterhaltsamer und sehr
bewegender Roman, der am Schicksal einer jungen Frau die Möglichkeiten
und Probleme der Frauen im Mittelalter allgemein beschreibt. Gut zu
lesen und interessant aufgebaut.
Bezaubernde Geschichte, die märchenhaft anmutet!
Die kleine Kurzgeschichte Weihnachtliches Wunder von Angela Planert passt wunderbar in die vorweihnachtliche Zeit. [Werbung]
Der
kleine Erylan steht völlig allein in der Welt da, es ist bitterkalt und
um in seiner Unterkunft nicht zu erfrieren, muss er Feuerholz sammeln.
Dabei stolpert er barfuss durch Eis und Schnee und verletzt sich dabei
seine Füsse. Er wünscht sich ein Wunder herbei, denn es ist Heilig
Abend.
Diese kleine Geschichte wirkt wie ein Märchen, so bezaubernd und geheimnisvoll ist sie geschrieben.
Man
wird berührt von der Einsamkeit und dem Durchhaltevermögen des Jungen
und sieht doch einzelne Hoffnungsschimmer, die er in seiner Situation
erlebt. Es hat mich ein wenig an "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern"
erinnert, denn auch dort fühlt man Wehmut und Traurigkeit wie bei
Erylan.
So muss eine Weihnachtsgeschichte sein! Sie muss den Leser
durch die eisige Nacht in Dunkelheit und Kälte an ein warmes Feuer
führen, das zu einem Hoffnungsträger wird. Genauso erlebt auch Erylan
sein persönliches Weihnachtswunder. Was das genau ist, möchte ich hier
nicht verraten. Aber mich hat es zutiefst glücklich gemacht und
berührt.
Die Illustrationen sind sehr gelungen und bereichern die Geschichte ungemein.
Angela
Planerts Kurzgeschichte ist mir zu Herzen gegangen und für die
Tatsache, das sie gern noch länger sein könnte, ziehe ich einen
Lesestern ab.
Eine ideale Kurzgeschichte für die
Adventszeit, die zeigt, wie wichtig Hoffnung und Zufriedenheit sind.
Denn erst wenn die Hoffnung der Menschen erlischt, beginnt die
Verzweiflung. Berührende Lektüre auch zum Vorlesen.
***Gewinnexemplar von lovelybooks - Vielen Dank
an die Autorin für die Bereitstellung des e-books!***
Kochen mit Opernmusik oder eher Essen bei Opernmusik!
Chefkoch Antonio Carluccio ist Italiener, wo nur die Liebe zur Musik mit
der Begeisterung für gutes Essen konkurrieren kann. Das brachte ihn auf
die Idee, ein Kochbuch mit italienischen Arien zu verbinden. [Werbung]
Liebhaber
italienischer Lebensart werden mit dieser Kombination aus Kochbuch und
CD besonders zufrieden sein. Chefkoch Antonio Carluccio hat 60
klassische Rezepte zu 15 mehrgängigen Menüs zusammengestellt. Zur
Abrundung des kulinarischen Genusses bietet die CD Arien und Chorwerke
aus beliebten italienischen Opern. Ein willkommenes Geschenk für alle
Italienliebhaber, für Opernfans und Freunde guten Essens.
Antonio Carluccio hat zu seinen 15 verschiedenen Menüs die entsprechende
Musik gleich auf einer CD beigefügt. Darunter finden sich Arien aus
Opern von Verdi, Puccini, Bellini, Leoncavallo und Donizetti. Die
jeweilige
Handlung der Opern wird in kurzen Worten vorgestellt. So lernt man gleich noch etwas dazu.
Die
15 Menüs sind verständlich erklärt und nachkochbar, sehen appetitlich
aus und die Zutaten sind sehr übersichtlich. Hier wird kein raffinierter
Schnick-Schnack nötig. Dabei sind die Menüs durchaus hochwertig und
schon etwas ausgefallen.
Es gibt einige Salate, diverse Nudel- und Hauptgerichte mit Fisch und Fleisch und leckere Nachspeisen.
Besonders
loben möchte ich z. B. die Garnelen mit Knoblauch, Öl und Peperoni, den
Meeresfrüchtesalat und das Perlhuhn mit Granatapfelsauce.
Zu den einzelnen Gerichten erfährt man neben den Rezepten auch viel Wissenswertes um die Gerichte.
Ganz
hervorragend ist die Bebilderung mit Gemälden Arcimboldos. Dieser Maler
der Spätrenaissance hat mit seinen Tafelbildern genau die passenden
Bilder mit Früchten oder Gemüsen gemalt, die das Buch optisch abrunden.
Den
einzigen Nachteil sehe ich darin, dass die CD auf der Vorderseite des
Buches angebracht ist, hier wäre eine innenliegende CD-Tasche schön
gewesen.
Ein wunderschönes Buch, das italienische Küche mit der
passenden Musik vereint und sich als Geschenk für Italienliebhaber
kulinarisch und musikalisch anbietet.
Unterhaltsamer Krimi mit Blick hinter die Kulissen der Pariser Oper!
Marie Pellissier hat nach ihrem charmanten Debüt Die tödliche Tugend der Madame Blandel um die Pariser Gardienne Lucie Ferreira ihren zweiten Band geschrieben. Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard erscheint ebenfalls im Diana Verlag. [Werbung]
Lucie
Ferreira hilft beim Putzen in der Pariser Oper aus. Der Ballettdirektor
Monsieur Bernard stirbt einen Tag nach seiner großen Geburtstagsgala
bei einem Sturz von der großen Freitreppe der Oper. Wieder ist das Opfer
ein Bewohner des Wohnhauses an der Place des Vosges 3, in dem Lucie
seit 40 Jahren als Gardienne arbeitet. Lucie glaubt nicht an einen
Unfall und informiert Commissar Legrand. Natürlich ermittelt sie selbst
auch wieder fleissig mit und begibt sich damit in einige
Schwierigkeiten.
In diesem Krimi spielt besonders die Kulturszene und das Leben in Paris
eine große Rolle. Als Leser geniesst man die schönen Beschreibungen des
Innenlebens der Oper, der kunstvoll geschilderten Ballettszenen und von
Paris im Allgemeinen. Das macht den größten Reiz dieses Buches aus, denn
man erlebt dieses französische Lebensgefühl und die Welt des Balletts
intensiv mit.
Die Charaktere liegen der Autorin besonders am
Herzen, sie schildert sie sehr einfühlsam und genau. So erlebt man die
Gedanken, Ideen und Ängste von Lucie sehr glaubhaft mit und begibt sich
gemeinsam mit ihr auf die Tätersuche. Das Lucie eher übertrieben eifrig
recherchiert, gibt der Geschichte einen unterhaltsamen Touch.
Commissar
Legrand wird in diesem Buch von der großen Liebe erwischt und agiert
dadurch noch unkontrollierter und unfähiger in seinem Job als bisher.
Nur seiner fähigen Mitarbeiterin und Lucie ist es zu verdanken, dass der
Fall gelöst wird.
Dabei ist Legrand ein unterhaltsamer Charakter,
dem man mit Kopfschütteln, aber auch mit ein wenig Nachsicht über seine
lustigen Einsätze gegenüber steht.
Er wirkt wie ein dummer Junge, der vor lauter Wald die Bäume nicht sieht.
Was
mir ebenfalls gut gefallen hat, sind die dargestellten Intrigen und der
künstlerische Konkurrenzdruck, die das Leben der Tänzer erschweren. Es
wurde dadurch zu einer fesselnden Lektüre, die mit Lucies geführten
Ermittlungen immer wieder neu aufgeheizt wurde.
Hier gab es einige
Tatverdächtige, die man aber nicht so richtig zu fassen bekam. Erst das
Ende brachte dann eine überraschene Auflösung, mit der man nicht
gerechnet hatte.
Mit einem Faible für Paris erzählt Marie
Pellissier mit schönen Orts- oder Situationsbeschreibungen ihren Krimi
um die rüstige Lucie. Als französische Miss Marple kann man sie durchaus
betrachten und mir hat dieser Krimi sehr viel Spaß und beste
Unterhaltung geliefert. Ich freue mich auf mögliche weitere Fälle.
***Leserundenexemplar von lovelybooks - Vielen Dank
an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***
Der bunte Mix macht diese Adventsgeschichte so gelungen!
Pünktlich zur Adventszeit hat der Eden Verlag unter der Federführung
von Heike Abidi und Anja Koeseling eine Anthologie von
weihnachtlichen Geschichten herausgebracht. Der Titel Oh Schreck, du
fröhliche! verspricht einen erzählten Adventskalender mit 24
chaotischen Geschichten für Lesefreunde. [Werbung]
Weihnachten ist das
Fest der Liebe, manchmal aber verläuft es nicht ganz so friedlich.
Dann
passieren Missgeschicke mit dem Tannenbaum oder dem Festessen, da
nörgeln die Kinder an den Geschenken herum oder die Verwandten nerven
einfach nur und es kommt zu Streit.
Die Autoren dieses Buches haben sich
mal ihre eigenen Gedanken zu diesem Thema gemacht.
Diese Sammlung hält eine bunte Mischung von Geschichten bereit, die
besinnlich oder auch nachdenklich macht, humorvoll ist oder auch mal
chaotisch daherkommt. Auf jeden Fall machen die kleinen Geschichten
Spaß, die Adventszeit damit zu begleiten und sich auf das Fest zu
freuen.
Unter den 24 Erzählungen ist für jeden Geschmack etwas passendes dabei.
Meine persönlichen Favoriten sind folgende:
- Einen schönen Auftakt bietet der Brief an den Weihnachtsmann.
Da bekommt man gleich mal einen Eindruck über Weihnachtsbrauchtum aus
aller Herren Länder. Das ist nicht nur wissenswert, sondern auch noch
schön erzählt.
- Ihr Kinderlein, brüllet
Das erste Fest
mit Baby! Darauf freut sich jede Mutter. Doch dann geht es auf Tournee,
um mit allen zu feiern. Dieses Abklappern der Familien kann schon echt
Stress bedeuten. Sehr gern habe ich diese Geschichte gelesen und mich an
eigene Erlebnisse erinnert.
- Das Lebkuchenmännchen
Diese
Geschichte ist tiefer als sie auf den ersten Blick scheint. Sie ging
mir direkt ans Herz. Hier sieht man mal wieder, jeder Mensch verbirgt
seine speziellen Kenntnisse und Hobbies, die man nicht ahnt! Und wenn
man aufeinander zugeht, kommen sogar Freundschaften zustande, an die man
vorher nie geglaubt hätte.
- On the road ist sehr
berührend. Hier wird mit zum Teil humorvollen Worten ein Lebensende
beschrieben, das so vielleicht für den Betroffenen ein leichter Abschied
war, aber die Tatsache ist dennoch traurig. Passt in der Aussage sehr
gut in die Adventszeit.
- Ein Unfall mit weihnachtlichen
Folgen - ach ja, so romantisch und das muss einfach auch mal sein!
Eine rührende Liebesgeschichte, die schön geschrieben ist und die
Gedanken fliegen lässt.
- Weihnachts(B)engel unter sich: die
Geschichte finde ich witzig und sie passt gut in die heutige Zeit der
Patchwork-Familien. So stelle ich mir eine Wohlfühlgeschichte vor.
- Herbert hört zu
Einfach
toll, dieser schwarze Humor! Die allerbeste Geschichte mit einem
thrillerhaften Ausgang. Mit "Köstlich, leckerer Kruste" sage ich nur!
An
dieser Stelle könnte ich noch viele weitere Geschichten aufzählen, denn
sie haben mich alle gut unterhalten. Ich werde mich jedoch
zurückhalten.
Was aber ganz besonders an diesem Buch ist, sind
Texte, die sich mit verschiedenen Themen weihnachtlich annähern. Wie
finde ich das richtige Geschenk, welcher Dekotyp sind sie? Auspacken
oder nur Aufreissen? Klasse ist ebenfalls das Quiz über alljährlich
wiederkehrende Weihnachtsfilme.
Eine vielfältige, zum
Teil sehr vergnügliche Begleitung durch die Adventszeit, die mit ihrem
bunten Erzählmix verschiedener Autoren dem Leser die Weihnachtszeit
näher bringt und mit interessanten Zusatztexten toll abrundet. Eine kalorienarme Alternative zum obligatorischen schokoladigen Adventskalender!
***Leserundenexemplar von lovelybooks - Vielen Dank
an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!***
Die letzten Tage trudelten wieder einige schöne Bücher bei mir ein!
Da ich bei anderen Blogs auch gern solche Posts lese, zeige ich heute mal meine letzten Novemberzugänge.
Leider ist ein Titel auf diesem Foto auf dem Kopf gelandet, aber ich denke, man kann ihn trotzdem erkennen.
Was mich verwundert hat, alle Bücher sind rot oder weiß! Fast schon weihnachtlich, oder?
- Oh Schreck, du fröhliche! ist eine Anthologie von Heike Abidi und Anja Koeseling. Die darin enthaltenen Geschichten drehen sich ums Weihnachtsfest und zeigen amüsante, chaotische und zauberhafte Weihnachtserlebnisse der verschiedenen Autor/innen, die von Stress, nervigen Verwandten und Festtagsüberraschungen berichten.
Dieses Buch habe ich von Lovelybooks erhalten und dazu läuft gerade eine Leserunde.
Ich bin sehr angetan von dieser bunten Sammlung, die dem Leser die Vorweihnachtszeit mit ihren 24 Geschichten versüßen will. Gut als Adventskalender in Buchform geeignet.
Wer also noch eine Adventsüberraschung für Lesefreunde sucht, dem kann ich nur zuraten!
- Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard von Marie Pellissier ist ebenfalls eine Leserunde von Lovelybooks. Dieser Krimi ist der zweite Band einer Krimireihe um die Gardienne Lucie, die nebenberuflich an der Pariser Oper ermittelt.
Spannend und sehr charmant wird hier erzählt, wie Lucie einen Mord aufklärt. Besonders interessant finde ich die Einblicke in die Welt des Balletts und der Pariser Oper.
Die anderen Bücher stelle ich in einem anderen Post vor!
Ich muss jetzt erst mal weiterlesen!
Au revoir!
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Kinderbuch-Geschenktipp für Weihnachten
Christine Nöstlinger hat mit ihrem Titelhelden Franz einen tollen
Charakter geschaffen. Alles vom Franz und seinen Freunden ist der
Titel dieses Sammelbandes. Das Buch erscheint im Oetinger Verlag. [Werbung]
Franz
und seine Geschichten sind richtig aus dem Leben gegriffen und er ist
ein toller Junge, dem immer etwas einfällt. Er streitet sich auch schon
mal mit Gabi, spielt dann aber auch mit Mädchen Fussball. Man kann ihn
gut leiden und erlebt seine Geschichten gern mit, denn er lässt keine
Katastrophe aus.
Nachdem meine Kinder einige Einzelbände aus der
Bücherei geliehen hatten, war der Sammelband vom Franz schliesslich ein
Geschenk zum Nikolaus.
In diesem Sammelband wird er zum
Pferdefreund, seine witzigen Quatschgeschichten, Detektivgeschichten und
Fussballgeschichten waren die liebsten Teile des Buches.
Aber es geht auch um Freundschaft, Ferien und um eine Klassenfahrt.
Diese Geschichten eignen sich gut für das erste Lesealter von 6 - 8 Jahren.
Sie sind sehr unterhaltsam und gut verständlich, die Schriftgröße kommt Leseanfängern entgegen.
Wer
noch ein kurzweiliges Buch für liebe Kinder zum Nikolaus sucht, ist
hiermit gut beraten. Wir hatten viel Spaß mit diesem Franz und seinen
Erlebnissen.
Bayrisch-komische Krimi-Hausmanskost
Rita Falk legt mit Dampfnudelblues den zweiten Teil ihrer beliebten
Provinzkrimireihe um Franz Eberhofer nach. Die Bücher erscheinen im DTV. [Werbung]
Niederkaltenkirchen: Der Eberhofer Franz hat Stress mit der Susi, die sieht sich nämlich anderweitig um.
Dem
Schulrektor Höpfl wird gedroht: in roter Farbe steht »Stirb, du Sau!«
an seiner Hauswand. Kurz darauf liegt er auch schon tot auf den
Bahngleisen. War das Selbstmord oder Mord? Der Stress geht weiter für
Franz...
Wie man ihn so kennt, erzählt der Franz klipp und klar in seiner
direkten, leicht derben Art von seinem Leben und dem neusten Fall. Als
Dorfgendarm schiebt er eigentlich eine ruhige Kugel, doch im Moment hat
er auch privat Stress mit der Susi. Denn Franz hat ihr unverblümt
mitgeteilt, dass er keine Lust auf eine Ehe und Kinder hat. Da wars aus
mit Susi. Das versteht er jetzt gar nicht, war doch so schön mit ihnen.
Grantelig
und manchmal infantil muckt Franz so durchs Leben, dabei hat er
eigentlich das Herz am rechten Fleck und ist durchaus ein guter Mensch.
Auch wenn er seine Macht als Polizist gerne mal auf eigene Art und Weise
auslegt und Gerechtigkeit neu interpretiert, so geht das doch nur zu
Lasten der Bösen.
Seine kleine halbasiatische Nichte Uschi, von
Franz immer Sushi genannt, kann niemand so gut beruhigen und zum
Schlafen bringen wie Franz. Das nutzt seine Familie gern aus, aber
solange ihm die Oma ihre köstlichen bayrischen Dampfnudeln zubereitet,
macht er das gern.
Der Hauptaugenmerk dieses Krimis liegt auf
dem unterhaltsamen Privatleben der Eberhofers, dabei sind die
Ermittlungen gut durchdacht und spannend eingewoben. Diese skurrile
Ausnahme-Familie ist mit der tauben Oma, dem kiffenden Vater und der
Kleinfamilie seines Bruders wirklich lustig beschrieben. Damit man auch
nach dem Krimi noch ein Bayrisches Schmankerl erleben kann, gibt es ein
paar Rezepte von der Oma zum Nachkochen.
Einfach saukomisch
geschrieben, der Krimi ist schmückendes Beiwerk und die Verpflegung ist
pfundig! Diese Reihe ist immer eine lohnende humorvolle Lektüre und der
Franz ist spitze!