Schockierend und fesselnd geschriebener Thriller
Never Knowing Endlose Angst ist der zweite Thriller einer Reihe von Autorin Chevy Stevens. Er erschien 2011 im Fischer Verlag.
Dieses Buch verspricht was es schon im Titel ansagt: endlose Angst auch beim Leser.
Die
Protagonistin Sara ist adoptiert und hat einen kriminellen Vater, einen
Serienmörder. Das erfährt sie bei ihren Nachforschungen anläßlich ihrer
Heirat.
Hat sie die kriminellen Gene ihres Vaters geerbt. Diese
Frage treibt sie um und als ihr Vater Kenntnis von ihr nimmt, beginnt
eine Höllenfahrt der Angst.
Wenn der eigene Vater ein Serienkiller ist, stellt man sich wohl die bedrohende Frage nach der erblichen Veranlagung. So muss Sara erkennen, wie schwierig diese Angst für sie ist und wie sie damit umgehen soll.
Der Blick in die Vergangenheit der Protagonistin bringt schlimme Dinge ans Licht, die auch für die Zukunft Gefahr bedeuten.
Man erkennt ihre Angst, vor der Begegnung mit ihrem Vater, aber auch vor einer möglichen genetischen Vererbung vom "Psychopathen-Gen".
Die Charaktere sind gut
beschrieben, der Spannungsbogen wird bis zum Schluß gehalten und der
Erzählstil ist sicher und flüssig. Wie Chevy Stevens hier psychologische
Spielchen eingebaut hat, macht die Sache für den Leser zu einem
Nervenkitzel. Und gerade Saras Gedanken sind sehr lebendig geschildert.
Dieser Thriller ist zwar unblutig, macht aber dennoch Angst und wirkt noch lange nach dem Lesen nach.
Achtung: Diese Rezension ist deutlich kürzer als meine gewohnten Rezis, denn sie habe sie bereits vor drei Jahren geschrieben. Der Vollständigkeit halber der Chevy Stevens Reihe füge ich sie jetzt noch mal nach.
Heute mache ich mal bei dieser Aktion mit!
Dies ist ein Projekt von Barbara auf Scrap-Impulse.
Ein kleiner Lückentext zum Ausfüllen.
1. Bei diesem Wetter fühle ich mich richtig wohl, tagsüber schön warm und in der Nacht kühl.
2. Die derzeitige politische Situation in der Türkei verursacht mir Unbehagen.
3. Ich habe gehört, dass es am Wochenende wieder regnen soll.
4. Ich werde kaum von Mücken traktiert, aber wenn nehme ich Fenistil gegen Mückenstiche.
5. Eiskalte Getränke finde ich im Sommer toll, eiskalte Füße allerdings gar nicht.
6. Wenn man sich die Blumen und Gartenpflanzen in den Gärtnereien so ansieht, weiß man, nun ist der Sommer bald schon wieder vorbei.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf
eine angenehme Chorprobe und anschliessend auf ein Date mit einer lieben Freundin, morgen habe ich Heidelbeer-Marmelade kochen geplant und Sonntag möchte ich mein Blog-Gewinnspiel auslosen und die Gewinner bekannt geben!
Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Wochenende!
Jede Woche wird eine neue Top Ten Liste aus Büchern zusammengestellt. Die Themen dazu gibt es bei
Steffis Bücher Bloggeria
Die Aufgabe für diese Woche lautet:
Wenn du nur 10 deiner Bücher behalten dürftest, welche wären es?
1. Hawaii - James. A. Michener
2. Michelangelo - Irving Stone
3. Wer die Nachtigal stört - Harper Lee
4. Feder im Sturm - Emily Wu
5. Die Säulen der Erde - Ken Follett
6. Das Lächeln der Fortuna - Rebecca Gablé
7. Das Ende der Regenzeit - Brigitte Beil
8. Der Name der Rose - Umberto Ecco
9. Der Schwarm - Frank Schätzing
10. Eis - Ulla-Lena Lundgren
Die genannten Titel sind mir ganz spontan eingefallen und machen
nur die Spitze des Eisberges aus. Ich hätte locker viel mehr Bücher aufzählen können. Also habe ich danach entschieden, welche Bücher sich für immer in mein Herz eingebrannt haben. Pure Begeisterung von Anfang bis Ende beim Lesen!
Glücklicherweise bleiben meine liebsten Bücher bei mir!
Wie sieht es bei euch aus? Für welche Bücher entscheidet ihr euch?
Liebe Lesefreunde,
ich möchte euch gerne noch mal an mein Gewinnspiel erinnern! Ihr habt bis Samstag eine letzte Chance zur Teilnahme an der Verlosung!
Bis zum 19. 8. 2016 könnt ihr noch an meinem letzten Gewinnspiel teilnehmen. Es gibt Bücher zu gewinnen, die Amerika zu gewinnen. Noch stehen die Gewinnchancen statistisch gesehen sehr gut!
Also, kommentiert und nehmt mit eurem Los an der Verlosung teil!
Liebe Grüße,
eure Sommerlese!
Tiefe Einblicke in Persönlichkeitsstörungen
"Scherbenkind" ist nach "Blutopfer" der zweite Band einer Krimireihe um die Hauptkommissarin Verena Sander, geschrieben
von der Autorin Britt Reißmann. Der Krimi erscheint im Diana Verlag.
Stuttgart Polizeipräsidium: Ein anonym anrufendes Kind gibt an, den Mörder in einem ungelösten Fall zu kennen.
Hauptkommissarin
Verena Sander nimmt den Fall wieder auf und kommt durch den Anruf einer
jungen Frau auf die Spur, durch die sie den Toten aus einem ungelösten
Mordfall identifizieren kann.
Irgend etwas stimmt mit dem Verhalten
dieser Frau jedoch nicht. Vom Kind fehlt jede Spur. Eine weitere Leiche
wird gefunden, scheinbar hängen die Fälle zusammen. Die darin
verwickelten Personen sind schwer zu fassen.
Bei der weiteren Ermittlung deckt Verena eine menschliche Tragödie ungeahnten Ausmaßes auf.
Nachdem "Blutopfer" mir unbeschreiblich gut gefallen hat, habe ich mich
auf "Scherbenkind" gestürzt. Die psychologische Seite ist auch dieses
Mal sehr ausführlich recherchiert und ausgearbeitet.
Man kann
die beiden Bücher unabhängig voneinander lesen, bekommt im ersten Band
jedoch einiges über das Leben der allein erziehenden Kommissarin und
ihrer Tochter mit.
Scherbenkind ist ein unvorhersehbarer
Krimi, bei dem sich menschliche Abgründe auftun, die man nur schwer
fassen kann. Man fiebert der Auflösung entgegen, die sehr logisch klingt
und ist erstaunt über die anschaulich erklärten psychologischen Fälle.
Mich hat diese Tiefe im Bereich von dissoziativen Störung jedoch
verwirrt. Ich konnte die mit dieser Störung einhergehenden Handlungen
nicht immer nachvollziehen. Zu groß war die Anzahl der abgesplitterten
Persönlichkeiten in nur einer Person. Hier den Durchblick zu behalten,
fiel mir wirklich schwer.
Anfangs vermutete ich ein Doppelleben von
zwei Frauen und tippte auf Zwillinge. Die Situation stellte sich dann
durch die psychologische Störung in anderer Ausprägung dar.
Verena
hat mir wieder gut gefallen, sie zeigt unermüdlichen Arbeitseinsatz,
lässt aber erneut die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem ausser
Acht. Auch ihr verbaler Schlagabtausch mit Staatsanwalt Triberg
unterhält wieder gut, ihre gegenseitige Aversion ist unverändert und es
schlagen negative Funken, wenn sie sich begegnen.
Die Charaktere aus
dem Ermittlerteam wirken lebendig und sind gut gezeichnet, sie fügen
sich angemessen in die Handlung ein, ohne die Spannung zu zerstören.
Auch
der flüssige Schreibstil ist wieder wunderbar zu lesen, gerade die
gekonnt dargestellte realistische Ermittlungsbeschreibung hat mir gut
gefallen.
Womit ich aber ein Problem hatte, sind die besonderen Ausprägungen der dargestellten
multiplen Persönlichkeitsstörung. Auch wenn ich die Erklärungen
nachvollziehen konnte, gingen mir die Personen doch regelrecht
durcheinander.
Für diejenigen Krimileser zu
empfehlen, die sich mit psychischen Störungen auskennen. Ansonsten ein
spannender Krimi, bei dem man in menschliche Abgründe schauen kann.
***Dies ist ein Rezensionsexemplar vom Blogger-Portal - Vielen Dank an den Diana-Verlag für die freundliche Bereitstellung des Buches!***
Ein ultrakrasses Stinktier, Hammer Illustrationen und eine unterhaltsame Ermittlung sorgen für Spaß bei Kindern und Eltern!
"Flätscher - Die Sache stinkt" heißt das neue Kinderbuch von
Autorin Antje Szillat und Jan Birck steuerte die tollen
Illustrationen bei. Das Kinderbuch ist für die Altersklasse 7-11 Jahre
und erscheint im DTV.
Flätscher ist das coolste Stinktier der Stadt und isst nichts lieber als
Semmelknödel.
Auf der Suche nach besagten Knödeln landet er bei Spitzenkoch Bode,
leider verpackt im Jutesack!
Mit Hilfe seiner übelst stinkenden Kanone
kommt Flätscher frei und rettet sich in Theos Hosenbein. Zwar Bodes
Sohn, aber dennoch der neue Freund Flätschers. Die Beiden gründen die
Hinterhof-Detektei des Wilden Elchs und starten sofort, denn ein
unverfrorener Zechpreller geht in Bodes gleichnamigem Restaurant ein und
aus.
Flätscher ist ein echter Skunk, recht eingebildet, aber dennoch
liebenswert und nur manchmal stinkig. Er ist ein wagemutiger Typ und
denkt nicht lange nach, er handelt einfach. Denn sein großer Vorteil
liegt in seiner Waffe: Mit seiner Stinkepistole schiesst er sich den Weg
in brenzligen Situationen frei. Glücklicherweise haben die Bücher keine
Geruchsbeispiele auf Lager. Kumpel Theo wird schnell sein Assistent und
Freund und gemeinsam verfolgen sie die Spur eines dreisten
Zechprellers.
Die Aufklärung ist nicht wahnsinnig spannend zu
nennen. Vom nicht gerade umfangreichen Text her kann man bei diesem Buch
schon fast von einem Cartoon sprechen. Es gibt Wortbildungen, die
Kindern im Ohr bleiben werden, Sprechblasen und keine lange Handlung,
dafür aber actiongeladene Situationen, die die Hinterhof-Detektive
perfekt meistern.
In erster Linie begeistern mich die fantastischen,
dunkel gehaltenen Zeichnungen von Jan Birck, die ziemlich düster wirken
und damit ein wenig Gruselstimmung verbreiten. Im Detail erschliessen
sich dem Betrachter noch tolle Einblicke, die immer für eine
Überraschung gut sind.
Die beiden Hauptfiguren sind witzig, die
jungen Leser können sich mit Theo gut identifizieren. Die Verfolgung ist
rasant und man fliegt förmlich durch das Buch. Es erstaunt, wie gut
Text und Bilder hier aufeinander abgestimmt sind.
Für weitere
Unterhaltung sorgen noch einige Nebendarsteller, die die Geschichte
aufpeppen. Ein süßes lila Skunkweibchen namens Cloe verdreht Flätscher
den Kopf und die kleinen Helfer der O-Clique sorgen als tierische Helfer
bei der Ermittlung munter mit. Dieses Buch
überzeugt mit spaßigen Cartoonbildern und zeigt eine ungewöhnliche
Freundschaft und eine temporeiche Handlung. Das Buch ist sehr stabil und
enthält als besonderen Clou noch ein Lesezeichen mit
Flätscher-Stickern. Genial, logissimo!
***Dieses Buch ist ein Leseexemplar von vorablesen! Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Buches! ***
Ein wunderbar unterhaltendes Familienepos aus Italien
Die Autorin Catherine Banner schrieb den Familienroman "Die langen
Tage von Castellamare", das von Marion Balkenhol aus dem Englischen
übersetzt wurde und im List Verlag 2016 erscheint.
Die
Geschichte spielt auf der kleinen Mittelmeerinsel Castellamare vor der
Küste Siziliens. Die Menschen sind zwar arm, doch sie sind zufrieden und
pflegen eine enge Dorfgemeinschaft, hier am Rande der Welt. Als
der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, wird er
misstrauisch beäugt. Er jedoch liebt seine neue Heimat und beginnt, ihre
alten Legenden zu sammeln und aufzuschreiben.

Dieser Roman wird ganz wundervoll erzählt und es eröffnet
sich dem Leser ein tiefgründiger Einblick in das Leben auf dieser Insel,
eine Zeitspanne von fast einem Jahrhundert umfassend, beginnend 1914.
Um
diese Zeit gibt es noch Eselskarren, die Menschen leben vom Fischfang
und der Conte beherrscht die Insel. Als Arzt nimmt Amedeo Esposito aus
Florenz auf der Insel seinen Platz. Er selbst ist ein Findelkind, fühlt
sich auf Castellamare heimisch und beginnt, die alten Legenden
aufzuschreiben. Als er die Frau des Conte von einem Jungen entbindet,
bekommt seine Frau gleichzeitig einen Sohn. Zwillingsbrüder nennen die
Dorfbewohner sie, weil sie mit Esposito den gleichen Vater haben. Doch
dieser Seitensprung kostet Esposito seine Stellung als Arzt und so
eröffnet er ein kleines Café, das seine Familie ernähren muss. Trotzdem
kommen die Menschen zu ihm, wenn sie ärztliche Hilfe brauchen. Er wird
dadurch zum Mittelpunkt der Insel.
Auf
Castellamare ist es Brauch, sich alte Legenden und Sagen weiter zu
erzählen. Dabei nimmt die Schutzheilige Santa Agata eine besondere
Stellung ein, hat sie doch der Legende nach die Bewohner vor einem
Erdbeben und anderen Katastrophen stets geschützt. Ihr Andenken wird
über die Jahrzehnte stets bewahrt und ihr Name in Ehren gehalten. Bei
drohender Gefahr ist sie die Erste, die die Bewohner in einem Gebet um
ihren Beistand bitten. Dieser Zustand scheint sich auf der Insel nicht
zu verändern. Auch wenn die Modernisierungswelle mitsamt Eismaschine
und Tourismus und sogar eine Bank auf der Insel Einzug halten, so werden
doch die alten Bräuche stets beibehalten.
Kriege und
Krisen gehen über die Insel hinweg, verändern die Bewohner, auch die
Modernisierung hält Einstand, nur die Schutzheilige Santa Agata bleibt
bestehen.
Es ist ein Roman, der mich abtauchen lässt in eine
wunderschöne Geschichte. Hier spielt das Dorfleben eine große Rolle, man
sieht die Menschen auf die Welt kommen, älter werden, Familien gründen,
wegziehen und einige wenige bleiben auf der Insel und bewahren die
alten Legenden. Zu ihnen gehört auch die Tochter Espositos Maria-Grazia,
denn von seinen 3 Söhnen überlebt nur Flavio psychisch angeschlagen den
Krieg. Maria-Grazia gründet mit Robert, einem desertierten
amerikanischen Soldaten, eine Familie. Jedoch erst mit ihrer Enkelin
Maddalena wird die Familientradition auf der Insel weiter geführt.
Die
Beschreibungen der jeweiligen Zustände im Laufe des Jahrhunderts sind
so lebendig und authentisch, dass man meint, die Menschen und die Insel
gut zu kennen. Die Charaktere werden mit ihren Gedanken, Sorgen und
Ängsten gut geschildert und die Einflüsse der Kriege werden spürbar.
Catherine
Banner beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen das Leben der Familien
auf dieser kleinen Insel und verknüpft ihr Schicksal mit den politischen
Ereignissen und zeigt so auf, was im Großen und im Kleinen in dieser
Zeit passierte.
Wer ein beeindruckendes Familienepos
aus Italien lesen möchte, sollte sich dieses Buch näher anschauen. Es
hat mir schöne Lesestunden bereitet und mich in fremde Schicksale
eintauchen lassen.
***Leseexemplar von bücher.de als Buchflüsterer - Vielen Dank für die Bereitstellung des Buches!***