Der Federmann aus dem Jahr 2011 ist der Auftakt einer Thrillerreihe um Kommissar Nils Trojan von Autor Max Bentow.
Das Buch erscheint bei Page & Turner/ Goldmann Verlag.[Werbung]
Der Berliner Kommissar Nils Trojan wird zu einem Mordfall gerufen. Es erwartet ihn eine grausame Inszenierung. Der jungen Frau wurden die langen blonden Haare abgeschnitten und ein zerfetzter Vogel liegt auf ihrem Körper. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord. Welcher Serientäter treibt hier sein Unwesen und was für psychische Probleme treiben ihn zu diesen kranken Taten?
Dieser Thriller hat mich von Anfang an gleich gepackt. Denn Max Bentow kann fesselnd schreiben und hält diese Spannung auch aufrecht. Allerdings nehmen mir die privaten Probleme von Trojan und Kollegen dann doch etwas zu viel Raum ein und seine Panikattacken werden nicht so richtig aufgeklärt.
Der psychologische Aspekt zeigt sich nur in den psychischen Problemen Trojans, der an seiner beruflichen Dauerbelastung leidet und in Behandlung bei Jana Michels ist, für die er auch privat etwas übrig hat. Leider ist diese Gesprächstherapie nicht so sehr aussagekräftig. Ich hatte auch eher ein Täter-Profiling erwartet und nicht schon wieder einen überlasteten Kommissar mit eigenen Problemen.
Dennoch hat mir dieser Charakter gut gefallen. Er ist ein umtriebiger Mensch, radelt durch Berlin und möchte es allen Menschen recht machen. Besonders für seine Tochter Emily, die bei seiner geschiedenen Frau lebt, nimmt er sich Zeit. Doch diese Zeit ist knapp, stets ruft ihn der Dienst zur Pflicht und so versteht man seine Unzufriedenheit und innere Unruhe.
Die Handlung ist schlüssig, gut konstruiert und enthält mehrere falsche Fährten zur Irreführung des Lesers. Die Mordserie ist äußerst blutig und undurchsichtig, stets sind ausgeweidete Vögel bei den Leichen zu finden. Genauer gesagt, Dompfaffen. Was es genau mit dieser Vogelart auf sich hat, wird nicht genau erklärt. Außerdem zeigt das Coverbild auch speziell ein Rotkehlchen. Das passt überhaupt nicht in den Kontext des Buches. Solche Absprachen mit Layout und Verlag könnten besser klappen.
Der Schreibstil hat mir gefallen, die Dialoge sind aber etwas abgehackt und einsilbig und wirken etwas linkisch. Dennoch behielt die Spannung die Oberhand und das Ende überraschte mich total.
Denn hier wird aus dem psychisch überlasteten Trojan ein erstaunlicher Superheld, der alles gibt, um die Mordserie zu beenden und den Täter zu fassen.
Die Handlungsweise des Täters konnte ich nicht nachvollziehen, was in diesem wirren Hirn vorging, blieb mir verborgen. Eine Situation mit der ich gut leben kann. Man muss nicht alles Kranke verstehen.
Dieser Thriller-Auftakt ist spannend, die Mordserie furchtbar und der Täter psychisch krank. Die Reihe um den Berliner Nils Trojahn geht weiter und mehrere Folgebände versprechen neue fesselnde Unterhaltung.
Mir hat dieser Thriller gar nicht gefallen, aber vielleicht greife ich dank Deiner Rezension noch einmal zu diesem Buch!
AntwortenLöschenHallo Christian,
Löschendann nimm mal das Hexenmädchen von Bentow, dass ist super!
Liebe Grüße
Barbara!