Mit dem Alter ist das so eine Sache
Der Roman "Anfang 40 - Ende offen" von Autorin Franka Bloom dreht sich um eine Frau in der Midlife-Crisis. Das Buch erscheint im Rowohlt Verlag. [Werbung nach § 2 Nr. 5 TMG]
Vera Odermann ist 46, eine erfolgreiche Projektmanagerin und seit 25 Jahren verheiratet, als ihr Mann sie wegen einer jüngeren Frau verlässt. Sie wohnt nun mit ihrer Tochter Greta und hofft, bald wieder als Single, wenn Greta für ihr Studium auszieht, ihre persönlichen, lange Zeit verdrängten Wünsche ausleben zu können. Nicht mehr für andere kochen, allein feiern, bis der Morgen graut und mal nach Feuerland reisen. Das wäre schön!
Aber das Schicksal macht ihr einen Strich durch die Rechnung und sie lernt den jungen Referendar Paul kennen. Völlig verliebt stürzt sich Vera in ein neues Abenteuer.
"Mit dem Alter ist das so eine Sache... 50 ist die neue 30, 70 ist das neue 50." Zitat Seite 7
Bei diesem Buch musste ich häufig schmunzeln, denn die Protagonistin ist zwar im Alter der beginnenden Wechseljahre, erlebt die ganze Palette von Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, aber sie benimmt sich noch lange nicht angepasst und abgeklärt wie eine Mittvierzigerin. Sie erlebt einen Neuanfang, den sie sich so nicht gewünscht bzw. in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Sind das jetzt schon die Auswirkungen von Hormonstörungen oder ist Vera einfach nur eine abgedrehte Type, frage ich mich mehrfach.
Doch Veras Leben wird durch einige Veränderungen völlig auf den Kopf gestellt und sie hinterfragt dabei schon ihre weiteren Vorhaben und Lebensziele. Sie macht es sich nicht leicht, ergreift ihre Chance auf ein ganz besonderes Glück und kommt damit nicht bei allen gut an.
Ich kann mich zwar nicht mit Veras Person identifizieren, aber ich bewundere sie für ihren Mut. Wenn die Midlife-Crisis einen Neubeginn auslöst, muss man das Beste draus machen und das tut Vera. Für sie ist das ein chaotischer Lebensabschnitt, für mich als Leserin einfach nur humorvoll und absolut unterhaltsam.
Von allen Charakteren sind besonders die Freundin Ursel und Tochter Greta sehr liebenswert dargestellt und genauso wünscht man sich Freundin und Tochter.
Auch wenn sich die Handlung etwas in die Länge zieht und ich mir so ein Leben nicht persönlich wünsche, so hat mir doch die Umsetzung des Themas ältere Frau mit jüngerem Mann gut gefallen und ich wurde gut unterhalten.
Man erlebt mit Vera ständig neue Katastrophen und dennoch behält sie die Fassung, nimmt ihr Leben und das der anderen Beteiligten in die Hand und zieht es durch, ihren Neuanfang mit neuem Glück.
Dieser Roman soll Frauen in erster Linie gut unterhalten, er soll ihnen aber auch Mut zusprechen, in Krisensituationen nicht zu verzagen, sondern auf das Glück zu hoffen und es gegebenenfalls auch zu ergreifen.
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