Leichter Unterhaltungsroman mit ernstem Hintergrund!
Lucy arbeitet in einer Steueranwaltskanzlei und ist gefrustet, denn plötzlich steht ihr Leben auf dem Kopf. Sie entdeckt einen Knoten in der Brust und versinkt in Angst. Ohne sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, verfällt sie in einen Fluchtmodus und will sich einen lang gehegten Trauem erfüllen und in die Karibik reisen. Sie kündigt ihre Stelle, löst ihr Erspartes auf und bucht die Reise. Doch dann schlägt das Schicksal zu! Bei einem Unfall bricht sie sich ein Bein und aus der Karibik wird nichts. Stattdessen verbringt sie die Zeit bei ihrem Onkel in Niederbayern, der eine Gastwirtschaft betreibt. Dort sorgt der Italiener Matteo als Koch fürs Wohl der Gäste, während Lucy sich in ihrem Zimmer verkriecht. Aber kann sie auf Dauer Matteos Charme widerstehen?
Bei diesem Roman erlebt man eine turbulente, sommerleichte Geschichte, die unterhält und die Sorge um eine Krebserkrankung aufwirft. Lucy erlebt diese Ängste um eine Erkrankung, sie fällt in eine depressive Phase und ihr Traumurlaub in der Karibik findet mit gebrochenem Bein in Bayern statt. Für sie Glück im Unglück, denn dort sorgt man sich um sie.
Die Figuren sind mit verschiedenen Eigenheiten ausgestattet, gerade Nele und ihre Mutter Ingrid haben mich mit ihrer herzlichen und direkten Art überzeugen können. Lucy dagegen fand ich sehr verpeilt und realitiätsfern, denn sie verschweigt ihre gesundheitlichen Sorgen vor ihrem Onkel und ihrer Freundin. Dabei besteht bei ihr eine familäre Vorbelastung, ein doppelter Grund für eine regelmäßige Brustkrebsvorsorge und eine Untersuchung im Verdachtsfall sollte einfach selbstverständlich sein. Der frühe Tod von Lucys Mutter wurde nur am Rande erwähnt und bei diesem ernsten Thema hätte ich mir mehr emotionale Auseinandersetzung erhofft. Ganz anders Matteo, er konnte mich überzeugen. Seinen eigenen Liebeskummer vergisst er, sorgt sich um Lucy, ist einfühlsam ist und bemüht sich, ihr aus ihrer Depression zu helfen. Die Liebesgeschichte war absolut vorhersehbar, doch bei so einem locker erzählten Sommerroman stört mich das nicht. Es passt für mich aber nicht ganz zusammen, einen leichten Roman mit dem Thema eines Krebsverdachts zu verbinden und dem Thema nicht mehr Tiefe und Bedeutung zu verleihen.
Die ganze Geschichte liest sich leicht, aber insgesamt recht oberflächlich. Lucys Sorgen kann ich sehr gut nachempfinden, aber nicht ihre lebensferne Art sich ohne konkrete Diagnose in einen Traumurlaub zu flüchten bzw. in Selbsmitleid zu verfallen.
Leichter Unterhaltungsroman mit ernstem Hintergrund, der zeigt, auch in dunklen Stunden geht die Sonne auf!
***Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!***
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