Freitag, 8. April 2016

Leuchtturmmord - Katharina Peters

Viel kriminelle Energie, zu viele Mitstreiter und dadurch blieb die Spannung auf der Strecke.

Der Rügen-Krimi "Leuchtturmmord" ist der 5. Band einer Reihe von Autorin Katharina Peters aus dem Aufbau Verlag.


Rügen: Die Leiche einer jungen Frau wird an der Südspitze der Insel Zudar gefunden. Ermittlerin Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe, denn die Tote ist erst 28 Jahre alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Romy findet heraus, dass vier Freunde der Toten in den letzten Jahren aus unerklärlichen Gründen ums Leben gekommen sind. Es gibt nur einen Überlebenden, aber ist er deshalb gleich ein Mörder? 





Dieses ist mein erster Krimi der Autorin und ich habe mich gespannt auf die Lektüre gefreut.
Zuallererst habe ich den Leuchtturm auf dem Cover vermisst, hier hätte ich keine Seebrücke erwartet. Das ist jedoch nur eine Anmerkung am Rande.

Das Konzept des Krimis mit der Verbindung mehrerer Fälle von illegalen Wettgeschäften, Geldwäsche und Intrigen gefällt mir recht gut. Dadurch kommt viel kriminelle Energie ins Spiel. Wenn jedoch die etlichen Verbrechen von noch mehr Figuren ermittelt oder verbrochen werden, geht der rote Faden schnell verloren. Ich kann schon recht viele Personen und Namen verkraften und auseinanderhalten, wenn sie jedoch mal mit Vornamen und mal mit dem Nachnamen betitelt werden, wird das Lesen unweigerlich zu einer nicht nötigen Namenssuche. So etwas nervt mich und hält mich im Lesefluss auf, was sich leider auch als Spannungskiller auswirkt. Einige Personen, die für den Verlauf der Aufklärung wichtig sind, wurden auch erst im letzten Drittel eingeführt.

Bei den Verbrechen wird sich nicht in Details verrannt, sie werden aber auch nur mehr oder weniger sachlich erwähnt. Hier fehlt mir die inhaltliche Tiefe, die nicht unbedingt blutig und grausam geschildert sein muss, aber so, dass sie Betroffenheit beim Leser ausübt.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und gut beschrieben. Es ist wie gesagt die Personenmenge, in der die Ermittler fast untergehen. Romy Beccare hätte ich als Hauptfigur mehr im Mittelpunkt des Geschehens erwartet. In diesem Fall arbeiten jedoch zwei Teams sehr erfolgreich daran, um die miteinander verknüpften Verbrechen aufzulösen. So wechseln sich die Ermittler und Orte häufig ab. Private Dinge spielen keine große Rolle, sie dienen nur als Randnotiz.
Meine Lieblingsperson ist Gerit Schlegel, deren Charisma sich deutlich von den anderen Figuren abzeichnet.

Vielleicht sollte man erst die Vorgängerbände gelesen haben, ehe man in die Reihe quer einsteigt. 




Dieser Krimi hat mich mit den kriminellen Verknüpfungen gereizt, es aber nicht mit genug Spannung ausgefüllt. Für Rügenfans gibt es einige schöne Hinweise. 


 ***Rezensionsexemplar vom Aufbau Verlag - Herzlichen Dank an Christine Seiler vom Verlag für die Bereitstellung des Buches!***

 

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