Ein interessanter autobiografischer Roman
Autorin "Nancy Salchow" verarbeitete in ihrem Buch "Meine Hälfte von dir" ihre autobiografischen Erlebnisse. Das E-book erscheint bei "neobooks".
„Machen Sie ihm noch ein schönes Jahr.“ Mit diesen Worten schicken die Ärzte Nancy Salchow und ihre Familie in die schwerste Zeit ihres Lebens.
Die Verarbeitung der Krebserkrankung ihres Bruders erfolgt im Schreiben dieses Buches und bot der Autorin die Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten und anderen Menschen Mut zu machen und die Hoffnung aufrecht zu erhalten.
Dieses Buch hat mich erschüttert, denn ein junger Mann erkrankt an einem unheilbaren Hirntumor, macht einen langen Weg von Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen durch und hat dennoch keine Chance, geheilt zu werden. Seine Familie hält zu ihm und begleitet ihn auf seinem schweren Weg, findet selbst Hoffnung gerade im Verhalten des jungen Mannes und erlebt die gemeinsame Zeit besonders intensiv und nachhaltig.
Dabei kommt neben seiner Zwillingsschwester Nancy auch seine Mutter zu Wort und berichtet aus ihrer Sicht von der Diagnose, den Besuchen, den Wünschen und kleinen Freuden mit ihrem Sohn.
An diesem Buch hat mich die Verarbeitung dieses Schicksalsschlages sehr ergriffen. Nancy Salchow hat zum Schreiben dieses Buches auch die Ermunterung ihres kranken Bruders bekommen und mit jeder weiteren Seite eine bleibende Erinnerung an ihn geschaffen. Ihr liegt daran, dem Leser ihren Bruder vorzustellen und an seinem Beispiel anderen Menschen Mut zu machen, ihre Erkrankung anzunehmen und zu lernen damit umzugehen. Schön finde ich die Kapitel, in denen ihr Bruder ebenfalls zu Wort kommt, man nimmt an diesem Familienleben regelrecht Anteil.
Nancy erkrankt an einer Depression und schreibt sich ihre Sorgen von der Seele. Das hilft ihr und sie möchte damit ihre Seele von der endlosen Leere befreien. Schreiben als Befreiung sozusagen, als ein Gefühl, das sie zufrieden macht.
Trotz all der Traurigkeit ist doch immer wieder Lebensmut und Hoffnung zu spüren. So lernt Nancy ihren Lebensgefährten gerade durch ihre Depression kennen und lebt inzwischen mit ihm sehr glücklich zusammen.
"Es ist ein ständiger Weg, ein ständiger Prozess - aber neben dem Schmerz passt eben auch noch eine Menge anderes in den Rucksack:
Glück, Hoffnung, Zuversicht."
Diese treffenden Worte sind für mich die Kernaussage des Buches.
Mit diesem autobiografischen Buch erlebt man anschaulich die schweren Stationen eines Krebskranken und seiner mitleidenden Familie. Doch der Erfahrungsbericht zeigt auch gelebte Hoffnung und schöne Stunden mit dem Kranken, diese Beispiele sollen trauernden Menschen Mut machen und Kranken Hoffnung geben. Nicht immer bringt man die Kraft auf, ein Buch zu diesem Thema zu lesen, aber wer es liest, wird gestärkt daraus hervor gehen.
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