Eine märchenhafte Reise für Eltern und Kinder
Ingrid Zellner schrieb die Erzählung Malin und das weiße Rentier
und entführt damit Erwachsene und Kinder in den Norden Skandinaviens.
Das Büchlein erscheint im Magic Buchverlag.
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Hoch im Norden
Skandinaviens begegnet das Mädchen Malin in einer sternklaren
Winternacht dem weißen sprechenden Rentier Dálvi. Malin trauert um ihre
verstorbene Großmutter und die Freundschaft mit Dálvi spendet ihr Trost
und Zuversicht. Das Rentier erzählt über das Leben, die Natur mit den
verschiedenen Jahreszeiten, das nordische Polarlicht und auch über Elfen
und Trolle.
Es ist eine zauberhafte Fantasiereise, die voller Wahrheit steckt und interessante Themen erklärt.
Diese Erzählung schafft eine wunderbare Atmosphäre, sie wirkt fast schon
märchenhaft. Diese Traumreise ist für Eltern und Kinder gleichermaßen
schön zu erleben und zu geniessen.
Wenn sich Mensch und Tier
unterhalten können, dann nur im Traum oder im Märchen. So geht es in
dieser Geschichte Malin, die das weiße sprechende Rentier Dálvi trifft
und sich mit ihm anfreundet. Diese Freundschaft gibt Malin Mut und
Zuversicht in der Trauer um ihre Großmutter. Mit ihr verbindet sie
schöne Erlebnisse und Dálvi gelingt es, sie daran zu erinnern und die
Gedanken weiterhin zu bewahren. Im Innern leben die Gedanken an
Verstorbene weiter. Diese Hoffnung wird sehr schön deutlich gemacht.
Doch
die Freundschaft führt noch weiter: Dálvi erklärt Malin in einer
lebensbejahenden Weise die Welt, die Natur und die Besonderheiten der
nordischen Tundra aus Sicht der Sámi, die mit ihren Rentierherden
umherzogen.
Die beiden Freunde erleben die wunderbare
Vorstellung eines Polarlichtes und diese seltsame Erscheinung wird
kindgerecht vom Rentier erklärt. Auch die gemeinsame Verbindung aller
Lebewesen und Geschöpfe auf der Erde und ihre Seelenverwandtschaft wird
deutlich gemacht. Selbst dem Regen, dunklen Wolken und Mückenschwärmen
werden positive Aspekte abgewonnen und das gibt der Geschichte einen
beruhigenden Effekt. Der Leser erlebt eine innere Zufriedenheit, man
merkt, man ist nicht allein auf der Erde und diese Zuversicht strahlt in
farbenfroh erzählten Bildern wieder.
Ingrid Zellner ist es
gelungen, den Leser auf eine zauberhafte Reise mitzunehmen, die
Optimismus aufzeigt und neugierig macht auf die Legenden der Sámi, aber
auch auf das Leben an sich. Dazu gehören auch Tod und Trauer, aber diese
werden überwunden, indem man die Verstorbenen sich im Innern bewahrt
und sie so bei sich trägt.
Der Schreibstil ist bildhaft und
ruhig und zeigt häufig Dialogform, dadurch fühlt sich der Leser
eingebunden, fast schon angesprochen. Man sollte diese Geschichte mit
seinen Kindern gemeinsam lesen, denn dann kann man selbst Erklärungen
abgeben und sie den Kindern verdeutlichen. Mir fällt es schwer, hier
eine Altersangabe zu geben. Es hängt sicherlich sehr vom Kind ab,
inwieweit es sich auf diese Themen einstellen kann.
Mir hat
diese Geschichte richtig gut getan! Ich fühlte mich mitgenommen in den
eisigkalten dunklen Winter, erlebte das fröhliche Mittsommerfest und die
herbstliche Farbenpracht mit und sah vor meinem inneren Auge ein
einzigartiges Polarlicht aufleuchten.
Ein Buch
für Kinder und für Erwachsene, zum Vorlesen und zum Reisen in ferne Länder. Es ist wie ein Märchen und beschäftigt sich dennoch mit Trauer,
Leben und Tod. Eine schöne Geschichte!
***Rezensionsexemplar von lovelybooks -
Vielen Dank an die Autorin für das Buch!***
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