Weihnachtlich, aber leider nicht so toll wie Kräuter der Provinz
"Das Weihnachtsdorf" ist die Fortsetzung von "Kräuter der Provinz" aus der Feder von Petra Durst-Benning. Der Roman erscheint gebunden im "*Blanvalet Verlag*" in wunderschönem Weihnachtslook.
Weihnachten steht vor der Tür und im Genießerdorf Maierhofen wird der erste Weihnachtsmarkt vorbereitet. Bei funkelndem Kerzenlicht, natürlichen Rohstoffen und ohne Plastikdeko soll hier wieder ganz im Sinne der Natur die Idee des "Kräuter-der-Provinz-Festivals" auch im Winter durchgeführt werden. Natürlich läuft das nicht völlig problemlos ab und die Bewohner haben so mit ihren privaten Schwierigkeiten zu kämpfen.
Therese möchte die Feiertage mal in Ruhe und trauter Zweisamkeit mit ihrem Sam verbringen, doch es kommt leider völlig anders. Christine graut vor der Einsamkeit und Roswitha und Edy haben in ihrer Beziehung die ersten Schwierigkeiten. Es ist wie überall zur Weihnachtszeit, die Hoffnungen, Sehnsüchte und das Liebesglück scheint durch die Hektik und die allgemeinen Erwartungen bedroht. Aber Maierhofen wäre nicht Maierhofen, wenn sich alles zum Guten fügen würde.
"Die Würze ihres üppigen Früchtebrots und der Zimtduft der kleinen Linzer Weihnachtstörtchen erfüllten die Winterluft ebenso wie Roswithas frisch aus dem Kessel geschöpfte Kartoffelchips, die am Stand nebenan verkauft wurden." Zitat Seite 62
Der Roman "Das Weihnachtsdorf" knüpft inhaltlich an die Vorgeschichte von "Kräuter der Provinz" an und zeigt die vorweihnachtliche Zeit der liebgewonnenen Charaktere bei ihren Vorbereitungen für den ersten Weihnachtsmarkt und das bevorstehende Fest. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der Figuren und daher sollte man die Reihenfolge der Bücher einhalten.
Ansonsten wird man von der Personenvorstellung überrannt und kann mit den Figuren nicht mithalten.
Wie es in der Weihnachtszeit üblich ist, so hat jeder seine Vorstellungen von einem friedlichen Fest. Das es da zu Missverständnissen und Unstimmigkeiten kommt, ist schon mal klar. Auch Therese plant mal ein ganz ruhiges Fest nur mit ihrem Liebsten. Sie hat gerade ihre schwere Krankheit überwunden und sollte sich auch mal ausruhen, jedoch kann sie nicht aus ihrer Haut und versucht mal wieder, allen zu helfen und niemanden über die Festtage allein zu lassen.
Mir hat die behagliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt gut gefallen, dazu passen auch die circa 35 Seiten umfassenden Hinweise, Tipps und Rezepte rund um Weihnachten, die das Buch beschliessen. Es gibt ein paar Glühwein-, Likör- und Punschrezepte, auch Hutzelbrot, Lebkuchen und Printen werden vorgestellt und hilfreiche Hinweise für eine vegetarische Weihnachtstafel vervollständigen die weihnachtlichen Ideen.
Das ist sehr schön zu lesen und man kommt schnell in Weihnachtsstimmung.
Ansonsten habe ich die vielen Charaktere gern privat weiter begleitet, manches erscheint mir aber doch als zu oberflächlich geschildert und nicht gerade so spannend wie ich es vom Vorgängerband her kenne. Manche Dinge sind sehr vorhersehbar, die gezeigten Unstimmigkeiten zu Weihnachten sind wie in allen Familien üblich und daher für mich weniger schön zu lesen.
"Das Weihnachtsdorf" zeigt winterliche Stimmung, Vorfreude auf Weihnachten und überbrückt die Wartezeit auf den neuen Maierhofen-Roman "Die Blütensammlerin", der im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Für Fans der Reihe ist dieses Buch schön, weil man die Figuren weiter verfolgen kann.
***Herzlichen Dank an das Blogger-Portal und den Blanvalet Verlag!***
Ja, das Buch ist zu kurz bzw. hat zu wneige Seitebn. Als zweiter Teil einer Trilogie passt es nicht, eher als Zusatzbuch. Aber die heimelige und weihnachtliche Stimmung hat mir sehr gefallen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Hi Martina, hätte ich den Vorgänger nicht gelesen, wüsste ich gar nicht was ich mit den vielen Personen anfangen sollte!
LöschenLG Barbara