Ein historischer Schmöker, der mich gut unterhalten hat.
Aberglaube, Krieg, Hunger und Pest
Der historische Roman "Das Pestzeichen" ist der erste Teil einer Reihe von Deana Zinßmeister. Das Buch erschien 2012 im Goldmann Verlag.
Der dreißigjährige Krieg hat für die Bevölkerung an der Saar für viele Tote, Hunger und Leid gesorgt. Als auch noch die Pest über diesen Landstrich fällt, haben die Menschen kaum noch Chancen. Auch die 17jährige Susanna verliert ihre Familie nach einem Überfall. Bevor ihr Vater jedoch an seinen Verletzungen verstirbt, händigt er ihr eine Schatzkarte aus. Um überleben zu können, muss sie den Schatz finden.
Bei diesem Roman bekommt man einen guten Eindruck von der Welt der kleinen Leute. Auch die einfachen, ärmlichen Lebensbedingungen werden sehr lebensah geschildert. Wie damals Aberglaube und böse Geister in den Köpfen der Menschen spukten, kann man aus heutiger Sicht kaum noch nachvollziehen. Die schwierigen Lebensumstände waren so trostlos und für die Menschen nicht erklärbar, vielleicht flüchteten die Menschen deshalb in diese Geistererklärungen.
Deana Zinßmeister kann wunderbar flüssig erzählen und bringt mit ihren unterschiedlichen Charakteren viel Unterhaltungspotential in die Geschichte. Ich bin nur über die verwendete Sprache gestolpert, die ich so mir für die damalige Zeit nicht vorstellen kann.
Mit ihrer Protagonistin Susanna hat sie eine starke Persönlichkeit geschaffen, die mit ihrer selbstbewussten Art ihrer Zeit weit voraus ist. Ich finde ihren Mut manchmal etwas übertrieben. Als Frau vor gefährlichen Verfolgern zu fliehen, war sicherlich sehr ungewöhnlich und gewagt.
Die Schilderung der ärmlichen Verhältnisse mit Hunger, Krankheit und die tödlichen Pesterkrankungen finde ich sehr überzeugend dargestellt. Aber die Schatzsuche kommt mir zu viel zur Sprache.
Wer historische Romane mag, wird sich hier gut unterhalten fühlen. Auch die glaubhafte Darstellung der abergläubigen Menschen sorgt für eine interessante Lektüre.
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