00-Klufti im Einsatz: Lachsalven sind vorprogrammiert!
Kluftingers vierter Fall "Laienspiel" vom Autoren-Duo "Volker Klüpfel und Michael Kobr" erschien 2008 im Piper Verlag.
In Kluftingers Einsatzgebiet hat sich ein unbekannter Mann auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Er wurde verdächtigt, einen terroristischen Anschlag an noch unbekannter Stelle zu planen. Kluftinger muss mit den Kollegen aus Österreich und den Spezialisten des BKA zusammenarbeiten. Privat soll er mit dem Ehepaar Langhammer und seiner Frau Erika an einem Tanzkurs teilnehmen, obwohl er wegen der Generalproben für die Freilichtinszenierung von "Wilhelm Tell" gar keine Zeit hat.
Gelingt es der Ermittlungstruppe, die geplanten Bombenanschläge zu verhindern?
Dieser Krimi hat mich wieder restlos begeistert. Sowohl der Plot mit spannenden Situationen um das aktuelle Thema der Terrorbekämpfung, als auch die humoristisch wirkenden Aktivitäten des schrulligen Kommissars bringen frischen Wind in die Krimilandschaft und sorgen für Lachanfälle.
Kluftinger wird von seinem Chef Lodenbacher vom eigentlichen Tagesgeschäft freigestellt, denn die internationale Terrorszene erreicht das eher beschauliche Allgäu. Klufti wird einer Task Force zugeteilt und arbeitet mit dem BKA zusammen. Das ist gar nicht Kluftis Fachgebiet, er ist absoluter Laie in der Terrorbekämpfung. Doch als Einheimischer verfügt er über die nötige Ortskenntnis und da der Countdown der Bombendrohung läuft, fügt er sich in das Vermeintliche.
Es ist dem Autorenteam gelungen, die Hintergründe für islamistisch geprägte Anschläge sowie die Beweggründe der Ausführenden näher zu erläutern. Dieses brisante Thema wird auch durch einige gewagte Actionszenen spannend ausgearbeitet.
Doch die Krone wird diesem Krimi durch die unvergleichliche Art von Kluftinger aufgesetzt. Sein Handeln und seine einzigartige Schrulligkeit sind wieder unvergleichlich lustig.
Natürlich spielt Kluftis Privatleben auch gerade verrückt. Einerseits wirkt er als Laienschauspieler bei einer Wilhelm Tell Inszenierung im Altusrieder Freilichttheater mit, gleichzeitig soll er mit Erika und den Langhammers aber auch noch einen Tanzkurs absolvieren. Das passt ihm natürlich gar nicht und er benötigt dazu erst einmal die passenden Schuhe. Schon die Kaufszene rechtfertigt den Kauf des Buches! Ich habe Tränen gelacht, wie dieser Mann zwar beruflich mit einer schwierigen Terrorgeschichte befasst ist, aber nicht mal allein Schuhe kaufen kann. Doch das ist typisch für Klufti und genau so mag ich ihn.
Wenn ich schon mal den Humor anspreche, kann ich auch gleich einige andere Szenen aufzählen, die bei mir Lachsalven hervorgerufen haben. Da gibt es natürlich die Tanzszenen, bei denen mal wieder Dr. Langhammer brilliert, dann die Aktion mit dem neuen Gasgrill und nicht zu vergessen, Kluftis Besuch im Internetcafe, zwecks Observierung eines Verdächtigen. Seine dilletantischen Versuche am PC bringen ihn nicht nur auf Pornoseiten, sondern sogar in Verdacht.
Den Autoren dieses Krimis ist ein richtig guter Spagat zwischen fesselnder Krimihandlung und jeder Menge Humor dank Kluftis eigenwilligen Ermittlungsmethoden bzw. seinem schrulligen Privatleben gelungen.
Einen James Bond mit Haferlschuhen und Kniebundhosen gibt es nur einmal. A.I. Kluftinger als 00-Klufti!
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