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Ein Buch zum Verschlingen!
Helena Pelletier jagt ihren indianischstämmigen Vater, der aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen ist und dabei zwei Menschenleben in Kauf genommen hat. Was hat er vor, will er in der Wildnis abtauchen?
"Die amerikanischen Ureinwohner haben das Konzept der Nachhaltigkeit begriffen, lange bevor es einen Namen dafür gab." Zitat Seite 261
Helena lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater in völliger Isolation im Moorland der Upper Peninsula. Diese Wildnis ist früheres Indianerland, urwüchsig, fast unbesiedelt. Sie ist Fährtenleserin und Jägerin, denn das ist hier überlebenswichtig. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser, keine Heizung und kein Geschäft für Grundnahrungsmittel. Alles was man zum Leben braucht, muss aus dem Wald, den Bächen und Seen und aus der Natur geholt werden. Helena vermisst keine Zivilisation, denn die hat diese gar nicht kennengelernt. Sie liebt das freie Leben in der Natur und sogar ihren gewalttätigen Vater, bis sie erfährt, dass er ihre Mutter als junges Mädchen entführt hat und sie kein Kind der Liebe ist.
Bei diesem Psychothriller konnte ich nicht aufhören zu lesen, ich habe ihn gestern erst erhalten und heute beendet.
Ein Buch zum Verschlingen, das MUSS man lesen!
Selten war ich so fasziniert von einem Thriller wie bei "Die Moortochter". Gänsehautgefühle bei einer besonderen Verfolgungsjagd Helenas auf ihren Vater wechseln ab mit wunderschönen Landschaftsschilderungen und eindringlich geschildertem primitiven Einsiedlerdasein in der Wildnis.
An Helenas Seite streift man durch unberührte Natur, sieht die Tiere der Wildnis mit ihren Augen. Ich beobachte Kaninchen, Waschbären, Biber, Bären und Hirsche aus nächster Nähe und erfahre, wie diese Tiere zu jagen und zu schlachten sind. Sogar ein einzigartiges Erlebnis mit einem Wolf bringt uns Helena näher. Wenn sie erzählt, scheint ein Film abzulaufen. Fast spüre ich auch die entsetzlich juckenden Stiche und Bisse der Pferdebremsen, Gnitzen und Stechmücken, die in den Sommermonaten hier auftreten. Ich bewundere gewaltige Wasserfälle, sehe die Hickorybäume, aus denen die Indianer Bogen herstellten, sammel Wilderdbeeren und Heidelbeeren und entdecke wilde Schwertlilien, Seerosen und gelbe Ringelblumen (Marigold). Man kann sich kaum sattsehen an dieser prachtvollen Natur.
Doch immer wieder durchbricht Helenas Geschichte mit grausamen Details ihrer Kindheit diese vermeintlich schöne Idylle. Was hier zutage tritt, ist ein narzistisch veranlagter Vater, der sich seiner Wurzeln als Indianer bewusst ist, in der Natur überleben kann und über Helena und ihre Mutter herrscht wie ein Despot. Ein brutaler Mensch, ohne väterliche Liebe, sondern nur dem eigenen Zweck unterworfen. Kaum vorstellbar, dass Helena ihn trotz der harten Strafen und Schläge mochte. Aber echte Liebe wurde ihr nicht entgegengebracht, woher sollte sie diese dann erkennen.
Die Wechsel zwischen Helenas Kindheitserzählungen und der aktuellen Jagd auf ihren aus dem Hochsicherheitsgefängnis entlaufenen psychopathischen Vater, machen dieses Buch einzigartig fesselnd. Nur Helena mit ihrer Kenntnis der Wildnis kann ihn stellen. Sie kennt sich im Moor aus, bewaffnet sich und findet, nur begleitet von ihrem Hund, seine Fährte.
Ich habe mitgefiebert, die Gelegenheiten dieser Jagd auf Leben und Tod mit Gänsehaut miterlebt und habe gedacht: "Schieß doch, Helena!".
Diesen Thriller MUSS man lesen, es ist eine meiner Buchentdeckungen im Jahre 2017!
Sensationell mitreißend geschrieben, ein Strudel von Spannung, Naturschönheit der Wildnis und den Drangsalen durch einen Psychopathen.
***Dieser Thriller ist ein Rezensionsexemplar über das Bloggerportal von Randomhouse, herzlichen Dank an den Goldmann Verlag!***
Die Geschichte kommt mir so bekannt vor. Wurde das Buch vielleicht verfilmt?
AntwortenLöschenDAs glaube ich nicht, es kommt erst jetzt im Juli heraus. Aber die Thematik habe ich schon in ähnlicher Weise gelesen. Aber dieses Buch ist besser als die meisten Thriller.
LöschenLG Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenDanke für deine tolle und begeisterte Rezi und den Lesetipp. Das Buch wandert gleich mit auf meine Wuli. Klingt wirklich spannend!
Liebe Grüße von Conny
Danke Conny, habe ich zwar erst drei Monate bemerkt, aber ich freue mich trotzdem über das Lob!
Löschen🐿🍂Liebe Grüße zum sonnigen Wochenende, Barbara
Hey Barbara,
AntwortenLöschenich komme jetzt auch mal bei dir vorbei und schaue mir deine Rezension zur "Die Moortochter" an. Deine Rezension gefällt mir wirklich sehr gut. :)
LG Benedikt von
https://beneaboutbooks.blogspot.de/
Hallo Benedikt,
Löschendanke dir! Deine gefiel mir ebenfalls sehr gut, auch wenn ich noch ein wenig überzeugter vom Buch war als du. :-)
🐿🍂Liebe Grüße zum sonnigen Wochenende, Barbara