Langatmige Geschichte und fehlende Emotionen
Gut recherchiert, aber leider recht mühselig zu lesen. Der Roman zieht sich sehr in die Länge.Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Der Buchliebhaber" von Charlie Lovett.(Werbung)
Arthur Prescott unterrichtet an der Universität in Barchester und verbringt seine Freizeit am liebsten in der Bibliothek der Kathedrale, deren Geschichte er recherchiert. Er forscht nach einer mittelalterlichen Handschrift, das ›Buch der Ewolda‹, sie gilt als verschollen. Als die junge Amerikanerin Bethany nach Barchester kommt, um die Bestände der Bibliothek zu digitalisieren fühlt sich der bibliophile Arthur gestört. Doch Bethany erobert schließlich nicht nur Arthurs Herz, sie hilft ihm auch, das Rätsel des verschwundenen Manuskripts zu lösen ...
"Bibliotheken sind dafür da, Kultur zu bewahren." Zitat Seite 85
Bei diesem Roman hat mich der historische Hintergrund um König Artus und den Heiligen Gral interessiert und ich erhoffte mir ein spannenden Einblick in die Suche nach einem kirchlichen Artefakt, in diesem Fall das Buch der Ewolda.
"Der Buchliebhaber" ist ein Buch, das wie aus der Zeit gefallen wirkt. Ein Sprachstil mit Niveau und die Beschreibungen von Kirchgebäuden wie Hochaltar und Kreuzgang machen es zu etwas ganz besonderem. Und dennoch konnte es mich nicht überzeugen.
Der Autor hat den Roman in Kapitel eingeteilt, die eingeleitet werden durch Beschreibung von Teilen einer mittelalterlichen Kathedrale, wie Kreuzgang, Turm, Chor und weitere.
Charlie Lovett hat gut recherchiert, schreibt inhaltlich nachvollziehbar und flüssig und er lässt seine Liebesgeschichte zwischen Arthur und Bethany vor der Suche nach dem Buch der Ewolda entstehen und aufblühen.
Arthur ist ein trockener Bücherwurm, mittlerweile 40 Jahre alt und Single. Er wühlt sich durch die alten Manuskripte und lebt und arbeitet für die Bibliothek der Kathedrale von Barchester, sie ersetzt ihm Frau und Familie. Als Bethany, eine junge Amerikanerin, auftaucht, bringt sie Arthurs ruhiges Leben durcheinander. Sie möchte Teile der Bibliothek digitalisieren und sie damit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist für Arthur ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Bethany vermag ihn immer mehr zu überzeugen und genau diese Szenen mochte ich am liebsten lesen. Als schöne Liebesgeschichte mit Emotionen und gefühlvollem Tiefgang vermag der Roman nicht zu punkten. Es wird eher Wert auf die historischen Hintergründe gelegt und nicht auf die Figuren.
Durch Rückblenden erfahren wir vom damaligen Leben und Wirken in der Kathedrale im Mittelalter. Und so reiht sich Erkenntnis um Erkenntnis und das Rätsel Ewoldas wird Stück um Stück durch die Protagonisten Arthur und Bethany aufgeklärt. Das nimmt dem Buch allerdings die Spannung, denn diese Aufzählungen und Untersuchungen ziehen sich unheimlich in die Länge.
Auch wenn ich den Erzählstil mochte und die eingeschobenen Infos über Kirchengewerke interessiert verfolgt habe, so konnte mich das Buch nicht ohne Ermüdung unterhalten.
Trotz des interessanten Inhalts hat mir hier die Spannung gefehlt und die Emotionslosigkeit der Figuren hat mich gestört.
***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für dieses Leseexemplar!***
Schade, das das Buch nicht so deins war, ich hoffe beim nächsten hast du wieder mehr Lesevergnügen <3 Wenigstens ein sehr schönes Cover :)
AntwortenLöschenIm Moment hatte ich wohl ein falsches Händchen für perfekte Bücher! Aber es geht gerade bei Jule Maiwald wieder bergauf! :-)
LöschenLG Barbara
ohhh so ein schönes Cover und selbst der Klappentext klang in meinen Augen gut (obwohls eigentlich gar nicht mein Genre ist) ich kann Deine Kritikpunkte aber nachvollziehen und bin sicher, dass es mir genauso gegangen wäre. Schade dass Dich das Buch nicht überzeugen konnte.
AntwortenLöschenLG Lari
Hallo Lari,
Löschenich habe auch gedacht, hier eine tolle historische Story mit spannender Manuskriptsuche vorzufinden. Leider war das nicht der Fall. Dabei war der Schreibstil richtig gut, ich wollte aber die 2,5 Sterne nicht aufrunden.
LG Barbara
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschenich mag leider keine historische Romane. Seit einer ganzen Ewigkeit liegt bei mir die Goldschmiedin auf dem SUB. Ein historischer Roman der sich in Augsburg abspielt. Da ich dort geboren bin, wollte ich es unbedingt lesen, aber ich kann mich dazu einfach nicht aufraffen.
Schade, dass Dir dieses Buch nicht gefallen hat, aber es wird mit Sicherheit wieder ein spannenderes Buch in die Hände fallen. Hast Du schon einmal die Romane von Petra Schier gelesen?
Die finde ich gar nicht so ohne. Sie hat auch historische Romane.
Liebe Grüße
Andrea
Hi Andrea,
Löschenes gibt ganz tolle Romane, die mit historischem Hintergrund so richtig gut unterhalten können. Petra Schiers Romane gehören unbedingt dazu, aber noch lieber lese ich von Rebecca Gablé. Aber das ist eben nicht jedermanns Geschmack.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara
AntwortenLöschenDas ist wirklich schade. Das Cover sieht so toll aus. Der Klappentext klingt genau nach einem Buch, welches ich lesen möchte. So kann man sich täuschen.
Liebe Grüße,
Gisela
Hi Barbara, der Titel hätte mich angefixt, schade, dass das Buch für dich die Erwartungen nicht erfüllen konnte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Walli :-)