Der 50. Geburtstag
Im claassen Verlag erscheint Lucy Frickes Roman Das Fest.
Jakob steht kurz vor seinem 50. Geburtstag, seine Karriere als gefeierter Filmregisseur scheint vorbei zu sein, er hat keine Beziehung, die letzte liegt über zehn Jahre zurück und er fühlt sich alt, schwach und hat keine neuen Ideen oder Pläne. Seine düsteren Gedanken ziehen ihn runter und er sieht keinen Grund, diesen runden Geburtstag zu feiern. Aber seine beste Freundin Ellen sieht das anders und lässt ihn den Tag auf ganz besondere Weise erleben. Sie schickt ihn los und es wird eine Reise in Jakobs Vergangenheit, die ihn scheinbar zufällig mit vielen alten Freunden und Bekannten zusammen führt.
Lucy Frickes Geschichte über Jakob in der Midlife-Crisis liest sich gut, man merkt, wie sehr er mit depressiven Phasen zu kämpfen hat. Doch diese negativen Züge bekämpft sie mit einer Geschichte, in der es um schöne Erinnerungen, alte Liebe, Freundschaft und Verluste geht und um Verzeihen, Neubeginn und neue Lebensfreude.
An seinem 50. Geburtstag trifft Jakob durch Ellens Planung alte Freunde und Bekannte wieder, durch die man ihn und seine unbekannte Vergangenheit näher bringen. Jakob erlebt einen Roadtrip in seine eigene Vergangenheit. Dabei passieren ihm mehrfach kleine Missgeschicke, die er wegen der Menschen, der Gespräche und Erinnerungen nicht groß thematisiert. Das sorgt für Schmunzeleffekte beim Lesen und dank der Sicht auf die Freunde lernt man auch Jakob immer besser kennen, bzw. das Kind oder den Mann, der er mal war. Auf dieser Reise gewinnt Jakob wieder neuen Lebensmut und er freut sich, alte Weggefährten wieder zu sehen und in die Erinnerungen einzutauchen, egal ob sie lustig, tragisch oder einfach nur schön sind. Und diese Stimmung geht auch auf mich als Leserin über.
Lucy Fricke lenkt den Blick auf das Zwischenmenschliche und lässt alte Geschichten aufleben, zeigt die Liebe und besondere menschliche Begegnungen, die für Jakob das Leben schön, lebenswert und froh gemacht haben. Dieser Roastrip der Erinnerungen bringt ihm neuen Lebensmut und zeigt uns, ohne die Lebensgefährten wären wir alle nicht die, die wir jetzt sind. Warum sich in den schlechten Dingen suhlen, wenn man doch die Freude über Erlebtes auch wieder aufleben und weiterleben lassen kann.
Dieses Buch zeigt, wie wichtig Zufriedenheit über das Erreichte ist und das Wissen um bestimmte Wegbegleiter auf unserem Lebensweg!
***Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenhm, also mein 50.Geburtstag hatte mich nicht in eine Midlife-Crisis gestürzt.
Aber gut ich denke, dass empfindet jeder anderster....und meine Rede ....Freunde/Familie sind einfach wichtig im Leben eines jeden Menschen...
In diesem Sinne Freundschaften pflegen und mit allen in Frieden leben..
LG....Karin..
Hallo Karin,
Löschenbei meinem 50. war ich zufrieden und glücklich, habe mich auf die Feier mit Familie und Freunden gefreut und war dankbar für alles Gute und Erlebte.
Die Figur im Buch ist in meinen Augen ein Sonderling, aber er wird wieder aufgerüttelt und das versöhnt mich mit ihm.
Liebe Grüße
Barbara