Mittwoch, 11. Mai 2016

Das kleine Inselhotel - Sandra Lüpkes

Heiterer Nordseeinselroman, der Lust macht auf Strand, Meer und Leuchtturmromantik!

Autorin Sandra Lüpkes hat mit ihrem farbenfrohen Inselroman Das kleine Inselhotel ein echtes Sommerbuch geschrieben. Er ist eine rororo Erscheinung aus dem Mai 2014 und der erste Band einer Reihe.

»Das Haus des Leuchtturmwärters, eine Oase der
Ruhe und des Friedens.« So preist der Makler das verwunschene
Backsteinhäuschen in den Dünen an. Und Ruhe ist genau das, wovon Jannike
träumt. Nach einem handfesten Skandal will die Fernsehmoderatorin nur
noch noch weg aus Köln – und von ihrem Ex Clemens. Kurzerhand kauft sie
das Haus, mit dem Plan, auf der idyllischen Nordseeinsel ein kleines
Hotel zu eröffnen. Das Häuschen erweist sich allerdings als
renovierungsbedürftig, und von den Insulanern wird Jannike skeptisch
beäugt: Wie lang wird die Frau vom Festland wohl durchhalten? Als dann
auch noch Clemens mit dem gesamten Filmteam bei ihr vor der Tür steht,
droht ihr Traum zu platzen, bevor er überhaupt begonnen hat…


Schon das Cover versprüht Urlaubsfeeling und Nordseeromantik, dem Bild kann man sich kaum entziehen, so leuchten die Hagebutten und so einladend wirkt das friesische Häuschen.

Rauschende Meeresbrandung, Sandstrand, Ostfriesentee mit Klüntje und Sahne, Wildrosenbüsche mit dicken knallroten Hagebutten. Ja, das hat man vor Augen, wenn man die Nordseeinseln kennt und davon erzählt dieses sommerfrische Buch.
Sandra Lüpke hat hier Charaktere geschrieben, die schon fast ein wenig zu überzeichnet sind, aber genau dadurch habe ich ein bestimmtes Personenbild vor Augen, das mich durch das Buch hindurch begleitet hat. So, als ob ich die Personen schon genau kennen würde. Einige habe ich bei der Lektüre richtig gern gewonnen.
Jannike hat eine unkomplizierte Art und damit nicht nur bei den Insulanern einen Stein im Brett. Mutig und unbefangen stürzt sie sich in ihr neues Hotelprojekt, nimmt die Herausforderungen dieser Branche völlig ahnungslos, aber herzlich an und behauptet sich, wenn auch nicht ganz so trinkfest wie die Ostfriesen.

Die Verwendung von typischen ostfriesischen Namen wie Jannike, Theelke, Okko oder Siebelt erzeugen regionales Flair.

Nur das Kaninchen: das ist schon eine sehr fantasievolle Figur, mit der ich so meine Probleme hatte. Doch dieses spezielle Tier übernimmt im Roman noch eine nützliche Funktion und hat damit seine, wenn auch unlogische Daseinsberechtigung erlangt.

Eine sehr schöne Idee hatte die Autorin mit den besonderen Kapitelanfängen, die mir gut gefallen. Wie in einer Inselzeitung leiten einzelne Briefe, SMS, Texte oder auch mal ein Backrezept das folgende Kapitel ein.

Die Handlung erzählt vom Sommer auf einer autofreien Insel, der Arbeit in der Gastronomie, Urlaubsidylle, Shantychormusik, Steuerprüfung, Schicksalen und Romanzen aller Art. Von allem etwas und davon genug! Unterhaltung pur!


Dieser schnuckelige, charmante Nordseeinselroman macht Lust auf Wildrosenduft, Meeresrauschen, Tee mit Klüntjes und auf einen ruhigen Urlaub an der See. Es ist ein flottes Buch für entspannte Stunden im Strandkorb oder für zuhause mit ordentlich Leuchtturmromantik!




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