Kniffliger Krimi mit interessantem Fall, der unter die Haut geht.
Die weissen Schatten der Nacht ist der zweite Band einer Reihe von Autorin Sabine Klewe aus dem Jahr 2013. Die Krimireihe erscheint im Goldmann Verlag.Die zehnjährige Antonia Bruckmann wird im Haus der Eltern mit gebrochenem Genick am Fuße einer Treppe aufgefunden. Zunächst sieht es wie ein Unfall aus, doch dann ergeben weitere Untersuchungen Verletzungen und sogar Missbrauchsspuren, die dem Mädchen erst nach ihrem Tod zugefügt wurden.
Nun wird also von einem Mordfall ausgegangen und Lydia Louis und Christopher Salomon ermitteln und versuchen, die Ungereimtheiten dieses Falles zu klären. Liegt hier häusliche Gewalt vor oder haben sie es mit einem Perversen zu tun?
Lydia Louis leitet die Moko Toni, diese Position wird nicht von allen Kollegen anerkannt. Aber ihr gelingt es bestens als Frau ihre Rolle in dieser Männerdomäne versiert zu spielen.
Sie ist ein Charakter, der so seine Probleme mit sich herum trägt, immer öfter spricht sie dem Alkohol zu und ihre häufigen
Liebschaften sind wohl ein verzweifelter Versuch, den Verlust einer fehlenden dauerhaften Partnerschaft zu ersetzen.
Aber auch ihr sympathischer Kollege Chris Salomon leidet entsetzlich am Verlust seiner verstorbenen Tochter. Das macht ihn allerdings auch für den vorliegenden Fall besonders sensibel und man merkt ihm tiefe Zuneigung und Verständnis für die Mädchen in seinen Befragungen an.
Gemeinsam bilden sie ein gutes Team, ihre persönlichen Beziehungen werden in diesem Buch auch privat ausgebaut.
Der Fall bringt einige tragische Dinge ans Licht, die von der Autorin aufgrund von wahren Fakten in diesem Krimi verarbeitet wurden.
Vor dem Hintergrund dieser authentischen Begebenheiten ist die Handlung im Nachhinein noch erschreckender und erst am Ende des Buches versteht man den Prolog in seiner Tragik vollständig.
Was steckt hinter dem Tod dieses Mädchens und wie kann man die Zusammenhänge der weiteren in die Handlung drängenden Figuren finden.
Man findet schnell einen Verdächtigen, ein Exhibitionist aus der Gegend, aber warum wird er auf einmal gewalttätig?
Die Handlung ist spannend aufgebaut, die einzelnen Puzzleteile zeigen dem Leser die Lösung nicht offensichtlich auf. Der Fall bleibt lange rätselhaft und unergründlich.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und die Dialoge sind glaubhaft realistisch gestaltet.
Lediglich das Privatleben von Lydia Louis ist mir etwas too much. Aber das ist ja Geschmacksache!
Ein kniffliger Fall, der unter die Haut geht und für spannende Lesezeit sorgt. Endlich mal wieder eine deutsche Autorin, die für guten Kriminachschub sorgt.
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