Donnerstag, 14. Juli 2016

Erntedank - Klüpfel & Kobr

Klufti ist Kult!

Nicht der beste Krimi um Klufti, aber er unterhält wieder mit seinem typischen Charme und Humor!

Der Kriminalroman "Erntedank" ist der zweite Teil der Reihe um den Allgäuer Kommissar Kluftinger des Autorenduos Klüpfel & Kobr aus dem Jahr 2006. Das Buch erscheint im Piper Verlag.

Kluftinger und sein Team werden zu einem Leichenfundort gerufen und was sie erwartet, lässt selbst hartgesottene Polizisten erstarren. Dem Mann wurde die Kehle durchgeschnitten und auf seinem Körper liegt eine tote Krähe. Ein weiterer Mord zeigt bald an, dass die Taten in die mysteriöse Sagenwelt des Allgäu weisen.  Aber auch privat hat Kluftinger Probleme: ein Wasserrohrbruch macht das Wohnen Zuhause unmöglich und so quartiert ihn seine Frau Erika kurzerhand bei Ehepaar Langhammer ein. Da sind gegenseitige Hahnenkämpfe ja schon vorprommiert.  



Auch dieser Krimi hat mich wieder gut unterhalten und ich hatte viel Spaß mit der originellen Person Klufti. Er hat keine Ahnung von Computern und moderner Technik, ist vergesslich und konfus und macht ob mit Badehose oder Kniebundhose einfach keine gute Figur: aber gerade das macht ihn so herrlich normal und sympathisch.
 
Man muss ihn einfach gern haben und geniesst die lustigen Szenen des unkonventionellen Ermittlers, der im entscheidenden Moment immer noch den klaren Durchblick hat und seine Kriminalfälle auflöst. 

Gerade die Kapitel, in denen Klufti bei den Langhammers einen Spieleabend mitmacht und den Besuch im Spaßbad habe ich besonders genossen. Es sind die totalen Gegensätze dieser Person, die ihn zu einer einzigartigen Figur machen. Einerseits schlägt er sich als Chef seiner Truppe, der Soko Erntedank, mit der Suche nach einem grausamen Mörder herum, andererseits aber ist er privat ein Hasenfuß, der sogar Angst vor dem Fliegen und Schwimmen hat. Von seinem Geiz und seiner Unsicherheit beim Saunabesuch ganz zu schweigen. 
Doch er ist wie er ist, und das ist auch gut so! Solche Unikate liest man gern!

Die Handlung ist wie immer mit bayrischem Lokalkolorit gespickt. Dabei wir die mysteriöse Allgäuer Sagenwelt genauer beleuchtet, es gibt landestypische Leberkässemmeln und Kässpatzn und es wird in tiefstem Dialekt geredet. Schön ist aber auch der sächselnde Ton von Sekretärin Sandy, die es von Dresden ins Allgäu verschlagen hat.  


Die Aufklärung an sich ist mir in diesem Fall etwas zu umständlich angelegt und recht langwierig, nur sehr schwer kommt man bei diesen Morden dem Täter auf die Spur. Die Sagenwelt ist auch nicht gerade mein Lieblingsthema. Aber das macht Klufti mit seiner Art als unterhaltsames Original wieder wett und er zeigt sogar echten Körpereinsatz und fängt den Täter. 


Klufti muss man gelesen haben! Ein Kommissar mit dem Herz auf dem rechten Fleck! Herrlich!



 

 

 

 

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