Donnerstag, 4. August 2022

Tintoretto und seine Freunde - Dirk Rossmann

Unterhaltsam, aber nicht ganz überzeugend umgesetzt

 
Ein fantasievolles Bilderbuch über Freundschaft unter Meeresbewohnern und über Umweltschutz 

Im Carlsen Verlag erscheint das bebilderte Kinderbuch "Tintoretto und seine Freunde" von Dirk Rossmann für Kinder ab vier Jahren. 

Der kleine Tintenfisch Tintoretto entdeckt eine schöne Buch und trifft dort auf ein paar unterschiedliche Tiere, die schnell seine Freunde werden. Es sind die Krabbe Crabby, Mala Mandarinfisch, die singende Qualle Kurt und den Delfin Doppelklick. Gemeinsam erleben sie einige Abenteuer, die sich um Freundschaft, Streit und Versöhnung, aber auch um Umweltverschmutzung und Klimawandel drehen. 
 

 
Das Buch enthält neun kurze Geschichten, die jeweils ein bestimmtes Thema betreffen und von Tintorettos
Erlebnissen mit seinen Freunden im Meer erzählen. Die kleinen Freunde versuchen lustigerweise herauszufinden, ob Tintoretto ein Tiefsee-Känguru ist. Sie versuchen aber auch, die Abholzung des Regenwaldes zu verhindern oder sammeln Plastikmüll aus dem Meer, was vorher Crabby fast zum Verhängnis wurde. Doch vor allem geht es um die Freundschaft, sie spielen Verstecken oder Muschelmux, ein Unterwasser-Kartenspiel und haben gemeinsam viel Spaß, manchmal aber auch Streit, wie das unter Kindern auch üblich ist. Denn den Umgang mit fairem Verhalten und ohne zu Schummeln muss man lernen. Es gibt auch Geburtstagsfeiern und dazu reisen viele Meeresbewohner und Säugetiere an, die Kinder so spielend kennenlernen.
 
Als Vorlesebuch finde ich die kleinen Geschichten nicht zu lang, die Sprache ist sehr einfach und es gibt lustige Szenen mit albernen Wortschöpfungen, über die sich alle kringelig lachen können. Die wie von Kinderhand gemalten, entzückenden Bilder passen gut zu den Texten und begleiten die Vorgänge richtig gut.


Das Thema Umweltschutz wird eher am Rande gestreift, aber es wird das Verständnis und Bewusstsein dafür geweckt und das ist für Kleinkinder schon einmal ein guter Anfang. Die unterschiedlichen Meeresbewohner ziehen bei Problemen alle an einem Strang und werden trotz ihrer Unterschiede zu guten Freunden und diese Botschaft finde ich richtig toll.
 
Allerdings stört es mich, dass Kinder hier den Eindruck bekommen, Delfine, Mandarin- und Doktorfische würden auch im Nordpolarmeer beim Eisbären leben können. Dabei leben sie nur in warmen Meeren und könnten bei Kälte gar nicht überleben. 
Am Ende des Buches hätte ich mir gewünscht, wenn kindgerechtes erstes Wissen über Müll und Umweltverschmutzung vermittelt worden wäre. 
 
Diese fantasievollen Geschichten zeigen, dass man mit Freunden nicht nur Spaß haben, sondern auch einiges schaffen kann und ganz nebenbei erfährt man etwas über die Verschmutzung der Weltmeere und über den Klimawandel. Etwas mehr Wissen über Müllverschmutzung hätte ich mir schon gewünscht. 
 
***Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag und an Vorablesen Junior für dieses Rezensionsexemplar!***
 
 


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