Dienstag, 6. Juli 2021

Eine Liebe in der Provence - Tania Schlie

Ein Leseerlebnis mit Tiefgang und einer bewegenden Geschichte

Bei Harper Collins erscheint der Roman "Eine Liebe in der Provence" von Autorin Tania Schlie

Mit fast 40 macht sich Hanna über ihr Leben Gedanken, wo steht sie und was möchte sie ändern. Um neuen Mut zu schöpfen, reist begleitet von ihrer Freundin Marita in die Abgeschiedenheit eines französischen Bauernhauses inmitten eines verwilderten Olivenhains in Saint Luron. Das Haus befindet sich schon lange in Familienbesitz, hier verbrachte sie unvergessene Kindertage. Auch die alte Nachbarin Sophie lebt noch dort, sie half ihr schon einmal nach dem tragischen Verlust ihrer Mutter. Als sich beide Frauen wiedersehen, ist sofort die alte enge Verbindung wieder da. Und Sophie erzählt ihr eine tragische Familiengeschichte, die für Hanna recht lehrreich ist. 



 

Die Reise in die Provence bedeutet für Hanna auch eine Reise in ihre Kindheit und zu einem Moment, als ein schrecklicher Unfall ihr Leben in Stücke brach. In dieser Zeit freundete sie sich mit Sophie an, die ihr mit Liebe und Fürsorge eine große Stütze war. 

Neben dem Haupterzählstrang um Hanna enthält der Roman noch eine weitere Geschichte, die in die Vergangenheit führt und in der Sophie die Lebensgeschichte von Victoire und Franz erzählt. Für mich war es definitiv der interessantere Teil, denn es ist eine anrührende und sehr tragische Liebesgeschichte, die den Zwist zwischen Franzosen und Deutschen nach dem 2. Weltkrieg zeigt. Auch Hanna ist von dieser Liebesgeschichte sehr ergriffen und beeindruckt von Victoire Lebensmut und als Sophie stirbt, bestimmt Hanna sich in ihrem Leben nicht mehr von ihrem Vater bevormunden lassen und sich von ihrem Mann Ullrich trennen.

Bei diesem wunderbar geschriebenen und einnehmenden Roman kann man kaum aufhören zu lesen. Die anfänglich beschriebene urlaubsmäßig anmutende Szenerie Südfrankreichs wird wundervoll nachfühlbar eingefangen, die Figuren werden mit ihren Gefühlen und Schicksalen authentisch und lebendig gezeigt und die Geschichte von Victoire hat einen ganz besonderen tragischen Reiz, der mich sehr ergriffen hat. Mich hat aber gewundert, dass Hanna erst nach so vielen Jahren wieder zu diesem Haus zurückkehrt und keinen Kontakt mehr mit Sophie hatte. Und dann war das Ende für mich leider viel zu kurz abgehandelt, nach den vielen Situationsbeschreibungen passte der abrupte Abschluß gar nicht. 

Trotz der kleinen Kritikpunkte ist dieser Roman ein Leseerlebnis mit südfranzösischem Flair, interessanten historischen Einbindungen und Liebesgeschichten der besonderen Art. Wer den Schreibstil der Autorin kennt, wird auch dieses Buch lesen wollen. 

 

***Herzlichen Dank an den Harper Collins Verlag für dieses schöne Rezensionsexemplar!***

 



 

2 Kommentare:

  1. Hmm, liebe BArbara, jetzt habe ich riesige LAvendelfelder von Augen, dazu den herrlichen Duft in der Nase und ein Glas Rotwein auf dem Gartentisch!
    Herzlichen Dank für die wieder schöne Buchvorstellung!
    Hab noch einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️

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    1. LIebe Claudia,

      das ist doch wunderbar, dann hat das Buch doch schon ein klein wenig die Vorfreude erfüllt.

      lg Barbara

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