Krimispannung vom Feinsten!
Hauke Burmanns spannender Krimi "Rache auf Helgoland" erscheint im Emons Verlag.
Auf
Helgoland wird der Meeresbiologe Nico Rodriguez vermisst und kurz darauf
verschwindet ein grönländischer Pilot, mit dem Rodriguez zuvor auf einer
Forschungsreise in der Arktis war. Ole Carstens von der
Wasserschutzpolizei und Polizeiobermeister Ralf Feddersen übernehmen den
Fall. Die Spuren führen über Dänemark bis ins ferne Grönland, doch was
als Suche nach zwei Vermissten beginnt, wird schon bald zu einer brisanten Jagd auf Verbrecher, die zur Durchsetzung ihrer Ziele über Leichen gehen.
Bei diesem fesselnden Krimi erlebt man nach und nach, was den Meeresbiologen Nico Rodriguez mit dem grönländischen Piloten Salik Johannsen verbindet und welchen Umweltskandal der Grönländer in seiner Heimat aufgedeckt und publik machen will. Dieser Fall hat einen weitreichenden Hintergrund, der von Machtgier, Ausbeutung von Bodenschätzen und Korruption getragen ist. Da scheuen die Verantwortlichen auch nicht vor einem Tötungsdelikt zurück, um die wahren Ursachen weiterhin zu vertuschen und die grönländische Bevölkerung für dumm zu verkaufen.
Besonders spannend finde ich die tiefreichenden Hintergründe, die durch die Suche nach den vermissten Personen ans Licht kommen. Die Vermissten sind einem Umweltskandal mit Korruption auf der Spur und wollten damit an die Öffentlichkeit gehen. Da sie sich auf Helgoland befinden, wird von der Insel aus eine internationale Mordermittlung in die Wege geleitet, bei der Ole Carstensen und Ralf Feddersen ihre Ermittlerrolle ziemlich gut spielen. Ihre örtliche Zuständigkeit wird dieses Mal weit über ihre Grenzen hinweg ausgeweitet und ihre Zusammenarbei mit einer dänischen Journalistin bringt die nötigen Informationen und Fakten, um den Fall aufzuklären und die Verantwortlichen ihrer Machtpositionen zu entheben.
"Rache auf Helgoland" hat mich total gefesselt, denn nicht nur der Mordfall, sondern auch die Thematik um lukrative Bodenschätze ist interessant und geht in die Tiefe! Richtig gut lesen lässt sich auch der flüssige und schwierige Sachverhalte verständlich erklärende Erzählstil von Hauke Burmann. Er baut besondere grönländische Rachefiguren namens Tupilak in die Story ein, die spezielle Riten der Grönländer vorstellen und macht deutlich, wie während der argentinischen Militärjunta tausende Menschen verschleppt, gefoltert und getötet wurden oder spurlos verschwanden. Viele dieser Gräueltaten sind bis heute ungeklärt und die Täter kamen ungestraft davon.
Argentinien, Helgoland und Grönland werden in diesem Krimi thematisch mit spannenden und historischen Fakten zu einem Ganzen verknüpft! Den Namen Hauke Burmann sollte man sich merken, wenn man einen logisch aufgebauten und eindringlich fesselnden Krimi lesen möchte.
Packende und stimmungsvolle Krimispannung, bei der historische Fakten mit brisanten aktuell wichtigen Themen zu einer fiktionalen Story verschmelzen. Ganz großes Kino in Sachen Krimi!
***Herzlichen Dank an den Emons Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
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