Ein herrlich kurzweiliger und warmherziger Weihnachtskrimi
Mit der Erbschaft übernimmt Josefine auf einen Schlag ein Geschäft und stellt fest, dass die Agentur trotz roter Zahlen richtig gut läuft. Wer zwackt da etwas vom Umsatz ab? Und auch der Todesfall ist ungeklärt, gibt es einen Mörder im Geschäft? Josefine überprüft die Mitarbeiter und bespricht sich mit Nachbarn und dem Geist ihrer Schwester Beate, die nur für Josefine sichtbar ist. Beate ist ein Freigeist und damit ein ganz anderer Mensch als Josefine, das zeigt sich auch schon an ihren auffälligen, winterlichen Kostümen als Wichtel oder Engel. Und da Josefine ohne längere Bleibeabsicht angereist ist, muss sie sich an den bunten Klamotten ihrer Schwester bedienen. Die Beschreibung der Kostümierung hat mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Auch Josefines Leben wird im Buch näher durchleuchtet, nach einer langen Ehe hat ihr Mann sich von ihr getrennt. Vielleicht ist jetzt für Josefine der richtige Moment, um den Absprung zu einem Neustart zu wagen. Der Umgang mit den neuen Personen tut Josefine gut, sie hat eine Aufgabe und findet auch neuen Lebensmut.
Bei der Krimihandlung geht es unblutig zu, aber nicht ohne Spannung. Josefine kommt hinter einige krumme Dinger, die den Verdacht auf die Mitarbeiter der Agentur und Bekannte von Beate lenken. Außerdem ist es an der Zeit, dass sich Josefine um die Beedigung ihrer Schwester kümmert. Wie gut, dass sie sich posthum beim Geist nach deren Vorlieben erkundigen kann. Und ganz nebenbei läuft natürlich auch die Buchung von Weihnachtsmännern, Engeln und Wichteln munter weiter. So bekommt man einen herrlich bunten Einblick in die Verkleidungskisten der Agentur und wird mit entsprechender Musik auch weihnachtlich eingestimmt. Die Geschichte ist sehr humorvoll, Beates Geist diskutiert mit ihrer Schwester, geht durch Menschen hindurch und was hier sehr nach Klamauk klingt, konnte mich voll und ganz abholen, weil es so herrlich unterhaltsam und ganz selbstverständlich erscheint.
Das liegt auch an Elke Pistors flüssigen Erzählstil und ihren sehr lebendig und tiefgründig geschilderten Szenen, die die Frage nach Veränderung im Leben aufwerfen, nach Trennung von Partnern, nach Lebensgemeinschaften und gelebtem Leben.
- Pistor, Elke - Vergessen
- Pistor, Elke - Treuetat 2
- Pistor, Elke - Kling und Glöckchen
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschenich bin eigentlich nicht so der Krimileser. Aber hier könnte ich glatt sogar eine Ausnahme machen. Ich dachte schon so während dem Lesen der ersten Sätze: Das klingt, als könnte das eine humorvolle Geschichte werden. Das hast du dann auch bestätigt. Die Idee mit dem Freigeist und den Verkleidungen hat mich schon sehr angesprochen.
Ich danke dir für diese interessante Buchvorstellung.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
Löschendieses Buch ist weniger Krimi und viel mehr ein Buch mit bunten Weihnachtskostümen und einer schönen Geschichte über einen Neuanfang.
Ich schicke dir liebe Grüße und wünsche einen schönen 1. Advent,
Barbara!