Eine wunderbare Sammlung an Geschichten über Großeltern
Im Diogenes Verlag erscheint die Anthologie "Großeltern - Geschichten über ganz besondere Menschen", ausgewählt von Ursula Baumhauer.
Wer Großeltern hat, ist ein Glückskind, denn sie sind das Salz in der Suppe der Familie! Ob sie die Eltern beim Babysitten unterstützen, es im Kinderwagen stolz spazierenfahren, Geschichten vorlesen oder nach dem Fallen liebevoll trösten, sie widmen ihm kostbare Zeit und vermitteln damit Geborgenheit und Zuneigung. Zwischen Alt und Jung gibt es aber auch gegensätzliche Ansichten, die für Zwist sorgen können. Was alles so passieren kann, wird in diesen Geschichten erzählt.
In dieser Anthologie versammeln sich siebzehn Geschichten von namhaften Autoren wie Bernhard Schlink, Amélie Nothomb, Joachim Meyerhoff,
Ingrid Noll, Hans Fallada, Peter Härtling und vielen mehr.
Die verschiedenen Erzählstile und speziellen Handlungen sorgen für eine bunte Auswahl an unterschiedlichen Geschichten, die mal erfreuen, erheitern, überraschen, nachdenklich machen und auf jeden Fall unterhalten. Es werden verschiedene Beziehungen zu den Großeltern sichtbar, bei denen auch der jeweilige Zeitgeist, die Art der Beschäftigung und Zuneigung, sowie die Emotionen zwischen Großeltern und Enkelkindern deutlich wird. Manche sind weise, andere heiter, viele liebevoll und manche unvernünftig wie Kinder.
Einzelne Geschichten wecken bei mir Erinnerungen an die eigenen Großeltern, was mich etwas wehmütig stimmt, aber auch glücklich, weil ich so viel Zeit mit ihnen verbracht habe und mich immer wieder an die gemeinsame Zeit und schöne Erlebnisse erinnere.
Selten überzeugen in Anthologien alle Texte, aber es sind immer welche dabei, die man besonders gern liest und sich von ihnen mitreißen lässt. So ist es auch bei diesem Buch der Fall. Die einzelnen Erzählstile lesen sich abwechslungsreich und es gibt dabei Texte, die mir besonders gefallen haben. Inhaltlich konnten mich "Lieber Alter John" von Peter Härtling und "Der Enkeltrick" von Franz Hohler begeistern. Interessant ist auch Falladas "Großmutter", deren Art und Aussehen ich beim Lesen bildhaft genau vor Augen hatte. In Ingrid Nolls "Liebe auf den ersten Schrei" wird deutlich, dass auch Großeltern sich etwas von den Enkeln erhoffen, wenn auch erst Jahre später, wenn sie im Garten mithelfen können oder Auto fahren.
Diese vielseitige Sammlung an Geschichten über Großeltern unterhält wunderbar und bringt eigene Erinnerungen zurück. Ein Hoch auf die Großeltern und ihre Liebe und ihr Verständnis für die Enkelkinder!
***Herzlichen Dank an den Diogenes Verlag für diesen Buchgewinn!***
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschenGroßeltern bei mir ein eher ein schwieriges Thema...Großvater müttlerlicher Seits...hat den Krieg in Russland nicht überlebt....und auch sonst kenne ich nur meine Oma mütterlicher Seits, weil ich kurze Zeit bei Ihr geparkt wurde....bevor ich vom Land in die Großstadt Frankfurt a. Main kam und eher auch meine Tante/Onkel die im selben Haus gewohnt haben wie Oma meine Bezugsperson waren....
LG..Karin..
Hallo liebe Karin,
Löschendas ist aber schade und auch traurig! Wobei Onkel und Tante ja ähnliche Funktionen einnehmen und du vielleicht dort deine Kindheit auch genießen konntest.
Im Buch werden auch einige nicht so schöne Beziehungen beschrieben, es geht ja nicht immer mit Zuneigung daher.
Lg Barbara