Donnerstag, 14. Mai 2020

Der mutige Weg - Ellin Carsta

Eine gefühlvolle Episode der Familiensaga


Der Roman "Der mutige Weg" von Autorin Ellin Carsta ist der fünfte Band der Hansen-Saga, die Reihe erscheint im Tinte&Feder Verlag


1895: Für Therese beginnt eine turbulente Zeit, denn sie zieht von Wien nach Kamerun zu Robert. Währenddessen versucht Luise in Hamburg, ihrer Rolle als Geschäftsfrau und Mutter gerecht zu werden. Die Geschäfte gehen gut, doch die Einnahmen nehmen ab. Ob dafür ein betrügerischer Mitarbeiter verantwortlich ist? Luise hat ihren Cousin Richard im Verdacht. Als schliesslich auch noch die Ernte in Kamerun gefährdet ist, ist die Existenz der Familie bedroht. Kann die Firma überleben?  


Dies ist für mich der erste Band dieser Reihe und dennoch konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Ellin Carsta lässt die Personen nach und nach so einfühlsam in Aktion treten, dass ich sie gut kennenlernen konnte. Dabei lernt man ihre verschiedenen Charakterzüge kennen, aber auch die Standorte des Familienbetriebes. Einem flüssigen und eingängigen Erzählstil ist es zu verdanken, dass man sich in diese Familie gerne einliest und ihr folgt.  
Die Hansens führen ein Kontor in Wien, der Hauptsitz liegt in Hamburg und die afrikanische Niederlassung hat ihren Sitz in Kamerun. Die Kolonialisierung war in dieser Zeit in den europäischen Ländern üblich. Immer mehr übernehmen die Frauen die Rolle der Firmenführung.

Diese Familie steht und fällt mit dem Wohlergehen ihrer Firma und gerade stehen die Finanzen nicht sehr gut. Als Leser nimmt man am Familiengeschehen lebhaft teil, die Gefühlswelt der Personen steht im Vordergrund und es sorgen Liebe und Enttäuschung, aber auch Medikamentenabhängigkeit und Intrigen für eine interessante und gefühlsgeladene Lektüre, die sehr unterhaltsam ist. 

Die Hintergründe der Kolonialzeit in Kamerun wurden von der Autorin sehr intensiv recherchiert, im Anhang gibt es reichliche Literaturhinweise. Ich fand es sehr interessant, wie die deutschen Kolonialherren in typischen Verhaltensmustern mit der afrikanischen Bevölkerung umgingen.

Wer die Familie Hansen einmal kennengelernt hat, wird ihr als Leserin sicher treu bleiben, denn die Figuren entwickeln sich kurzweilig weiter. Und so freue ich mich auf den Fortsetzungsband der Reihe.


***Herzlichen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***





4 Kommentare:

  1. Hey Barbara,

    Interessant, dass du jetzt mit dem fünften Band begonnen hast und das so ohne Probleme ging. Ich habe die gesamte Reihe gelesen. Es ist für mich eine nette Familiengeschichte für zwischendurch. Ich hätte mir tatsächlich noch mehr zur Kolonialzeit gewünscht, aber die Autorin schreibt ja selber, dass es ein Unterhaltungsroman sein soll.

    LG, Moni

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    1. Hallo Moni,

      ich finde, die Figuren werden sehr deutlich gezeigt, da kenne ich mir zwar einige bisherige Erlebnisse nicht, aber sie wurden mir sehr vertraut.

      Von der Kolonialzeit hatte ich auch mehr Inhalt erwartet. Waren denn bisher mehr zeitliche Hintergründen enthalten?

      liebe Grüße
      Barbara

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    2. Hey Barbara,

      Nein, es ist wirklich eine reine Familiengeschichte, die auf Unterhaltung ausgelegt ist. Das ist alles immer im Hintergrund. Im ersten Teil lebt Luise als Kind mit ihrer Familie auf der Plantage. Den Teil fand ich richtig gut, weil man da viel zum Leben auf einer Plantage und den Anbau erfahren hat.

      LG, Moni

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    3. Hallo,

      danke für die schnelle Antwort auf meine Frage! Das ist gut zu wissen und klingt sehr interessant.

      lg Barbara

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