Klischeehafte Geschichte, reicht nicht an die anderen Bücher der Autorin heran
Im Diana Verlag erscheint Karine Lamberts neuer Roman "Die Pension der gebrochenen Herzen".
Fünf frisch gebackene Single-Männer philosophieren
darin über die Liebe, Gefühle und Beziehungen.
Max hat eine alte Schule gekauft und renoviert sie mühevoll, viel Zeit für seine Partnerschaft mit Louise bleibt da nicht und gefrustet verlässt sie ihn. Nach und nach ziehen vier Männer bei ihm ein, die ebenfalls von ihren Frauen verlassen wurden. Das Zusammenleben läuft nicht ohne Reibereien, es prallt eine Menge Testosteron aufeinander, aber die Männer lernen, miteinander
auszukommen. Sie renovieren gemeinsam die Schule und diskutieren über Frauen, Sex
und ihre Gefühle.
Wie können sie mit ihren Ansichten Frauen gewinnen, oder müssen sie sich
verändern und mehr auf die Frauen eingehen? Egal, für die Liebe sind
sie zu vielem bereit. Max vermisst Louise und leidet unter der Einsamkeit, als großherziger Mensch gibt er vier Männern ein Obdach in der alten Schule. So unterschiedlich die Männer auch sind, sie werden zu Freunden, weil sie sich gegenseitig öffnen und am Ende auch Fehler eingestehen müssen.
Die Charaktere bergen viele individuelle Einstellungen, die die Sicht von Männern auf die Frauen klischeehaft beschreibt. Als einziger Mann konnte bei mir Max Sympathiepunkte gewinnen, mit allen anderen wurde ich nicht warm. Außerdem fehlte es an Spannungsmomenten, wobei der Erzählstil sehr flüssig, ansprechend und unterhaltsam wirkte. Aber die Renovierungsvorgänge und die jeweiligen Beziehungsgeschichten der Männer fand ich recht langweilig.
Die Frauen kommen bei dieser Geschichte nicht so gut weg, sie werden als Feministinnen beschimpft und als Lustobjekt beschrieben, meistens auch sehr selbstsüchtig dargestellt. Was erwarten diese Männer von ihren Frauen? Darüber machen sie sich in langen Gesprächen ihre einseitigen Überlegungen. Gemeinsam als Paar über ihre Wünsche zu sprechen, dieser Gedanke kommt ihnen scheinbar gar nicht.
Ein Buch zum Nachdenken über Rollenklischees, über Geschlechter-Wunschdenken und über die Liebe. Die anderen Romane der Autorin haben allerdings mehr Niveau.
***Herzlichen Dank an das Bloggerportal und an den Diana Verlag!***
Oh, ich wollte mir schon lange das Haus ohne Männer kaufen. Und nun diese Rezension.
AntwortenLöschenAber Du schreibst ja, diese Geschichte reicht nicht an die anderen Bücher heran...
Vielleicht kommt das dann nicht auf die Wunschliste.
Danke für den Hinweis und lieben Gruß
Nicole
Hallo,
Löschenich möchte dir da eher "Und jetzt lass uns tanzen" ans Herz legen. Das war richtig gut, ob dir dieser Roman über die Männer gefallen wird, kannn ich natürlich nicht sagen.
lg Barbara
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschendas Haus ohne Männer habe ich von der Autorin gelesen und auch dieses Buch klingt wirklich sehr interessant. Ich packe es mir mal auf die Wuli, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher bin ob ich es wirklich lesen werde :) Die Grundidee klingt auf jeden Fall genial :)
Liebe Grüße
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
Löschenich qürde dir stattdessen lieber" Und jetzt lass uns tanzen" empfehlen. 🙃
Lg und komm gut durch die heiße Woche,
Barbara