Montag, 7. Juni 2021

Petra Durst-Benning - Die Fotografin - Das Ende der Stille

Ein fesselndes Finale, das die Figuren noch einmal begleitet

"Die Fotografin - Das Ende der Stille" von Petra Durst-Benning aus dem Blanvalet Verlag ist der 5. und finale Band der Reihe, in der wir Mimi Reventlow von den Anfängen als Wanderfotografin bis zur Stummfilmzeit begleiten.

Münsingen/Hollywood 1919: Mimi Reventlow und ihr langjähriger Geschäftspartner Anton haben sich endlich ihre Liebe gestanden, aber Mimi will immer noch nicht heiraten. Antons stürzt sich in sein  Engagement für die Kriegsversehrten und stellt Prothesen her. Mimi entscheidet sich für einen neuen Arbeitsauftrag, der sie nach in Hollywood führt, dort soll sie für einen Stummfilmstar einen Bildband mit Fotografien erstellen. Sie ahnt noch nicht, dass die Schauspielerin "Chrystal Kahla" in Wahrheit Christel Merkle ist, die 1911 aus Laichingen spurlos verschwand. Was steckt hinter diesem Auftrag?

  



"Die Fotografin - Das Ende der Stille" stammt aus der Feder von Petra Durst-Benning und ist der fünfte und abschließende Band ihrer Fotografinnen-Saga. Ein gelungenes Finale, das mir ebenso wie die vier Vorgänger ein paar wunderbare Lesestunden bescherte. 

Dieser Band zeigt auf spannende Weise die Weiterentwicklung der bisherigen Figuren. Wir erleben Mimis größtes Abenteuer, sie reist nach Amerika, genauer gesagt, nach Hollywood. Dort genießt sie ihre Freiheit und erlebt eine ganz andere Welt als in Münsingen. Der Hauptteil dieses Romans dreht sich um Chrystal und ihr Leben in Amerika.

Anton wagt nach Mimis Entscheidung, ebenfalls seiner Bestimmung zu folgen, der Bau von Prothesen  ist ihm ein Herzenswunsch, dem er sich ganz und gar verschreibt. Währenddessen wagt Künstler Alexander/Paon in Kreuznach einen Neuanfang und verliebt sich. In Amerika treffen wir auf Chrystal, die sich als Antons Ex-Freundin Christel aus Laichingen entpuppt. Sie ist inzwischen ein gefeierter Stummfilmstar und hat harte Jahre hinter sich. 

Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin die Zeit der Stummfilmära und die Anfänge Hollywoods, es sind Geschichten, die unterhaltsam und mit interessanten Details über das Filmgeschäft informieren.  Dabei werden historische Gegebenheiten eingebaut, die uns echte Filmgeschichte und Drehaufnahmen dieser Zeit näher bringen.

Wieder einmal gelingt es Petra Durst-Benning mit ihrer eingängigen, flüssigen und lebendigen Erzählweise, mit dieser Geschichte zu fesseln. Die einzelnen Schicksale sind uns im Laufe der Reihe  näher gekommen und so verfolgt man gespannt die persönlichen Lebenswege und -entscheidungen.

Das Leben in Amerika und besonders in der Stummfilmszene erleben wir Leser, indem wir an Mimis Seite Chrystals Schilderungen folgen. Chrystal hat sich ihren Platz im Filmgeschäft teuer erkauft und so erging es auch vielen anderen Frauen. Mimi bekommt genügend Material für ihre Biografie, sie macht ihre Arbeit, freundet sich mit ihr an, merkt aber, eine Frau wie Chrystal darf man nicht verärgern.

Am Ende der Reihe finden die Freunde 1930 wieder zusammen und man schliesst zufrieden das Buch. Wir wissen, welche problematischen Zeiten auf sie zukommen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie alle zuversichtlich und blicken optimistisch in die Zukunft. So ein Ende wünscht man sich bei einer Reihe. 
 

"Die Fotografin - Das Ende der Stille" zeigt einmal mehr die erstaunliche Erzählkraft von Petra Durst-Benning und lässt uns diese Zeit aus amerikanischer Perspektive betrachten. Ein Roman, der das Zeitgeschehen und die Protagonisten auf interessante Weise begleitet.

 

***Herzlichen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!***

                         

 

 

5 Kommentare:

  1. Halli Hallo,
    die Reihe hört sich sehr interessant an, eine Fotografinnen-Saga ist mir bisher noch nicht begegnet. :) Mir gefällt es, dass das Ende an sich erstmal gut ist. Ich bin oft traurig, wenn's kein Happy-End gibt ...

    Ich behalte die Reihe auf jeden Fall im Auge. Danke für's vorstellen! :)

    Liebe Grüße
    Lisa Marie von https://sonneimherzen.net/

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    1. Hallo Lisa Marie,

      dann hast du ja einige Bände vor dir und bestimmt viel Lesespaß.
      Kennst du die Romane, bzw. den Erzählstil von Petra Durst-Benning? Sie schreibt immer interessante Geschichten und bringt die Figuren sehr emotional rüber.

      lg Barbara

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  2. 4 Sterne klingt erst einmal gut für mich;)

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  3. Wow von dem neuen Bestseller habe ich noch gar nichts gehört. Ich werde mir den letzten Teil der Fotografin fürs Hotel im Passeiertal bestellen. Danke für den Tipp, die anderen Teile haben mir schon gut gefallen

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    1. Dann bin ich ja froh, dass du dir bei mir diesen Tipp holen konntest. :-)

      lg Barbara

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