Musik verbindet
Eine tiefgründige Lektüre über ein berührendes Schicksal und die Liebe zur Musik
Sonja Rüthers Roman "Hey June" erscheint im Knaur Verlag.
Leah ist Architektin, sie beschließt für ein Großprojekt nach Leipzig zu ziehen. Ihr Freund Peer ist nicht sehr begeistert, möchte Leah am liebsten sofort heiraten, ihr die berufliche Chance aber auch nicht nehmen und akzeptiert zähneknirschend die Wochenendbeziehung. Als Leah dem Antrag zustimmen will, begegnet sie einem Fremden und wartet mit der Zusage. Aus dieser Begegnung entsteht eine musikalische Zusammenarbeit und noch viel mehr...
Bei diesem Roman zeigt der Prolog schon einen Blick in die Zukunft, der das Drama der Geschichte ein wenig erahnen lässt. Das steigert das Interesse und so verfolgt man gespannt, wie sich Leah und der Komponist Henry in einer Bar kennenlernen, miteinander über tiefgründige Themen ins Gespäch kommen und sich als June und Johnny unvoreingenommen näher kommen. Johnny verzaubert June mit einem selbstkomponierten Musikstück und sie verlieren sich in langen Dialogen. Es sind diese realistischen Gespräche, die dem Buch die entscheidende Würze geben und durch die man die Figuren näher kennenlernt. Dazu gibt es ein wenig Humor, um die Schwere der Dialoge, die manchmal ein wenig ins Pathetische abgleiten, zu mildern. Das Liebesdrama rückt unweigerlich in den Vordergrund, trotzdem ging das Setting und die musikalische Rahmenhandlung nicht unter. Ein wenig mehr Romantik hätte ich mir zwar gewünscht, doch die Geschichte hat dafür andere Punkte, die für den Verlauf entscheidend sind.
Am meisten hat mir gefallen, wie bildhaft und realistisch die Autorin die Ortsschausplätze in die Handlung einbindet. Durchgängig werden Szenen einer fiktiven Oper, das Leipziger Stadtbild und die Liebe zur Musik als roter Faden in die Geschichte gewebt und bilden das verbindene Element.
Auf bildhafte Weise beschreibt Sonja Rüther die Musik und die künstlerischen Ideen, die Menschen, Orte und Situationen sehr stimmig und ihrem lockeren und flüssigen Erzählstil folgt man ihr gern.Dieser Roman ist besonders durch die Liebe zu Leipzig, zur Musik und natürlich der Liebe selbst. Musik entwickelt in Menschen ungeahnte Gefühle, die hier gut als Story umgesetzt wurden.
***Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
Hört sich gut an liebe Barbara,
AntwortenLöschendas kühle Getränk neben dem Buch spricht mich aber auch an... ;-)
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Liebe Nicole,
Löschenich bin gespannt, welches Buch du als nächstes vorstellen wirst.
Das Getränk ist übrigens Maracujasaft mit Prosecco, schön fruchtig frisch.
Lg und dir eine gute Nacht,
Barbara
Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschendas Buch hört sich richtig gut an.
Vielen Dank für die Vorstellung.
Liebe Grüße
Andrea ♥