Dienstag, 21. Juni 2022

Ostseekreuz - Eva Almstädt

Immer wieder ein besonderes Krimierlebnis

 
"Ostseekreuz" ist der 17. Fall für Pia Korittki von Eva Almstädt, die Reihe erscheint im Bastei Lübbe Verlag.  
 
Kommissarin Pia Korittki hat von ihrem letzten Fall traumatische Nachwirkungen und braucht dringend eine Auszeit. In einem Ostsee-Kloster hofft sie, durch das beschauliche Leben Ruhe und Kraft zu tanken und das Erlebte verarbeiten zu können. Doch dann bringt das Läuten der Totenglocke Unruhe in das Klosterleben. Bruder Zacharias wurde ermordet wurde. Da Pia als Gast im Kloster weilt, möchte sie sich aus den Ermittlungen heraushalten, als aber ein weiterer Gast verschwindet, ändert sich ihre Einstellung und sie stellt ihre eigenen Nachforschungen an.
 


 
Küstenkrimis gehören für mich einfach zur Urlaubslektüre dazu. Dieser Krimi passte wie Faust aufs Auge, weil ich gerade in der Nähe des Klosters Cismar Urlaub gemacht habe. Und so konnte ich mir diese Lokalität dann auch noch genau ansehen.


Pia hat in ihrem letzten Fall mit Lohse überreagiert und wird von ihrem Chef vor die Wahl gestellt, entweder sie wird suspendiert oder sie nimmt eine Auszeit. Pia wählt die Auszeit und geht in ein Kloster. Mit den Beschreibungen des alltäglichen Klosterlebens und alten Mauern und verborgenen Kammern sorgt Eva Almstädt schon einmal für ein mystisches Ambiente, das mir gut gefällt. Ostseekreuz ist insgesamt eher ein ruhiger Krimi und die Handlung braucht ein wenig, bis sie richtig Fahrt aufnimmt. Danach bringen die abwechselnd erzählten Handlungsstränge im Kloster und Martens Verfolgung von Häftlich Lohse durch geschickt eingebaute Wendungen wieder etwas mehr Spannung ins Spiel.
 
Die Charaktere werden sehr authentisch und mit einigen Ecken und Kanten gezeigt. Pia und Marten sind bekannt für Alleingänge und bringen sich damit immer wieder in Gefahr. Die Mönche und Gäste sorgen mit ihren privaten Verbindungen und üblichen Konflikten für ein reales und stimmiges Bild von Menschen, die sich gut in den Krimi einfügen. Wir können davon ausgehen, dass Pias Leben weitere Entwicklungen bereithält und das mag ich an dieser Figur so sehr. 
Mir hat besonders das Setting des Kloster, die Aufdeckung von Grausamkeiten und der durch die Örtlichkeit eingeschränkte Täterkreis gut gefallen. Hier kann man gut miträtseln und wird trotzdem am Ende mit der unerwarteten Täterauflösung überrascht. 
 
Etwas übertrieben erscheint mir die dauerhaft erfolglose Jagd Martens nach Albrecht Lohse, dessen Flucht ihn inzwischen nach Frankreich führt. Ständig ist Lohse Marten immer einen Schritt voraus und da könnte auch mal ein erfolgreicher Zugriff stattfinden.
 
 
Pias Auszeit im Kloster ist wieder ein spezieller Ermittlungseinsatz, den man sich als Fan der Reihe nicht entgehen lassen sollte.  
 
 
 

 

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen liebe Barbara,
    endlich schaffe ich es mal wieder Dich und Deinen Blog zu besuchen.
    Die Story klingt ja sehr interessant auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass nach 17 Bänden mit dem selben Ermittlerteam doch irgendwann die Luft ausgeht?
    Dass Du Dich trotz allem gut unterhalten gefühlt hast freut mich. Ich denke die erfolglose Jagd könnte vielleicht irgendwann der letzte Band sein:)
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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