Montag, 16. Mai 2022

Ein Lied für Molly - Claudia Winter

Schöne Liebesgeschichte mit Irlandflair und musikalischen Ohrwürmern   

Bitter Sweet Symphony

Claudia Winters Roman "Ein Lied für Molly" spielt in Irland und erscheint im Goldmann Verlag

Bonnie Milligan lebt mit ihrem 6-jährigen Sohn Josh unverheiratet in Dublin, was dort nicht gerade gern gesehen wird. Ihr Job in einem Imbiss hält sie gerade so über Wasser. Als sie im Bus eine Mappe mit handgeschriebenen Noten findet, möchte sie den Besitzer des Liebesliedes ausfindig machen und es beginnt für sie eine abenteuerliche Reise an die Westküste Irlands, auf der sie der deutsche ehemalige Konzertpianist Robert Brenner begleitet. Auch er hat Interesse an den Noten. Aber warum?


Claudia Winter hat hier eine besondere Geschichte erdacht, die sie auf eine besondere Weise durch zahlreiche klassische oder irische Musiktitel bezaubernd untermalt. Beim Lesen vermischen sich die Klänge mit der Handlung und diese Verbindung finde ich richtig schön. Gleichzeitig lernt man bei den authentischen Schauplätzen der Reise durch Irland nicht nur Land und Leute, sondern auch die Küche näher kennen und bekommt richtig Reiselust. Es gibt passenderweise im Anhang ein paar Rezepte und auch eine Playlist der Autorin, durch die man den Roman noch ein bißchen mehr genießen kann.

Wie gewohnt ist der flüssige Erzählstil sehr bildhaft und führt auf gefühlvolle und abwechslungsreiche Weise durch die Handlung, wo sich allmählich ein Geheimnis aufklärt. Die Figuren haben Ecken und Kanten und sprühen vor Leben, sie tragen alle ihre Sorgen und Nöte mit sich. Bonnie, Josh und Robert habe ich auf ihrer Reise gern begleitet und sie sind mir dabei auch ans Herz gewachsen. Robert war nach seiner Karriere als Pianist Lehrer an einer Privatschule, jetzt ist er alt und bekommt durch die Reise noch einmal neuen Lebensmut. 

Hier werden zwei Geschichten nebeneinander auf zwei Zeitschienen erzählt, einmal der aktuelle Part des Roadtrips von Bonnie und Robert nach Ballystone und dann die Story aus Roberts Vergangenheit, seine frühere Karriere, seine große Liebe zu Putzfrau Molly und ihren Sohn Mark, einen begabten Violinschüler, die er alle verloren hat. Ein wenig zu abrupt und schnell erfolgten meiner Meinung nach die häufigen Wechsel der Perspektive und Zeit, wobei das auch die Spannung erhöht hat.

Dieser schön zu lesende Roman verbindet einen Roadtrip durch Irland gefühlvoll mit Musik und besonderer Romantik und deckt dabei ein Geheimnis auf. Für schöne Lesestunden ist damit gesorgt und man sehnt sich automatisch an die erwähnten Schauplätze. 

 

***Herzlichen Dank an Claudia Winter für dieses Rezensionsexemplar und die hübsche Signierung!***

   

2 Kommentare:

  1. Guten Abend liebe Barbara,
    dieser Roman hört sich richtig toll an! Ich liebe Geschichten die in Irland spielen.
    Zu Beginn finde ich es immer schwierig wenn die Handlung in zwei Zeitzonen spielen, später liebe ich diese kleinen Rückblenden immer sehr und geben einer Geschichte nochmal mehr Intensität.
    Vielen Dank für die tolle Rezi
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Hallo liebe Andrea,
      ich denke, es könnte ein Buch für dich sein. Etwas Romantik, ein altes Geheimnis, viel Musik und Irland, wenn du bei allen Punkten genickt hast, dann solltest du es versuchen.
      Stimmt, wenn es häufig wechselnde Perspektiven gibt, bin ich manchmal auch überfordert, aber dadurch entsteht auch Tiefe und Spannung.

      Ich hoffe, dir geht es gut und genießt das Leben!
      Liebe Grüße
      Barbara

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