Sonntag, 31. Juli 2022

Lesemonat Juli 2022

 



Der Sommer fliegt nur so dahin, die Ferienzeit sorgte für leere Straßen und die Stadtfeste bringen abendliche Knallerei der Feuerwerke, ohne die es scheinbar in der heutigen Welt gar nicht mehr geht. Feinstaub scheint auch in einer von Grünen regierten Stadt völlig egal zu sein, Hauptsache, wenn die Veranstaltungen die Kassen füllen. 
In diesem Monat fanden ein paar schöne Treffen mit der Familie und lange nicht mehr gesehenen Freunden statt, außerdem noch unser Straßenfest und diese Erlebnisse habe ich ganz tief ins Herz geschlossen. Wer weiß, was uns das doofe C wieder im Herbst bringt.  
 
Der Buchnachschub geht immer weiter, die Verlage stellen mir immer neue Buchangebote zur Verfügung und ich muss mich bremsen, damit ich auch alles lesen kann und keinen weiteren SuB-Aufbau betreibe. In diesem Monat gab es mal wieder mehr 5-Sterne-Bücher als im Vormonat, ganze acht Mal und kein einziger Flop trübte das Leseglück! 
 

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Monatsübersicht nach Genres 18:


Krimi:                      1
Thriller:                    0
Roman:                    9
Histor. Roman:          2
Kochbuch:                0
Sachbuch:                5      
Kinderbuch:              1
Biografie:                  0


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 5⭐

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Meine Buchlieblinge im Juli:      

 


                                       
 
Ein interessanter und unterhaltsamer Roman um die beeindruckende Margarethe Steiff, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg ging und ein Familienunternehmen von Weltruf gründete und damit den Kindern ihre besten Freunde, die Kuscheltiere schenkte. 
 
 
                                 

Ein Roman über die Nachkriegszeit, als Familien wieder zusammen geführt wurden, das Wirtschaftswachstum anlief und immer noch das alte Gedankengut der Nazis in vielen Köpfen spukte. Wunderbar lebendig geschrieben und mit seinen Figuren fesselnd. 
 

 
Dieser mitreißende Auftaktband lässt die 20er Jahre und die Welt des Films wiederaufleben. Der Lebensweg der Protagonistin Lilly Adler führt sie zu einer Rolle als Regisseurin, auf die Fortsetzung darf man sehr gespannt sein.        

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Die meistgeklickten Blogbeiträge im Juli:


Neben den Dauerbrennern wie den
Top-Ten-Thursday-Beiträgen und dem Freitags-Füller, wurden als nächstes die Jahreszeitenlesetipps für den Sommer und die Wochenrückblicke häufig angeklickt. Bei den Bloggerlesetipps habe ich nun schon fünfmal teilgenommen und mag die Aktion immer noch sehr gern. Habt ihr dort auch schon einmal eure Tipps abgegeben? Schaut doch mal rein, bald sind die Tipps für den Herbst gefragt. 

Bei den Rezensionen war das Findelmädchen (Link siehe oben), Villa Amalfi und die Gärten von England von besonderem Interesse. 

 

Diese Buch-Rezensionen waren beliebt:  

Villa Amalfi - Giulia Romanelli

 
Dieser Roman beschreibt Amore und Dolce Vita an der wunderschönen Amalfi-Küste und weckt Urlaubsgefühle, denn die zauberhafte Szenerie der Küste wird auf atmosphärische Weise in bildhaften Szenen mit bunten Farben und Stimmungen wiedergegeben. 

Die geheimen Gärten von England - Heidi Howcroft

                        

25 verschiedene englische Gärten werden vorgestellt. Ein Buch zum Versinken und Innehalten, aber auch zum Nachschlagen und Informieren über die jeweiligen Pflanzen und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Einfach nur schön!
 

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Der Juli war wärmetechnisch ein ständiges Auf und Ab, mal heiß und dann wieder kühl, dass ich weder das Eine noch das Andere so richtig genießen konnte. Bei uns war es ein Summer in the City und deshalb habe ich auch viel Lesezeit gehabt. Blumendienst bei verreisten Nachbarn und ein paar private Treffen haben mich aber auch beschäftigt.


Viele liebe Grüße und euch allen einen schönen August!

Eure Sommerlese! 

111 royale Momente für die Ewigkeit - Michael Begasse

Eine kurzweilige, interessante Reise zu den Royals dieser Welt 

Unter dem Titel "111 royale Momente für die Ewigkeit" aus dem Emons Verlag zeigt Michael Begasse berührende, pikante, traurige und lustige Momente aus dem Leben von Menschen aus dem Adelsbereich.  



Wir kennen sie alle, die Klatschblätter beim Friseur sind voll von Skandalen, besonderen Fotos, Hochzeiten und Informationen über royale Personen, ob gekrönte Häupter oder nur verarmter Adel, ausgestorbene Dynastien oder langlebiges Monarchentum. Es ist eine gewisse Faszination, die von ihnen ausgeht. Man bewundert blinkende Juwelen und Kronen, bezaubernde Kleider und erfährt die neuesten Begegnungen und unerhörten Skandale. Die Geschichten der Blaublüter der Welt gehören für Adelsexperte und Journalist Michael Begasse seit drei Jahrzehnten zu seinem Job und aus der Nähe zu diesen Menschen stellt er unterschiedliche Informationen, Klatsch, aber auch Fakten zusammen. 

Die 111 Themen drehen sich um die Royals dieser Welt. Wir beginnen bei der prunkvollen Hochzeit 2011 in Monaco, wo ein modernes Märchen zwischen dem Playboy-Prinzen und der Olympia-Schwimmerin wahr wurde. Weiter geht es ins Zarenhaus Russlands, worüber sich inzwischen schon der Staub der Jahrhunderte gelegt hat. Die royale Reise streift das niederländische, schwedische und norwegische Königshaus, reist nach Spanien und immer wieder werden die Britischen Royals als beständige Monarchie, aber auch skandalumgebene Gruppe erwähnt. Es gibt traurige Dinge zu erfahren und es wird sogar in die Vergangenheit geblickt und so kommen auch Napoleon, Isabella von Kastilien, Kaiser Karl V. und andere frühere Monarchen ins Buch.  




Zu allen Royals gibt es eine Doppelseite unter einer knackigen Überschrift, mit flott erzählten Text und ein entsprechendes Foto der Personen. Die Promifakten werden dank der kurzweiligen Erzählweise zu einer schönen Unterhaltung, die zeigt, hier ist auch nicht alles Gold was glänzt.

Begasse zeigt bekannte und ständig in der Klatschpresse vertretene Personen wie die Queen oder Diana, er erwähnt aber auch diejenigen, die sich diskret im Hintergrund halten oder über die man nicht viel weiß, wie Kaiser Friedrich III., Anna von Kleve, Mswati III. (ausbeutend herrschender Dikator des ehemaligen Swasiland) oder Jigme Khesar Namgyel Wangchuck, der König von Bhutan. Zu allen weiß Begasse besondere Details zu berichten, die er mit seinen persönlichen Erlebnissen aufbereitet. Die Leser:in erfährt bekannte und auch schreckliche Dinge, peinliche wie sensationelle Nachrichten, lustige wie erstaunliche und wird dadurch gut und kurzweilig unterhalten.

Michael Begasse gibt mit diesem Buch einen vielseitigen und kurzweiligen Einblick in die Königshäuser der Welt und bringt so viele Details ans Licht, die interessant zu lesen sind und uns die Royals als normale Menschen erscheinen lassen.

 

***Herzlichen Dank an den Emons Verlag für dieses Rezensionsexemplar!*** 

 

Wochenrückblick KW 30/2022

 



Was war in dieser Woche los?

Eine nicht zu heiße Woche brachte dann doch noch den lang ersehnten Regen in unsere Norddeutsche Tiefebene. Das ist auch bitter nötig, die Moore in der Südheide brennen, die Gärten und Ackerflächen verdorren. 


Gesehen:  

Der Vorname (manche Filme muss man in der richtigen Verfassung ansehen, beim ersten Mal habe ich genervt abgeschaltet, jetzt fand ich den Film echt gut und teilweise auch amüsant.

Eine Reise nach Tschechien: Reisebericht mit tollen Bildern, der Erinnerungen weckt und mich daran erinnert, dass ich die Kurbäder mal besuchen wollte.   

Gelesen:

Getan: 
 
Radfahren am Steinhuder Meer und Fischessen

Nach über zwei Jahren endlich mal wieder alte Freunde besucht. 
 
Optikerin meines Vertrauens besucht und die beiden letzten Brillen beanstandet. Bei Fielmann kein Problem, die Gläser werden noch einmal nach meiner Stärke neu erstellt. Das ist doch ein Service, der sich sehen lassen kann.  
 

Gefreut:   
 
Über Buchpost vom KJM-Verlag und die Glossy-Box-Juli kam auch endlich an.
 



Gegessen:

Spätzlepfanne mit getrockneten Tomaten, Lauch und Käse; bunter Salat und Quarkspeise mit Heidelbeeren; Essen beim Chinesen; Pellkartoffeln mit Kräuterquark; Spaghetti Bolognese; Rotbarsch mit Bratkartoffeln; Nudeln mit Champignon-Sahne-Sauce;






Gedacht: 

In Hannover steigen immer mehr publikumsreiche Feste, wie das Kleine Fest im großen Garten und das budenreiche Maschseefest. Beide Feste sollen Tausende Gäste anlocken, die Kassen klingeln lassen und natürlich auch die Hotels füllen. Was das für die Pandemie-Zahlen bedeutet, ist scheinbar völlig egal. Mich zieht es dort überhaupt nicht hin, betrunkene Gäste, enges Gedränge ohne Abstand und überteuerte Fressbuden locken mich nicht wirklich.

Gefeiert:

Kaffeebesuch bei Freunden

Geärgert: 

In anderen Städten gibt es schon lange ein Nachtflugverbot, warum kann man es nicht in Hannover durchsetzen?

Gekauft:

Freilandrosen für meine Freundin

Geklickt:

Insta und viele Buchseiten und Rezensionen angesehen.  

Ich wünsche euch eine gute Woche!

Eure Sommerlese

Samstag, 30. Juli 2022

Ein Bild von einer Frau - Natascha Bub

Interessante Story um eine aufstrebende Fotografin und Hemingway

Im List Verlag erscheint der Roman "Ein Bild von einer Frau" von Natascha Bub.

1953 reist die junge Fotografin Insa Schönberg nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der berühmte Schriftsteller lässt Insa, die er "kleine Kraut" nennt, zwar bei sich wohnen und feiert mit ihr, will sich aber nicht von ihr fotografieren lassen. Allmählich beginnt Insa Hemingway zu verstehen, denn beide sind sich auf eine bestimmte Weise ähnlich. Hemingway quält die Vergangenheit, die wie ein dunkler Schatten auf seiner Seele lastet. Und das ist Insa sehr bekannt.
 
 

 
 
"(Hemingways) fiktionale Charaktere zeigten Scham und Trauer, Unsicherheit, Verletzlichkeit. Er selbst aber gab in der öffentlichen Inszenierung seiner selbst immer nur ein Bild eindimensionaler absoluter Männlichkeit ab." Zitat Seite 210   

In diesen Roman musste ich anfangs erst einmal hineinfinden, denn die Geschichte der Fotografin Insa setzt sich aus vielen kleinen Szenen zusammen, die von ihrem Fotoauftrag sowie ihren Lebenserlebnissen erzählen. Die fiktive Story lehnt sich an die wahre Geschichte von Inge Schönthal an, ihr Name wird im Roman als Insa umbenannt. Insa lebt für ihre Begeisterung für die Fotografie und war damit ihrer Zeit voraus. Dem Erzählstil lässt sich gut folgen, Natascha Bub fasst Momente und Stimmungen in gut gewählte Worte und lässt uns in das Leben auf Kuba der 50er Jahre eintauchen.  
 
Der Aufhänger für diesen Roman war für Natascha Bub das weltberühmte Foto Hemingways mit der Fotografin und einem großen Marlin. Geschickt lässt sie die Erlebnisse aus Insas Kindheit und Ausbildungszeit einfließen und stellt auch Hemingway mit seiner Unberechenbarkeit, seinen Launen und Macken und seiner speziellen Art näher vor.    
Insa lernte nach dem Ende des Kriegs das Fotohandwerk bei der Foto-Pionierin Rosemarie Pierer in Hamburg. Angespornt durch ihre Wette mit dem Verleger Ledig-Rowohlt reist sie nach Kuba, um dort Hemingway zu treffen. Doch ihr Charme prallt an diesem ungehobelten Klotz ab. Aber Insa fühlt, dass hinter der harten Fassade ein weicher Kern steckt und gibt nicht auf.
 
Dieser Roman lässt sich sehr schön lesen und ich finde es sehr interessant, Insa/Inge Schönthal dabei zu begleiten, wie ihre Zeit mit Hemingway abläuft und wie es ihr gelingt, mit sturer Beharrlichkeit, aber auch mit Einfühlungsvermögen, ihr Ziel zu erreichen.
 
 
Ein interessanter Roman, der die Figur der Fotografin und die von Ernest Hemingway klar umreißt und uns Einblick in ihr Leben gibt. 
 

***Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***