Samstag, 13. Mai 2023

In Schweden stirbt es sich am schönsten - Anders de la Motte

Gute Krimiunterhaltung mit humorvollen und skurrilen Momenten in Schweden!  

 
"In Schweden stirbt es sich am schönsten" ist der zweite Band der "Österlen-Morde von Anders de la Motte und erscheint im Droemer Verlag.
 
Im südschwedischen Österlen sorgt der tote Antiquitätenhändler Nalle Persson für Aufsehen, denn er wird inmitten zahlreicher Marktbesucher tot aufgefunden, sitzend mit einem antiken Dolch im Rücken. Wer könnte der Täter sein und welches Motiv hatte er?
Der Mordermittler Peter Vinston ist gerade auf Urlaub vor Ort und übernimmt gemeinsam mit der jungen Kommissarin Tove Esping den Fall. Das ungleiche Ermittlerpaar hat es nicht leicht und außerdem möchte sich Tove auch als eigenverantwortliche Kommissarin beweisen und nicht die Hilfe von Peter in Anspruch nehmen. 
 

 
Die unterhaltsame Schweden-Krimi-Reihe geht weiter, Vollblut-Städter Peter Vinston und Dorfpolizistin Tove Esping lösen ihren zweiten Fall. Dieses Mal führen die Spuren in die Welt der Antiquitäten, wo einige schräge Typen ihre krummen Geschäfte tätigen. 
Und wieder konnte mich der unblutige Krimi mit seinen vielen humorvollen Szenen für sich einnehmen und einfach gut unterhalten. Der Fall ist interessant konstruiert, ich wurde von überraschenden Wendungen zu einigen falschen Verdächtigungen angeleitet und konnte den Täter von allein nicht enttarnen. 
Besonders interessant finde ich dieses Mal das gezeigte Umfeld im Antiquitätenbereich, wo Sammler, Liebhaber und die vorgestellten Kunstgegenstände mal einen anderen Rahmen als bei den üblichen Krimis aufzeigen. Dazu gehören auch einige bildhaft beschriebene ausgefallene Sammlerstücke, die den Wert solcher Kunst hinterfragen und wohl im Handel auf eine gewisse Liebhaberei angewiesen sind.
 
Die gezeigten Personen werden sehr lebendig dargestellt und sorgen mit einigen skurrilen Facetten für unterhaltsame Charaktere, die man gerne verfolgt. Tove gibt dabei in ihren Gummistiefeln das Mädchen vom Lande und der stets Anzug tragende Peter wirkt dagegen eher wie ein schnöseliger Immobilienmakler. Beide Figuren bleiben weiterhin ein ungleiches Ermittlerduo, nähern sich im Verlauf der Handlung kaum weiter an und erst am Ende ahnt man eine kleine Verbundenheit. Da hätte ich mich über ein engeres Miteinander gefreut, aber vielleicht läuft der nächste Band ja in der Hinsicht mehr darauf hinaus. 
 
Es war offensichtlich, dass Tove hoffte, den Fall allein lösen zu können. Doch auch die Hilfe des erfahrenen Ermittlers Vinston hätte ohne einen Zufallsfund den Fall nicht aufklären können. Das hat mir gut gefallen und macht deutlich, dass Mordaufklärungen häufig auf Umstände des Zufalls angewiesen sind. 
 
Das Personenkonstrukt der Händler und Beteiligten war für mich nicht leicht zu durchschauen, hier mischen viele Leute mit, die mit der als Dolchstoß getarnten Tat zu tun haben könnten. Dadurch hält sich auch eine Grundstimmung bis zum Ende mit der Aufklärung der Tat. 
 
Ein unterhaltsamer Cosy Krimi, der das sommerliche Schweden als schönen Schauplatz vorstellt und im Bereich des Antiquitätenhandels einige Hintergründe aufdeckt. Gute Unterhaltung mit humorvollen und skurrilen Momenten in Schweden! 


***Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
 

2 Kommentare:

  1. Oh, wie schön, der erste Teil hat mir letztes Jahr auch gefallen. Diesen möchte ich auch noch lesen 🙂

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    1. Liebe Silke,
      den ersten Band fand ich auch toll. Viel Spaß mit dem ermittelnden Schweden--Duo!

      lg Barbara

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