Freitag, 2. Dezember 2022

Bittersüße Weihnachtszeit - Andrea Nagele

Weihnachtliche Unterhaltung mit wenig Krimispannung
 
Der Weihnachtskrimi "Bittersüße Weihnachtszeit" von Autorin Andrea Nagele erscheint im Emons Verlag. 
 
Als sich Emmas Ex-Mann Josef mal wieder nicht an die vereinbarten Absprachen um ihre gemeinsame Tochter Lucy hält, reist Emma kurzerhand mit ihr ins verschneite Prag und erlebt zunächst schöne winterliche Adventsstimmung. Doch dann folgt der Alptraum jeder Mutter, ihr Kind wird entführt. Kann dieses Weihnachtsfest noch glücklich enden?
 


 
Emmas Reise nach Prag wird leider nicht so schön, wie erhofft, denn es kommt anders als erwartet.  Auf dem Weihnachtsmarkt wird Lucy entführt. Auf der verzweifelten Suche nach Lucy bekommt Emma Unterstützung von dem Hotel-Rezeptionisten Jo und von einem hartnäckigen Kommissar. Aber wer hat Lucy entführt und warum? Diese Frage wird schon früh verraten und damit nimmt die Autorin leider auch die Spannung aus der Geschichte. Am Ende geht es nur noch darum, ob und wie Emma ihre Tochter wieder in ihre Arme schließen kann.  
 

Die Geschichte habe ich zwar gerne gelesen, aber was mich bei diesem Buch sehr gestört hat, sind vor allem die überspitzt gezeichneten Charaktere. Emma ist streng genommen eine Helicoptermutter, die sich von ihrer Tochter ständig um den Finger wickeln lässt und ihr jeden, aber auch jeden Wunsch erfüllt. Die kleine Lucy wirkt viel reifer als sie es mit gerade mal vier Jahren sein müsste, sie ist viel zu sprachgewandt und gewitzt für ihr Alter. Und Ex-Mann Josef ist der absolute Un-Sympath der Geschichte, bei dem man sich fragt, warum Emma ihn mal geheiratet hat und wieso ausgerechnet er sogar wieder eine nette Frau gefunden hat.

Laut der Ankündigung hatte ich einen fesselnden Weihnachtskrimi erwartet, der mit einer Prise Humor und Romantik gewürzt ist und winterliche Weihnachtsstimmung verbreitet. Diese Erwartungen wurden jedoch nur zum Teil erfüllt. Einige vorweihnachtliche und humorvolle Szenen haben mir gut gefallen. Die mysteriöse Entführung, die gleichzeitig noch mit Liebesgeplänkel zwischen Emma und Jo begleitet wurde, konnte mich aber nicht mitreißen. 
Bei dieser vorhersehbaren Geschichte sollte man die Krimihandlung nicht so ernst sehen und sich statt dessen lieber auf eine unterhaltsame Lektüre freuen, die das verschneite Prag, den glitzernden Weihnachtsmarktzauber und dann als Höhepunkt das Weihnachtsfest und die Geburt des Jesuskindes feiert und damit den Leser:innen das Gefühl von Glück und Feststimmung näher bringt. Dann kann man auch die Story genießen und sich über die weihnachtlichen Wunder freuen, die von Liebe, Familienglück und Neubeginn erzählen.
 
 
Eine stimmungsvoll erzählte Weihnachtsgeschichte, die von weihnachtlichen Wundern erzählt.  
 
 
***Herzlichen Dank an den Emons Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
 


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