Eine charmante Geschichte, ein wunderbarer Schreibstil, dennoch hinterlässt es keinen bleibenden Eindruck!
Der Debütroman der belgischen Autorin Karine Lambert trägt den Titel "Das Haus ohne Männer" und erschien 2014, die deutsche Ausgabe wurde 2017 im Diana Verlag aufgelegt.
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In einem Haus in Paris wohnen 5 Frauen unter einem Dach, die eine unumstößliche Regel aufgestellt haben: Es sind keine Männer erlaubt!
Weder männliche Besucher, noch männliche Handwerker sind erlaubt, kein Mann darf das Haus betreten! Nur der Kater Jean-Pierre hat Zutritt.
Die Gründe der Frauen sind ganz unterschiedlich, gemeinsam ist ihnen, dass sie der Liebe abgeschworen haben.
Als die junge Juliette in das Haus einzieht, stellt sie das Prinzip der Frauen gehörig in Frage...
Karine Lambert hat einen wunderbaren Erzählstil und dank ihrer schönen Schauplatzbeschreibungen führt sie ihre Leser mitten in unterschiedliche Wohnungen, sie beschreibt lauschige Wohnzimmer, zeigt schöne Einrichtungen und sogar ein Pinguinparadies. Den Duft von Bratkartoffeln mit Speck und Heidelbeertarte erlebt man gleichermaßen beim Gang in die Küche und kann eigentlich nicht anders, als sich dort sofort wohl zu fühlen.
Kurz gesagt, der charmante Stil Karine Lamberts ist perfekt und gut und kurzweilig zu lesen.
Ihre Geschichte kreist um die Königin des Hauses, um eine ehemalige Primaballerina, die im obersten Stock residiert. Früher der umschwärmte Star der Tanzszene, eine Verführerin der Männer und heute eine ältere Frau, die sich lieber mit Frauen umgibt als mit Männern. Welches Schicksal hat sie zu diesem Schritt bewogen?
Die anderen Frauen haben sich ihr untergeordnet, auch sie haben entsprechend enttäuschende Erfahrungen gemacht, daher hinterfragen sie die Männerregel auch nicht. Solange jedenfalls, bis Juliette auftaucht. Jung, hübsch und noch an die Liebe glaubend, bringt sie die Frauen dazu, ihr Leben ohne Männer noch einmal zu überdenken. Dank des charmanten Schreibstils dieses Buch habe ich es gern gelesen und auch die unterschiedlichen Charaktere haben viel Potential und ihre Geschichten berühren mich. Dennoch habe ich während des Lesens immer auf einen entsprechenden Tiefgang hinter dieser Erzählung gewartet. Doch im Großen und Ganzen haben diese Schicksale lediglich unterhaltende Wirkung und Giuseppina, Simone, Rosalie, Juliette und die Eigentümerin "Die Königin" hatten ihre Auftritte und zeigten mir Einblicke in ihr Leben und ihre spezielle Sinn- und Liebessuche, ohne großen Nachklang bei mir zu hinterlassen.
***Diesen Roman habe ich über das Bloggerportal erhalten, vielen Dank an den Diana Verlag!***
- Lambert, Karine - Und jetzt lass uns tanzen
- Lambert, Karine - Das Haus ohne Männer
Hallo Barbara,
AntwortenLöschendas ist aber schade, dass dich dieser Roman nicht ganz überzeugen konnte. Ich dachte, das Debüt war "Und jetzt las uns tanzen"?! Der nämlich war grandios! Ein wundervolles Buch, das ein Lesehighlight in 2017 für mich war. Hast du es gelesen? Ich hatte es als HB, das von Iris Berben wundervoll gelesen wurde. Eigentlich wollte ich "Das Haus ohne Männer" auch noch lesen, bin mir jetzt unsicher.
GlG vom monerl
Hallo monerl,
Löschenich habe mir auch mehr davon versprochen. Aber bei "Und jetzt las uns tanzen" hatte wohl auch mehr begeisterte Stimmen. Vielleicht sollte ich das noch mal in Angriff nehmen.
Meine Meinung zu Das Haus ohne Männer sollte dich aber nicht abschrecken, ich fand es ja nun nicht grottenschlecht, sondern immerhin gut lesbar. ;-)
LG Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschendanke für die interessante Rezi! Das Buch steht auch auf meiner erweiterten Wunschliste, denn "Komm lass uns tanzen" hatte mich richtig berührt. Ich wusste auch noch gar nicht, dass ihr neues Buch praktisch ihr altes Debüt ist. Das verwirrt manchmal, wenn die Verlage das nachträglich auflegen. Das hatte ich erst kürlich bei einem Buch von Antoine Laurain.
Liebe Grüße von Conny und dir ein nettes Lesewochenende!:)
Hallo Conny,
Löschennachdem der Roman "Komm lass uns tanzen" wohl ein großer Erfolg war, wurde dieser hier noch nachgeschoben.
Dir ein schönes Wochenende, hier hat der REgen wieder eingesetzt,
Barbara!