Flott, spritzig und locker erzählte Wohlfühlstory
Der Frauenroman "Weitewelt" ist Claudia Wuttkes zweiter Roman, er erscheint im Knaur Verlag.
Die alleinerziehende Vertriebsassistentin Annabel Wiesengrund steht vor dem Höhepunkt ihrer Karriere, ihre alles entscheidende Präsentation ist perfekt durchgeplant und sie ist total aufgeregt. Doch ein Missgeschick jagt das nächste und die Präsentation findet gar nicht erst statt.
Annabels Chef rät ihr gut gemeint zu einem zweiwöchigen Urlaub.
Sie besucht in dem kleinen Dorf Weitewelt Tante Grete, die Lebensretterin ihrer Mutter.
Weil ihr das alte Haus so gut gefällt, zieht sie mit Tochter Romy nach Weitewelt und startet einen Neuanfang. Doch das ist nicht so einfach, es gibt einige Hindernisse und auch ihr Liebesleben gerät durcheinander.
Dieser Roman ist eine spritzig erzählte Geschichte um eine junge Frau, die versucht, Karriere und Erziehung allein unter einen Hut zu bringen. Annabel ist ein etwas chaotischer Charakter, zupackend, etwas tollpatschig und voller Liebe für ihre Tochter Romy. Das macht sie sehr sympathisch, sodass man ihr jegliches Verhalten sofort entschuldigt.
Annabels Leben ist trubelig, sie verliebt sich in die alte Villa und die Gegend, packt auch ohne Kenntnis von Statik und bautechnischen Fragen die Renovierung des alten Hauses an, hat natürlich auch mit einem skurrilen Handwerkerduo Glück auf männliche Hilfe und trifft den gut aussehenden Amerikaner David. Manche Dinge sind übertrieben zufällig, aber das macht auch den unterhaltsamen Reiz der Story aus.
Als ihr Ex-Mann einen Sorgerechtstreit vom Zaun bricht, gibt es weitere Schwierigkeiten, die Annabel vor Probleme stellen. Doch sie wäre nicht Annabel, wenn sich auch hier nicht eine Lösung finden würde. Man folgt Annabel auf ihrem Weg und wird immer wieder überrascht von weiteren Erlebnissen und Personen, die in ihr Leben platzen. Man kann ihr einfach nur gespannt folgen.
Der frische, humorvolle Erzählstil hat einen großen Anteil am Interesse für die Entwicklung in Annabels Leben. Claudia Wuttke trifft hier mit witzigen Erlebnissen und dem auflockernden Einmischungen durch die kleine Romy den Nerv der Leserin und man fühlt gleichzeitig stets mit Annabel mit. Ob Ärger, Wut, romantische Gefühle oder einfach nur die Zusammengehörigkeit mit ihrer Tochter, man kann Annabel nur gern haben.
Flott, spritzig und locker erzählte Wohlfühlstory.
***Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Übersendung dieses Rezensionsexemplares!***
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